Wie wichtig ist Grafikkarte für Bildbearbeitung? 24

Ich hab mal eine Frage .... wenn man mit 4 GB Arbeitsspeicher arbeitet und die "falsche" Grafikkarte benutzt, so habe ich gehört, kann es dazu führen, dass der PC deutlich langsamer wird .... ist das so?? Ich arbeite mit PS, spiele aber nie, dafür aber lege ich Wert darauf, eine möglichst optimale Grafikkarte im Gebrauch zu haben, um natürlich das Bestmögliche an Bildqualität für mich rauszuholen.

Gibt es Karten, die ihr empfehlen könnt (im bezahlbaren Rahmen) ?? Stimmt die Aussagen mit der Geschwindigkeit überhaupt?? Neuerdings "hängt" sich mein PC öfter auf, wenn er datenreiche Seiten - wie die der MK - öffnen soll ... ist das ein Zeichen dafür, dass die Grafikkarte nicht mehr mitspielt? Ich hab schon den Tipp bekommen, nicht mehr mit den Internetexpl. on zu gehen, sondern dafür Google chrom zu verwenden ... kann das echt helfen?

Wäre für Tipps dankbar .... :o)
30.04.2014
Vom IExplorer würde ich generell die Finger lassen, einer den unsichersten Browser die ich kenne.
Ich würde bei PS weniger auf Grafikkarte gehen, sondern mehr auf RAM und SSD. Vorallem die SSD!

Zu deinem Aufhängen.. wann hast du das letzte mal deinen PC sauber gemacht? Damit meine ich nicht die Software, sondern von innen.
 
30.04.2014
ich würde da eher in mehr arbeitsspeicher investieren 

bei videoschnitt macht das mit ner teuren grafikkarte sinn weil die programme die meist (mit)nutzen können ... aber ich schalte das aber meistens aus weils fehleranfälliger ist als das rendering nur mit der cpu
30.04.2014
Also für das Ansehen von hochaufgelösten Bildern ist es natürlich gut, wenn man eine Kombination aus Grafikkarte und Monitor hat, die bei größtmöglicher Schärfe einen möglichst großen Bildausschnitt zeigen können. Allerdings liegen die Unterschiede in den Grafikkarten meist mehr in der Geschwindigkeit. Diese spielt aber bei Bildbetrachtung und Bearbeitung eine untergeordnete Rolle. Das ist mehr für Videos interessant. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass eine Grafikkarte dafür verantwortlich sein soll, dass sich eine MK-Seite langsam aufbaut. Das liegt mit großer Wahrscheinlichkeit an einerÜberlastung der MK-Server oder Deiner Leitung.
30.04.2014
Hallo

1.) Internet Explorer ist eine ziemliche Bremse, weil das Programm ziemlich aufgebläht ist. Und weil Microsoft sich einen feuchten Sch** um Standards kümmert sehen viele Internetseiten oft nicht so toll aus.
2.) Ich misstraue Google ungefähr so sehr wie Microsoft, was die Sicherheit meiner Daten angeht. Das Kerngeschäft der Firma sind ja schließlich Informationen.
3.) Ich verwende Opera, Safari und Firefox, ohne hier eine Empfehlung aussprechen zu wollen. (Bin aber auch nur auf Mac und Linux unterwegs)

4.) Die Hauptaufgabe einer Grafikkarte ist das Umrechnen von 3D-Modellen in 2D-Bilder, die dein Bildschirm dann anzeigen kann. Dazu zählen aber auch die vielen lustigen Fenster mit abgerundeten Kanten und 3D Ausblendeffekten. Neuerdings werden aber auch viele Rechenprozesse ganz gerne von der CPU auf die GPU ausgelagert (Zauberwort "CUDA developer toolkit", nur mit Nvidia Chips). Ich verwende im Tower eine Geforce GT 630 mit 2 GB SDDR3 RAM, die auch mit Blender brav rechnet und in meinen Benchmarks deutlich schneller ist als eine AMD 3,6 GHz Quad-Core CPU. Kostenpunkt unter 100 T€uro. 4 GB RAM auf dem Mainboard kommen mir aber ein wenig mager vor.

