Wie finde ich die richtige Visagistin? 21

[gone] Yoram Roth - Berlin
27.02.2010
Hallo allerseits.

Im Vorfeld erstmal eine Entschuldigung. Das Feminin im Titel ist eine Annahme, es könnte natürlich auch ein männlicher Visagist sein, aber es scheinen Hauptsächlich Frauen in dem Feld.

Ich dachte ich lass mich mal hier beraten. Ich brauche in zwei Wochen eine Visagistin für zwei verschiedene Shootings, aber bevor ich einen neuen Job erstelle wollte ich mal hören worauf man auf beiden Seiten am Besten achtet.

Ich habe mir einige Visagistinen hier in der MK angeguckt, und ein paar sehr interessante und talentierte Aufnahmen gefunden. Ich weiss wo nach ich suche wenn ich mir Models angucke - aber was gucken sich Visagisten wenn sie Visa arbeitv von Anderen bewerten?

Wie soll ich als Fotograf die Visa Arbeit bewerten?

Wass muss eine Visagistin im Vorfeld wissen? Damit ich das gleich in den Job reinschreiben kann?

Danke für Eure Hilfe. Ich habe natürlich einige Annahmen und Gedanken, will aber das Thema so offen wie möglich gestalten bevor ich weiter ins Detail gehe.

Alles Gute,

Yoram
[gone] Nadine-J
27.02.2010
Ich bin zwar keine Visa, aber was ich auch als Model an Rahmenbedingungen wissen möchte, geht in eine ähnliche Richtung. Das erspart dir auch dauernde Nachfragen.

- Wie lange dauert das Shooting? Soll die Visa die ganze Zeit zum nachschminken da sein?
- Wie viele Make-Ups/Stylings werden verlangt? Soll sie sich auch um die Haare kümmern?
- Das grobe Thema sollte genannt werden, ob es z.B. ein Beautyshoot werden soll mit richtig viel Aufwand (Federn oder sonstiger Kram) oder eher ein Allround-Make-Up.

Und eigentlich das wichtigste: Suchst du auf TfP- oder Pay-Basis?
Auf TfP arbeiten die richtig guten hier nur selten, insofern musst bei Vergleichen auch vorsichtig sein.

Hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen.

LG
Nadine
27.02.2010
Da solltest du in Erster Linie auf deinen Geldbeutel achten. Der sagt dir was du dir leisten kannst.

Edit:
Die Visa sollte eine fundierte Ausbildung nachweisen können und dann soll sie dir für deinen konkreten Fall bei einem Testshooting zeigen was sie wirklich kann.
Die anderen - besonders hier aus der Mk - kannst du fast immer vergessen - außer du buchst sie auf persönliche Empfehlung eines Fotografen den du kennst.
Ist das denn so schwer?
Gebucht wird ein Visagist in etwa so, wie ein potentieller Kunde einen
Fotografen engagiert:
Hat der/die den Jobs entsprechende Aufnahmen im Portfolio.

Dazu kommt noch, vor allem da sich hier viele Amateure tummeln:
Kann die Leistung auch unter professionellen Shootingbedingungen erbracht werden? ( Referenzen. Dann auch noch "Viel Mist" neben etlichen guten
Ergebnisen sind ein deutliches Warnzeichen. - Das waren eben die
"Glücksschüsse" aus ein paar Dutzend Shootings.)
Gepimpte Gesichter auf einer Visasedcard: Ebenfalls NoGo.
Exaktheit der Arbeit, dass das Gesicht nicht ganz zugephotoshopped ist, wo man gar nichts mehr vom Make-up erkennt, Absicht/typgerecht, Haarstyling möglich etc. je nachdem, was auch die Vorgabe ist .....
[gone] Beautypics Photography
27.02.2010
Ausprobieren und testen !
alles andre is Käse
gruß
27.02.2010
Genauso, wie man "den richtigen" Fotografen findet.

Es gibt viele, die das Fach im Prinzip beherrschen, aber alle haben dann dennoch ihren Stil, bzw. ihre Stärken und Schwächen.
Da sich das Visaangebot hier in der MK zu 98% im Pay-Bereich bewegt, würde ich als allererstes mal schauen, wer denn das Fach auch gelernt hat und nicht nur im Vorbeigehen einen kleinen Visakoffer gekauft hat und ausser einem Workshop keinerlei Ausbildung in dem Fach hat.
Dann sollten die Stärken auf jeden Fall in dem Gebiet liegen, das Du shooten möchtest.

