DIY 3D-Portraits | Strahlenteiler selber bauen. 12

[gone] CaMü
31.07.2010
Hallo zusammen!

Ich möchte mir für meine Nikon D300 und das 50mm/1.8 einen Strahlenteiler basteln um meine ersten Versuche mit 3D-Aufnahmen auf einen Schuss zu machne. Ihr kennt das sicher mit dieser rot-cyan-Brille. Im Grunde genommen ist es sehr einfach solche Fotos zu machen. Man legt nur zwei Fotos übereinander, die leichte horizontal versetzt aufgenommen sind.
Bei statischen Objekten geht das sehr leicht mit zwei Fotos hintereinander. Da Models aber nunmal dazu neigen sich zu bewegen ;) , braucht man einen Weg diese beiden Aufnahmen gleichzeitig zu machen. Es gibt Trends wo Leute zwei Kameras elektronisch synchronisieren und sie auf einer gemeinsamen Schiene ausrichten. Da mir dafür aber das Hemd finanziel zu kurz ist und ich ein alter Bastelheini bin, wollte ich die in der Grafik gezeigte Lösung ausprobieren.

Was haltet Ihr davon? Ich stelle mir vor dann ein querformatiges Bild zu erhalten auf dem zwei Hochformate nebeneinander abgebildet sind. Wichtig ist wohl, dass die Stereobasis (der horizontale Aufnahmeabstand) nicht zu groß wird. Darum hab ich die Spiegel (Oberflächen-Edelstahl-Spiegel) nicht einfach im 90°-Winkel angeordnet.

[IMG]



Ich freue mich über jegliche Kommentare und Anregungen.
Nette Grüße
31.07.2010
Wie du bei den kommerziellen Angeboten dieses Aufsatzes entnehmen kannst, funktionieren diese Geräte. Die Oberflächenspiegel sagen mir mehr zu als Prismen, weil sie chromatisch weniger anfällig sind.

Zwei Hinweise: Die Aufnahmen werden nicht dreidimensional, sondern nur stereoskopisch. Die Kamera erhält keinerlei Informationen über den Raum.
Die Gegenstandsebenen sollten übereinander liegen und nicht nebeneinander.

Ich bin über deine Fortschritte gespannt! In den einschlägigen Foren gibt es diverse Selbstbauprojekte dieses Ansatzes.
[gone] CaMü
31.07.2010
Du hast natürlich vollkommen recht. Es wird nicht echt dreidimensional sondern nur stereoskopisch aufgenommen. Der virtuelle dreidimensionale Eindruck entsteht erst im Kopf des Betrachters.

Das die Gegenstandebenen übereinander liegen sollen ist mir klar. Ich habe hier nur eine verkürzte Darstellung abgebildet. Bei ca. 2m Abstand vom Objektiv liegen die beiden Ebenen genau aufeinander. Ich denke das ist für mich der interessanteste Abstand.

Über eine Verstellmöglichkeit der äußeren Spiegel kann man ja sicher noch nachdenken.


Nächster Schritt ist nun jemanden zu finden, der die Spiegel auf die entsprechende Größe ausschneiden kann, ohne das alles verbogen oder anderweitig beschädigt wird. Lasern dürfte thermisch zu viel Einfluss haben. Mechanisch gibts nicht viele Möglichkeiten. Vielleicht Wasserstrahlschneiden. Ich denke nicht, dass ich das einfach sägen will.

Nette Grüße und danke für die Anregungen
Carsten
31.07.2010
Achso, das ist nicht die Gegenstandsebene. Eine Zick-Zack-Linie hätte Klarheit verschafft.

Schau dir mal die Verstellmöglichkeiten vergleichbarer Konstruktionen an. Dieses Gerät ist recht empfindlich gegenüber falscher Justage. Der räumliche Eindruck schwindet bei falscher Ausrichtung.