Schau doch im Systemmonitor einfach mal, welcher Hardwarebereich am Ausgelastetsten ist. Sehr wahrscheinlich ist dann dort die Bremse.
Am Aufhängen ist aber mit hoher Wahrscheinlichkeit keine datenreiche Homepage schuld und im Internet hat die Grafikkarte normalerweise nicht so viel Arbeit.

LG
Nick
30.04.2014
Hab mit 2GB und Chipset nie Probleme gehabt.Alle Browser sind unsicher,ob IE,O,Ff oder Chrom 
30.04.2014
Das Internet - also auch die MK - stellt i.d.R. nur sehr sehr geringe Anforderungen an die Grafikkarte.

Ich selbst habe nur eine "normale" Karte aber RAM und eine relativ schnelle Festplatte. Und einen sauber konfigurierten Rechner. Nix Standard-Windows :-)

Ich muß nur bei relativ wenigen Aktionen warten. Eigentlich nur bei Analog-Bildern (die gescannt 40Mega-Pixel haben). Digitale Bilder haben bei mir 10 oder 12 Mega-Pixel und das geht alles sehr zügig.

Deine Frage zum Browser. Es gibt nur einen: Firefox. Alle anderen kannst Du in die Tonne treten aus den verschiedensten Gründen.

LG Rüdiger
[gone] User_224666
30.04.2014
Die Grafikkarte kommt bei der Bildbearbeitung immer dann in´s Spiel, wenn Effekte und Plugins die Rechenvorgänge nicht im Hauptspeicher, sondern auf der Grafikkarte ausführen. Einige PS Weichzeichenfilter gehören z.B. zu der Gruppe, aber auch 3.Anbieter Plugins wie NiK-Filter. Die spielen dann auch bei großen Bildern (D800)  ihr Potential voll aus. Für diesen Einsatz reicht dann meist eine Grafikkarte mit 2 GByte Speicher und OpenGL / Cuda Unterstützung vollends. Anders sieht es aus, wenn du 3D Objekte mit in die Grafikbearbeitung einbeziehen willst, PS kann das in einigen Versionen auch, dann spürst du so ab 2500x2500 Pixeln Auflösung, dass die 2 GByte auf der Grafikkarte doch etwas zu wenig sind. 4GByte sollten es dann schon sein. Die sind aber noch nicht so "bezahlbar" wie die 2 Gbyte Exemplare. Für 100 Euro gibt´s da schon ganz ordentliche.
30.04.2014
Ich hab in den letzten Wochen da intensive Erfahrungen u.a. im Aufrüsten meines Rechners gemacht.

in Kurzform:
- Grafikkarte ist erstmal dazu da, ein 2D-Bild zu zeichen, und den Hauptprozessor beim Bildaufbau in den Berechnungen der Fenster etc. etwas zu entlasten. (Sprich die CPU meldet nicht wie ganz früher jedes Pixel an die Grafikarte, sondern nur die Eckpunkte und die Grafikkarte berechnet selbsttätig die Linien dazwischen und Füllfarbe etc.)
- RAM und kurze Datenpfade sind heute alles, und gerade Software, die viele kleine Dateien anfassen muss wie ein Webbrowser, profitiert enorm von einer SSD. 4GB RAM können ggf. etwas knapp werden, wenn diverse Software gleichzeitig läuft und noch ein 32-bit-Betriebssystem installiert ist, da dieses nur etwas über 3GB für den Rest übriglässt.
- Stottert das Internet, müssen idR. entweder nochsonstwelche Dinge nachgeladen werden, oder aber der Browser selbst muss mit nem dicken Brocken kämpfen...
- Früher war ne Grafikkarte bei Bildbearbeitung relativ irrelevant, weil ausser den "normalen" beschleunigten Operationen zum Bildaufbau (die jede Karte konnte) Photoshop keine weiteren Funktionen genutzt hat. Seit kurzem werden allmählich immer mehr Plugins etc. so geschrieben, um erweiterte Funktionen der Grafikkarte für eigene Berechnungen zu nutzen, wie die Schnittstellen CUDA (nur NVIDIA) oder OpenGL (offener Standard) oder OpenCL (ATI/AMD, jetzt auch allmählich NVIDIA) einige Plugins ab PS CS4 und aktuelle Nik Plugins können hier OpenCL recht gut nutzen.
- Aktuell sind die AMD-Treiber, was die Stabilität bei OpenCL angeht, und Support eines möglichst vollständigen Befehlssatzen, wohl etwas weiter, wenn man mal einige Erfahrungsberichte von Programmierern diesbezüglich kritisch liest

