Farbverfälschung unter CS5 32

02.01.2011
Hallo an alle Mk´ler.

Wünsche erst enmal ein gutes Neues.

Habe folgendes Problem:

Die Fotos unter Photoshop haben gegenüber der Monitoranzeige unter ACDSee und auch unter der MK eine Farbverfälschung.
In CS5 habe ich sRGB.... eingestellt, die Monitore sind mithilfe eines Kalibrierungstools (Spyder 3Elite) auf Gamma 2.2 und Lichtfarbe: 6500
eingestellt, bzw kalibriert. Wo habe ich einen Fehler gemacht?

Vielleicht kann mir einer helfen, würde mich sehr freuen.

Gruß
Carsten
02.01.2011
Ich bin in dem Bereich nicht so sehr versiert, aber haben Betriebssystem und CS5 das gleiche Farbprofil?
[gone] ..::ANDREAS::..
02.01.2011
Hallo,

Achtung bitte bei Photoshop CS5, das Programm holt sich das Monitorprofil anders aus dem System als andere Programme.

Habe auch CS5 und ACDSee installiert, die Farbwerte passen bei beiden Programmen nie zusammen.

Was mir allerdings Sorgen macht warum du im Photoshop mit sRGB arbeitest ? Du "beschneidest" deinen Farbraum dermassen das fast keine Farbwerte mehr übrig bleiben.

Gruss Andreas
02.01.2011
Habe es auch mit dem Farbprofil: Adobe RGB
in CS5 probiert, auch hier ergibt sich das gleiche Problem
LG Carsten
02.01.2011
Es wäre ja schon sehr passend, wenn meine bearbeitete Fotos unter Photoshop auch so nachher im Netz, bzw beim Model aussehen.

Lg carsten
02.01.2011
Original von ..::ANDREAS::..
Was mir allerdings Sorgen macht warum du im Photoshop mit sRGB arbeitest ? Du "beschneidest" deinen Farbraum dermassen das fast keine Farbwerte mehr übrig bleiben.


Das ist aber ziemlich übertrieben dargestellt. Erst mal hängt die Wahl des Farbprofiles davon ab, welchen Ausgaberaum man anstrebt. Und fürs Netz macht nun mal nichts anderes Sinn als sRGB
Außerdem weißt Du nicht, ob sein Monitor hier überhaupt mehr als sRGB darstellen kann, weil oft nur Wide Gamut Monitore darüber hinaus kommen. Besonders TFTs haben hier Schwierigkeiten.
Und der Unterschied zwischen Adobe RGB und sRGB ist eher so, daß "ein bisschen" mehr dargestellt werden kann und nicht, daß umgekehrt "fast keine" Farbwerte mehr übrigbleiben. Dafür müsstest Du ein Bild schon in SW umwandeln ;)
[gone] ..::ANDREAS::..
02.01.2011
Habe es auch mit dem Farbprofil: Adobe RGB in CS5 probiert, auch hier ergibt sich das gleiche Problem LG Carsten

Profilierungen sind immer so eine Sache, mit der Materie muss man sich auseinandersetzen und ist eine neverending Story.
Wie schon gesagt, CS 5 interpretiert Profile anders als andere Porgramme.

Es wäre ja schon sehr passend, wenn meine bearbeitete Fotos unter Photoshop auch so nachher im Netz, bzw beim Model aussehen. Lg carsten


Im Netz wirst du das nie hinbekommen, es gibt einige Beiträge im Netz und auch hier wo das Problem besprochen wird.
Das Model wird nie das Bild gleich sehen als du auf dem Monitor, ausser du gibst ihr dein Monitorprofil.

Und der Unterschied zwischen Adobe RGB und sRGB ist eher so, daß "ein bisschen" mehr dargestellt werden kann und nicht, daß umgekehrt "fast keine" Farbwerte mehr übrigbleiben.

Kann ich nicht bestätigen. Wenn man sich mal die Farbräume anschaut ( z.b.: bei Adobewebseite ) dann merkt man schnell wieviel an Farbinformation verloren geht im Vergleich von AdobeRGB und sRGB. sRGB ist nur für das Internet entwickelt worden. Ansonsten wären das Datenmengen die niemand laden möchte.

Gruss Andreas
02.01.2011
Vielen Dank, Andreas
für deine Ausführung. Werde mich wohl damit abfinden müssen.
Leider.

Gruß
Carsten
[gone] John Doe II
02.01.2011
Original von ..::ANDREAS::..

sRGB ist nur für das Internet entwickelt worden. Ansonsten wären das Datenmengen die niemand laden möchte.


