Stress mit Hochzeitspaar 34

So, nun hat es auch mich mal erwischt:

Folgender Fall:

Ich habe vor über einem Jahr die Hochzeit eines ehem. Freundes fotografiert.
Geld habe ich von Ihm nicht genommen, regulär nehme ich für so einen Job 800 - 1000 Euro. Einzig, und das war mir wichtig, die Nutzung der Bilder zur Eigenwerbung wurde mündlich vereinbart.

Somit gab es am Hochzeitstag also fast 15 Stunden Powershooting, ca. 1400 Bilder ... noch eine Reihe Nachbearbeitungen ... das Übliche eben.

Die Bilder wurden im Anschluss wie vereinbart mit seinem Wissen von mir zu Werbezwecken auf meiner HP und einigen Hochzeitsportalen bis jetzt genutzt.

Nun gab es Streit wegen einer ganz anderen Sache und der ehem. Freund versucht nun nachzutreten, indem er mir nachträglich die Nutzung der erwähnten Bilder untersagt.
Er behauptet, die Bilder wären einzig ein Geschenk, mehr wäre nicht vereinbart gewesen.
Zahlen wird er nicht, so wird das Ganze mit Mahnungen usw seinen Gang gehen.

Wer von Euch musste schon einmal ähnliche Erfahrungen machen und wie ging es aus?
Lohnt sich ein Gang vor Gericht? Und wenn ja, welcher Anwalt war schon einmal mit so einer Sachlage betraut?
02.11.2011
war jemand dabei, als dir die nutzung mündlich zugesagt wurde, der dies auch bestätigen würde? in dem fall bist du aus dem schneider, denn ein vertrag muss nicht zwangsläufig schriftlich festgelegt werden - eine mündliche absprache ist auch ein vertrag. du musst es eben nur nachweisen können.
Irgendwer lässt sich immer aktivieren, der irgendwas bestätigt ... aber so wird es die Gegenseite ja auch handhaben.
02.11.2011
Wie schon geschrieben: Der Ausgang der Geschichte hängt von der Beweisbarkeit der Vereinbarung ab.

Die Frage: "Lohnt sich der Gang zum Gericht?" verstehe ich allerdings gar nicht. Dein ehem. Freund will doch etwas, also ist es doch seine Entscheidung? Oder hast Du die Bilder schon eingemottet und willst dafür Geld sehen? Das halte ich übrigens für eine schlechte Idee, da Du da etwas möchtest, was NICHT vereinbart war. Schlecht auch, weil nun vielleicht nicht bewesbar ist, dass Du schon lange (ohne Beanstandung durch den Freund) mit den Bildern geworben hast.
02.11.2011
Original von andreaslemke_photography
Irgendwer lässt sich immer aktivieren, der irgendwas bestätigt ... aber so wird es die Gegenseite ja auch handhaben.


Aus diesem Grunde mal ganz salopp ausgedrückt....du bist bei dem Streit in der schlechteren Position.

My2c
Nimm die Bilder am besten (wenn auch widerwillig) raus...
Was anderes kostet nur Stress, Zeit...und schlimmstenfalls dein Geld.
Kündige die Freundschaft....
Verbuch das Shooting unter "Lehrgeld"....
Mach beim nächsten "Freundschaftsdienst" einen Vertrag....

Ferdisch
Bilder geben und mit Ihm abharken der ganze Stress mit Mahnung von sachen die nicht vereinbart waren.

Das nächste mal egal ob ein guter Freunde oder Fremder nur noch mit schriftlichen Verträgen arbeiten so ist meine Erfahrung.

Bei mir war der gleiche Sachverhalt bei einer Dame ... alles mündlich nach 1/2 Jahr hieß es aufeinmal : warum ich sie veröffentlichen würde und das Sie dieses garnicht zu gestimmt hätte.

Ich habe Sie rausgenommen und den Kontakt zu Ihr einfach abgebrochen und drauß gelernt.

lg
Christoph
Original von eckisfotos
Wie schon geschrieben: Der Ausgang der Geschichte hängt von der Beweisbarkeit der Vereinbarung ab.

Die Frage: "Lohnt sich der Gang zum Gericht?" verstehe ich allerdings gar nicht. Dein ehem. Freund will doch etwas, also ist es doch seine Entscheidung? Oder hast Du die Bilder schon eingemottet und willst dafür Geld sehen? Das halte ich übrigens für eine schlechte Idee, da Du da etwas möchtest, was NICHT vereinbart war. Schlecht auch, weil nun vielleicht nicht bewesbar ist, dass Du schon lange (ohne Beanstandung durch den Freund) mit den Bildern geworben hast.


Tja, eine Zwickmühle ... wenn er mir die Unterlassungserklärung zustellt und ich die Bilder drin lasse, laufe ich schließlich Gefahr, daß bei ungünstigem Verlauf noch ein Schmerzensgeld obendrauf kommt.

Ich bin nicht zwingend auf die Bilder angewiesen, will Ihm aber natürlich nicht das Feld einfach so überlassen ... sprich eine Ausgleichszahlung für Shooting, Aufwand des Entfernens und Nutzungsausfall sollte schon drin sein.
02.11.2011
Einfache Frage: Hat dein ehemaliger Freund die Bilder erhalten? Wenn ja, Bilder vom Netz nehmen und die Sache als Lehrgeld abbuchen. Wenn nein, dann hast du einen Hebel um deine Veröffentlichungsrechte doch noch zu bekommen....
02.11.2011
Original von andreaslemke_photography

Ich bin nicht zwingend auf die Bilder angewiesen, will Ihm aber natürlich nicht das Feld einfach so überlassen ... sprich eine Ausgleichszahlung für Shooting, Aufwand des Entfernens und Nutzungsausfall sollte schon drin sein.


