TopCon Uni löst nicht mehr aus 5

[gone] falschbelichtung ( o.O )
09.06.2010
Heyho,

ich hab mir vor gar nicht so langer Zeit eine TopCon Uni auf dem Flohmarkt für wenige Münzen geschossen.

Nach etwa ziemlich genau 2 Filmen war der Spaß dann aber erstmal wieder vorbei - sie löst nimmer aus. An der Batterie kanns logischerweise nich liegen, die hat mit dem Auslöser ja nüscht zu tun. Ich tippe mal der Dampfhammerartige Spiegelanschlag wird da über die Jahre seine Spuren hinterlassen haben.
Daher kam mir der Gedanke: Hey, guckste doch mal rein. Da ich aber irgendwie immer Scheu davor hatte, ein Gehäuse mal selbst zu öffnen, hab ich auch jetzt wieder gewisse Zweifel, ob das so sinnvoll ist, mal einen Blick hinein zu werfen... auf der anderen Seite hat das Ding samt Filtern und Optiken aber auch nur 11€ gekostet... allein das Angucken vom Fachmann kostet vermutlich schon das doppelte.

Daher meine Bitte an (idealerweise TopCon-Erfahrene) Euch: Gibs da irgendwas immens wichtiges zu beachten, wenn ich das Ding aufmache (abgesehen vom aufbewahren der nicht sehr großen Schrauben)?
Oder vielleicht sogar Ideen, die meine Vermutungen bezüglich des Verschlusses wiederlegen?

Ich bin gespannt wie n Flitzebogen!

Grüße und Danke im Voraus, Nico.
09.06.2010
Original von falschbelichtung ( °_° )
Daher meine Bitte an (idealerweise TopCon-Erfahrene) Euch: Gibs da irgendwas immens wichtiges zu beachten, wenn ich das Ding aufmache (abgesehen vom aufbewahren der nicht sehr großen Schrauben)?

Ja. Die Planlage-Justierung von Bajonett zu Filmführung nicht anfassen. Die sollte schon auf ein paar hundertstel Millimeter genau sein, sonst wird's unscharf. Und einen mechanischen Verschluss sollte man (genau wie einen elektronischen) nur auseinanderbauen, wenn man vorher mal gelernt hat, wie man ihn wieder zusammensetzt.

Anders gesagt: wenn Du Dir zutraust, eine mechanische Armbanduhr auseinanderzunehmen und so wieder zusammenzubauen, daß sie anschließend korrekt läuft, dann kannst Du auch eine mechanische Kamera auseinanderbauen und wieder zusammenmontieren.

Anderenfalls eher nicht.
[gone] falschbelichtung ( o.O )
10.06.2010
Original von TomRohwer
Anders gesagt: wenn Du Dir zutraust, eine mechanische Armbanduhr auseinanderzunehmen und so wieder zusammenzubauen, daß sie anschließend korrekt läuft, dann kannst Du auch eine mechanische Kamera auseinanderbauen und wieder zusammenmontieren.

Anderenfalls eher nicht.

Danke für die Antwort. Sowas in der Art hatte ich vermutet. ;-)
10.06.2010
Bei der Armbanduhr könnte ich dir problemlos helfen. An mechanischen Kameras habe ich auch schon "rumgeschraubt", das Prinzip ist gar nicht so unähnlich, auch wenn Toms Vergleich wohl nur ein Vergleich sein sollte;-)

Ein Tipp, falls du es dennoch versuchen willst - bist ja Fotograf: Nimm von jedem Arbeitsschritt ein Bild auf - kannst die Kamera ja einfach über dem Arbeitstisch fest montieren - und spiele sie beim Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge auf dem Computermonitor ab. Der Zusammenbau ist dann ein "Kinderspiel". Allerdings solltest du beim Ausbau auf jeden Fall gutes und geeignetes Werkzeug haben, also Schraubendreher, die passen und Pinzetten mit unterschiedlichen Spitzen, einschließlich 5-10fach vergrößernder Lupen, idealerweise direkt für das Auge oder die Brille. Zudem bietet sich bei feinmechanischen Arbeiten ein Arbeitstisch an, der es dir erlaubt die Arme in Schulterhöhe aufzulegen und idealerweise eine umlaufende Kante hat, damit die Schräubchen auf dem Tisch bleiben.

Sollt eine Feder oder ein sonstiges Kleinteil doch mal die Biege machen, hilft es ungemein, wenn der Boden kein Teppich ist, damit man das Aufprallgeräusch orten kann, um anschließend mit Handbesen und Schaufel den Bereich großflächig zusammenkehren zu können, wenn man das Kleinteil nicht auch so findet - ein Taschenlampe mit eng begrenztem Strahl hilft dabei mit unter sehr.

Noch ein Tipp: Wenn du beim Auseinanderbauen nicht nur das Bild aufnimmst, sondern die Teile auch gleich in ihrer Reihenfolge ablegst, hilft das auch für den Zusammenbau. Einen Staubschutz solltest du noch haben, da es mit Sicherheit etwas länger dauern wird, also die Teile mit fester Abdeckung vor Staub schützen - hilft auch gegen unerwarteten Windzug.
10.06.2010
Original von Timm Kimm

Sollt eine Feder oder ein sonstiges Kleinteil doch mal die Biege machen, hilft es ungemein, wenn der Boden kein Teppich ist, damit man das Aufprallgeräusch orten kann, um anschließend mit Handbesen und Schaufel den Bereich großflächig zusammenkehren zu können, wenn man das Kleinteil nicht auch so findet - ein Taschenlampe mit eng begrenztem Strahl hilft dabei mit unter sehr.

Kameratechniker sehe ich immer in einer Art "Wanne" arbeiten. Die wissen wahrscheinlich, warum...

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