Meine aktuelle Maschine sieht so aus, nachdem ich sie von nem i3 und klassischer HDD aufgerüstet habe:
Xeon 1230v2 (Ivy Bridge, 3,3GHZ, im Prinzip ein i7 ohne integrierte Grafik), 8GB RAM ->dieses WE auf 16GB..., Betriebssystem Win 7 Pro auf SSD, dort liegt auch der Katalog von Lightroom, Grafik eine AMD 7850 mit 2GB. Ab einer gewissen Auflösung der Bilder, die verschoben werden (ich glaube bei 20MP rum) wird nämlich mehr als 1GB Grafikspeicher benötigt, um die Daten in einem Rutsch ablegen zu können.

Die Grafikkarte habe ich Anfang des Jahres für 130 Euronen bekommen, und gerade wenn ich viel mit Nik Color Efex/Silver Efex arbeite, merke ich da schon die Beschleunigung, die per OpenCL dahintersitzt.
Die neueren AMD R7/R9 Karten sind teilweise auch nur etwas aufgehübschte Aufgüsse älterer Modelle, wenn man hier nicht spezielle Features wirklich braucht, kann man auch das nur marginal schlechtere Vorgängermodell nehmen...


Was in jedem Fall enorm was bringt, ist eine SSD gegenüber klassischer HDD fürs Betriebssystem und Arbeitsverzeichnis für Software. Das wäre bei Tuningmassnahmen mein erster Ansatzpunkt, danach kommt RAM, dass man von 4GB->8GB kommt. Und erst dann kommen Dinge wie dickere CPU und Grafikkarte.
Kauf Dir mehr RAM. Fertig.
Die Funktionen, bei denen sich eine dicke Grafikkarte lohnen würde, fasst man so selten an, dass man das wirklich vernachlässigen kann. Es sei denn, Du willst ewig viele Bilder rendern, dann lohnt sich ein Aufrüsten da vielleicht.
Die dicken Grafikkarten sind zum Spielen... oder halt für Spezialanwendungen.
30.04.2014
Denke schon dass eine leistungsstarke Grafikkarte auch im täglichen Einsatz bei PS eine spürbare Erleichterung sein kann.
Rechenleistung auf die GPU der Grafikkarte auszulagern ist keine alleinige Domain für Spiele ... auch Photoshop nutzt dies ....
Vielleicht hilft zur Entscheidungsfindung dieser Link hier weiter:
https://helpx.adobe.com/de/photoshop/kb/photoshop-cs6-gpu-faq.html
 
30.04.2014
du nutzt PS mit 4 GB RAM arbeitsspeicher??? arbeitsspeicher grafikspeicher auf der grafikkarte (diese haben meist 2 oder 4 GB)

da wäre interessant zu wissen, welches betriebsystem du verwendest und welche PS version. wenn du 8 GB ram nutzt, dann ist PS wesentlich schneller - allerdings solltest du dann ein neueres PS (ab 5?) verwenden, weil die alten PS meines wissens nur max. 3,5 GB RAM verwalten können. d.h. die 8 oder 16 GB RAM nutzen dir nur was mit einem neueren PS. als ich seinerzeit auf 8GB umgestiegen bin rannte der rechner plötzlich. die erweiterung auf 16 GB hat dann allerdings nichts fühlbares mehr gebracht.

wie von anderen erwähnt, ist eine SSD der ultrabeschleuniger schlechthin. da startet PS in 3 sekunden bei mir.

