Lytro Cam - nie mehr Fokussieren? 15

Zugegeben etwas provokant der Titel.....

Aber ein sehr interessanter Ansatz was die Lytro Leute da auf die Beine gestellt haben. Eine Kamera bei der man die Fokussierung erst dannach auf dem Rechner macht. Geht nicht denkt ihr? Geht doch.....

Ich habe mal einiges zu der Kamera zusammengesschrieben

Lytro Cam - Nie mehr Fokussieren....


Ich werde es demnächst mal ausprobieren und dann darüber berichten.....
[gone] Mr. Chris - Fotografie
28.10.2011
Eigentlich nichts neues, nur beser Vermarktet.
Schon etwas länger erhältlich bei einer anderen Firma. http://raytrix.de/index.php/R11.html

Trotzt alledem stimme ich dir zu, interessantes Konzept, wäre bestimmt nicht schlecht wenn man das als Zusatzfeature haben könnte, sozusagen um Fehlfokusierungen nachfokusieren zu können.

greetz
chris
28.10.2011
Das Problem ist, dass man bei weiter entfernten Objekten an die Auflösungsgrenzen des Objektivs stößt. Es wäre eine Illusion, zu glauben, den Hintergrund noch "knackscharf" abbilden zu können, wie selbst die Simulation online beweist - die optischen Gesetze lassen sich auch mit diesem Verfahren nicht austricksen: Je weiter das Objekt weg ist, desto geringer der Schärfegewinn bei Fokussierung darauf. Für minimale Fehlfokussierungen hingegen scheint das ganz praktisch. Wäre die Frage: Würde das auch mit Wechseloptiken an einer Spiegelreflux funktionieren?
28.10.2011
zu sowas gab's erst vor kurzem einen Thread hier...
Korrekt. Der andere Thread ist erst ein paar Wochen her.

Davon mal abgesehen ist es sicherlich für die Feinkorrektur ganz praktisch, wenn man quasi auf die Augen scharfstellen wollte und aber einen halben Zentimeter davor fokussiert hat, dann kann man da bestimmt nachbessern.

Aber einfach mal mit Fokus 5 Meter hinter der Person zu knipsen und dann nachher den Fokus superscharf auf die Augen setzen wollen ist nicht möglich.

Da sind dem Objektiv alleine schon Grenzen gesetzt was die Beugung des Lichtes angeht.

Also lieber gleich vernüntig fokussieren und gut.

Im Regelfall weiß man doch auch vor der Aufnahme wo es scharf sein soll und wo nicht.
#6
@willow2063

Dein Beitrag zeigt mir das du dir die Sache überhaupt nicht angesehen hast, denn das System funktioniert komplett anders und hat mit einem normalen Objektiv und deren technische gegebenheiten nichts zu tun......
31.10.2011
und da ist keine linse drin?


Original von Studio Excentric - Neue Sets im Studio
@willow2063

Dein Beitrag zeigt mir das du dir die Sache überhaupt nicht angesehen hast, denn das System funktioniert komplett anders und hat mit einem normalen Objektiv und deren technische gegebenheiten nichts zu tun......
31.10.2011
Original von Bernd Saller
und da ist keine linse drin?


[quote]Original von Studio Excentric - Neue Sets im Studio
@willow2063

Dein Beitrag zeigt mir das du dir die Sache überhaupt nicht angesehen hast, denn das System funktioniert komplett anders und hat mit einem normalen Objektiv und deren technische gegebenheiten nichts zu tun......
[/quote]

Keine Ahnung wie Lytro das macht, aber es gibt im Grunde zwei Konzepte dafür. Eins arbeitet praktisch mit ganz vielen kleinen Linsen im Array und rechnet dann aus dem Streubild das korrekte Bild. Das geht dann praktisch für beliebige Schärfentiefen. (Müsste nach Link suchen) - man braucht aber sehr viele dafür, also eine große Fläche, damit man damit in die Nähe herkömmlicher Kameras kommt.

