Farbprofilierungs Problem mit IDisplay Pro + Snow Leopard + Ambient Light 15

[gone] Stefan Pausch
11.12.2011
Ich hoffe hier kennt jemand folgendes Problem und kann mir dazu etwas sagen. Der Support bei X-Rite gibt mir keine wirkliche sinnvolle Auskunft.

Ich verwende das X-Rite Display Pro auf OSX Snow Leopard mit eingeschaltetem Ambient Light Sensor auf einem HP (w2408h) Monitor. Da sich im Laufe des Tages das Farbprofil - mittels Ambient Light Sensor- anpasst verändert logischerweise der Monitor seine Farbe (um es ganz ganz ganz plump auszudrücken), bzw dieser passt sich dann entsprechend an. Mir ist dabei aufgefallen das einige Programme (Skype, Transmit, etc) dann sich nicht anpassen und so bleiben. Wenn ich diese minimiere und wieder maximiere haben die das neue Profil.

Soweit so gut, kann ich mit leben. Was mich aber gerade total iritiert ist Photoshop. Ich arbeitete an einem Bild, war 2h außer Haus und habe ein neues Bild geöffnet. Der Rahmen des neuen Fensters hat das neue Farbprofil, wogegen das alte Fenster scheinbar sich nicht angepasst hat.

Jetzt frage ich mich ob das Farbmanagement des alten Bildes total fürn Arsch ist.

Hat jemand (ggf mit anderer Kalibrierungshardware) ähnliche Probleme und eventuell Ratschläge wie man in etwa sicherstellen kann das man eine vernünftige Farbumgebung hat?

Mein Grundproblem ist das ich leider wechselnde Helligkeit + Fenster habe. Sicherlich könnte ich Farbrelevante arbeiten dann "Nachts" auslagern, um immer die gleiche Lichtumgebung zu haben. Das mein Arbeitsplatz -lichttechnisch- nicht optimal ist, ist mir bewusst, aber ich erhoffe mir hier Einblicke / Anregungen zu bekommen was man ändern kann, besser machen kann und ob es vielleicht Probleme mit dem Ambient Light Sensor gibt, etc.
[gone] User_289963
11.12.2011
Die einzige Möglichkeit die ich sehe wäre den Sensor abzuschalten, den Monitor zu Kalibrieren und das Farbprofil zu nutzen - Bildbearbeitung an einem Monitor der sich andauernd verändert ist nahezu unmöglich und bei dafür ausgelegten geräten gibt es dafür diese Hauben (Siehe EIZO)

Oder du besorgst dir dafür einen Monitor der auf für Grafik geeignet ist
[gone] Stefan Pausch
11.12.2011
Ich habe noch etwas über die ganze Sache gegrübelt. Hauptproblem ist das der Ambient Light Sensor eine nette Idee ist, aber das OS, bzw einzelne Apps darauf nicht klarkommen. Würde jede App sich direkt das neue Profil laden und sich komplett anpassen wäre es eine nette Sache.

Es scheint alles nichts zu bringen, als eine vernünftige Umgebung erst einmal zu schaffen. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten (und dem großen Fenster :D) werde ich wohl entweder alles abdunkeln (also doch wieder Kellerkind), oder Fotorelevante Arbeiten in die Nachtstunden legen müssen. Wenn ich eine vernünftige Lichtumgebung habe und einmal das Profil dafür erstellt ist wird das mir mehr bringen als das ständige gewechsel von dem Ambient Light Ding.

Dabei hätte alles so schön sein könnne :D

Mich würde interessieren, wie Ihr eure Fotobearbeitungsungebumg bzgl Kalibrierung und Umgebungslicht aufgebaut habt (gab es dazu nicht auch schon Threads?). Eventuell kann man daraus noch Infos ziehen. Ich denke es ist wichtig eine vernünftige kalibrierte Umgebung zu haben, allerdings treibt mich das ganze Thema (technisch) noch in den Wahnsinn (und nein ich habe damit nicht erst gestern angefangen :D)
[gone] Holger D.
11.12.2011
Warum denn gleich den Wahnsinn am eigenen Leib fürchten ?

