Nachfolger für die 350D - 1100D, 600D, 650D ??? 23

02.03.2013
Bislang habe ich mich immer lustig gemacht, wenn hier oder anderswo gefragt wurde, welche Kamera denn zu kaufen sei. Ich habe aber auch geahnt, dass ich mich nicht entscheiden kann, wenn meine geliebte 350D in den Ruhestand gehen soll. Wenn sich jetzt jemand lustig über mich macht - ich kann es verstehen.

Am liebsten würde ich das Problem weiter vor mich herschieben, aber man soll ja auch realistisch sein. Sie war kaum auf dem Markt, da rannte ich ins Fotogeschäft des geringsten Misstrauens und holte sie mir - vor 8 Jahren. Damals ging dann die EOS 500 (ohne D) zurück über den Ladentisch um den Kaufpreis um wenigstens 30 EUR abzumildern. 80000 Auslösungen später fotografiert sie immer noch. Zwar muss man die Bedeutung der Knöpfe auswendig wissen, weil die Beschriftung längst den Weg des Abriebs gefunden hat. So kann ich auch die Frage der Seriennummer nicht mehr anhand der Kamera beantworten. Der interne Blitz kommt nicht mehr bei Bedarf heraus (man muss ziehend helfen, wenn man ihn braucht - was selten ist). Der Erstakku schaffte zuletzt noch Strom für ganze 10 Auslösungen bereit zu halten, aber da habe ich schon für Ersatz gesorgt. Für meine Familie war das alles schlimm genug, um ein Schreckensszenario an die Wand zu malen: Stell Dir vor, wir stehen vor dem Grand Canyon und Deine Kamera will nicht mehr - undenkbar! Da das alles in 4 Monaten passieren könnte, wurden die einschlägigen Angebote genau beobachtet. So kam es vor einer Woche zu einer ersten familiären Besichtigungstour als verkündet wurde: "Nur heute: Canon 1100D + 18-55mm + 75-300mm für nur 385 EUR". Hat man mich nicht bisher schon wegen der 350D verlacht (viel zu klein, Kamera für Frauenhände, Plastik, ...) - und nun noch der soziale Abstieg zu einer vierstelligen Canon? Was werden die Fotomodelle sagen (eine hatte schon eine bessere Kamera als ich)? Meine Frau weiß von alledem nichts, als sie nacheinander die 1100D und die 650D in die Hand nimmt. Sie behauptet, dass die 650D viel besser in der Hand läge und ich solle mir doch bei der Ernsthaftigkeit meines Fotografierens ruhig eine teure Kamera kaufen. Nun ja, das 18-55mm Objektiv brauchen wir eigentlich sowieso nicht (haben ja ein besseres 17-70mm) und das 75-300mm ist ja auch sehr "umstritten". Also zurück nach Hause ins Internet und meine Frau schaut sich auf der Canon-Seite den Vergleich an: Erneute Ernüchterung: Die 650D kann ja gar nicht sooooo viel mehr als die 1100D. Brauchen wir ein schwenkbares Display? Brauchen wir 18 Megapixel, wenn wir jetzt mit 8MP schon glücklich sind und die gute Chance auf 12MP haben? Und überhaupt: Die 350D haben wir im ersten Jahr sehr sorgfältig vor allen widrigen Umständen geschützt. Danach wurden wir mutiger. Sie musste schon Bilder machen während ich mit ihr bis zum Bauchnabel in der Brandung vor Sylt stand und wurde auch schon mal im wackligen Kajak ausgepackt. Mit einer billigen 1100D könnte das so weitergehen. Und wenn sie nicht so viele Jahre überlebt, dann jauft man sich eine, die dann neu, besser und billiger ist. Eine 650D wäre hingegen wie ein rohes Ei - bei dem Preis wäre es "verpflichtend", dass sie mindestens so lange hält, wie die 350D. Und mal ganz davon abgesehen, dass die Kinder noch eine IXUS dabei haben: Sollte die 350D nicht bis zum Juni sterben, dann soll sie natürlich auch mit, besonders für die Momente in denen es ernst wird im Abenteuer-Urlaub. Also eine Kamera je Nase? Dann machen ja auch die beiden zusätzlichen Objektive wieder Sinn. Also los, um vor Ladenschluss das Teil doch noch zu holen? Ich widerstand (unterstützt durch Schneetreiben). Und schon folgte die nächste Versuchung: Canon 600D + 18-55mm IS für 479 EUR. Das Leben verlangt Entscheidungen ...

