Vorher-Nachher bei RAWs... 10

Guten Tag,

heute hab ich doch mal wieder eine blöde Frage: wenn Ihr in die Versuchung kommt, bei Bearbeitungen mal Vorher-Nachher-Bildchen zu machen und die Grundlage war ein RAW, was nehmt Ihr denn dann so als 'Vorher'? Bisher hab ich da öfter das genommen, was ich aus dem RAW-Konverter rausgeholt habe. Aber wenn die Bearbeitung nur dort stattfindet, was denn dann?
Ausserdem entwickle ich in letzter Zeit öfter Bilder mehrfach, wenn die von der Belichtung problematisch sind, und pack die dann in PS zusammen. Da wäre das ja auch etwas unpraktisch.

Und dann ist es ja so: normalerweise zeigt das 'Vorher' ja das, was mir der Fotograf gegeben hat. Wenn ich aber nun grobmotorisch, wie ich bin, im RAW-Konverter mal wieder eher groben Unfug betrieben habe, dann wirft das ja unverschuldet ein falsches Licht auf den Fotografen.

Man könnte natürlich auch das eingebettete JPEG nehmen, soweit vorhanden (ist ja aber meist). Kann man das eigentlich relativ schmerzfrei extrahieren?

Fragen über Fragen.
OK, die sind jetzt alle nicht so drängend, aber interessieren würde es mich schon, wie andere sich in solch einem Fall verhalten.
13.11.2012
Öhm... falls ich das Problem richtig verstanden habe, sind Smart Objects die Lösung.

In PS das RAW als Smart Object öffnen (beim Click auf den "Öffnen" Button die Shift Taste gedrückt halten).
Mit Doppelklick auf die Ebene kommst Du so jederzeit zum RAW zurück.

Rechter Mausklick auf die Ebene "Smart Object als Kopie" erstellt Dir eine Kopie des RAWs.
Das kannst Du nun anders entwickeln als die erste Version.

Über Masken kannst Du bestimmen, was von welchem RAW zu sehen sein soll.
Oder mehrere RAWs nebeneinander anzeigen.
Ok, ich nehme mir mal für das nächste Jahr vor, meine Fragen klarer zu formulieren :D

Also, wenn ich so eine Gegenüberstellung machen will:

oben vor meiner Bearbeitung, unten danach - um zu zeigen, was ich gemacht habe,
was pack ich dann oben hin, wenn die Vorlage ein RAW ist? Ein RAW ist ja keine Bitmap.
13.11.2012
Als "Vorher"-Bild würde ich dann das RAW nehmen so wie es in der Standardeinstellung entwickelt werden würde, also mit Weißabgleich etc. wie in der Kamera vorgenommen. Das zeigt eigentlich jedes RAW-Programm als Option an.
[gone] User_283609
13.11.2012
bei lightroom machst du einfach eine virtuelle kopie und setzt dann die einstellungen zurück. dann hast du beides.
13.11.2012
Bei RAW sollte es doch eine Standart Entwicklung geben, diese würde ich als before verwenden. Denn auch das anpassen der Kontraste, tiefen/lichter, Gradiation, Schärfe etc. gehört ja zur Bearbeitung/kreativen Prozess.
Danke für die Antworten.
Ich hab's befürchtet... Muss ich dann also mit mindestens zwei Dateien hantieren. Ich bin ja potentiell faul und in der Regel mag ich solche Gegenüberstellungen eh nicht (aber man will ja auch manchmal angeben oder einfach nur die Frage 'Was hast Du denn eigentlich mit dem Bild gemacht?' schon im Vorfeld ersticken...). Bisher hab ich da immer einfach das genommen, was *ich* aus dem RAW-Konverter geholt habe. Das liegt ja als Hintergrundebene dann vor. Da brauchte ich die nur zu duplizieren und hoch zu ziehen (so auch bei dem verlinkten Bild, das stammt auch aus einem RAW). Gescheitert bin ich da immer an Bildern mit mehrfacher Entwicklung.

Gut. Die Entwicklung auf Basis der Kameraeinstellungen steckt ja schon als JPEG in der RAW-Datei drin (bei den einfachen Bildviewern bekommt man ja genau die angezeigt, wenn man in denen eine RAW-Datei öffnet). Muss ich nur noch einen flotten Weg finden, die zu extrahieren. Ich hab nämlich keine Lust, den Konverter das Bild nochmal vollständig entwickeln zu lassen.
Hatte ich erwähnt, dass ich potentiell faul bin? :D
13.11.2012
Original von Carsten Weiss (plain)
Ich hab's befürchtet... Muss ich dann also mit mindestens zwei Dateien hantieren.


Genau das musst Du bei Smart Objects nicht. (siehe meine Antwort oben)
Da kannst Du ein und das selbe RAW beliebig oft in einer Datei entwickeln.
Original von Thomas Zeising
[quote]Original von Carsten Weiss (plain)
Ich hab's befürchtet... Muss ich dann also mit mindestens zwei Dateien hantieren.


Genau das musst Du bei Smart Objects nicht. (siehe meine Antwort oben)
Da kannst Du ein und das selbe RAW beliebig oft in einer Datei entwickeln.[/quote]

Ah, jetzt kapier ich das :)
Ich hab noch CS2, da gibt es sowas nicht.
Das wäre dann natürlich elegant. Naja, nächstes Jahr wollte ich mir mal ein frisches PS holen.
13.11.2012
Original von Robert Kneschke
Als "Vorher"-Bild würde ich dann das RAW nehmen so wie es in der Standardeinstellung entwickelt werden würde, also mit Weißabgleich etc. wie in der Kamera vorgenommen. Das zeigt eigentlich jedes RAW-Programm als Option an.


seh ich auch so!
du nimmst die original RAW datei und machst ein duplikat. dann stellst du im RAW editor "as shot" ein ("wie aufnahme" oder so ähnlich in deutsch) - und alles ist wie bei der aufnahme. davon machst du dann ein TIF, JPG oder was auch immer....

Topic has been closed