Also mein Arbeitsplatz sieht so:

Über mir eine Leuchtstofflampe mit Tageslicht Farbtemperatur.

Vor mir ein Eizo CG223W (mit Hardwarekalibrierung) und einem
Colorimeter von x-rite Typ: DTP 94B was mit dem Colornavigator
perfekt zusammen arbeitet.

Streß haben ich mit meinen Eizo's noch nie gehabt und das Leistungs-
spectrum was farbverbindliches Arbeiten angeht ist absolut zufrieden-
stellend.

Ach übrigens ich habe keinen Apple-Rechner sondern einen Windows 7
Rechner mit 64-bit - Umgebung.

Gruss in die Runde
Holger D.
[gone] Stefan Pausch
11.12.2011
Frage an die Eizonutzer: Arbeitet Ihr weiterhin im sRGB Modus oder seid ihr auf AdobeRGB umgestiegen? - Der Tage hatte ich (glaube hier im Forum) gelesen das einer einen Eizo hatte, total zufrieden war, aber letztendlich auf sRGB wieder gegangen ist, da die meisten Leute eh nur sRGB haben.

@Holger D.:
Ich habe die Specs von dem CG223W nur überflogen. Der hat keine eingebaute Kalibrierung (Wie der große 27" Bruder), oder wofür die zusätzliche Kalibrierungshardware?

Ich liebäugele ja öfters mal mit dem CG275W, alerdings weiß ich nicht ob das verpulvertes Geld ist (immerhin kostet das Teil knapp 2400). - Abgesehen davon müsste ich ja eh erst einmal hier eine homogene Lichtumgebung schaffen :D
11.12.2011
kleb den sensor doch einfach ab, hab ich auch gemacht
[gone] Holger D.
11.12.2011
Original von Stefan Pausch
Frage an die Eizonutzer: Arbeitet Ihr weiterhin im sRGB Modus oder seid ihr auf AdobeRGB umgestiegen? - Der Tage hatte ich (glaube hier im Forum) gelesen das einer einen Eizo hatte, total zufrieden war, aber letztendlich auf sRGB wieder gegangen ist, da die meisten Leute eh nur sRGB haben.

@Holger D.:
Ich habe die Specs von dem CG223W nur überflogen. Der hat keine eingebaute Kalibrierung (Wie der große 27" Bruder), oder wofür die zusätzliche Kalibrierungshardware?

Ich liebäugele ja öfters mal mit dem CG275W, alerdings weiß ich nicht ob das verpulvertes Geld ist (immerhin kostet das Teil knapp 2400). - Abgesehen davon müsste ich ja eh erst einmal hier eine homogene Lichtumgebung schaffen :D


@Stefan Pausch:
Natürlich ist der Eizo CG223W Hardwarekalibrierbar nur hat der Monitor keinen
eingebauten Sensor und daher benötige ich das Colorimeter x-rite DTP94B oder
auch ein eye-one Display 2 von Gretag Macbeth.

Hier mal eine Ausschnitt aus der Eizo Spezifikation zu meinem Monitor:
Features Hardware-Kalibrierung von Helligkeit, Weißpunkt und Gammakorrektur, Wide Gamut, 12-Bit-Look-Up-Table (36-Bit R+B+G), 16-Bit-Processing Digital Uniformity Equalizer, Digital Uniformity Equalizer, Temperatur-Farbdrift-Korrektur, Overdrive

Bei der Hardware-Kalibrierung werden Einstellungen direkt am Monitor vorgenommen - so z.B. die Einstellung der Helligkeit. Dies geschieht entweder manuell am Monitor oder mittels Software, die mit dem Monitor kommunizieren kann und in der Lage ist, diesen entsprechend einzustellen. Wie schon beschrieben verwende ich dafür den Color-Navigator von Eizo.
Danach folgt für das Feintuning die Software-Kalibrierung bzw. -Profilierung, die letztlich – wie bei allen Liniarisierungen – ein Profil erzeugt, welches dann über die Grafikkarte an den Farbwerten dreht.

