Frage zu Auflagemaß Canon/Sigma 9

09.04.2010
Hallo,
ich habe eine Frage zum Auflagemaß bei Canon Fotoapperaten sowie Objektiven. Der Tolleranzbereich bei Fotoapperaten beim Auflagemaß beträgt 0,02mm Das Problem ist, dass das Auflagemaß sowohl am Mount als auch am Objektiv justiert werden kann. Wenn ich jetzt also beispielsweise einen Body habe, der bei +0,0,018mm liegt und ein Objektiv das ebenfalls bei 0,018mm liegt, habe ich +0,036 was gerade im unteren Brennweitenbereich für ziemliche Unschärfen sorgt. Bei professionellen Filmkameras wird deshalb der Tolleranzspielraum immer ins - gelegt, während das der Objektive im + liegt. Da treffen sich beide zwischen -0,05 und +0,05 was dann auch für knackscharfe Bilder sorgt. Weiß jemand wie das bei Fotoapperaten vor allem Canon im Zusammenhang mit Sigma Objektiven gehandhabt wird?

Eine weitere Frage zum Auflagemaß bei Cabon Fotoapperaten. Es gibt ja nicht nur ein Auflagemaß zum Chip, die Entfernung zur Mattscheibe ist ja genauso wichtig. Sonst nehme ich mir unscharfe Augenschärfen, bzw denke der Autofokus zieht dauernd unscharf obwohl das gar nicht so ist. Hat da jemad Erfahrungen bei Canon Fotoapperaten?
[gone] John Doe II
09.04.2010
Ein kontrastbasierter AF macht ja keine "Entfernungsmessung" im eigentlichen Sinne.
09.04.2010
Fährst Du mit so vielen Zahlen im Kopf eigentlich auch Auto ;-)

Ich meine..was interessierts mich..das Auflagemaß..solange meine Fotos scharf genug sind.
Hast Du nun unscharfe Fotos..oder warum schreibst Du das alles?
[gone] Dirk Krauzig
09.04.2010
Original von Markus Fischer
Ein kontrastbasierter AF macht ja keine "Entfernungsmessung" im eigentlichen Sinne.


Sehe ich auch so. Wichtig ist eher, daß Mattscheibe/AF-Sensoren und Chip präzise (und identisch) justiert sind. Toleranzen beim Auflagemaß sehe ich, solange Parallelität gegeben ist, als nicht problematisch an, zudem laufen praktisch alle neueren Objektive im Fokussiergang über "unendlich" hinaus und lassen damit Spielraum.

Interessanter als 10tel-mm Auflagemaß-Toleranzen dürfte die vom Service immer wiederkehrende Aussage sein, daß Stoß-/Fall-Schäden und die zunächst meist nicht bemerkten Folgen bzgl. Mattscheiben/Sensor-(De-)Justage häufigere Ursachen für Schärfeprobleme mannigfaltiger Art sind.
09.04.2010
Mich interessiert auch eher tatsächliche Scärfe und keine Kantenanhebung über die Software. Die Augen müssen auch ohne Lichtpunkt scharf werden können bzw schärfer als Hemdkragen und Karos sein. Das Auflagemaß ist gerade bei Lanschaftsaufnahmen mit kurzen Brennweitend entscheidend für einen natürlichen Schärfenverlauf ohne verstärkende Software.