Oberflächenspiegel lassen sich nicht verbiegen. Einfach im Netz bestellen (ein Euro, wenn du Glück hast) und vom Glaser zuschneiden lassen. Dann auf MDF oder Metall, je nachdem, womit du lieber arbeitest, kleben. Und diese Klötze in eine leichte Halterung bauen. Das Problem ist eigentlich nur die Aufnahme am Objektiv. Da fällt mir momentan nur was Selbstgedrehtes ein.
31.07.2010
Wichtig ist wohl, dass die Stereobasis (der horizontale Aufnahmeabstand) nicht zu groß wird

Eher nicht. Ich habe selbst mit 50cm Abstand Aufnahmen gemacht - die sehen völlig normal aus.
31.07.2010
Ich habe mal Vergleiche gesehen, da sah bei 1m eine Berglandschaft aus wie ein Puppenhaus.

Bei 50cm Stereobasis und üblichen Gegenstandsweiten von wenigen Metern wird der räumliche Effekt fast verloren gehen.

Hast du dir schonmal überlegt, wie winzig der Öffnungswinkel mit deinem 50mm Glas wird?
[gone] CaMü
01.08.2010
Hallo zusamen!

Ich bezog mich mit der von mir angestrebten Stereobasis ja auch auf weniger entfernte Objekte. Ist also wie im Titel schon geschrieben hauptsächlich auf Portraits ausgelegt. Da will ich natürlich einen möglichst augenfreundlichen Effekt erzielen.

Was meinst Du mit der Veränderung des Öffnungswinkels? Klar ist, dass ich die Abbildung von zwei Hochformaten auf einem Querformat nochmal Fläche pro Foto verliere. Das wäre quasi nochmal ein zusätzlicher Cropfaktor von Wurzel(2). Zusammen mit den 1,5 vom APS-C Sensor der D300 wäre ich dann bei ca 2,1. Damit würde aus dem 50er effektiv ein 106mm Objektiv. Ich bilde mir ein, dass das für Portrait garnicht so schlecht ist. Du hast aber recht. Da ist der angedachte Aufnahmeabstand von 2m wohl etwas knapp. Das sollte ich wohl großzügiger oder eben flexibel dimensionieren.

Wegen meiner vorhandenen Spiegel: Natürlich wäre es schön wenn ich die weiter verwenden könnte, ich schaue aber parallel auf Deine Anregung hin auch in irgendwelche Onlineshops nach passenden Glas-Oberflächenspiegeln.

Problem ist häufig, dass die recht dick sind und damit der mittlere Streifen im ersten Spiegelpaar (der keine Informationen liefert) recht breit wird.

Ich bleib aber dran.
Nette Grüße
Carsten
01.08.2010
Vielleicht nur ien Hilfsansatz:
Schau mal bei deinem örtlichen Licht- und Tonverleiher vorbei, wnn der auch Show-Laser im Programm hat, könnte es sein, dass du da auch die Spiegel schneiden lassen kannst
01.08.2010
Bei 50cm Stereobasis und üblichen Gegenstandsweiten von wenigen Metern wird der räumliche Effekt fast verloren gehen.


Nein, er wird sogar stärker.

Ich würde auch keine 50cm für Portrait nehmen.
Es ging mir nur darum, daß es nicht auf den Millimeter ankommt.
Es müssen nicht 6,35cm sein - ein paar cm mehr wirken sich kaum aus.
01.08.2010
Ich hab mir auch mal so eine Spiegelkonstruktion überlegt ( etwas anders aber egal ).

Mich würde interessieren, ob es Ideen gibt, wie man die Spiegel auf einer Halterung befestigt und diese Halterung am Objektiv - und das ganze so, dass es einigermaßen stabil ist und halbwegs ok aussieht .ich hatte damals keine Ideen
[gone] CaMü
01.08.2010
Also ich würde versuchen alles so leicht wie denkbar zu bauen. GGf. einfache PVC-Platten und wo nötig etwas Verstärkung aus GFK oder CFK.
Anbringung an der Kamera würde ich am liebsten nur das Filtergewinde des 50mm Objektivs machen. Es dreht sich ja nicht beim Fokusieren. Wenn das ganze doch zu schwer wird, würde ich es wohl am Stativgewinde befestigen. Bei letzterer Möglichkeit gäbe es halt eine Relativbewegung zwischen Frontlinse und Spiegeln. Das wäre mir nicht so recht.
WOW! Also ich kann dir zwar keinen Tipp geben, aber das ist ein interessantes Projekt! Da wünsch ich mal viel Erfolg beim Basteln!

Alles gute,
Andreas

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