Und nun zu Deiner nächsten Frage die an die User gerichtet hast:
Arbeitet Ihr weiterhin im sRGB Modus oder seid ihr auf AdobeRGB umgestiegen ?
Ich arbeite im sRGB-Modus und meine Bilddateien durchlaufen den EBV-Workflow grundsätzlich in einer Farbtiefe von 16-Bit pro Kanal weil mir bei 16-bit ein viel
höherer Detailreichtim besonders in den Bildtiefen zur Verfügung steht.

sRGB oder AdobeRGB ist ehr eine Glaubensfrage als einen Nutzen den man
daraus ziehen kann. Ich behaupte das die Bilder im Farbraum AdobeRGB
am Bildschirm der es darstellen kann eine nuance brillanter in dem Bereich
der Schmuckfarben aussehen was aber mein persönliches Empfinden ist.

Für Ausbelichtungen oder den Druck bearbeiteter Bilddateien muß ich die
Bilder eh in den darstellbaren Farbraum des Belichters oder der Druckmaschine
mittels sogenannter ICC-Profile konvertieren.

Also wo für dann AdobeRGB ?!

Gruss in die Runde
Holger D.
11.12.2011
Moment mal:
wenn du einen Monitor kalibrierst, dann ist er erst einmal kalibriert (logisch), dazu gehört vor allem, dass der Monitor bei diesem Vorgang auf bestimmte Einstellungen FESTGELEGT wird.
Wenn du da einen Sensor hast, der automatisch die Einstellungen des Monitors ändert, dann kannst du dir die ganze Sache von vornherein komplett sparen, denn damit führst du die Kalibrierung komplett ad absurdum.
Sprich: Der Monitor ist ab dem Moment, dass nur eine Kleinigkeoit daran verändert wird, dazu zählt u.A. auch die Helligkeit (!!), NICHT MEHR KALIBRIERT.

Heisst, was du da machst ist vollkommen kontraproduktiv, du kalibrierst deinen Monitor und nutzt dann eine Funktion, die den Monitor wieder "entkalibriert"

Letztendlich ist es also eigentlich vollkommen egal, welche sonstigen Effekte du da auf deinem Rechner hast, dein aller größtes Problem ist dass du ganz schlicht keinen kalibrierten Monitor hast, sobald dieser mittels des Sensors selbständig Korrekturen durchführt
11.12.2011
Original von Stefan Pausch
Mich würde interessieren, wie Ihr eure Fotobearbeitungsungebumg bzgl Kalibrierung und Umgebungslicht aufgebaut habt (gab es dazu nicht auch schon Threads?). Eventuell kann man daraus noch Infos ziehen. Ich denke es ist wichtig eine vernünftige kalibrierte Umgebung zu haben, allerdings treibt mich das ganze Thema (technisch) noch in den Wahnsinn (und nein ich habe damit nicht erst gestern angefangen :D)

Das ist in der ISO 3664 festgelegt
11.12.2011
Original von Stefan Pausch
Frage an die Eizonutzer: Arbeitet Ihr weiterhin im sRGB Modus oder seid ihr auf AdobeRGB umgestiegen? - Der Tage hatte ich (glaube hier im Forum) gelesen das einer einen Eizo hatte, total zufrieden war, aber letztendlich auf sRGB wieder gegangen ist, da die meisten Leute eh nur sRGB haben.