Die Frage ist doch die: Ist es sinnvoll jetzt eine billige Kamera zu kaufen, um sie dann entsprechend schneller durch eine bessere neue zu ersetzen? Oder ist es sinnvoll, die Kamera fürs Leben zu suchen?
So, jetzt alle über mich lachen und mich weiter verunsichern, bitte!
02.03.2013
Ich kann Dir für Canon keinen Tip geben, aber überleg Dir mal Folgendes:

Wenn Deine aktuelle Kamera noch Top in Schuss wäre - würdest Du dann eine neue Kamera wollen ?

Wenn nein, dann musst Du dich auch in Hinblick auf die Kenndaten nicht nach oben orientieren
und kannst nach Geldbeutel kaufen.

Wenn ja, dann ist es sinnvoll, sich zu überlegen, was man am ehesten bei der aktuellen Kamera
in der täglichen Praxis vermisst. Danach kann mqn zielgenau das Modell wählen, was den Bedarf
am besten deckt.

Oft wird der Fehler begangen, sich erst die ganzen Kameras anzuschauen und sich dann von
den Daten zu einem "oh, das wäre aber auch nett" verleiten zu lassen.
Dann weiss man nach 10 Beschreibungen gar nicht mehr was man will.
02.03.2013
Wenn ich Dich richtig verstehe, hat die 350D genau ein Manko. Sie ist alt.
Mit den eigentlichen Eigenschaften bist Du zufrieden.
Dann schau mal nach, wo die 1100D schlechter ist als die 350D und prüfe ob das für Dich ein Problem darstellt.
So aus dem Kopf raus würde mir maximal die Serienbildgeschwindigkeit im RAW-Format einfallen, eventuell der Sucher, bei allem anderen müsste sie einen Aufstieg darstellen.

Wenn es mit Objektiven sein soll, dann würde ich das 18-55 IS empfehlen und im Telebereich das 55-250 IS.
Beim Normalobjektiv die IS-Version nicht wegen des IS, sondern weil es eine andere Kontruktion ist als die nicht-IS-Variante und besser abbildet.
Das 75-300 ist eher "Naja" von der Abbildungsleistung.
02.03.2013
Schon mal vielen Dank für die ersten beiden hilfreichen Postings! Das Forum überrascht immer wieder - ich hatte jetzt Lästereien erwartet.

Es ist keine Frage, dass die 1100D der 350D von den technischen Daten her absolut überlegen ist. Und somit wäre sie völlig ausreichend.

Nur eben: Die 350D ist eine dreistellige und die neue wäre 4-stellig. Ist sie robust genug für 10000 Auslösungen im Jahr und das harte Leben bei mir?
Mir ist klar, dass die Frage kaum zu beantworten ist.
02.03.2013
Von dem 1100 D Sonderangebot würde ich auf jeden Fall abraten. Die Objektive sind vermutlich alle ohne IS und damit so ziemlich das schlechteste was Canon zu bieten hat.

Ansonsten hängt so einen Entscheidung natürlich immer davon ab, was Du ausgeben willst bzw. kannst.
Die Meinung von Fotofuxx kann ich nicht ganz teilen. Ob man bestimmte Features braucht oder nicht, merkt man meistens erst, wenn man sie hat. Dinge, die man nicht kennt, vermisst man meistens auch nicht.

Ich würde mir eine Kamera im Bereich 550 D - 650 D und event. noch die 60 D ansehen. Vielleicht kommt ja auch ein Gebrauchtkauf in frage.
02.03.2013
Soweit ich weiß rückt Canon bei den 3-4 stelligen keine erwartete Lebensdauer für den Verschluss heraus. Das sind aber eh statistische Werte. Die 20D (zeitgleich 350D) wurde extra mit 50000 Auslösungen beworben, die 350D nicht. Also müsste Deine eigentlich schon kaputt sein.