PS (zumindest mein CS6) kann die hardwarebeschleunigung der grafikkarte (NVIDIA) ausnutzen und ist dann auch ein bissl schneller. bei grafikkarten ist das wie bei allen computerteilen: du bekommst in etwa das,, was du ausgibst. eine grafikkarte unter 200 EUR würde ich nicht kaufen. allerdings macht es auch keinen sinn, eine grafikkarte für 200 EUR zu kaufen, wenn dein monitor auch nur 200 EUR gekostet hat ;-)
01.05.2014
Da diese Frage sich öfters auftut und auch regelmäßig diskutiert wird denke ich, man sollte zunächst ein mal betrachten, welche Bauteile im PC bei der Bildbearbeitung welche Auswirkungen haben. Dann wird es auch sehr schnell klar, wo man sinnvoll aufrüstet.

Das Hauptagregat ist zunächst einmal die CPU. Diese verarbeitet den größten Teil der Daten. Dabei macht es für ein PS der neueren Generation neben der Arichitektur (AMD vs. Intel) und dem Prozessortakt auch eine deutlichen Unterschied, ob es sich um einen Singel- oder Dualcoreprozessor handelt.  Bei einem Dualcoreprozessor bekomme ich durch den zweiten Kern in PS ca. 60 Prozent mehr Leistung gegenüber einem gleich getakteten Singelcore. Der Unterschied von Dual- zu Quadcore ist in PS eher gering (weshalb es sich auch oftmals von der Leistung her betrachtet nicht lohnt, für die Bildbearbeitung anstatt in Intels i5 in die deutlich teureren i7 zu investieren). Dieser unterschied wird erst dann relevant, wenn dazu noch weitere andere Anwendungen parallel arbeiten oder wenn auch spezielle Renderingsoftware zum tragen kommt oder viel kompiliert wird. Aktuell hinkt die Architektur von AMD bei den CPU's deutlich hinter Intel hinterher, sprich man bekommt bei Intel mehr Leistung für sein Geld bei einer höheren Energieeffizienz. Jedoch reichen auch die gehobenen AMD-CPU's (ab A10-5800K) derzeit für eine ordentliche Bearbeitungsgeschwindigkeit in PS völlig aus.

Der nächste wichtige Baustein ist der Arbeitsspeicher. Hierbei handelt es sich um einen temporären Zwischenspeicher. Dort werden u.a. die auf dem Bildschirm angezeigten, die gelandenen Dateien, die vom Prozessor verarbeiteten oder in Bearbeitung befindlichen und die noch nicht gespeicherten Daten, sowie die Laufzeitdaten der laufenden Programme und des Betriebssystems zwischengespeichert. Der Arbeitsspeicher ist ein sehr schneller Speicher. Ist dieser zu knapp bemessen, bleibt dem PC nur die Möglichkeit, die Daten auf die Festplatte auszulagern. Aufgrund der deutlich langsameren Zugriffszeit fühlt sich dies dan an, wie wenn ich mit angezogener Handbremse ein Rennen fahre. In PS wachsen bei der heute üblichen Auflösung der Kameras die in Bearbeitung befindlichen Bilddateien bei ein paar Ebenen schnell auf 1-2 GB oder mehr an. Zusammen mit dem Betriebssystem und den laufenden Programmen wird es dann mit 4 GB sehr schnell eng. Eine Erhöhung auf 8 GB bringt in diesem bereich einen großen Puffer. Mehr als 8 bringt hingegen aktuell in Bezug auf Bildbearbeitung nur in Ausnahmefällen (z.B. Gigapixelfotos) eine spürbaren Vorteil.

