Hallo Forum!

Meine DSLR klemmt auf einem Manfrotto 190XPROB Stativ. Mit dem Dreiwegeneiger für Fotos bekomme ich keine Videos mit gleichmäßigen Schwenks hin, weshalb ein neuer Kopf her muss. Nach meiner Recherche stehen diese zur Auswahl:

Manfrotto MA 390RC2 Junior
Manfrotto MA 391RC2 Mini 3-Wege Kopf
Manfrotto MA 700RC2 Mini

Leider weiß ich keinen Laden in Berlin, der die hat. Deshalb hätte ich gerne von euch eine Meinung zu den Köpfen. Macht ein Kombineiger Sinn oder kann er beides nicht richtig? Im Wesentlichen werde ich weiterhin fotografieren.

Grüße und Danke für Berichte aus der Praxis!
Thomas

Man müsste zuerst wissen, für welchen Zweck und welche Ansprüche Du Video
dreh'n willst.
Für reine Spass- und Gelegenheitsdrehs würde sich am ehesten noch der
von Dir angegebene "Manfrotto MA 700RC2 Mini" eignen.
... für mehr aber auch nicht.

Diese "ölgedämpft" Angaben zu Hobbyneigern sind eh' mit Vorsicht zu geniessen.
(...eher Fake). Es handelt sich dabei meist nur um etwas "Saft" zwischen
Reibscheiben (Teflon). Sanft und ruckelfrei Anfahren ist da oft reine Glückssache, genauso wie perfekt gleichmässige Geschwindigkeit bei Schwenks.

(Ein leichtes Wackelstativ wie das genannte "Manfrotto 190XPROB" in punkto
Torsionssteiffigkeit macht das nur noch schlimmer ... 1.2 Meter ausgefahren
sind für Video eh zu niedrig)

Ich möchte Interviews filmen, also auch stehende Personen. Der Anspruch - es soll für mich als Anfänger nicht Perlen vor die Säue sein.

Das Stativ ist 1,46m plus Kopf, das Objektiv also etwa 1,62m. Das ist also zu wenig? Dass es nicht besonders stabil ist, weiß ich.

Hallo Namensvetter,

wenn wirüber Stative und deren Köpfe reden, dann gibt es mehrere Aspekte.
Ersten ist ein Stativ dazu da, um Stabilität zu geben. Also ist eine Eigenstabilität die Basis.
Zweitens kommte es auf die Kamera an (Gewicht), die Du drauf setzen willst. Wiillst Du Dich später im Bereich Video weiterentwickeln, so kaufe lieber auf Zuwachs.
Drittens sollte ein spezieller (professioneller) Videokopf zum Einsatz kommen. Ein Schwenk nach dem Motto, in kurzen Sprüngen vorwärts marsch, versaut Dir alles.
Ich persönlich arbeite mit Sachtler - ist einfach state of the art und ein Garant für ein gutes Arbeiten.
Wenn Du weitere Fragen hast, kannst Du mich gerne anschreiben.

Viele Grüße

Thomas

Welche Kamera-Objektiv-Kombination willst Du "bewegen" ?
Vom Gefühl her ist der MA 701 HDV besser. Nur 20 Euro teurer, aber mehr Gewicht und eine höhere "Zuladung". Außerdem läßt sich die Wechselplatte verschieben und somit der Schwerpunkt etwas verlagern. M.E. beim Filmen mit DSLR's nicht ganz unwichtig.
VG Ernst

Hmm, also gerade bei Video hätte ich bei einem leichteren Stativ und
voll ausgefahrener Mittelsäule so meine Bedenken.
(Da langt oft, eine laufende Videokamera überhaupt nur anzufassen und
schon hat man einen Ruckler: Das Video ist somit unbrauchbar.)

Wenn man einen Neiger ausprobiert, sollte man z.B. bei Schwenks/Panning zuerst
testen ob das Ding "klebt". Ein minimaler Hänger aus der Ruheposition, und
der Clip muss widerholt werden. Ein Nicht-Doppelrohrstativ bzw. eine dünne
Mittelsäule verstärken den evt. Vorhandenen Effekt natürlich.
(Aber momöglich hast Du überhaupt nicht vor zu schwenken)

Ich würde für den Anfang etwa einen Manfrotto " 501HDV" empfehlen.
(Ist noch kein "echter" Fluidgedämpfter Neiger (Teflonscheiben), ohne justierbare Ausgleichsfedern für's Neigen und dementsprechend günstig.)
Da für kleinere Videokameras um die 2,5kG gedacht, auch noch für DSLRs.
Link:
http://www.manfrotto.com/Jahia/site/manfrotto/pid/13166?livid=80&lsf=80&child=1

Alles klar Leute, vielen Dank.
Ich habe mit fummeligen Billigköpfen herumgespielt. Da ist es so, dass die kleinste Berührung das Bild verwackelt. Allerdings gefielen mir die Schwenks durchaus. Ich werde den 700RC2 kaufen. Erstens, weil ich diese Wechselplatten schon habe. Und zweitens, weil etwas Besseres für das Stativ und den Typen dahinter wohl nicht sinnvoll ist.

Vielen Dank für die Kommentare!