Was das 3-stellig gegen 4-stellig angeht. Das sieht man den Bilder wohl nicht an.
02.03.2013
...zur Info, hab neben meiner 5er noch meine gute alte 350er als Notfallbody. Ich häng da dran weil es meine erste war.

Hab vor 2 Wochen für meinen Sohnemann eine 1100D geholt, muss sagen, vom Handling vergleichbar mit der 350er. Macht keinen schlechten Eindruck fürs kleine Geld.

Der Unterschied xxxxD zu xxxD würde mich nicht stören. Als die 350er rauskam gab es noch keine "vierstelligen" Canons. Ich denk nicht das die Vier- und Dreistelligen sich vom Qualitätsvergleich / Haltbarkeit des Verschlusses unterscheiden. Da müsstest dann schon zu einer Zwei- wenn nicht sogar Einstelligen greifen wenn du eine Cam für die Ewigkeit willst. (und meine 350er hat das gleiche Problem wie deine mit dem Blitz ;) und gefühlt um die 130.000 Auslösungen, läuft immer noch...)

viele Grüße
Pepper
Vor einem Jahr Stand ich vor der gleichen Frage und fand hier unter anderen Hilfe
die ich gerne wiederholend teile. ;)

Ich besitze die Canon 600D anbei. :)
Um gleich zum Vorteil des Flexiblebn Displays zu kommen.
Früher musste ich mich verrenken wie beim Yoga um auch die extremste Perspektive einzufangen,
mit dem Schwenkdisplay geht das viel leichter und ich kann dank Live-View abschätzen wie es wird.
Klar das macht man vielleicht 2x im Jahr, aber besser man hat es und braucht es nicht als wenn man es braucht und hat es nicht. ;) Und genau diese Funktion hat 2 Bilder so genial gemacht das ich froh bin die 3stellige
genommen zu haben. :)

Dann der Qualitätsunterschied, den gibt es bei der 1100D zur 650D!
Die Vierstellige wirkt recht "billig" und wenn du vorher eine 3stellige hattest würde mich das doch "kratzen".
Die 650D ist meiner Meinung nach "griffiger", fühlt sich gut an, auch für's Ego ;) :p
und hält auch gut was in Sachen Reise und Outdoor aus.

Bei der Bildqualität sind aber Beide auf hohem Niveau so das wenn es um jeden Euro geht die Vierstellige zu bevorzugen ist wenn das Geld vorhanden ist denke ich wirsd du auch min. die nächsten 5 Jahre zufrieden mit der 650D sein. ;)

Lieber gleich was richtiges kaufen als andauernd Geld "verschwenden" und im "billigem/günstigem" Segment rumzuwildern, meine Meinung und auch Erfahrung.

Wenn Modelle bessere Cam's als du haben wäre mir das dennoch egal, denn du machst das Bild
und da limitert bei modernen DSLR's nicht die Technik mehr sondern der der dahinter ist macht das Bild.
Durch Leidenschaft und Erfahrung und nicht durch überteuerte Technik. ;)

Ansonsten habe ich immer eine Ersatzdigitalkamera günstig durch den elektronischen Hafen als "Notfall" dabei.
Denn eines ist klar, meine 600D wird solange genommen sie nicht mehr kann! =)
Das würde ich dir auch bei deinen liebgewonnen Stück raten. ;)
Immerhin seid ihr ein eingespieltes Team.
Aber mach dir ruhig Notizen was du vermisst bzw. was besser sein könnte.
Das sollte wenn es wirklich soweit ist doch helfen, wie meine Vorredner schon sagten.
Würde vielleicht auch über die 3stellige nachdenken.
Wenn es kein Schwenkdisplay sein muss, käme eine 550D z.b. auch noch ins Rennen.

Gebraucht gibts z.b. 600D schon sehr günstig.
Ich würde mir da eine mit weniger Auslösungen raussuchen, und kaufen (Sorry, dies war die abgehandelte schnelle Variante von mir :D )

Schau mal ins blaue oder braune Forum, dort gibts genug ;-)

Gruß Alex

P.S.: Ich hätte sogar bis nächste Woche noch eine 60D zu verkaufen (näheres dann bitte per PN zu klären, sollte Interresse bestehen).
02.03.2013
Nochmals vielen Dank an alle.