Die Festplatte ist die nächste, wichtige Komponente. Mit einer gewöhnlichen sATA-Magnetfestplatte erreiche ich durch den mechanischen Aufbau keine berauschenden Lese- und Schreibgeschwindigkeiten. Deshalb fühlt sich das starten von Programmen oder das speichern größer Dateien auch sehr zäh an. Gleiches gilt natürlich auch für Daten, die aufgrund Platzmangel aus dem Arbeitsspeicher dort zwischen gespeichert werden. Demgegenüber beiten aktuelle SSD's durch ihre direkte Zugriffsmöglichkeit ohne langsame Mechanik einen deutlich spürbaren Geschwindigkeitsschub. Programme starten im Vergleich rasend schnell, das Speichern dauert nur noch Bruchteile der Zeit... Bezogen auf die Speicherkapazität sind sie jedoch gegenüber den klassischen Magnetplatten deutlich teurer. Aus diesem Grund bietet sich für Bildbearbeiter auch eine Kombination aus beidem an. Wenn man Betriebssystem, Programme die aktuellen Arbeitsdaten und ggf. der Cache für PS auf die SSD legt und die fertigen Daten dann nach der abgeschlossenen Bearbeitung auf der klassischen HDD speichert, führ dies i.d.R. zu einer deutlichen Beschleunigung des Workflows. Die Größe der SSD sollte nicht zu eng bemessen sein, da diese für ein dauerhaft schnelles arbeiten einen entsprechenden Puffer benötigt. Unter 120 GB macht nur in wenigen Fällen Sinn. Die HDD hingegen kann dann durchaus auch ein langsameres, leiseres und energiesparenderes Modell sein, ohne hierdurch große Geschwindigkeitseinbusen zu haben.

So, und nun, nachdem alle diese Basis-Voraussetzungen entsprechend optimiert sind kommen wir zu der Grafikkarte. PS ist ein 2-D Programm. Das bedeutet, die von der Grafikkarte darzustellenden Daten sind nur in 2-D. Das schafft selbst jede x-beliebige Onboard- oder CPU-Graka locker. Der Grund, der für eine bessere Graka spricht sind die vom Marketing vielbeworbenen Möglichkeiten, dass Programme Berechnung auf die Graka auslagern. Dies ist mit Sicherheit ein Zukunftsmarkt, da eine parallele Verarbeitung von Daten in der CPU und der GPU durchaus viele Vorteile bietet. Aber aus Sicht der Programmierung ist dies auch nicht so ganz trivial zu lösen. Aus diesem Grund wird dieses Thema vom Marketing zwar viel begeworben, aber in der Realität bisher nur wenig eingesetzt. Dies gilt auch für PS in der aktuellen Version (vor CS5 spielt es in der Praxis keine Rolle). Ja, es gibt ein paar Funktionen, welche davon profitieren, aber es sind derzeit nicht viele und der Geschwindigkeitsvorteil hält sich meist in Grenzen. Und selbst für diese reicht derzeit eine einfache Graka mit OpenGL- und OpenCL-Unterstützung. Adobe hat sich bewußt für eine seit Jahren standardisierte und gegen Einzellösungen wie CUDA  oder Mantle entschieden. Somit bringen die Werbeversprechen der Graka-Hersteller mit Cuda und Mantel in Bezug auf Bildbearbeitung in PS rein gar nichts. OpenGL und OpenCL bieteten selbst die in den CPU's von Intel und AMD verbauten Grafiklösungen. Das einzige, was sich in der Kür mit ein paar Prozent auswirken kann, ist der auf einer Graka direkt verbaute Speicher, da dieser für die auf der Graka verarbeiteten Prozesse einen sehr schnellen Zugriff bietet. Aber auch hier sind selbst im Einstiegssegment bereits 2 GB Standard und i.d.R. völlig ausreichend. 

