Weißabgleich 16

28.12.2011
Ich hab mal wieder etwas Zeit für ein Photoshop-Tutorial gefunden: der Weißabgleich ist das Thema. Es geht dabei aber nicht so sehr um die technische Seite, sondern ich habe auch verschiedene gestalterische Überlegungen aufgegriffen.

Hier gehts zum Tutorial
28.12.2011
Klingt interessant, schaue ich mir dann mal an.

Vielen Dank für die Mühe.

Hadie
28.12.2011
Capture One hat das bereits teilweise implementiert. Hier kann ich den Weißabgleich über Grau oder über Hauttöne mit zig Farbtönen steuern.
28.12.2011
Mir geht's auch mehr darum überhaupt bewusst die Entscheidung zu fällen, was man für eine Lichtstimmung haben will. Es ist ja nicht so, dass "neutral" immer nur DIE eine Lösung ist, nach der man streben sollte. Ich überleg mir beispielsweise meistens erst mal, in welche Richtung die Stimmung gehen soll, und wenn möglich treffe ich diese Entscheidung sogar schon oft bei der Aufnahme, weil ich dann auch schon das eine oder andere Bild auch vom Aufbau her etwas anders gestalte.

Das heißt aber natürlich nicht, dass ich nachher nix mehr probiere, im Gegenteil sogar. Es kommt aber eher selten vor, dass ich mit einer Kunstlicht-Stimmung im Kopf ran gehe und nachher dann doch plötzlich eine genau entgegengesetzte Ausarbeitung wähle. Grundsätzlich möglich ist das aber natürlich schon.
28.12.2011
Äußerst Interessant. Danke!
[gone] jgobond
28.12.2011
es ist ja schon bemerkenswert, wieviel Mühe man sich in vergangenen Jahrzehnten gemacht hat, um möglichst farbneutrale / farbechte Bilder zu bekommen. Und kaum hat man´s erreicht so hat sich die nächste Generation auch schon dran satt gesehen und versucht sich in Farbstichen....... Farbstiche für die man sich früher geschämt hat sind heute voll hipp..

lustig :-)

shoot on
jgobond
Werd ich mir auch mal durchlesen, Danke... :)

Hipp ist vieles. Viel schlimmer finde ich diejenigen die korrekt belichtete Bilder nachträglich mit Fehlern wie Überstrahlung und Lensflares versehen. War ja auch mal ein Trend vor ein paar Jahren, aber das ist auch noch nicht bei jedem angekommen. *g*
[gone] ..........
28.12.2011
Naja, was heißt Farbstich. Ich fotografiere normalerweise bei Licht zwischen 2400K und 5600K. Das Licht suche nicht ich aus, sondern jemand, der sich Gedanken gemacht hat, ob das nach Sommer oder Winter aussehen soll, freundlich oder unterkühlt etc. Da frage ich mich schon auch, warum ich weiß immer gleich R=G=B setzen soll. Ich selber habe das schließlich auch anders gesehen (es stimmt übrigens nicht, daß das Auge/Gehirn einen kompletten Weißabgleich macht, ohne das man die tatsächlichen Farben bewußt wahrnehmen könnte). Aber man tut ja der Redaktion den Gefallen, also Graukarte her oder notfalls hinterher Pipette auf ein weißes Hemd. Click. Die machen die Farben dann notfalls wieder rein :)
28.12.2011
...und den Weißabgleich meiner D300s kann ich nach warm oder kalt tunen. Where's the news? Selbstverständlich ist die Wärme des Bildes im Editorial eine kreative Entscheidung. Und ebenso selbstverständlich muß ich die "richtige" Farbtemperatur kennen, sonst verliert sich das alles in nicht reproduzierbarem Ungefähr. Außerdem: Für Katalog muß die Farbwiedergabe stimmen.

Sorry, aber ein Trend zur oder weg von neutraler Farbwiedergabe gab es nie. Katalog und Editorial sind unterschiedliche Bereiche der Modefotografie mit unterschiedlichen Anforderungen.
28.12.2011
@ Thomas:

Was du sagst, stimmt schon. Aber schau dir mal an, wieviel Prozent der Fotografen das wirklich sind, die z.B. für einen Katalog fotografieren. Das sind nicht viele.

Die meisten haben tatsächlich die Freiheit sich sie Farbabstimmung genau so auszusuchen, wie es ihnen grad gefällt. Dass da Modeerscheinungen mit samt Geschmacksverirrungen eine große Rolle spielen, will ich gar nicht bestreiten. Genau deshalb finde ich es aber auch eine Herausforderung, dass man ab und zu vom Neutralwert abweicht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mir bestimmt etliche meiner heutigen Bilder deshalb in 10 Jahren vielleicht nicht mehr gefallen werden. Aber was ist schon dabei? Wir haben die RAW-Daten, und niemand hindert uns dran, von einem Bild, das sonst erhaltenswert ist, eines Tages halt einen anderen Weißabgleich zu machen. Das ist ein Fortschritt gegenüber der Diafotografie, finde ich.
28.12.2011
Weißabgleich? Was ist das? Das wird total überbewertet. Ich dreh den Regler bei der RAW-Entwicklung, bis es mir gefällt. So zum Beispiel:

