Fotos vom Fotografen 25

27.05.2013
Welcher Mensch der sonst hinter der Kamera steht hat ab und an Spaß daran und was hat Euch dazu bewogen ab und an mal die Seiten zu wechseln?
27.05.2013
Schönes Thema, wollte ich auch schon länger mal anstoßen

Ja, meiner einer, erstens um mal die andere Seite kennen zu lernen und zweitens mich auch Modells zu zeigen und mich nicht hinter einer Cam zu verbergen.
Die Anfragen sind aber eher gering :-) Liegt wohl daran, daß ich kein Akt mache :-)
lg RickB
[gone] User_209100
27.05.2013
Ich bin gern sowohl hinter als auch vor der Kamera. Ausserdem "teste" ich gerne Bildideen an mir selbst, bevor ich Modelle dazu trieze. :)
Leider sind die Anfragen gleich Null - da ich leider weder eine "richtige Frau" bin noch ein "hübscher Typ" mit Waschbrettbauch etc... :/
Tja, 15 Kilo weniger und gerade Zähne und dann könnte ich auch in die Kamera lächeln :-) Doch es gibt so Ideen, die man erst mal allein im stillen Kämmerlein ausprobiert.
27.05.2013
Tja was soll ich sagen? Ich werde selbst nicht gern photographiert, aber freue mich schon wenn es auch mal Bilder von mir gibt, aber wie bei den meisten hier fällt das bei mir auch in die Kategorie "Selbstportraits für Tests". Manchmal gibts ganz schöne Behind the Scences Photos von mir beim Arbeiten, aber ich glaube ich gehöre nicht zu den Leuten die gut posen können (hab kein so gutes Körpergefühl und finde mich auch nicht hübsch genug). Aber tolles Thema hast du da angeschnitten :)
Als "Seitenwechsel" würde ich es nicht bezeichnen, aber mal VOR die Kamera zu gehen und fotografiert zu werden, bzw. sich so dabei fotografieren zu lassen, wie man sich selbst zeigen und bildlich festgehalten haben möchte - das gefällt mir schon auch.

Ein echter Rollentausch ist es aber nicht, wenn man dabei doch auch selbst (zumindest teilweise) die Regie behält und so sein Erscheinungsbild selbst festlegt. Insofern bin ich jetzt hier falsch mit meiner Antwort, denn "modeln" tue ich letztlich nicht.

Andererseits überlasse ich dem Model eher das posieren, bestimme aber dafür Kleidung und Ambiente weitgehendst mit - was aber wiederum dann nicht der Fall ist, wenn ich eine vorchoreografierte Bgühnenshow "dokumentierend" fotografiere. Und genau dieses dokumentierende Fotografieren ist das, was ich im Rahmen eines Standorttauschs der Person hinter der Kamera überließe.
27.05.2013
"Ein echter Rollentausch ist es aber nicht, wenn man dabei doch auch selbst (zumindest teilweise) die Regie behält und so sein Erscheinungsbild selbst festlegt."

Ja stimmt, bei mir genauso. Würde gerne mal eine andere Erfahrung machen: Eine gestrenge Fotografin, die sagt, jetzt heb doch mal dein Köpfchen etwas und lächle mich an :-)
27.05.2013
Natürlich habe ich mich schon einmal nackt vor die Kamera begeben- bei einem Model mit dem ich schon oft geshootet habe...einfach weil ich wissen wollte, wie das ist. Meines Erachtens sollte das eine Pflichtveranstaltung für Fotografen sein.

Und nein- ich habe mich nicht wohl gefühlt und nein, die Bilder zeige ich niemals nicht irgendjemand- um genau zu sein: Nachdem ich mich angemessen geschämt habe, habe ich sie gelöscht.
27.05.2013
@scylla

