Studioblitze einstellen ? 25

01.06.2013
Hallo, ich verwende der Zeit zwei Studioblitze verschiedener Hersteller und Leistung. Beide rechts und links von vorne als Haubtlicht.Ich bin mir aber beim einstellen nie so sicher ob beide auf gleiche Leistung eingestellt sind.Früher hatte ich zwei im Set da war es kein Problem.Wie kann ich das am besten einmessen das beide die gleiche Leistung abgeben ? Oder sollten es immer zwei von gleichen Hersteller sein?  
01.06.2013
Hallo Pokerface

Getrenntes Einmessen mittels eines gescheiten (Hand)Belichtungsmessers und ggf. erstellen einer Tabelle fällt mir jetzt so auf Anhieb ein.
Fabrikate kannst du natürlich wild durchmischen, aber dann musst du dir auf Dauer evtl. manche Lichtformer, Softboxen o.Ä. doppelt kaufen bzw. Adapter zur Verfügung haben. Vor Allem, wenn du dein Setup später mal erweitern möchtest.

Ich weiß jetzt auch nicht, ob die Blitze beide die selbe Farbtemperatur haben, aber wenn's dich auf dem fertigen Foto nicht stört, dann wird's nicht so schlimm sein.

LG
Nick

Edit: Näherungsweise wird ein 200 Ws - Blitz auf halber Leistung gleich stark blitzen wie ein 100 Ws - Blitz auf voller Leistung. Wie genau die Hersteller das mit der Energieabgabe nehmen weiß ich aber nicht.
01.06.2013
Danke, ob beide die selbe Farbtemperatur haben kann ich so auch nicht sagen.An den Bildern stelle ich jetzt nichts fest kann ich aber auch nicht so gut beurteilen. Also erst mal einen Blitz auf blende 4 einstellen dann den anderen ergibt dann Blende 8. Wenn ich das so richtig verstanden habe.Im CS6 bekomme ich als Farbtemperatur 6600 angezeigt.  
01.06.2013
Die Farbtemperatur wird deine Kamera da reingeschrieben haben, falls du den WB-Auto-Mechanismus benutzt hast
Welche Leistungen haben die beiden Blitzköpfe denn ? Und das mit der Blendeneinstellung find ich  grade etwas merkwürdig... wenn du Blende 4 einstellst dann bleibt das 4... da müsste ich ja Blende 12 einstellen bei 3 Blitzen.......
01.06.2013
Die Blitze haben einmal 150 und 300 Ws
01.06.2013
wenn deine blitze 150 und 300 Ws haben, dann ist das jeweils eine energiemenge, nennen wir es der einfachhalt halber "lichtmenge". wenn du nun den schwächeren auf blende 4 einmisst, gehört dazu für den stärkeren blitz blende 5,6 und nicht blende 8. eine blendenstufe mehr oder weniger halbiert oder verdoppelt nämlich die auf den sensor treffende lichtmenge. eine halbierung oder verdoppelung der "blendenzahl" bewirkt eine viertelung oder vervierfachung der lichtmenge.
02.06.2013
Wie Nick schon sagte, mit dem Belichtungsmesser einmessen, würde ich sowieso grundsätzlich immer so machen.
Mit dem Drehknopf am Blitz allein kannst Du das nicht gleichmäßig hell hinbekommen, selbst bei zwei gleichen Geräten reicht es schon, wenn eine Blitzröhre neu ist und die andere älter,
da kommt schnell mal ne ganze Blende Differenz zu stande.

Gruß Jens
dann kommt noch die Entfernung der Blitzköpfe zum Objekt dazu,ohne Belichtungsmesser geht da relativ wenig
[gone] Peter Donnersberg
02.06.2013
Die einfachste Methode - auch ohne Belichtungsmesser - ist die: Ein geduldiges Model platzieren und verschiedene Belichtungsreihen erstellen. Mit Sicherheit ist dann eine dabei, welche das gewünschte Ergebnis bringt.
02.06.2013
Die Idee von Peter funktioniert gar nicht.
Try and error System geht für Knipser ohne Anspruch an ein
gestaltetes Bild. Für alle Anderen geht es nicht!

Blitzköpfe mit unterschiedclichen Wattzahlen sind gut.
Du brauchst nicht von allen Seiten die gleichen Energiewerte auf das Model.
Zudem gibt es Lichtformer, die fressen mehr Energei wie andere:
Ein Tubus mit Wabe braucht mehr als ein Normalrefelktor 22 cm.

