Wie schnell geht eine DSLR kaputt? 29

Ich bin doof! Der eine oder andere weiß es schon, die anderen erfahren´s jetzt:

Packe grad meinen Rückreisekoffer, und wie ich ihn zu diesem Zweck elegant auf das Bett wuchte, vergesse ich, daß meine neue D3100 da liegt. Die denkt sich "das Bett ist zu klein für uns beide" und hüpft voller Elan mitsamt 18-55er Kitobjektiv vom Bett ca. 50 cm in die Tiefe auf den Holzfußboden... Es macht "donk", der Objektivdeckel fliegt ab, und ich krieg´eine halbe Herzattacke.

Erster Funktionstest lief einwandfrei, keine äußeren Kratzer etc. Probebilder lassen sich leider nicht prüfen weil nur 10er-Netbook verfügbar bis Freitag, auf dem Monitor sehen aber zumindest die Schärfen und auch alles andere okay aus.

Was denkt Ihr? Habe ich nochmal Glück gehabt, oder sollte ich sie auf jeden Fall in Deutschland gleich zum Doc bringen???

Aaangst...
[gone] falschbelichtung ( o.O )
17.05.2011
Kannst Glück haben, kannst pech haben. Je nachdem wie sie aufschlägt.
Die 3100 + Kitoptik sind ja aber nun auch nicht so eine riesen große Masse, die da die 50cm überwindet und Holzfußboden ist zudem verhältnismäßig weich... ich denke Du könntest Glück gehabt haben.
17.05.2011
Hab mal mit nem Reflektor ne 5D samt 70-200mm von einer Bank runtergewischt, bei ner Hochzeit. Das war beängstigend, aber: Nüx.
Für mich ist die D3100 beängstigend genug. 520 € sind lächerlich für ernsthaftere Shooter, für mich ist´s was, womit ich lange gekämpft habe - und was ich jetzt total liebe...

Deswegen uuuuaaaaaaaahhhhhhh :-O
So, hab nochmal mit den Schärfen und Meßfeldsteuerung experimentiert, scheint alles i. O. - puuuuuuuuuuuuuuhhhhhh...

Ach ja - mal eine Frage, falls jemand Lust hat, zu antworten: Muß man als jemand, der gern Meßfelder manuell aussucht, zwingend auch Chirurg sein? Oder ist Druckpunkt 1 generell Gewöhnungssache? Den darf man ja förmlich nur anhauchen, damit die MFS funktioniert.
17.05.2011
man schmeißt ja auch keinen koffer aufs bett. wozu gibt es hier modelle? :-))



kommt drauf an wie glücklich oder unglücklich sie auf dem boden aufkam.
der größte GAU wäre wenn sie mit dem objetivrand aufschlug.


mir ist vor jahren mal durch eine windböe eine kamera samt stativ von dem dach einer tankstelle gefegt worden. mit stativ eine höhe von gut 6m. aufschlagpunkt auf dem asphalt war eine ecke an der oberseite der kamera. sah böse aus, aber die kamera hat es ohne weitere schäden überlebt.

ok, sie hatte kein plastikgehäuse.
17.05.2011
Original von Yarp! Airbus A380, ich kömmäää!!!
So, hab nochmal mit den Schärfen und Meßfeldsteuerung experimentiert, scheint alles i. O. - puuuuuuuuuuuuuuhhhhhh...

Ach ja - mal eine Frage, falls jemand Lust hat, zu antworten: Muß man als jemand, der gern Meßfelder manuell aussucht, zwingend auch Chirurg sein? Oder ist Druckpunkt 1 generell Gewöhnungssache? Den darf man ja förmlich nur anhauchen, damit die MFS funktioniert.



MFS?
ministerium für staatssicherheit?
MessFeldSteuerung oder auch Einzelfokus ;-)

und ich glaube sie ist an der besten überhaupt möglichen Stelle aufgekommen, das Gummiokular sieht verrutscht aus
17.05.2011
Kameras halten recht viel aus - je leichter desto geringer sind die Schäden im Regelfall. Boden darf natürlich nicht zu hart sein. Ausserdem hilft bei Plastikgehäusen Sekundenkleber sehr gut ^^

Ich denke du hast Glück gehabt - da dürfte nicht viel passiert sein.
17.05.2011
dann kannst du ziemlich beruhigt sein.
und 50cm ist ja auch keine immense höhe.


also eine schnell erreichbare schärfenmessung ist doch gut.
schlimmer wäre wenn die auslösung empfindlicher wäre.
Tja alles relativ, vor Jahren im Studio ne S2 vom Hocker gefallen, auch Holzboden, totoalschaden.

lg rolf
[gone] David Brad
17.05.2011
Original von Nordseefoto ® , Rolf Müller Fotographie
Tja alles relativ, vor Jahren im Studio ne S2 vom Hocker gefallen, auch Holzboden, totoalschaden.

lg rolf

au mann, das ist heftig rolf!

aber es ist ja meist wie mit anderen sachen auch:
wenn ich im ollen schlapper-t-shirt spaghetti esse, ist hinterher nicht ein fleck drauf.
ziehste dagegen dein feinstes und teuerstes hemd an, ist meist schon der erste fleck drauf, bevor man aus dem haus geht .... ^^

lg, david
17.05.2011
Mir ist Seinerzeit die 10D aus dem nicht verschlossenen Rucksack aus ca. 1m auf den Fliesenboden geklatscht, im Anschluß noch geschätzte 3 Überschläge bis in die Zimmerecke. Angeschaltet, Foto gemacht - alles in Ordnung.