Das hat doch wieder gar nichts mit der Kalibrierung des Monitor zu tun.
Das ist doch zu aller erst einmal eine Frage, was du mit deinen Dateien vor hast!
Und vor allem auch, wie der Workflow aussieht, nicht unbedingt nur deiner, sondern auch der Leute, die mit deinen Daten weiterarbeiten.
Sollen deine Daten in irgendeiner Weise jemals weiterverarbeitet werden, jenseits der Darstellung im Internet, auf deinem Smartphone oder ähnliches, dann würde ich von sRGB dringendst abraten!
[gone] Stefan Pausch
11.12.2011
Danke für die vielen Antworten. Einige der Dinge sind mir klar, aber ihr könnt ja nicht wissen welchen Wissensstand ich habe :D

Der Helligkeitssensor sitzt nicht im Monitor, sondern im 1Display Pro (Monitorkalibrierungshardware). Dieser misst in regelmässigen Abständen den Helligkeits-/Farbunterschied und justiert das kalibrierte Profil entsprechend nach.

Das Ganze funktioniert "eigentlich" recht gut, bis auf den Fakt das diverse Software (u.a. Adobe Photoshop CS4) nicht "instant" das geänderte Profil übernehmen, sondern erst nach einem Appneustart, bzw Minimieren+Maximieren. Photoshop war das K.O-Kriterium für dieses Feature.

Grundproblem ist bei mir nicht die Kalibrierung, oder das Verständnis dafür, sondern das ich mich auf ein Feature verlassen habe, welches grundlegend funktioniert, aber nicht mit der nötigen Software harmonisiert. Abgesehen davon ist mir klar geworden das meine Arbeitslichtumgebung alles andere als ideal ist und verbessert werden kann (auch wenn ich gewiss nicht die Perfektion von ISO 3664 erreichen kann)

Wird wohl mit einem Besuch im Ikea + Baumarkt (mal wieder) enden.
11.12.2011
Original von Holger D.
Bei der Hardware-Kalibrierung werden Einstellungen direkt am Monitor vorgenommen - so z.B. die Einstellung der Helligkeit. Dies geschieht entweder manuell am Monitor oder mittels Software, die mit dem Monitor kommunizieren kann und in der Lage ist, diesen entsprechend einzustellen. Wie schon beschrieben verwende ich dafür den Color-Navigator von Eizo.

Das stimmt leider nicht!!!
Bei einem Hardware kalibrierbaren Monitor werden sämtliche Korrektur-Einstellungen tatsächlich innerhalb des Monitors vorgenommen (Stichwort: Look-Up-Table) indem die mit dem Colorimeter gemessenen Korrektur-Werte direkt in die LUT des Monitors übertragen werden.

Darüber hinaus gibt es noch eine Software-Kalibrierung, das ist dann das, wenn du manuell am Monitor Helligkeit, Kontrast und Farbwiedergabe einstellst. Dann werden die Korrektur-Kurven mittels eines Farbprofils im Rechner vorgenommen, was den Nachteil mit sich bringt, dass hier die technischen Möglichkeiten des Monitors eingeschränkt werden, der Monitor kann dadurch also nicht so fein angepasst werden und kann zudem auch nicht mehr alles leisten, wazu er technisch eigentlich in der Lage wäre (der Tonwertumfang, Farbumfang etc. wird eingeschränkt)



Danach folgt für das Feintuning die Software-Kalibrierung bzw. -Profilierung, die letztlich – wie bei allen Liniarisierungen – ein Profil erzeugt, welches dann über die Grafikkarte an den Farbwerten dreht.

Wie gesagt, dieser Mess-Vorgang (bei dem verschiedene Farbfelder ausgemessen werden) ist im Prinzip immer der Selbe. Nur, dass es im Falle eines Hardware-kalibrierbaren Monitors
eben direkt eine Korrekturtabelle innerhalb des Gerätes gibt, in die diese Korrekturdaten geschrieben werden.
Bei der Software-kalibrierung, die du beschreibst, werden die Korrekturen dann eben über die Grafikkarte, buz. über ein ICC Monitor-Profil im Betriebssystem gesteuert. Bei der Hardware-Kalibrierung hat die Grafikkarte und das Betriebssystem mit der Sache gar nichts zu tun. Bei der Hardware-Kalibrierung geschieht daher auch keinerlei Korrektur über ein ICC-Profil