Mein Vorgehen:
Ich habe ein Model, ich habe eine Bildidee, ich stelle die Aufnahme-
situation auf, Blitze, Abschatter, Reflektor, zudem Accessoir.
Während das Model sich schminken lässt stelle ich die
Grundstellung. Mit zwei Blitzen meist einen seitlich vorne,
den anderen seitlich mttig oder hinten. Gegenüber dem einen
Bltz meist einen Reflektor. Ich stelle mich an den Modelstehpunkt
udn beginne zu messen:
Immer mit dem Blitz, der das wichtigste Licht auf das Model wirft.
Nur die eine Blitzlampe bis ich den gewünschten Wert habe.
Oft Blende 4 oder 2.8 bei Portraits.Danach stelle ich die Lampe aus
udn die andere ein. Will ich da mehr Licht eine höhere Blenenzahl
(kleinere Öffnung) weniger  Licht eine tiefere Blendenzahl (grös-
ssere Öffnung).
Da ist es völlig egal, welche Wattzahlen auf den Lichtwerfern steht.
Es braucht Übung, um mit Belichtungsmesser zu stellen. Es lohnt 
sicher, dies zu lernen. In meiner Studioumgebung kann ich dank
Erfahrung ohne zu messen eine fast gewünschte Lichtstärkenverteilung
hinkriegen. Hast Du mehr als 2 Blitze, zB ich arbeite bis zu 5, geht es 
noch schwerer mit try and error. Bei Testbildern bis es passt, hast Du
immer alle Blitze in Betrieb udn kannst so wenig präzise regulieren.
Zudem will das Model am Ende der Fotozeit ein tolles Bild - und nicht
1000 Tetsbilder. Oder sollte es wollen.

:-)

Heiner

 
02.06.2013
Die Geschwindigkeit von Autos unterschiedlicher Hersteller wird mit einem Radarmessgerät ermittelt.  Mit einem Belichtungsmesser kann man auch die Leistung  von Studioblitzen unterschiedlicher Hersteller messen und gleiche Leistung kann man z.B. durch Veränderung der Entfernung und Leistungsregulierung  herstellen.   

@Peter und Heiner  

Ich glaube, dass sowohl die Vorangehensweise von Heiner und Peter vollkommen ausreichen, damit das Model tolle Bilder erhält, die ihre SC sowie facebook bereichern.  Das war jedoch nicht vom TO gefragt. 
[gone] xxxxxx
02.06.2013
Ich finde den Messfetischismus blödsinnig. Entscheidend ist, ob's auf dem Foto passt.
Analog damals ging es nicht anders, aber heute sehe ich auf dem Bildschirm sofort ob es gepasst hat oder nicht.

Je nach Studioaufbau und Lichtaufbau braucht sich das Model sowieso nur ein paar Zentimeter zu bewegen und schon passt nichts mehr.
Aber natürlich habe ich nicht recht, Jungs:
Je größer das Objektiv, desto besser der Fotograf  ;-))
Und ich bin zum Glück ja nur Knipser...
02.06.2013
Ich geb Heiner recht. Wenn Du bewust Fotos gestalten willst, kommst Du um ein individuel abgestimmtes Lichtset nicht herum.
Mit zwei oder drei Lichtquellen schaffst Du dies in einer gleichbleibenden Umgebung nach einigem üben auch ohne Beli.
Je mehr Lichtquellen, desto wichtiger wird das exakte einmessen, da die gefahr des deutlich zunimmt, alles platt zu blitzen.

Selbst wenn Du komplett auf Lichtformer verzichtest, wirst Du feststellen, dass Deine Blitze, sofern Du nicht in der Profiliga eingekauft
hast (z.B. Profoto, Hensel...), immer wieder Schwankungen in der Lichtintensität aufweisen. 

Natürlich kannst Du Dir grobe Einstellungen für Lichtset skizzieren, indem Du die exakte Position der Lichtquellen und deren Einstellunge
notierst und dies als Basis nutzt. Sehr wichtig ist hierbei der Abstand zu den Lichtquelle 30 cm können schon enorme Unterschiede 
ausmachen.