Dies hier dargestellte Betrachtung gilt natürlich nur für den Einsatzzweck Bildbearbeitung in PS. Kommen Ballerspiele mit ins Boot sieht es natürlich ganz anders aus. Ebenso hat auch ein professionelles 3D-Modeling andere Anforderungen. Jedoch ändert sich die Reihenfolge der oden dargestellten Flaschenhälse i.d.R. nicht. Eine überlastete CPU wird durch mehr Arbeitsspeicher auch nicht schneller, Ein zu kleiner Arbeitsspeicher wird durch eine Graka mit viel Speicher ebensowenig entlastet...

Ich hoffe, die Erklärungen helfen ganz allgemein ein wenig weiter...

Gruß Ralf
01.05.2014
Eins habe ich bezüglich Graka noch vergessen. Es gibt auch Grakas für das proffesionelle Segment. Von AMD sind dies die FirePro-Serie und von Nvidia heißen sie Quadro. Diese unterscheiden sich von den Consumerkarten vor allem durch zertifizierte Treiber und das freischalten von Funktionen, die in den Consumerkarten nicht zur Verfügung stehen. Für Bildbearbeiter welche Farbverbindlich in einem professionellen Umfeld arbeiten, bieten diese Karten durch ihre 10-Bit-Farbausgabe in Kombination mit geeigneten Monitoren (z.B. Eizo CG-Serie) durchaus Vorteile. Da reden wir aber von einem anderen Preissegment...

Gruß Ralf
Das Auslagern von Funktionalität auf die GPU oder in zusätzliche CPU-Kerne macht halt nur Sinn bei Prozessen, die sich sinnvoll in Teilaufgaben aufgliedern lassen. Davon gibt es in PS nicht allzu viele. Verwaltungsaufgaben, Anpassen der Vorschauen etc. kann man so erledigen. Das muss PS aber nicht sehr häufig machen. Denn letztlich sieht es so aus, dass sich PS einfach im Ruhezustand befindet und auf Useraktionen wartet. Wenn dann irgendwas angeclickt wird, dann wird eben schnell die jeweilige Funktion ausgeführt und PS legt sich wieder schlafen, weil auf die nächste Useraktion gewartet wird. Deshalb kann man da wenig mit parallelen Prozessen arbeiten.
Das sieht bei anderen Anwendungstypen anders aus: 3D-Renderer, Compiler oder auch Videoschnittprogramme arbeiten etwas anders. Da clickt man sich erst eine Menge zusammen und stösst dann eine lange Bearbeitungsphase an. Und in der lässt sich vieles in parallele Prozesse aufteilen.
PS arbeitet halt anders - eigentlich eher wie eine Textverarbeitung: der Benutzer gibt Aktionen ein, die sofort ausgeführt werden. Und die im Normalfall meist nicht sonderlich stressig für PS sind. Denn eine Kurve oder irgendeine Kopieraktion sind kein Aufwand.
Was bei PS enorm anfällt sind riesige Datenmengen. Und die müssen abgefangen werden.
Deshalb lohnt sich bei PS die Optimierung von Speicher mehr als das Aufrüsten von CPU oder Grafikkarte. Nicht ohne Grund steht bei Adobe in der Liste der empfohlenen Grafikkarten auch der einfache, olle Intel-Grafik-Onboard-Chipsatz :D (Mit dem ich seit einiger Zeit aushilfsweise auch arbeite. Und das relativ schmerzfrei :D)
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
01.05.2014
Photoshop fordert ab CS 6 auf jeden Fall ein 64bit System und mindestens 8 GB Arbeitsspeicher. Die Grafikkarte kann dabei im unteren bis mittlerem Preissegment liegen. Arbeitsspeicher ist weit wichtiger.
01.05.2014
digitalfineart hat Recht.

Die größte Bremse bei PS ist der Hauptspeicher. Wenn PS anfangen muss, in den virtuellen Hauptspeicher (auf der Festplatte) auszulagern, wird es grässlich langsam. Die moderne Arbeitstechnik, alles über Smart- und Einstellebenen, dazu noch Masken, führt dazu, dass ein 18 - 24 MB Foto mal schnell 1,5 oder 2 GB groß wird. Dazu noch das Protokoll für Undo. 4 GB sind da viel, viel zu wenig. Denke mal über 12 oder 16 GB nach. Viel hilft viel.