Und nun zu Deiner nächsten Frage die an die User gerichtet hast:
Arbeitet Ihr weiterhin im sRGB Modus oder seid ihr auf AdobeRGB umgestiegen ?
Ich arbeite im sRGB-Modus und meine Bilddateien durchlaufen den EBV-Workflow grundsätzlich in einer Farbtiefe von 16-Bit pro Kanal weil mir bei 16-bit ein viel
höherer Detailreichtim besonders in den Bildtiefen zur Verfügung steht.

Du weisst schon, dass du den Unterschied zwischen 16 und 8 bit optisch gar nicht warnehmen kannst? Den Nutzen aus den 16 bit kannst du nur ziehen, wenn du bei deiner Bearbeitung Schritte vollziehst, die dir den Tonwertumfang an irgendeiner Stelle angreiffen, wo du ansonsten durch die Bearbeitung unschöne Effekte hättest, wenn du mit 8 bit arbeiten würdest, wo dir eben die 16 bit genügend Reserve liefern um solche Effekte zu verringern.
Den Unterschied zwischen sRGB und Adobe RGB hingegen kannst du schon sehen. Bei manchen Bildern sogar sehr deutlich (natürlich nur an geeigneten Monitoren).
Wenn du also "höheren Detailreichtum" willst, dann hättest du mehr erfolg, wenn du AdobeRGB statt sRGB nutzen würdest als 16 statt 8 bit Verarbeitung zu nutzen

sRGB oder AdobeRGB ist ehr eine Glaubensfrage als einen Nutzen den man
daraus ziehen kann. Ich behaupte das die Bilder im Farbraum AdobeRGB
am Bildschirm der es darstellen kann eine nuance brillanter in dem Bereich
der Schmuckfarben aussehen was aber mein persönliches Empfinden ist.

Der Nutzen kommt spätestens dann, wenn dein Bild gedruckt wird, weil du mit Adobe RGB eben eine bessere Abdeckung der CMYK Druckfarbräume hast also mit AdobeRGB.
Auch wenn du Bilder bearbeitest und du bei der bearbeitung auf einen größeren Farbraum zurückgreiffen kannst hast du mit AdobeRGB einfach mehr Vorteile, da kann schon das minimale reduzieren der Sättigung helfen, noch Informationen in Breichen zu haben, wo du mit sRGB nichts mehr hast, weil du dir von vornherein die Informationen die da eigentlich in der RAW noch gewesen wären wegnimmst

Für Ausbelichtungen oder den Druck bearbeiteter Bilddateien muß ich die
Bilder eh in den darstellbaren Farbraum des Belichters oder der Druckmaschine
mittels sogenannter ICC-Profile konvertieren.

RICHTIG.
Und dafür hilft es, wenn der ursprüngliche Farbraum so groß wie möglich ist!
Du musst dir vorstellen, die verschiedenen Farbräume sind ja alles andere als Deckungsgleich!
AdobeRGB schafft es zu vielleicht 98% den in cmyk druckbaren Berich abzudekcken, sRGB schafft vielleicht gerade mal 90%
Du verlierst also einen ganz gewaltigen Teil der Informationen, die du aus deiner Datei drucken kannst wenn du sRGB statt AdobeRGB nutzt.
Schau dur einfach mal den unterschiedlichen Farbraum von sRGB, AdobeRGB und einem generischen cmyk an:

[IMG]



Also wo für dann AdobeRGB ?!

Für bessere Bilder!
11.12.2011
Original von Stefan Pausch
Danke für die vielen Antworten. Einige der Dinge sind mir klar, aber ihr könnt ja nicht wissen welchen Wissensstand ich habe :D

Der Helligkeitssensor sitzt nicht im Monitor, sondern im 1Display Pro (Monitorkalibrierungshardware). Dieser misst in regelmässigen Abständen den Helligkeits-/Farbunterschied und justiert das kalibrierte Profil entsprechend nach.