Um ein neues Set einzumessen ist die von Heiner beschriebene Variante am einfachsten. Messe die Lichtquellen einzeln. Mit welcher 
Du beginnst spielt grundsätzlich keine Rolle, da letztendlich die Differenzen entscheidend sind. Jedoch kannst Du beim experimentieren
deutlich einfacher die Wirkung beurteilen, wen Du mit der schwächsten beginnst.

Gruß Ralf
02.06.2013
Ich würde auch einen Blitzbelichtungsmesser empfehlen.

Solltest du den nicht haben, dann kannst du wie folgt herausfinden wie unterschiedlich deine Blitze sind:

Kamera mit fester ISO, festem Weissabgleich (zB Blitz), fester Zeit 1/125 und Blende 8

Nur mit Blitz 1 relativ frontal ohne Lichtformer ein Motiv anblitzen. Einstellungen solange variieren bis das Histogramm den gewünschten Verlauf zeigt.
Einstellung aufschreiben.
Das gleiche mit dem Blitz 2 machen. Jetzt hast du die Einstellungen für beide Blitze für Blende 8 und kannst diese Blitze so verwenden wie du dein Set verwendet hast.
(nicht mehr und nicht weniger...siehe die richtigen und guten Kommentare der Kollegen).
02.06.2013
@ F. Graf zu Bosau-Bilderleben

natürlich kann mann dank digitaler Aufnahmetechnik sehr einfach kontrollieren, wie einem das Lichtset gefällt.
Um aber zu lernen weshalb eine bestimmte Wirkung erzielt wurde und diese auch auf andere Situationen adaptieren 
zu können, macht es durchaus Sinn, sich die einzelnen Lichtquellen im Verhältnis zueinander anzuschauen.
Hierzu braucht man nicht zwingend einen Beli, dieser macht es allerdingsdeutlich einfacher.

Hat auch nich unbedingt etwas mit "größer ist besser" zu tun. Du kannst heute Deine Wäsche auch in die Waschmaschine
stopfen und die Technik werkeln lassen ohne sie zu verstehen. Jedoch gibt es nach wie vor Kleider für bestimmte Anlässe
oder bestimmte Flecken, bei denen hand(werkliches) Waschen mit der nötigen Portion Wissen die bessere Wahl ist...


Gruß Ralf
02.06.2013
Ich finde den Messfetischismus blödsinnig. Entscheidend ist, ob's auf dem Foto passt.
Analog damals ging es nicht anders, aber heute sehe ich auf dem Bildschirm sofort ob es gepasst hat oder nicht.


Analog ging's mittels Polaroids. Wurde wenn's aufwändiger war ja auch so gehandhabt. Gemessen, mit Polariod wirkung überprüft und erst dann kam der Plan- oder Rollfilm zum Zug. Man hätte natürlich auch da Kiloweise Sofortbildfilm verschießen können um die Blitze nach Trial-and-error abzustimmen, aber so man eine Ahnung hat was man denn da tut, geht's mit Messen doch damals wie heute um Einiges schneller und praktischer.
Je nach Studioaufbau und Lichtaufbau braucht sich das Model sowieso nur ein paar Zentimeter zu bewegen und schon passt nichts mehr.
Aber natürlich habe ich nicht recht, Jungs:

Da muss ich dir zustimmen ;) Im MK-Forum hat niemand Recht :-P

LG
Nick
[gone] xxxxxx
02.06.2013
Ich hab ja nichts gegen's Messen... gesunder Menschenverstand und ein bisschen Erfahrung helfen aber auch oft weiter!
Das gerät oft in Vergessenheit, wenn die Jungs ihre Spielzeuge erst rausgeholt haben... ;))
02.06.2013
@FGraf

In Österreich wird die überschrittene Höchstgeschwindigkeit auch öfters mit dem gesunden Menschenverstand und ein bischen Erfahrung geschätzt als gemessen. Über das auf den Zentimeter genau ausgelegte Lichtset bei  Radarfotos in Bayern erhält man zumindest bei uns schöne ästhetische Fotos, die mit Sicherheit jede SC bereichern.
02.06.2013
Nick Bernadsen schrien:

Analog ging's mittels Polaroids.

Nein, ich begann zu knipsen an der Schule, als es noch kein Pola gab.
Die Polas wurden gebraucht, um Mimiken, genau Kopfhaltungen,
Ausdruck, geometrischer Bildaufbau und dergleichen zu studieren.
Pola und Belichtung - dafür war die Polaaufnahme viel zu wenig präzise.


Heiner

 

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