Also es steht für mich fest, dass ich keine gebrauchte Kamera haben möchte und ich bin auch sicher, dass ich keine zweistellige haben möchte. Auch eine einstellige kommt nach dem derzeitigen Wissensstand nicht in Frage. Ich habe zwar das Geld und Vollformat ist reizvoll - aber die Kamera muss tragbar sein. Natürlich kann ich auch eine 1D oder 5D anheben :-) aber ich habe die 350D vorsorglich jeden 2. Tag unterwegs dabei (ohne zu wissen, ob ich fotografiere). Das kann ich mir mit schweren Geschützen nicht vorstellen. Ich war damals sehr froh, dass die 350D kleiner und leichter als ihre Vorgängerin 300D war. Im Prinzip geht die Entscheidung zwischen dem "unbedingt notwendigen" - repräsentiert durch die 1100D - und dem "state of the art" - repräsentiert durch die 650D. 550D oder 600D sind eigentlich Kompromisse, die nur durch Sonderangebote ins Spiel kommen.
02.03.2013
ich hab eine 60D und die macht grossartige Bilder. Inzwischen bin ich leider auf Nikon umgestiegen. Mag an der D800 und der D600 liegen, aber Nikon war da echt ein Abstieg. Die 650D hab ich letztens meiner Azubi empfohlen und bin fast ein bisschen neidisch. Da du auf das Angebergen gut verzichten kannst, ist ein Body der Dir ein gutes Gefühl gibt der Richtige. Schön an den hohen Auflösungen ist das du gut hinterher noch einen Ausschnitt bestimmen kannst.

Mach mal, ich glaube dein Gefühl liegt schon ganz gut.
02.03.2013
ich besaß damals die 10d. wäre zu dem zeitpunkt ein model mit einer besseren kamera
zu mir gekommen, hätte ich sicher mit einem edding ruckzuck 'ne 1'er draus gemacht.
wäre niemanden aufgefallen, denn es war eine der ersten DSLR's, wenn auch mit abstand
das schlechteste fabrikat. ich kaufte mir dann alsbald eine richtige knipse, also nix cano(t)n
übrigens, es soll fotografen geben, die malen sich bunte ringe an die objektive oder sie
lackieren sie weiß um ja niemanden ihren sozialen status zu verraten. :-)


im ernst: es gibt keine digiknipse fürs leben. nicht mal dann, wenn sie nicht benutzt wird.
und bei den meisten anwendern reicht auch eine günstige knipse, denn nicht die macht
die bilder, sondern der, der sie auslöst. in vielen modellen sind chip und elektronik gleich.
wenn ich darauf verzichten kann, dass die teurere variante mit einigen gimmicks aufwartet
und als extra noch Kaffee kochen und socken stopfen kann, dann greife ich zur günstigen.

die letzten 4 jahre musste ich zwangsläufig mit einer 300-euro-knipse arbeiten. na und?
kein model hat das gestört, nicht mal die, die eine bessere kamera mitbrachten. denn nur
das ergebnis zählte. seit einer woche bin ich nun stolzer besitzer einer teureren kamera,
genau einer solchen, wie sie ein model jedes mal zum shooting mitbrachte.

ich scheute mich auch nie den hersteller zu wechseln, um mich technisch zu verbessern.
so habe/hatte ich kameras von canon, nikon, minolta, sony und olympus.
aber meine MF von mamiya gab ich nicht weg. das ist eine knipse fürs leben. ;-)
03.03.2013
Nachdem Du ja auch vor hast, die Kamera unter nicht immer optimalen Klimatischen Verhältnissen einzusetzen würde ich mir an Deiner Stelle vielleicht auch einmal die Pentax K-30 anschauen. Die liegt preislich auf dem Niveau der 650 D, ist aber meines Wissens nach als einzige Kamera in diesem Preissegment gegen Umwelteinflüsse geschützt und abgedichtet. Zudem funktioniert Sie laut Hersteller auch noch bis 10 Grad minus zuverlässig, hat einen 100% Sucher und den Stabilisator bereits eingebaut, wodurch die Objektive günstiger werden...

Sofern Du nicht bereits einen Stapel hochwertiger und teurer Optiken von Canon in Deinem Schrank hast würde ich darüber nachdenken...