Original von Markus Fischer
Ein kontrastbasierter AF macht ja keine "Entfernungsmessung" im eigentlichen Sinne.
[gone] John Doe II
09.04.2010
Was hat denn das Funktionsprinzip des AF jetzt mit der Software zu tun?
09.04.2010
Du hast selbst geschrieben Kontrast basiert. Bei digitalen Kameras und Fotoapperaten gibt es immer Software die nach Kanten sucht, in der Hoffnung die Augen zu finden um dort den Kontrast anzuheben. Das Ergebnis ist ein Bild das schärfer wirkt als es in Wirklichkeit aufgenommen worden ist. Nur das die Schärfe häufig unlogisch ist und an den falschen Stellen liegt. Das Problem ist, wenn du auch mal Bilder machen willst in denen die Voraussetzungen für die Software ungünstig sind zählen nur noch die physikalisch eun und optischen Grundlagen der Kamera.
Einen digital gedrehten Film oder Serie erkennt man allein schon daran sehr schnell, das alle möglichen andern Sachen Schärfer sind als die Augen, die Augen ohne Lichtpunkt überhaupt nicht scharf werden und Totalen zu oft entweder völlig übertrieben Scharf oder komplett unscharf wirken.
Ich will mir einen neuen digitalen Fotoapperat kaufen, hab auch die Möglichkeit das Ganze nachher auf einen Kulimator zu legen. Das Problem ist nur wenn dann was nicht stimmt schiebt der Hersteller der Kamera die Schuld auf den Hersteller des Objektivs und umgekehrt. Es sind gute Geräte, aber durch die Massenproduktion gibt es halt auch eine hohe Fehlerstreuung. Da würde ich halt ganz gerne mal wissen wie die technischen vorgaben der Hersteller sind. Bei Canon fühlt sich bei Anfragen jedenfalls keiner Zuständig.
[gone] John Doe II
09.04.2010
Das passiert doch aber alles schon, bevor das Licht auf dem Sensor landet. Der halbdurchlässige Spiegel ist noch unten, das Licht fällt teilweise auf die AF-Sensoren.
Das funktioniert erst mal über die Phasenvergleichsmethode, der aktive AF-Sensor dreht dann so lange am Fokus, bis er seinen höchsten Kontrast ermittelt hat (die streng wissenschaftliche Beschreibung möge bitte jemand anders verfassen).
Das ist aber ein optisches System das auf keinen Fall dafür sorgt das irgend etwas anderes als die eingestellte Fokusebene auf dem Sensor schärfer abgebildet wird. Das macht dann evtl. die Kamerasoftware nach der Aufnahme, ist aber ein anderes Thema.
[gone] ..........
09.04.2010
Original von Btreff
Du hast selbst geschrieben Kontrast basiert. Bei digitalen Kameras und Fotoapperaten gibt es immer Software die nach Kanten sucht, in der Hoffnung die Augen zu finden um dort den Kontrast anzuheben. Das Ergebnis ist ein Bild das schärfer wirkt als es in Wirklichkeit aufgenommen worden ist. Nur das die Schärfe häufig unlogisch ist und an den falschen Stellen liegt.


Hi,

ich muss zugeben, ich bin ein bischen verwirrt. Ein paar Deiner Postings zeugen von Fachwissen, aber aus anderen Stellen wie der oben kann ich mir keinen Reim machen. Ja, es gibt neue digitale Kompaktkameras mit "Augenerkennung". Aber Du sprichst doch sicher nicht von Kompaktkameras, oder? Und ein nachträgliches digitales Schärfen betrifft das Bild als Ganzes, nicht, in welcher räumlichen Ebene die Schärfe liegt. Außerdem kannst Du es beim Konvertieren aus den Rohdaten weitestgehend abschalten, es sollte dann immer noch (im Rahmen der Möglichkeiten der Linse) scharf sein.

Bei einer Spiegelreflexkamera bestimmst DU, wo die Fokusebene liegt, und Du kannst den Fokuspunkt dahin legen, wo Du willst, zum Beispiel auf die Augen (oder die Wimpern, kleiner Tip). Wenn die Fokusebene dann ständig denebenliegt, ist entweder das AF-System "nicht so dolle" (kommt vor), oder es liegt ein systematischer Front-/Back-Fokus vor. Letzteren kannst Du bei besseren Kameras im Menü für jedes Objektiv einzeln korrigieren. Ansonsten hilft es immer, die Kombination von Kamera und Objektiv justieren zu lassen, dabei wird natürlich auch die optische Achse korrigiert. Mehr gibt es da wirklich nicht an Geheimnissen.

Wenn ich mir Deine Portraits anschaue, dann scheint der Fokus teilweise bei den Ohren, und teilweise bei der Nasenspitze zu liegen (soweit man in der kleinen MK-Version erkennen kann). Ich tippe hier entweder auf ein defektes/schlechtes AF-System, oder einen Bedienfehler. So grobe Abweichungen haben aber nichts mit Feinjustage etc. zu tun. Bei letzterer reden wir über Korrekturen von +/- 1cm Fokusebene auf 10 m, also 0,1%.

LG
Hendrik


Edit: P.S. ich glaube, der OP hat die Schärfe in der falschen Ebene (warum auch immer), und möchte das natürlich nicht durch nachträgliches Schärfen korrigieren (klar, das funktioniert nur begrenzt, und dann werden die "falschen Stellen unlogisch zu scharf", nämlich die, die in der tatsächlichen Fokusebene liegen). Der OP führt die Probleme auf Auflagemaße zurück, ich denke aber eher, da gibt es noch dutzende größere Fehlerquellen ... halt ein ganz normales Scharfstellen Problem. Nur so machen die Posts einen Sinn ... Stimmts?

@OP: Du bist Kameramann, dort ist das Nachziehen der Schärfe "toleranter", weil meistens die verwendeten Brennweiten kürzer sind und damit der Bereich der Tiefenschärfe größer. Vielleicht versuchst Du es einmal mit kleinerer Blende, oder Du musst halt genauer dorthin scharfstellen, wo Du es möchtest. Oder?

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