Das andere Verfahren (vom alten Thread) arbeitet mit 2 Bildern: ein normales mit großer Schärfentiefe (also kleine Blende, kleiner Chip...) und ein 2. Bild, was nur die Tiefe des Bilds aufnimmt (klappt nur auf den ersten paar Metern) mittels IR-Blitz und Laufzeitmessung pro Bildpunkt. Daraus kann man dann auch Masken berechnen für eine künstliche Streuung.

Siehe auch X-Box Cam, ToF-Kamera etc.
31.10.2011
Ich glaub in der letzten Folge von happyshooting wurde das diskutiert.
Wo Licht ist ist auch Schatten, das gilt hier auch.
[gone] Norbert K
31.10.2011
Ich versuche das Prinzip mal verständlich (und damit nicht 100% korrekt) zu erklären:
Bei der herkömmlichen Fotografie gibt es einen Sensor, der in seiner Fläche z.B. 3000 x 2000 Bildpunkte aufnehmen kann. Nun stellt euch einen quasi dreidimensionalen Sensor vor, der auch für die Tiefe (Entfernung jedes einzelnen Bildpunktes) die Information speichert. Dann entsteht in diesem "würfelförmigen" Sensor praktisch ein dreidimensionales Modell des Originals. Das hat mit der optischen Leistung des Objektivs zunächst mal garnichts zu tun.
Ausgehend von diesem Modell kann man dann natürlich jede denkbare Schärfeebene oder auch Schärfentiefe künstlich berechnen.
Man kann sich vorstellen, dass der technische Aufwand enorm ist, deshalb denke ich, wird diese Technologie auf absehbare Zeit auf einige Spezialanwendungsfälle beschränkt bleiben.
Norbert.
31.10.2011
Original von Norbert
Ich versuche das Prinzip mal verständlich (und damit nicht 100% korrekt) zu erklären:
Bei der herkömmlichen Fotografie gibt es einen Sensor, der in seiner Fläche z.B. 3000 x 2000 Bildpunkte aufnehmen kann. Nun stellt euch einen quasi dreidimensionalen Sensor vor, der auch für die Tiefe (Entfernung jedes einzelnen Bildpunktes) die Information speichert. Dann entsteht in diesem "würfelförmigen" Sensor praktisch ein dreidimensionales Modell des Originals. Das hat mit der optischen Leistung des Objektivs zunächst mal garnichts zu tun.
Ausgehend von diesem Modell kann man dann natürlich jede denkbare Schärfeebene oder auch Schärfentiefe künstlich berechnen.
Man kann sich vorstellen, dass der technische Aufwand enorm ist, deshalb denke ich, wird diese Technologie auf absehbare Zeit auf einige Spezialanwendungsfälle beschränkt bleiben.
Norbert.


Ja, ganz so ist es aber nicht :-) Man kann halt keinen Würfelsensor bauen, weil es keine durchsichtigen Fotodioden (noch dazu mit Farbfilter) gibt. Man muss hier ein bischen tiefer in die mathematische Trickkiste greifen. Das von vorn betrachtete 3D-Bild wird halt berechnet. Verlagert man den Blickwinkel außerhalb des vom Objektiv erfassten Bereichs, fehlt natürlich jede Information. Verdeckte Bildinhalte kann man damit auch nicht sichtbar machen.

k|d
[gone] Norbert K
01.11.2011
Ja, Du hast natürlich Recht - ich wollte den Würfel auch nur als anschauliches Gedankenmodell ins Spiel bringen. Das Ganze ist schon etwas komplizierter.

Norbert.
24.07.2013
um das Thema noch mal hochzuholen - nach 2 Jahren gibt es die Dinger nun zu kaufen:

Lytro Lichtfeldkamera:

http://www.prophoto-online.de/digitalfotografie/Lichtfeldfotografie-Erst-fotografieren-dann-scharf-stellen-10006944

http://lytro-pro-shop.de/

Gruß
Andreas
@Andreas: Gehen die Dinger immer noch nur für MAC oder mittlerweile auch an Windows Maschinen ?

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