Nummer zwei ist die Festplatte. Daten und Programm von verschiedenen Fstplatten, das Programm möglichst von einer SSD.

Die Grafikkarte wird 'nur' zur Auslagern von Bildberechnungen benützt. Da reicht die schnellste Karte ohne Kühlung aus. Du willst ja keine Action-Spiele spielen, ruckelfrei mit 50 oder 60 Frames pro Sekunde (das bieten die Hi-End Karten).
01.05.2014
Ich hab mir vor ein paar Wochen fürs Studio einen neuen Rechner zusammen geschraubt. Abgesehen von kleineren Videobearbeitungen lag dabei das Hauptaugenmerk auf einer flotten ordentlichen Arbeitsgeschwindigkeit in PS CC und LR 5 zu einem günstigen Preis. Hier mal als Beispiel mein Konfiguration:

Motherboard: Gigabyte GA-F2A88XM-D3H (ca. 60 €)
CPU: AMD A10-5800K (ca. 95 €)
Arbeitsspeicher: 1 x 8 GB 1600MHz CL11 (ca. 60 €)
Festplatten: 1x Kingston 120GB SSDNow V300 (ca. 57 €) + 3x WD mit je 2 TB (ca. 76 € pro Stück)
DVD-Brenner: LG 24x fach (ca. 20 €)
Netzteil: Coolermaster RS460 Elite mit 460 Watt (ca. 25 €)

Ein altes Gehäuse hatte ich noch rum stehen. Gibt es aber auch schon für 30 Euro ganz brauchbare.  Ich weiß, der Arbeitsspeicher ist nicht optimal gewählt. Ein schnellerer Speicher würde der internen Graka noch ein paar Prozent mehr Leistung entlocken, aber der Mehrpreis war es mir nicht Wert, da ich in PS nicht wirklich davon profitiere und Videoschnitt bei mir noch zu wenig Umfang einnimmt.

Wer nicht gleich so viel Speicherplatz braucht kommt sicher auch zunächst mit einer HDD aus. In der Summe hat man dann für rund  423 Euro einen für Bildbearbeitung ganz guten PC mit viel Erweiterungsmöglichkeiten...

Gruß Ralf
 
01.05.2014
Internet Explorer ist eine ziemliche Bremse, weil das Programm ziemlich aufgebläht ist. Und weil Microsoft sich einen feuchten Sch** um Standards kümmert sehen viele Internetseiten oft nicht so toll aus.

Gilt für Firefox inzwischen leider genauso, bzw. noch viel schlimmer.
[gone] BORfoto
01.05.2014
Momentan fahre ich einen i7-4770K 3.5GHz & 32 GB RAM mit Grafikkarte 4GB und einer ordinären HD unter Windows 7 Pro 64 Bit.

Was mir auffällt:
Wenn ich mit mehreren Ebenen arbeite springt gleich der CPU-Lüfter an, d.h. da wird gearbeitet, während die HD sich ruhig verhält.
Ob hier eine SSD besser wäre wage ich zu bezweifeln ... bei Start- und Boot-Vorgängen ganz klar, ja, aber während der eigentlichen "Arbeit" sorgen schon die vorhandenen 32GB RAM dafür, daß nicht / nicht soviel ausgelagert werden muß.

Und die Tatsache, daß die CPU arbeitet lässt für mich den Schluß zu, daß es u.U. auch eine Grafikkarte mit "nur" 2GB getan hätte.
Naja, der Mehrpreis war so marginal, das tat nicht weh, und wer weiß, was noch an Hardwareanforderungen so kommen wird.

Fazit:   Speicher - Speicher - Speicher - CPU - CPU - Grafikkarte (In dieser Reihenfolge und mit dieser Priorität) 

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