Das ist schlichtweg falsch.
02.01.2011
Original von ..::ANDREAS::..
Kann ich nicht bestätigen. Wenn man sich mal die Farbräume anschaut ( z.b.: bei Adobewebseite ) dann merkt man schnell wieviel an Farbinformation verloren geht im Vergleich von AdobeRGB und sRGB. sRGB ist nur für das Internet entwickelt worden. Ansonsten wären das Datenmengen die niemand laden möchte.
Gruss Andreas


Sieh Dir mal diese Seite hier an:
http://www.cambridgeincolour.com/tutorials/sRGB-AdobeRGB1998.htm
Vor allem den Absatz ganz unten.
Da wird schnell klar, daß die Unterschiede nicht so groß sind, wie gemeinhin angenommen.
02.01.2011
Wie immer liegt die Antwort in der Mitte.

sRGB wurde nicht speziell für das Internet entwickelt und auch nicht speziell zur Reduktion der Datenmengen, obwohl dies positive Nebeneffekte sind.

Der Hauptansatz war, dass "normale" User ohne Kenntnis von Farbmanagement bei Digitalkameras, Bildschirmen, Drucker, etc. auf ihrer bereits vorhandenen Hardware zu guten Ergebnissen kommen.

Es ist also ein universell nutzbarer Farbraum, der größtmögliche Kompatibilität sicherstellen soll und zwar für alle Verarbeitungswege.

http://www.w3.org/Graphics/Color/sRGB

Deshalb macht es auch Sinn Bilder für das Internet, eMail, und alle anderen "nicht kalibrierten" oder "professionellen" Ausgabemedien zu verwenden.
[gone] Hermann Klecker
02.01.2011
Original von Carsten Jungblut (kommentiere zurück !)
Es wäre ja schon sehr passend, wenn meine bearbeitete Fotos unter Photoshop auch so nachher im Netz, bzw beim Model aussehen.

Lg carsten


Dann laß das Farbmanagement weg bzw. wende das Farbprofil beim letzten Arbeitsschritt an (und speichere dann ohne eingebettetes Profil.)

Denn Dein Modell betreibt (wahrscheinlich) kein Farbmanagement und das Internet mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht. Nur wenige Browser und bei manchen nur neuere Versionen können überhaupt ein eingebettetes Profil korrekt verarbeiten. Und das ist dann beim Betrachter der Bilder schlecht vorauszusetzen.

Fehlerhaftes Farbmanagement ist i.d.R. schlechter als keines.
[gone] John Doe II
02.01.2011
So ein Farbraum ist quasi analog.
Die Anzahl der Farben darin ist nicht zahlenmässig begrenzt.
Ein größerer Farbraum enthält nicht "mehr Farben", die Grenzen sind nur weiter/anders gesteckt.

Die Anzahl der darstellbaren Farben in einer Datei wird allein durch die Bittiefe pro Kanal bestimmt.
Bei 8 bit sind das 256 Abstufungen pro Kanal(0-255), unabhängig davon welches Profil verwendet wird.
Es gibt also keinen kausalen Zusammenhang zwischen "Datenmenge" und Farbraum.
02.01.2011
@Carsten: du kannst nicht Programme die keine Farbprofile können mit denen vergleichen die das können. Vermutlich ist dein PS das einzige Programm, welches die Farben tatsächlich korrekt anzeigt. PS erkennt auch automatisch das Monitorproifil. Bei DPP muss man es z.B. extra einstellen.

Mein Tipp sofern du hauptsächlich für die Bildschirmanzeige arbeitest: bleibe von Kamera über DPP über LR über PS in sRGB. Du kannst ja mal in PS unter Anzeige > Proof auf Monitor RGB umschalten. Wenn es dann so ähnlich aussieht wie in ACDSee, dann ist das der Beweis. Lass es aber nicht dort, denn das ist nur quasi eine Voransicht. Am Ende wird es, sofern das Bild ins Internet wandert, in sRGB angezeigt, also sollte es auch unter dieser Einstellung korrekt aussehen.
03.01.2011
Danke Axel für deinen Tipp,
ich werde ihn beherzigen.
Gruß
Carsten
Original von _F_
So ein Farbraum ist quasi analog.
Die Anzahl der Farben darin ist nicht zahlenmässig begrenzt.
Ein größerer Farbraum enthält nicht "mehr Farben", die Grenzen sind nur weiter/anders gesteckt.