Von der 1100D würde ich die Finger lassen, der Autofokus ist unterirdisch und in meinen Augen ist die Verarbeitungsqualität auch nicht mit der 350D zu vergleichen...

Wenn Du bei Canon bleiben möchtest, würde ich mir an Deiner Stelle nach einer gebrauchten 50D ausschau halten. die bekommst Du in der Bucht bereits in gutem Zustand zu dem Preis einer neuen 1100D. Handling, Verarbeitungsqualität, Autofokus usw. sind in einer anderen Liga als bei den 3 und 4 stelligen...

Gruß Ralf
03.03.2013
Neben der Idee sich mal die einzelnen Vorteile der dreistelligen gegenüber der 350D / 1100D anzuschauen, wäre mein Vorschlag einfach mal im Elektromarkt die einzelnen Modelle in die Hand zu nehmen. Vielleicht hat sich das Thema dann aufgrund der Haptik, Sucherqualität oder Größe erledigt.
Dabei kann man dann auch den AF gleich mal testen. In der Theorie braucht der AF der 1100D ein wenig mehr Licht als die der anderen Modelle (0,5 Blenden).
03.03.2013
@Jörg

Wir waren ja da und haben die verschiedenen Modelle in der Hand gehabt. Zum Vergleich war sogar die 350D mit. Von der Haptik her habe ich übrigens keine Unterschiede fest gestellt. Wenn ich es nicht besser wüsste (Datenblätter), dann hätte ich auch behauptet, dass die Gehäuseform identisch ist. Das geht sogar bis zu den Nikons. Natürlich hören die Gemeinsamkeiten bei der Anordnung der Bedienelemente schon auf.
03.03.2013
Wenn ich es nicht besser wüsste (Datenblätter), dann hätte ich auch behauptet, dass die Gehäuseform identisch ist

Einerseits gut, weil Dich das nicht in der Wahl einschränkt, andererseits schlecht, weil immer noch alle zur Wahl stehen ;-)
Manchmal sind es Kleinigkeiten, die einem nicht gefallen. So hatte ich tatsächlich bei der 40D am Anfang mit dem Mehrgewicht gegenüber der 300D zu kämpfen. Interessanterweise am Meisten wenn sie am 100-400 hing. Dabei sollte man glauben, dass der Unterschied von 180g bei gut 2kg Gesamtgewicht keine Rolle spielt. Beim anderen hat der kleine Finger nicht mehr Platz an Gehäuse A, der bei Gehäuse B da ist. Das scheint bei Dir alles kein Problem zu sein, auch bist Du ja bei den Anforderungen an Deine Kamera recht bescheiden, wenn Du bis jetzt mit der 350D zufrieden bist.

Wenn ich bei einem Internetfotogeschäft sehe:
650D: 565€
1100D: inkl. 18-55 IS II: 376€
+ 55-250 IS II: 232€
bekommst Du für fast den gleichen Preis eine Kamera mit ordentlichen Objektiven. Ordentlich heißt: Bildqualität ist mehr als in Ordnung, es geht aber auch noch deutlich besser. Dann wird es aber auch deutlich teurer. Ordentlich heißt aber auch besser als das 75-300.
Verzichtest Du auf das 18-55, weil Ihr nicht die alte und die neue Kamera gleichzeitig nutzen wollt, dann wird es sogar billiger als die 650D. Mit dem Tele kommst Du dann auf rund 530€.
03.03.2013
Ich kann nur von der 650D abraten! Für mich so ziemlich der größte Mist, den Canon jemals gebaut hat. Wenn man sich mal die Mühe macht und die 600D mit der 650D vergleicht ( http://www.dxomark.com/index.php/Publications/DxOMark-Reviews/CANON-EOS-650D-Strictly-Status-Quo/Comparisons ), so stellt man fest, dass die 650D bei der Bildqualität in sämtlichen Punkten hinter der älteren 600D zurück bleibt. Nicht viel, ich weiß, aber wenn man bedenkt, dass selbst der Sensor aus der 600D noch ein Relikt von der 550D ist, so muss man sich doch fragen, was die Bildsensoringenieure bei Canon in ZWEI Jahren Entwicklungszeit außer Nasebohren geleistet haben!? Toll, einen besseren Kontrast-AF fürs Video auf den Sensor gedengelt. Das ist ein Armutszeugnis! Nikon beispielsweise hat es geschafft jede Generation kontinuierlich mit besseren Sensoren zu versorgen. Die sind inzwischen auf einem so hohen Niveau, das Canon da einfach nicht mithalten kann. Selbst Nikons in die Jahre gekommene D5100 schlägt jedes APS-C Modell von Canon, was die Bildqualität angeht.
Sorry, aber das musste mal gesagt werden.