29.12.2011
Original von Mister X *bald wieder unterwasser*
Weißabgleich? Was ist das? Das wird total überbewertet. Ich dreh den Regler bei der RAW-Entwicklung, bis es mir gefällt. So zum Beispiel:




Ist eine Regel die es nicht gibt, genauso wie die Art des Bilderrahmens (Farbe, Material, Stärke) , Papier / Größe, Druckverfahren, Seitenränder, Seitenverhältnis, usw..
Diese Komponenten wirken sich alle stärker aus, wie den Weißabgleichsregler leicht zu verändern.

Basis ist das RAW und wenn das nicht passt, kann ich den Workflow stark reduzieren oder das Bild hier aufpimpen lassen oder 2 Std. EBV üben oder mit dem Auto im Kreisverkehr Blinken und Vorfahrt üben.

Fahr zua !!!
29.12.2011
Original von jgobond
................um möglichst farbneutrale / farbechte Bilder zu bekommen. Und kaum hat man´s erreicht so hat sich die nächste Generation auch schon dran satt gesehen und versucht sich in Farbstichen....... Farbstiche für die man sich früher geschämt hat sind heute voll hipp..

lustig :-)


Was daran so lustig sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Kontrollierte farbliche Verfremdungen gab es schon zu schwarz/weiß Zeiten und noch mehr seit Anbeginn der Farbfotografie - immer mit unterschiedlichen Mitteln.

Die farbneutrale fotografische Aufnahme / Reproduktion ist die eine Sache und im Bereich der dokumentarischen Fotografie bzw der Produktfotografie nach wie vor das Non plus Ultra.
Parallel dazu versucht man - nicht nur - in der künstlerischen Fotografie eben mit den unterschiedlichsten Methoden und Stilmitteln Bildaussagen zu treffen oder zu beeinflussen. Dazu gehört auch das Mittel der farblichen Abweichung.

Schön, dass sich Kollege Wüstefeld so intensiv mit der Thematik beschäftigt hat und das Tutorial zur Verfügung stellt.
Fotografieren ist eben mehr als Knipsen und ein vermeintlicher Farbstich ist nicht immer ein Farbstich - selbst wenn es für den unbedarften Betrachter den Anschein haben mag.
[gone] jgobond
29.12.2011
...ja Frau Doktor...




Original von Camera Obscura
[quote]Original von jgobond
................um möglichst farbneutrale / farbechte Bilder zu bekommen. Und kaum hat man´s erreicht so hat sich die nächste Generation auch schon dran satt gesehen und versucht sich in Farbstichen....... Farbstiche für die man sich früher geschämt hat sind heute voll hipp..

lustig :-)


Was daran so lustig sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Kontrollierte farbliche Verfremdungen gab es schon zu schwarz/weiß Zeiten und noch mehr seit Anbeginn der Farbfotografie - immer mit unterschiedlichen Mitteln.

Die farbneutrale fotografische Aufnahme / Reproduktion ist die eine Sache und im Bereich der dokumentarischen Fotografie bzw der Produktfotografie nach wie vor das Non plus Ultra.
Parallel dazu versucht man - nicht nur - in der künstlerischen Fotografie eben mit den unterschiedlichsten Methoden und Stilmitteln Bildaussagen zu treffen oder zu beeinflussen. Dazu gehört auch das Mittel der farblichen Abweichung.

Schön, dass sich Kollege Wüstefeld so intensiv mit der Thematik beschäftigt hat und das Tutorial zur Verfügung stellt.
Fotografieren ist eben mehr als Knipsen und ein vermeintlicher Farbstich ist nicht immer ein Farbstich - selbst wenn es für den unbedarften Betrachter den Anschein haben mag.[/quote]
Meine Güte. Da macht sich jemand die Mühe, ein Tutorial zu erstellen - und schon gibt es hier nur Rumgemäkel... -.-
Der Titel ist zwar etwas irreführend, weil es ja genau genommen nicht um eine Einführung in den Weißabgleich geht, sondern eher darum, was man noch mit ihm machen kann. Aber sonst finde ich das gut.
Und ich lese da auch nirgends, dass die Erzeugung neutraler Farben Teufelszeug wäre. Aber mitunter tut es dem Bild gut, die Farben eben nicht neutral zu machen. Und wenn bei jemanden der Hauptteil der Bearbeitung im RAW-Konverter stattfindet, ist doch auch dort genau der Ort, an der Farbstimmung herumzudrehen. Wo ist das Problem? Mir gefällt der Text.
30.12.2011
Original von jgobond
...ja Frau Doktor...

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Wenn´s keine Umstaände macht dann bitte Herr statt Frau und ohne Doktor, da ich weder "geguttenbergt" noch ordentlich promoviert habe!

Ich mein´ ja nur - der Ordnung halber!

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