Alles andere ist selbstverständlich:

- Terminabsprache
- positive Bewertungen
- positive Eigenerfahrung
- Zuverlässigkeit
- Klare Vereinbarung über Preis und Aufgabe

Oft kommt eine Visa zu Beginn des Shootings, macht das Styling und verschwindet dann. Da solltest Du wissen, ob Dir das reicht, oder ob sie während des ganzen Shootings bleiben soll.
[gone] User_81538
27.02.2010
.!

lg.


Original von Beautypics Photography
Ausprobieren und testen !
alles andre is Käse
gruß
[gone] Yoram Roth - Berlin
27.02.2010
Danke alle, auch die von Euch die mir direkt über PN Tipps gegeben haben. Werde Montag ein Casting Call ausschreiben.
Für meine Jobs buche ich nur Leute die ich gut kenne und weiss wie sie arbeiten.

Also entweder arbeite ich schon öfters mit ihnen zusammen, ober mache vorher einen Test (Testshooting)

Wenn von denen keine Zeit hat buche ich öfters über eine Münchener Spezialagentur.


Ansonsten kann man sagen : Anhand der Fotos die einige Maskenbildner/innen hier im Profil haben kann man überhaupt nicht beurteilen wie sie wirklich arbeiten oder wie gut sie sind, da die Fotos viel zu stark bearbeitet sind.

Also Test machen, aber nur wenn man selber die Leistung einer Maske beurteilen kann und man selber mit Licht und kamera umgehen kann ;-)
[gone] DieArtistin
03.03.2010
Hi,
ich bin Visa und finde Testshootings enorm wichtig.
Erstens sehe ich als Visa wie der Fotograf arbeitet und kann selber nach dem Testshooting auch entscheiden ob ich mit diesem zusammenarbeiten möchte sowie der Fotograf sich von meiner Arbeit überzeugen kann.

ZB. Hygiene der Materialien der Visa ( ganz wichtig, wir haben eine Kosmetikverordnung in Deutschland an die wir uns halten müssen)

- äußeres Erscheinungsbild der Visa ( selbst geschminkt, ordentlich gekleidet,keine fettigen Haare)
- selbstbewusstes auftreten? oder eher graue Maus?
- kann Sie sich gut artikulieren?
- wie geht Sie mit dem Model um


Letztendlich gilt je weniger Du retuscheiren und bearbeiten musst desto besser ist die Visagistin in Ihrem Handwerk.

Übrigens eine richtige gute Visagistin deckt Narben am Körper die man auf dem Bild sehen kann perfekt ab.

Eine gut ausgebildetet Visa kommt auch mit Problemkunden gut zurecht.

Wichtig ist immer das eine absprache über das shooting statt findet;-)

lg
Original von DieArtistin
Hi,
ich bin Visa und finde Testshootings enorm wichtig.
Erstens sehe ich als Visa wie der Fotograf arbeitet und kann selber nach dem Testshooting auch entscheiden ob ich mit diesem zusammenarbeiten möchte sowie der Fotograf sich von meiner Arbeit überzeugen kann.

ZB. Hygiene der Materialien der Visa ( ganz wichtig, wir haben eine Kosmetikverordnung in Deutschland an die wir uns halten müssen)

- äußeres Erscheinungsbild der Visa ( selbst geschminkt, ordentlich gekleidet,keine fettigen Haare)
- selbstbewusstes auftreten? oder eher graue Maus?
- kann Sie sich gut artikulieren?
- wie geht Sie mit dem Model um


Letztendlich gilt je weniger Du retuscheiren und bearbeiten musst desto besser ist die Visagistin in Ihrem Handwerk.

Übrigens eine richtige gute Visagistin deckt Narben am Körper die man auf dem Bild sehen kann perfekt ab.

Eine gut ausgebildetet Visa kommt auch mit Problemkunden gut zurecht.

Wichtig ist immer das eine absprache über das shooting statt findet;-)

lg



kann ich nur unterstreichen !

Auch schaut sich ein guter Visagist bei Studioproduktionen die Lichtsetzung des Fotografen an und stimmt die Schminkerei darauf ab.
03.03.2010
Wenn Visa,
dann eine möglichst gute.

Die wirklich guten Visas,
auch jene die es sich leisten nicht in der MK zu sein, :-)
werden kaum auf Casting-Calls nicht berühmter Fotografen reagieren.

Ich habe bei meiner Liebligsvisa ein Vorlauf von mehr als 4 Wochen,
wenn ich an einem bestimmten Tag sie haben möchte.