Meine 50D wurde letztens auch mal wieder aus ca. 30cm auf die Fliesen fallen gelassen. Hörte sich schlimm an - technisch alles in Ordnung.

Ich erschaudere aber jedes Mal auf`s Neue :-)

lg Micha
17.05.2011
Meine 9xi war damals unzerstörbar. Die KoMi 7d ist aber vom flachen Tisch auf Laminat gepurzelt und war im Eimer - weil sie wohl eingeschaltet war (Die hat einen Entwackler am Sensor, der hinter seinen Anschlag geschubbst wurde).

Vielleicht wird ja bei neueren Spitzenmodellen mal wieder auf Robustheit geachtet.

k|d
[gone] Alvin
17.05.2011
die sind oft relativ unempfindlich, kannst aber auch pech haben

meine cam ist nachts oft auf partyeinsatz und hat schon nen sturz aus brusthöhe hinter sich bei der nur ein billiger plastikblitzfuss des nissin blitzes gebrochen ist und der schaden 36€ war, cam und objektiv aber unbeschadet überlebt haben
und einen aus nem halben meter vom tisch auf fliessen aber diesmal mit canon blitz, da ist dann garnichts passiert (obwohl der 580 ex II deutlich schwerer und grösser ist)
dazukommen etliche stumper und getränke auf die cam auf partys
und sand, hohe luftfeuchtigkeit und temperaturen bis über 50°C in australien hat meine cam im ausseneinsatz auch überlebt und dass ist nur ne 400D von canon, die ist jetzt nicht extra hochwertig verarbeitet
denk kleinere stürze und andere umwelteinflüsse stecken die locker weg
17.05.2011
Original von Yarp! Airbus A380, ich kömmäää!!!
Was denkt Ihr? Habe ich nochmal Glück gehabt, oder sollte ich sie auf jeden Fall in Deutschland gleich zum Doc bringen???

Nikons halten schon eine Menge aus - wobei es immer auch individuelle Erlebnisse gibt, und vor allem glückliche und unglückliche Zufälle. 50cm vom Bett auf den Holzfußboden sollte jede Nikon und jedes Nikon-Objektiv aushalten, wenn's denn nicht gerade so unglücklich fällt, daß irgendwo eine Kante aufschlägt und was zersplittert.

Zur Beruhigung kannst Du natürlich den nächsten Service-Termin einfach etwas vorziehen.

Ich weiß aber nicht, ob es überhaupt noch Kamerawerkstatt-Service gibt, der inkl. USt weniger kostet als eine neu D3100 mit 18-55er...

Aaangst...

Gaaanz ruhig. ;-)
[gone] falschbelichtung ( o.O )
17.05.2011
Die Story is zwar alt, aber immer wieder fein: 1000m freier Fall

Und wem das immernoch nicht robust genug erscheint... Nikon vs. Canon im Gängige-Alltagssituationen-Test
17.05.2011
Original von falschbelichtung ( o.O )
Die Story is zwar alt, aber immer wieder fein: 1000m freier Fall

Banal... [IMG]

Der TIME-Fotograf Mark Meyer saß 1980 in einer F-4 Phantom des US Marine Corps und machte Fotos von Flugmanövern mit einer zweiten F-4 am Himmel über der Mojave-Wüste in Kalifornien, über einem riesigen Truppenübungsplatz des US Marine Corps.

Beide Maschinen kollidierten in der Luft und die Besatzungen (inkl. Meyer, der in einer Maschine auf dem Kampfbeobachter-Platz saß) katapultierten sich mit den Schleudersitzen aus den Flugzeugen. Meyer hielt dabei gerade eine Leicaflex SL2 mit Motor und Summicron 2/35mm in der Hand.

Die Kamera wurde ihm in knapp 8000 (!) Metern Höhe aus der Hand gerissen, Meyer landete wie die anderen Besatzungsmitglieder mit unerheblichen Blessuren mit dem Fallschirm in der Wüste, beide Jagdbomber waren natürlich vollkommen beim Abstutz zerstört worden.