Ändern nichts daran!
Da wird etwas nachkorrigiert was die Kalibrierung aufhebt!
Wie schon gesagt, es wird ja ein Korrektur-Profil erstellt, und das für jede der 3 Grundfarben getrennt. Wenn du nun einfach mal "nur" die Helligkeit änderst kann (eher muss!) das auch die Farben beeinflussen.
Es ist ein ganz nettes Feature, ja, sowas Ähnlliches habe ich ja auch im iPhone. Es wird einem der Monitor so eingestellt, dass man ihn immer angenehm betrachten kann. Nur verträgt sich das eben nicht mit der Kalibrierung. Es wir lediglich das betrachten des Monitors angenemher gemacht, also es bringt Komfort. Gut für's Büro, schlecht für die Bildbearbeitung!
X-Rite selbst sagt ja schon auf ihrer Webseite zu dieser Funktion:

Some experimentation may be required to see if the Ambient Light Smart Control option is beneficial for your specific work environment.

Please note: this option will likely affect the final tone response (gamma) of your profile and slightly decrease the colorimetric accuracy


Das Ganze funktioniert "eigentlich" recht gut, bis auf den Fakt das diverse Software (u.a. Adobe Photoshop CS4) nicht "instant" das geänderte Profil übernehmen, sondern erst nach einem Appneustart, bzw Minimieren+Maximieren. Photoshop war das K.O-Kriterium für dieses Feature.

Das Problem ist, dass du durch die kontinuierliche Anpassung gar nicht mehr wahrnehmen kannst, dass deine Kalibrierung gar nicht mehr stimmt.

Grundproblem ist bei mir nicht die Kalibrierung, oder das Verständnis dafür, sondern das ich mich auf ein Feature verlassen habe, welches grundlegend funktioniert, aber nicht mit der nötigen Software harmonisiert. Abgesehen davon ist mir klar geworden das meine Arbeitslichtumgebung alles andere als ideal ist und verbessert werden kann (auch wenn ich gewiss nicht die Perfektion von ISO 3664 erreichen kann)

Ich würde sagen: Grundproblem ist, dass diese Funktion nichts anderes als Spielerei ist, die man eigentlich gar nicht anwenden sollte!
Stattdessen müsste man, statt den Monitor ständig an eine sich veränderne Umgebung anzupassen, die Umgebung so gestalten, dass sich eine einigermassen gleichbleibende Arbeitsumgebung ergibt, mit der man möglichst immer gleich gut mit der selben Kalibrierung des Monitors arbeiten kann.
Die ISO 3664 brauchst du dabei natürlich nicht ganz zu erreichen. Wichtig ist vor allem, dass du keine grellen Farben in der Umgebung deines Monitors hast, eine neutrale weisse Wand hinter dem Monitor ist schon ganz ausreichend für den Heimgebrauch.
Die Helligkeit der Umgebung muss auch ausserhalb des professionellen Bereiches nicht so ganz exakt sein. Aber es sollte schon irgendwo im Rahmen bleigen, viel zu hell oder dunkel ist auch nicht hilfreich. Das zu kontollieren ist übrigens die eigentliche Funktion der Umgebungslicht-Messung in deinem Colorimeter, nicht das Anpassen der Monitor-Helligkeit an die Umgebung...
12.12.2011
wieso Adobe RGB ?

ECI RGB ist der farbraum in dem man arbeiten sollte.
[gone] Stefan Pausch
12.12.2011
@Image Worx : Danke für die ausführlichen Texte und für das Zitat von XRite - vermutlich ist die Info schnell erreichbar platziert, nur ich habe dies überlesen/übersehen - Leider hat man mir beim (technischen!) X-Rite Support das nicht sagen können, obwohl ich das Thema direkt angesprochen habe. Traurig eigentlich.

Topic has been closed