Ich sende ihr Polas vom Gesicht des / oder der Models
Ein Beschrieb was ich erwarte in Bezug auf Visa, Schmuck,
Minibodypaint, Haare, ev. Kleider
Dazu ein Terminplan: Beginn bis Schluss der Aufgabe der Visa.

Und vereinbare einen pauschalen Preis. Inkl. Anreise, weiterer Spesen und
dergleichen . . .

Kennst Du noch keine oder wenige Visas.
Visagistik und Zürich bei Tante Google gibt 42'400 Ergebnisse.
Ist in Berlin wohl noch mehr.
Homepages angucken, freundlich anrufen oder mailen . .
Dann weiss man was man für wieviel bekommt.

Heiner
03.03.2010
Was ich bei Sedcards von Visas extrem, wichtig finde, ist dass Bildmaterial da sit, wo man sieht, dass kein Pixelschieber gross dran war, den verarschen kann ich mich selbst, man sieht ja was von Hand gemacht wurde, und was mit der Maus. Das haben aber sehr viele hier nicht verstanden. Ich sag nur auch da gilt, Polas! An nem halbwegs normane Pola kann ich besser beurteilen, was die Visa kann, als an einem von den typiswchen MK Spezialisten verhunzten Photoshopbild. Auch sollten auf der Sedcard passende Referenzen stehen, nicht habe mit Kipser xy oder mit Model yxz geshootet, sondern richtieg Jobs, die man auch in ein Book machen würde. Solche referenzen sprechen Bände!
Ebensowichtig ist mir, dass mitgeteilt wird, ob man ein Fotomake-Up kann, und auch über das entsprechende Material verfügt. NoGo sind Statements wie "Kosmetik Mary Key", dann kann ich auch gleich Kinderfasnachtschminke nehmen und selbst herumwurschteln.

LG
boris
[gone] ds-beauty ¦ ds-fotografie.ch
06.03.2010
@kunststuerze
es ist manchmal ziemlich schwer, an unbearbeitete bilder von fotografen zu kommen.
manchmal habe ich das gefühl, dass sich die fotografen im ego verletzt fühlen, wenn ich nach einem unbearbeiteten ref-bild (auch bei tfp) frage...

genauso ist es für mich als visa manchmal schwierig, ein model resp. einen fotografen auszusuchen oder wenn ich tfp-anfragen erhalte.
beim model: ich tackle die dame auf und dann hat sie bei allen bildern zb. den gleichen gesichtsausdruck...
beim fotografen: die bilder wurden so geschossen, dass ich dies genauso gut selber machen könnte...

solche beurteilungen mit "gut" ist so ziemlich relativ. für alle parteien.

oft geschieht es, dass ich anfragen für tfp erhalte, welche "klassisches beauty make-up" beinhalten. wenn ich dann antworte, dass ich für "0815 alround make-up" keine tfps mache, stosse ich auf unverständnis.
ich möchte - wenn ich bei einem tfp shooting zu sage - auch profitieren und speziellere arbeiten zeigen können. ein beauty allround make-up nützt mir da nix, denn solche bilder könnte ich in massen präsentieren.
[gone] Beautypics Photography
07.03.2010
Polas und unbearbeitete Bilder hin und her..,
aus gut 200 Beautyshoots kann ich sagen , das ich nur ein einziges Shooting hatte, wo ich die Bilder out of the Box hätte zeigen können.
Das war eine Visa die in den USA gelernt hat, da war nix zu bearbeiten, alles perfekt und dazu noch super fix. Perfekte Sache wie ich es mir immer wünschen würde.
Die Dame nimmt heute 1000 tagespauschal, was ohne Budget einfach nicht tragbar ist für Ottomormalverbraucher.
Da nimmt man halt Fehlerchen in Kauf und bearbeitet lieber...
Thats it
Auf über 90 % der Visagistenprofile sind vom Fotografen oder von wem auch immer bearbeitete oder stark bearbeitete Fotos zu finden. Da kann man sich wirklich kein Bild von dem Können der Visagisten machen.

Wenn ich eine Visa buche (oder mich eine Visagistin anfragt) für Test oder Job (tfp oder pay) MÜSSEN das Macup und/oder die Bilder so sein das ich oder der Kunde sie nicht mehr bearbeiten brauchen.

alles andere ist Blödsinn.
[gone] Thomas W. Salzmann
29.09.2010
Moin, Moin!

Visagist ist nicht mal ein Ausbildungsberuf. Alle möglichen "Institute" bieten Ausbildungen (manchmal wenige Wochen) und "Diplome" an. Sieht zwar schick an der Wand aus, aber Aussagekraft hat das leider nicht.