Du kannst löschen, aber: "Es gibt Bilder die bekommt man nie wieder aus dem Kopf." :-)
27.05.2013
Wem sagst Du das...Alkohol hilft-
27.05.2013
Manchmal auch ein gutes Gespräch ;-)
27.05.2013
Das mit dem Nackt ausziehen probiere ich glaube ich auch mal aus :) Aber ich stelle mir den Whisky dann gleich bereit :)
27.05.2013
ich fand es zur Reflektion klasse. nachvollziehen können was es bedeutet, irgendeine Position zu halten während der Fotograf noch ewig an den Einstellungen fummelt.
...und danach einfach aus Spaß daran sich nicht ernst nehmen zu müssen. Wenn ich die Seiten wechsle dann gebe ich jegliche Kontrolle ab. Soll sich die Fotografin doch die Gedanken machen ;-)
27.05.2013
Das liegt daran, weil ich mich nur fotografieren lasse, wenn es meine SC bereichert und mich weiterbringt :)
Mit der Formulierung "jegliche Kontrolle" bin ich nun nicht ganz einverstanden - das ist ja "vom Hintergedanken aus" wohl auch Sinn des Themas : Wenn das Model "verdeckten Akt" macht, aber eben nicht "freizügigen Akt", wird sie ihre Beinpositionen, ihre Bewegungen und auch die sich aus der Position des Fotografen ergebende Perspektive im Auge behalten.
Ein Model, das auch zur Freizügigkeit bereit ist, wird diese Dinge außer Acht lassen und sich völlig ungezwungen selbst oder auf Geheiß des Fotografen in jegliche mögliche Pose begeben ... vielleicht dann eher dadurch begrenzt, als es ihr auch auf eine ästhetische Vorteilhaftigkeit ankäme - das ist ja der Punkt, der primär von der Position hinter der Kamera, also vom Fotografen aus zu beachten wäre - aber gute Models merken das schon selbst und vermeiden gleich solche unvorteilhaften Posen.
Für den Rollenwechsel in Richtung vor die Kamera könnte wohl dasselbe gelten ... ?
27.05.2013
Seitenwechsel (egal auf welcher Seite man "normalerweise" steht) ist gut und würde m.E. die meisten weiterbringen und viele Shootings erfolgreicher ( in verschiedener Hinsicht) gestalten.
Allerdings ist dabei wichtig, dass der Rollentausch auch ernsthaft, ohne wenn und aber und mit allen Konsequenzen vollzogen wird.
Das bedeutet z.B., dass der Fotografierende auch einen Fotografen vor der Kamera fordert und danach bestrebt ist, denjenigen wirklich gut darzustellen, derjenige vor der Kamera aber auch die Anweisungen befolgt - auch mit der Prämisse, dass die Bilder dann veröffentlicht werden - ob dies dann tatsächlich vorgesehen ist oder nicht, es geht um die Bereitschaft dazu.
Zunächst ist dabei völlig unwichtig, um welche Aufnahmebereiche es dabei geht; nur bei Fotografen, die nur oder überwiegend im Aktbereich tätig sind, sollten auch da die Hüllen fallen, damit sie sich besser in die Models einfühlen können, nicht nur wegen der "Blöße", sondern weil dabei noch viel stärker auf Körperspannung und die richtige Pose geachtet werden muss (wird ja nichts durch Kleidung kaschiert).
Auch sehr erfahrene Fotografen können dabei nur profitieren (weiß ich aus eigener Erfahrung von solchen Fotografen, die ich schon fotografiert habe), bei Anfängern ist das noch wichtiger.

Umgekehrt schadet es aber auch einem Model nicht, mal ne Kamera in die Hand zu nehmen und zu versuchen, ein gutes Bild hinzubekommen bzw. die Schwierigkeiten dabei kennen zu lernen. Am besten sollte dies unter Anleitung/ Begleitung eines erfahrenen Fotografen stattfinden.

Ähnliches gilt auch für den Visa-Bereich. Jeder Fotograf und jedes Model sollten zumindest einen Visa-Workshop besucht haben, wenn sie nicht bei jedem Shooting eine Visagistin/ einen Visagisten dazu buchen wollen - schon alleine, um zu wissen, worauf es ankommt, worauf man achten muss und wie man ggf. Fehler verbessern kann.
Aber auch ne Visa profitiert davon, wenn sie auch mal vor und hinter der Kamera agiert, um zu sehen, wie ihr Make-Up dabei zur Geltung kommt.
 
27.05.2013
Dem Beitrag von Bianca ist nichts hinzuzufügen.

Beim Aktshooten fühlt man neben der angesprochenen Körperspannung
und präziser Pose auch die Kälte. Was bei der shootingplanung im Dessous
oder akt Bereich massgebend ist. Hat man selbst mal vor der Kamera blaue 
Finger gekriegt, weiss man, was man selbst von Models verlangen darf - 
fairerweise

Heiner
27.05.2013
Ja, Heiner, das mit der Kälte vergesse ich gerne, da ich selbst da eher resistent bin.
Allerdings gibt es einen Unterschied im Kälteempfinden zwischen den "Actionzeiten" (wo tatsächlich fotografiert wird, also die Körperspannung und Aufmerksamkeit auf das Bild im Vordergrund steht) und den "Pausen" (Kameraeinstellung/ - justierung,- korrektur,..., Lichtumbau, Testen,..., Szenenwechsel und echten Pausen).
Hat man diesen Unterschied mal vor der Kamera gespürt, versucht man anschließend wohl schon, die Einstellungen von Licht und Kamera schneller zu bewerkstelligen... ;-) ;)

Ute/ Bianca
27.05.2013
:-) MIt meinem Hobby, Hundeschlittenfahren fast am Nordpol bin ich auch
vergleichsweise Kälteresistent. Zu den Zeiten, als ich ab und an Model spielte,
ein richtiges Model war ich nie, war noch analog Film, die Lampen viel schwächer
und die Einstellzeiten dauerten viel länger, weil jeder Fotograf alles 4 Mal überprüfte,
bis er abdrückte. Die Stellung in Pose war meist viel statischer. Ab und an wurde ein
Morgenmantel über die Modelle geworfen, bis das damals hochmoderne Polaroidbild
sich entwickelte.
Ich meine trotzdem (wie Du): Das erlebt haben, zu posen, egal eigentlich ob Akt oder nicht
gehört zum Basiswissen des Fotografen. Akt ist einVorteil.

Heiner
 
[gone] User_149740
27.05.2013
Ich wollte mal auf eBay eine Hose verkaufen. Hose angezogen (freier Oberkörper - um den Bund zu erkennen), dann mit Selbstauslöser meine Kehrseite fotografiert. Selbst jetzt, nach so vielen Jahren, zittern mir die Hände beim Schreiben dieser Erinnerung.
Natürlich sind die Bilder gelöscht, die Hose verbrannt und der Selbstauslöser der Kamera wurde auf der Platine abgekratzt.
Aber leider hat RickB recht: Du kannst sie löschen - aber die Bilder im Kopf bleiben...

;)

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