Nicht zu vergessen das Brautkleid, der Anzug, 2x das Modelhonorar für das Shooting, welches du jetzt noch durchführen musst, um an neue Hochzeitsbilder zu kommen. Denn die brauchst du ja, um für deine Arbeit werben zu können.

Und da man die Bilder bekanntlich nur im Sommer gut machen kann, würde ich die Zeit bis zum Sommer auf jeden Fall beim Nutzungsausfallposten deiner Rechnung berücksichtigen.
Natürlich hat er die Bilder damals kurz nach der Hochzeit erhalten.

Und naja ... ich habe schon noch einiges an anderen Hochzeitsfotos zum Werben.


Mir geht es hier in erster Linie ums Prinzip ... man kann solche Leute nicht immer mit ihrer ... wie sagte damals mein Physiklehrer ... "Hinterfotzigkeit" ... durchkommen lassen.
02.11.2011
Dann gilt: Wie länger du das durchziehst, wie höher die Rechnung für dich! Du hast keine Chance!
[gone] User_6449
02.11.2011
Original von andreaslemke_photography
Wer von Euch musste schon einmal ähnliche Erfahrungen machen und wie ging es aus?

Ich hatte vor einigen Jahren einen ähnlichen Fall und habe die Negative
ganz einfach an den Auftraggeber verkauft. War für ihn günstiger als
das Risiko einzugehen, im Streitfall auf seinen Kosten sitzen zu bleiben.


Tips zur Beweislage und zu einer Reaktion wären auch möglich, die Frage
ist jedoch zunächst, ob Dein "ehemaliger Freund" hier im Forum mitlesen
kann? Denn falls ja, wäre er so über eine mögliche Taktik vorgewarnt ...


Bis weiteres geklärt ist:

Falls die Hochzeitsfotos noch auf Deiner Website stehen, würde ich sie
dort zur Beweissicherung stehen lassen und vorerst nicht löschen.


Ist keine Rechtsberatung, sondern nur meine Meinung ...


Viele Grüße
Peter
[gone] maggies engel
02.11.2011
Praktisch betrachtet: Du kannst Recht bekommen, aber es wird dich Unmengen an Stress kosten. In der Zeit kannst du wichtigere Dinge machen. Zeig Größe, lass es laufen, mach was sinnvolles.
und auch hier zeigt sich wieder.

Auch bei Freunden etc.. NICHTS ohne Vertrag !

Ich shoote selbst meine eigene Freundin auch weiterhin nur mit Vertrag ! Weiß ich ob wir uns irgendwann mal wieder trennen ?!

Allerdings haben wir einen Unviversalvertrag für jeweils ein Kalenderjahr und nicht mehr für jedes einzelne Shooting.


Aber gut sowas mal wieder zu lesen und egal wie komisch einem das vorkommt. Vertrag rausholen bevor der Auslöser klickt. Kommt erstens immer dümmer und 2. wie man denkt ;-)

Beiss die Zähne zusammen und nimms raus, sonst verbrennste noch Geld hinterher mit Anwalt etc...

Gruß

Nordic
02.11.2011
Die Zeit mich weiter zu ärgern wäre mir zu schade!

Nimm die Bilder raus und vergiss deinen Freund schnellstmöglich!

Lebenszeit ist kostbarer als Geld ;-)
02.11.2011
Original von Peter Herhold
(...)Falls die Hochzeitsfotos noch auf Deiner Website stehen, würde ich sie
dort zur Beweissicherung stehen lassen und vorerst nicht löschen.(...)


Beweissicherung ?
Für wen denn ?
Wenn du Beweissicherung für den "Freund" meinst...yooo...dann hasse recht.
:)
02.11.2011
Diese Threads gabs schon häufig genug. Zu häufig.

Ich finde es traurig, daß heutzutage das Wort scheinbar keinerlei Bedeutung mehr hat.

Was versprechen sich Menschen eigentlich davon, wenn alles nur noch über schriftliche Verträge, Rechtsanwälte usw. läuft?
[gone] KB Photographie in Bewegung
02.11.2011
Ich sehe das auch wie der modetor und mein vorschreiber.
Fotos von der homepage nehmen.
Dein ehem. Freund setzt nur nach, weil er emotionsgeladen
Handelt. Spare dir die muehe, kosten, geld und nerven
Das lohnt nicht, erst recht nicht nach 1 jahr!
Bleibe du bitte souveraen ruhig. Du koenntest auch die raw dateien loeschen.
vg karin
02.11.2011
Original von BS
[quote]Original von Peter Herhold
(...)Falls die Hochzeitsfotos noch auf Deiner Website stehen, würde ich sie
dort zur Beweissicherung stehen lassen und vorerst nicht löschen.(...)


Beweissicherung ?
Für wen denn ?
Wenn du Beweissicherung für den "Freund" meinst...yooo...dann hasse recht.
:)[/quote]

Ich nehme an, dass Peter ganau das gleiche meinte, wie ich schon schrieb: Ausgestellte Bilder (in Idealfall mit Datum wie in der MK) ZEIGEN, dass der Auftraggeber längere Zeit mit der Ausstellung einverstanden war. Ein Löschen der Bilder hingegegen ZEIGT ein Schuldeingeständnis.
02.11.2011
Original von Hadie
Was versprechen sich Menschen eigentlich davon, wenn alles nur noch über schriftliche Verträge, Rechtsanwälte usw. läuft?


Von einem schriftlichen Vertrag verspreche ich mir das da die Gefahr das was über einen Rechtsanwalt läuft...

1.) ....perse geringer ist,
2.).....ich beim Fall der Fälle was vorlegen kann. ^^

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