Deshalb überfliege ich die Profile nur und schaue mir die Bilder an. Entweder gefällt es mir oder - und ist hier im Nordwesten leider die häufigste Variante - ich klicke kopfschüttelt wieder weg.

LG Tom
05.10.2010
Stolper gerade über diesen Thread und muss sagen:

a, Boris hat absolut Recht. Auf jede Visa-SC gehört ein gewisses Kontingent an unbearbeiteten Fotos (möglichst bitte nahe Portraits), aber auch ein vorher-nachher des Modells

b, stimme ich zu, den meisten Fotografen passt es nicht Rohbilder an die Visa heraus zu geben. Frag ich mich warum: Jeder Fotograf der seine Technik beherrscht, weiß, dass unbearbeitete Sachen für Visas wichtig sind UND hat nichts dagegen es an die Visa abzugeben. Von mir aus mit großem Wasserzeichen "unbearbeitet"
Als Visa habe ich bei TfPs meinen eigenen Vertrag, da steht zBsp auch dieser Punkt mit drinnen. Es gab schon genügend Fotografen, die ein klasse Thema hatten, aber u.a. aufgrund dieses Punktes (und der zeitl. Lieferungsbegrenzung) komplett Abstand genommen haben vom Shooting.

c, Jörg.....das wundert mich, dass du diese Erfahrung hast. Sowas gehört für mich zur Grundvoraussetzung einer Visa, dass so gearbeitet wird, dass man es dem Kunden auf Stick sofort mitgeben kann. Bestimmte Dinge (tiefe Unebenheiten, starke Erhebungen) lassen sich von Visa-Seiute aus nicht wegzaubern, das ist klar, aber alles andere ist Grundhandwerk.

d, wenn sich Fotografen sträuben, die entsprechenden Bilder bei TfPs für die visa zu erstellen - dann Mädels nehmt ne kleine Knipse mit und macht im Schminklicht selbst das Foto. Wie schon gesagt wurde: ein guter Fotograf erkennt auch da das Handwerk. Und der Fotograf am Set kann nichts sagen, DENN Ihr shootet nicht im Set und er weigert sich das passende Material zu erstellen.

e, ist fix arbeiten auch eine AUslegungssache. Wenn das Make up in möglichst 20 minuetn mit Haaren und im extremen Make up stehen soll, dann brauch man sich nicht wundern, wenn ungenügend abgedeckt, fleckig gearbeitet, ohne Schattierungen und mit nicht symmetrischen Linien gearbeitet wurde. Anspruchsvolle Beautymake ups benötigen ihre Zeit (nicht umsonst sind bei Großproduktionen Modelle und Visas die ersten vor Ort), damit alles bombastig sitzt.

d, kommt noch das Problem dazu (was Jörg mit Budget anspricht), dass viele Modelle ausgefallene Sachen wollen, und nicht mal pure materialkosten zahlen wollen. Sowas sollte ja nicht nur auf Fotografenschulter lasten.


Amen :-)
03.12.2010
Es ist wesentlich schwerer, eine gute Visa zu finden, als einen guten Fotografen. Der Fotograf outet sich durch seine eigenen Bilder. Die Visa ist zum großen Teil abhängig vom gelieferten Material oder ihres eigenen Versagens, das richtige Material zu beschaffen.

Um die ursprüngliche Frage zu beantworten:
Kannst Du nur finden, wenn Du sie testest. Oder Du nimmst jemanden, der einen guten Namen und gute Referenzen hat, da wirst Du in der MK aber Schwierigkeiten haben, die zu finden (Nadel im Heuhaufen).

Und hier meine Meinung zum Visathema, was sich hier entwickelt hat:
Das Problem ist, dass sich heute jeder Visa oder Fotograf nennen kann und das nichts aussagt. Ich hatte Mädels, die bei Ursula Haas gelernt haben und Mädels aus der Famous Face Academy. Selbst da gibt es gelegentlich Ausfälle. Die Schule alleine macht also noch keine 100%ige Aussage, aber es ist ein Indikator dafür, wie ernsthaft das jemand betreibt. Wenn er/sie viel Geld in eine Aubildung steckt, die über ein halbes jahr geht, dann ist das was Anderes, als wenn jemand ein WE-Seminar gemacht hat.