Die Anzahl der darstellbaren Farben in einer Datei wird allein durch die Bittiefe pro Kanal bestimmt.
Bei 8 bit sind das 256 Abstufungen pro Kanal(0-255), unabhängig davon welches Profil verwendet wird.
Es gibt also keinen kausalen Zusammenhang zwischen "Datenmenge" und Farbraum.


Genau.
Die Farbräume unterscheiden sich - platt ausgedrückt - in den 'Abständen' zwischen den einzelnen Abstufungen und nicht in der Anzahl der abgedeckten Farben. Bei AdobeRGB sind die Abstände 'größer', deshalb passen auch Farben hinein, die nicht mehr in sRGB passen.

Die Datenmenge wird dadurch beeinflußt, mit welcher Bitzahl (8, 16, ...) pro Kanal gearbeitet wird.
03.01.2011
Original von plain
[quote]Original von _F_
So ein Farbraum ist quasi analog.
Die Anzahl der Farben darin ist nicht zahlenmässig begrenzt.
Ein größerer Farbraum enthält nicht "mehr Farben", die Grenzen sind nur weiter/anders gesteckt.

Die Anzahl der darstellbaren Farben in einer Datei wird allein durch die Bittiefe pro Kanal bestimmt.
Bei 8 bit sind das 256 Abstufungen pro Kanal(0-255), unabhängig davon welches Profil verwendet wird.
Es gibt also keinen kausalen Zusammenhang zwischen "Datenmenge" und Farbraum.


Genau.
Die Farbräume unterscheiden sich - platt ausgedrückt - in den 'Abständen' zwischen den einzelnen Abstufungen und nicht in der Anzahl der abgedeckten Farben. Bei AdobeRGB sind die Abstände 'größer', deshalb passen auch Farben hinein, die nicht mehr in sRGB passen.

Die Datenmenge wird dadurch beeinflußt, mit welcher Bitzahl (8, 16, ...) pro Kanal gearbeitet wird.[/quote]

Du vermischt hier wieder Sachen die nicht zusammengehören.

Die Farbräume sind nur nach Außen begrenzt
enthalten haben unendlich viel Ortsvektoren

Die Anzahl der Orstvektoren im Farbraum wird durch das Datenmodel begrenzt mit der du die Ortsvektoren beschreibst.

Eines der üblichen Datenmodelle ermöglicht 16 777 216 verschieden Ortsvektoren im Farbraum. Andere können mehr oder weniger.
Du kannst dir auch dein eigenes Datenmodell erfinden und damit sRGB oder Adobe RGB beschreiben.


Übrigens arbeitet Photoshop intern nicht mit RGB sondern mit Lab
03.01.2011
Habe inzwischen in einem Fotofachgeschäft ein Foto in
allen Farbräume entwickeln lassen zum Vergleich. Photoshop
liefert korrekte Bildqualität ab, auch die Monitore sind sauber kalibriert.
Ich habe in ACDSee etws versteckt das Farbmanagment gefunden und das AdobeRGB-ICC eingestellt, nun liefert er auf beiden Monitoren das gleiche Farbergebnis wie auf Foto und wie in Photoshop ausgegeben.Endlich....
Das natürlich im Internet die Farbqualität leidet ist mangels Farbprofil mir schon klar. Ich wurde nur unsicher, wobei ihr mir sehr helfen konntet,
wofür ich mich rechtherzlich bedanken möchte.
Gruß
Carsten
03.01.2011
Original von ..::ANDREAS::..


[quote]Und der Unterschied zwischen Adobe RGB und sRGB ist eher so, daß "ein bisschen" mehr dargestellt werden kann und nicht, daß umgekehrt "fast keine" Farbwerte mehr übrigbleiben.

Kann ich nicht bestätigen. Wenn man sich mal die Farbräume anschaut ( z.b.: bei Adobewebseite ) dann merkt man schnell wieviel an Farbinformation verloren geht im Vergleich von AdobeRGB und sRGB. sRGB ist nur für das Internet entwickelt worden. Ansonsten wären das Datenmengen die niemand laden möchte.

Gruss Andreas[/quote]

Naja, aber die allermeisten Druckdienste arbeiten ebenfalls mit sRGB. Deshalb arbeite ich auch immer in sRGB und gebe meinen Kunden die Bilder auch in diesem farbraum. Hab mal den Test gemacht und bei Aldi Bilder mit Adobe RGB bestellt, die sahen dann wirklich beschnitten aus.
03.01.2011
Ich sag ja, bleib in sRGB.

Original von Carsten Jungblut (kommentiere zurück !)
Das natürlich im Internet die Farbqualität leidet ist mangels Farbprofil mir schon klar.

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