Also, wenn dir ein verbesserter Video-AF (den du eh nur mit überteuerten STM-Objektiven nutzen kannst) und ein Touchscreen nicht so wichtig sind, würde ich diese Kamera sofort von den Überlegungen ausschließen.
Ich persönlich hab die 600D und bin sehr zufrieden damit. Die kriegst mittlerweile im Kit für unter 500€ - so groß ist der Sprung von der 1100D auch nicht mehr. Obwohl ich auch Leute kenne, die mit einer 1100D noch echte Kunstwerke zaubern.
[gone] User_165787
04.03.2013
Die 1100D würde ich aus, sagen wir mal, "ideologischen Gründen" außen vorlassen. Ich habe das Vorgängermodell besessen (1000D), das war zwar auch schon vom Funktionsumfang etwas abgespeckt, hatte aber zumindest Spiegelvorauslösung und die Ultraschall-Sensor-Reinigung. Die 1100D hat beides nicht mehr, was ich persönlich ziemlich schwach finde. Mag aber sein, dass dich das nicht stört, weil die 350D das auch nicht hat(te) und du SVA nicht benötigst.

Ansonsten würde ich eher auf eine neue 600D im Abverkauf setzen als auf eine 650D.
[gone] Fotograf Christian Weber - V4
04.03.2013
Laut CPS soll meine 500D ca. 70k Auslösungen locker schaffen....(aktuell ca. 35k) - das mal zur Ausdauer im allgemeinen - meist halten sie doch etwas länger.


Großer Vorteil der 650D ist auf jedenfall das 9 Punkte des Fokus mit Kreuzsensoren arbeiten, ähnlich wie bei der 60D.

Aber an sich würde ich am ehesten noch zu einer 600D raten, wie KHM angesprochen hatte und auf richtige Objektive setzen.
Ein 17-70 von Sigma kann ich da empfehlen. Verzeichnet zwar im Weitwinkel, ist aber ansonsten lichtstark und gut von der Leistung über den gesamten Brennweitenbereich - dann noch ein 50mm 1.8 und man hat erstmal alles, außer den Telebereich gut abgedeckt.
08.03.2013
Vielen Dank auch für die neueren Antworten:

Wenn die 1100D keine Spiegelvorauslösung hat, dann wäre das ein K.O. Allerdings bin ich mir gar nicht sicher, dass wir beide den rictigen Begriff nutzen, denn das, was ich darunter verstehe, das hat die 350D und ich kann mir nicht vorstellen, dass die 1100D es nicht hat.

Die 9 Sensoren kann sich die 650D an den Hut stecken. Seit ich nach einigen Tagen nach dem Kauf der 350D herausgefunden habe, dass die Unschärfe mancher meiner Fotos dadurch begründet war, dass die Sensoren sich nicht einigen konnten, habe ich bis auf den mittleren alle deaktiviert. Ich messe also IMMER nur mit einem die Entfernung!

Vielen Dank für die Empfehlung des Sigma 17-70 und des 50ers. Beides habe ich schon. :-) In meinem Bestand geht es bis zur Brennweite 200mm. Da geht es nur noch darum, ob ich bis 300mm brauche.

Interessant fand ich die Aussage, dass die 1100D schlechter verarbeitet sei als die dreistelligen und das die Bildqualität der 650D schlecht sein. Ersteres wurde von einem Fachverkäufer energisch bestritten (was ja eigentlich aus Sicht eines Verkäufers nicht eigennützig ist). Zur Bildqualität der 650D kenne ich andere Aussagen - und gerade hier hat ja auch eine Weiterentwicklung (Bildprozessor) stattgefunden.

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