Die Sedcard ist nicht immer hilfreich, weil nach meiner Erfahrung auch gute Visas wenig aussagefähige Sedcards haben. Selbst die haben teilweise nur irgendwelche selbstgemachten Schnappschüsse oder aber das Gegenteil: Zugeneatete Möchtegernprofifotos (wobei sich die Quali der Visaportfolios in den letzten Jahren wesentlich gebessert hat). Eine Visasedcard muss auch ganz anders aussehen, als eine Fotografensedcard. Die bekommen dann irgendwelche Ganzkörperfotos vom Fotografen und stellen das dann ein - was hab ich als potentieller Bucher davon, wenn ich die Visaarbeit nicht beurteilen kann? Nur ein Amateur lässt sich von einem "schönen" Foto blenden.

Hautpproblem der Visas in der MK ist aus meiner Sicht, dass sie die falschen Fotografen suchen. Hier (MK) denken viele Fotografen, dass ein 90% weichzeichner-layer auf jedes Beautybild gehört. Fakt ist, dass im professionellen Umweld fast kein Weichzeichner eingesetzt wird - oder nur so, dass man es nicht sieht. Und mit nicht sieht meine ich nicht Tante Erna, die sich das Bildchen anguckt, sondern Profis, die die Bea nicht ausmachen können oder nur subtil. Wenn ich mir anschaue, was hier teilweise an Beautyretusche herumgepfuscht wird - das hat mit professioneller Fotografie und auch mit prof. Bildbearbeitung nix zu tun.

Es mag seltene Ausnahmen im Profibereich geben (z.B. TV-Spielfilm Titelfotos ;-) und neulich hab ich einen L'Oreal Werbespot gesehen, da hab ich mich gefragt, ob das Video der Praktikant gebügelt hat, aber die professionellen Retuschen sind völlig anders. Auf meinen Bildern gibt es z.B. überhaupt keinen Weichzeichner und die sehen am Kameradisplay schon fast so aus, wie hier im Portfolio (Ausnahmen bestätigen die Regel). Ich schreibe das auch bei fast jedem 2. meiner Bilder rein ("ohne Weichzeichner"). Pickel oder Fältchen werden lokal bearbeitet und gut ists. Der Rest des Fotos ist natur...

Wenn wir von Testshots reden:
Ich hab überhaupt kein Problem, meine Rohdaten an eine Visa rauszugeben, weil ich mich dafür nicht schämen muss. Und wer als Fotograf ein Problem damit hat, kann einfach nicht fotografieren. Meine Bilder sind ohnehin nur so bearbeitet, dass die Visaarbeit zu 100% beurteilbar ist. Und wenn mich die Visa fragen würde, ob sie das selbe Bild nochmal in grün haben könnte, hätte ich auch kein Problem damit, das nochmal in grün zu machen. Schließlich möchte ich ja vielleicht nochmal mit ihr zusammenarbeiten und sie soll vom Shooting ja auch was haben. Da meine Bearbeitungen aber so subtil sind, kann ich der Visa auch meine bearbeiteten Bilder geben, weil dann vielleicht der Kontrast lebendiger oder die Farben knalliger sind.

Und wenn die Visas mit solchen Leuten zusammenarbeiten, die nur Kleisterbilder rausgeben, dann haben sie was falsch gemacht :) Man kann sowas auch im Vorfeld ausmachen, also ist mir das völlig unverständlich. Zumal man die Art der Bilder des Fotografen ja vorher sehen kann.

Wenn ich mir manche Visasedcards anschaue mit den geneateten Bildern, dann frag ich mich ob die Visa das selbst nicht sieht, das sogar so wollte oder einfach nur nicht in der Lage war, das vorher mit dem Fotografen zu klären. Beides ist unverständlich. Wobei es der Visa natürlich auch nichts nutzt, ein unbearbeitetes Foto zu haben, bei dem der Fotograf durch seine Unkenntnis beim Ausleuchten das gesamte Make-up verhunzt hat (leider in der MK sehr häufig). Das ist zugegebeneremaßen ein noch größeres Problem, aber auch dann wurde der Fotograf falsch ausgesucht.

Ich suche immer Visas für Testshots. Ich hab hier aber nur selten eine gefunden, die mit mir arbeiten wollte (bin ich sooo schlimm? :-). Stattdessen haben die dann wenig aussagefähige Weichzeichnerbilder auf ihrer Seite oder sonstige Bilder, die für die Beurteilung der Arbeiten wenig geeignet sind. Offenbar wird von den Visas also sowas gewünscht. Ich arbeite deshalb nur noch mit Profis, die ich kenne. Bei Auftragsshootings sowieso. Ich würde niemals mit einer Visa einen Job machen, die ich vorher nicht getestet habe. Es sei denn, es wäre eine Empfehlung von jemandem, dem ich die Kompetenz zutraue.

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