Erst ein Jahr später brachte ein Manöver der US-Marine-Infanterie die Leicaflex wieder ans Tageslicht. Beim Eingraben stieß ein Granatwerferführer auf die Kamera. Vergeblich versuchte Obergefreiter Thomas Fisher in seiner Einheit den vermuteten Verlierer des Apparates zu ermitteln. Da sich die Kamera nicht öffnen und auslösen ließ, legte er sie schließlich bis zu seiner Entlassung vom Militärdienst beiseite.

Es vergingen wieder Monate, bis Fisher in seiner Heimat an der Ostküste der USA eines Tages einen Fotohändler bat, den Film aus der Kamera zu nehmen und entwickeln zu lassen. Bei Abholen der Kodachrome-Dias, denen das volle Jahr im heißen Wüstensand nichts ausgemacht hatte, erschien ihm der Reparaturpreis für die Kamera zu hoch und er ließ sie im Geschäft zurück. Durch Zufall sah Wochen später ein Leitz-Vertreter die lädierte Kamera und erkundigte sich nach der Ursache der Beschädigung. Als er von den Flugzeugaufnahmen hörte, erinnerte er sich an einen Zeitungsbericht über die Luftkatastrophe und die vermißte Kamera. Man ermittelte Meyer und stellte fest, daß es tatsächlich die vermißte Leicaflex war.

So sehr der Fotograf sich über die Wiederauffindung der Kamera freute, so sehr bedauerte er den Verlust der Farbdias. So begann erneutes Suchen nach dem unbekannten Finder, von dem nur der Nachname durch die Filmentwicklung bekannt war. Über alte Rekrutierungsakten wurde Fisher schließlich gefunden, und er lieferte die Dias gegen Empfang des ausgesetzten Finderlohns in Höhe von 500 US-Dollar ab. Fast zwei Jahre nach dem Absturz hatte Meyer endlich seine Kamera und die Dias des unglücklichen Fluges zurück. Obwohl die Reparaturkosten sich lohnen würden, bleibt die Leicaflex unrepariert, um im Museum des Leica Camera Werks in Wetzlar die Robustheit deutscher Präzisionsarbeit zu dokumentieren.

Die Schäden an der Kamera waren übrigens: Knopf der Rückspulkurbel abgerissen, Lackkratzer am Gehause, Kratzer auf der Frontlinse des Objektivs, Spiegel gebrochen.

Noch schöner sind eigentlich nur noch diese drei ebenfalls wahren Geschichten:

In den 60er Jahren fiel einem Colonel der US-Luftlandetruppen über einem Übungsplatz seine Leica-M 3 (Mess-Sucher-Leica) aus dem Flugzeug. Er ließ seine Soldaten die Kamera suchen, man fand sie auch. Die Mechanik des Entfernungsmessers war dejustiert, und die in dieser speziellen Baureihen-Serie aus Glas gefertigte Filmandruckplatte (sonst aus Metall) war zerbrochen. Der Colonel ließ seine Leica reparieren...

Ende der 60er Jahre trug ein amerikanischer Fotoreporter beim Einsatz im Vietnamkrieg eine Leica M mit Visoflex-Spiegelkastenvorsatz und Telyt 4.0/200 vor der Brust. Ein Geschoß aus einem AK 47-Sturmgewehr schlug in die Frontlinse des Objektivs ein - und blieb im mittleren Glaskörper stecken, was dem Fotografen vermutlich das Leben rettete...

Ende der 70er Jahre berichtete die Zeitschrift Nikon News über einen Polizeifotografen, der zu Beweissicherungszwecken aus etwa 15 bis 20 Metern Entfernung den Zugriff von Polizeifahndern auf mehrere türkische Drogendealer in Frankfurt fotografierte. Bei der Festnahme zog einer der Dealer plötzlich eine Pistole, Kaliber 7,65mm, und schoß wild um sich. Ein Geschoss durchschlug auf der einen Seite die Messing-Fassung des 2.8/180mm-Objektivs kurz hinter dem Bajonett (wo kein Glas ist!) und blieb dann auf der gegenüberliegenden Seite im Blech stecken. Der Polizeifotograf hätte anderenfalls einen Bauchschuß erhalten...
Von Tag zu Tag freue ich mehr über meine Bauchentscheidung sowie über die Tatsache, daß ich in den Händen von Pressefotografen zum allergrößten Teil Nikons gesehen habe, als ich früher danach schaute.

Sie scheint echt absolut gar nichts davongetragen zu haben. Hoffe das sieht Freitag auf dem großen TFT dann immer noch so aus wie auf meinem kleinen Eee PC :-)
17.05.2011
Original von Yarp! Airbus A380, ich kömmäää!!!

Sie scheint echt absolut gar nichts davongetragen zu haben. Hoffe das sieht Freitag auf dem großen TFT dann immer noch so aus wie auf meinem kleinen Eee PC :-)


erwartest Du etwa Dellen im Bild?

Meine SD14 ist mal knapp 200km auf der Ladefläche von meinem Bulli rumgekullert, nix passiert. Das Zeugs kann schon was ab... ;-)

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