Wat nu? 24

04.07.2014
Hallo @all Ihr kennt dass sicher auch, ihr habt ein Shooting vorbereitet (Outdoor, die wenigsten haben ja ein Studio), Termine gemacht, alle haben sich vorbereitet, alle freuen sich auf ein Shooting.Sauwetter!!!
Nu nu? Absagen ist doof, schließlich haben sich alle darauf vorbereitet. Was macht ihr da so?
Kennt jemand Alternativen (Raum RE + -) wo man mal spontan mit einem Tross hin kann. Öffentliche Gebäude die überdacht sind und wo man fotografieren darf. Hallen die zugänglich sind (keine Lost Places wo man nur mit dem Seitenschneider hin kommt). Da ich mich eigentlich noch nicht allzu lange mit dem Thema Portrait auseinander setze, aber immer mehr Spaß daran bekomme, muss ich feststellen dass sich dabei dann doch einige Fragen auftun. Über echte Tipps als Posting, Mail oder PN würde ich mich freuen. Obwohl mir schon in letzter Zeit aufgefallen ist, dass das fragen nach Plätzen irgendwie komisch rüber kommt. Da kommen schnell mal solche Antworten wie „Jeder muss sich seine Lokationen selber suchen, ich gebe doch nicht meine heiligen Fotoplätze preis usw.“ Da frage ich mich manchmal wirklich ob einige Leute an ihren heiligen Plätzen wirklich 365Tage a7 Std. im Jahr dort fotografieren? Ist das nicht eher so dass eine Lokation nach mehrmaligem knipsen, dann auch mal langweilig wird. Ich kenne das vom Motorradfahren dass man untereinander schöne Strecken getauscht hat, wieso auch nicht. Aber im Bereich Fotografie läuft es da schon manchmal irgendwie komisch.Nein!Ich will hier keine Diskussionen heraufbeschwören, im Prinzip soll ja jeder machen was er will. Ich würde mich einfach über Tipps oder Anregungen freuen. Eine Bitte, wenn ihr nichts zum Thema sagen wollt, dann lasst es einfach. Lieber kein Posting zu dem Thema, als dieses Endlosgeschwafel, das man Millionenfach im Netz lesen muss, so nach dem Motto was darf man fragen und was nicht. Ich bedanke mich für Tipps im Voraus und auch dafür dass jemand einfach mal nichts schreibt. Die besten Grüße – Michael (MooR-Piture)
...wieviele Leute meinst du mit "einem Tross"?

Denn das scheinen ja mehr Personen zu sein als nur Model & Fotograf. Und je nach Groesse der Gruppe erledigen sich ja dann auch wieder Locations.

Viel Erfolg,
Rolf
Meine letzte Location habe ich durch Nachfragen vor Ort bekommen. Dabei sind diese Bilderserien entstanden:



Das war ein großer, schön oller Lagerraum, in dem praktischerweise auch direkt diverse olle Sessel und Sofas rumstanden.

Vom Ablauf her alles ganz easy. Uns hat jemand reingelassen, wir waren die ganze Zeit für uns allein und selbst zum "Ladenschluß" wurde keine Hektik von den Besitzern/Angestellten gemacht.

Ich hatte zwar einen Porti dabei, aber Stromversorgung wäre auch kein Problem gewesen.

Facebook-Link zu der Location: Rotunde - Alter Katholikenbahnhof (Bochum)
#4
[gone] User_202009
04.07.2014
Vorab meine Verwunderung, dass du das Thema heute anprichst. Hier in DO ist Sonne pur.

Es gibt im Ruhrgebiet, z.B. in Gelsenkirchen, gute Mietstudios. Die Wettervorhersage ist auf 48 Stunden schon recht genau, und das wäre auch die Vorlaufzeit für eine Studiomiete.
04.07.2014
Man kann Moped fahren und Fotografie nicht vergleichen. Die Location-Recherche nimmt einen umfangreichen Teil ein. Meine deutlich bessere Hälfte, ich bin zu faul dazu, führt eine Locationliste. Mit allen "Besonderheiten" der Locations. Von "nur begrenzt Strom vorhanden" bis hin zu "Padernoster in Betrieb".

Sicherlich hilft man auch gerne mal mit e i n e m Locationtipp aus, aber so wie man eigene Bilder erschaffen möchte, mussman auch eigene Locations finden. Ich persönlich würde z.B. nicht im Nürnberger Volksbad shooten, die Nummer ist tausendfach fotografiert und "durch".

Dann schon lieber "Rocky Balboa" im Fleischkühlhaus :o)
04.07.2014
also echt, dieses rumgeheule wieder ... in deutschland regnet es nun manchmal, als fotograf muss man das wissen und immer einen plan b haben ... und wer das nicht kann sollte in der wüste fotografieren oder es sein lassen ...

 
@ Mister Pisces

Für mich als Hobbyknipser ist es vollkommen unerheblich, ob eine Location totgeknipst ist. Ich lege es nicht darauf an, irgendwelche Originalitätspreise einzuheimsen. Ich wäre froh, wenn ich 20 totgeknipste Locations parat hätte. Habe ich aber leider nicht. :-)

 
[gone] User_149740
04.07.2014
Hallo Michael,

keine Location - aber einen Tipp: Such Dir eine Brücke. Da hast Du ein Dach überm Kopf, das Licht kommt schön weich von der Seite und je nach Typ hast Du modernen Beton, maroden Backstein oder ggf auch eine weitläufige Natur als Hintergrund.

Gruß
Andreas
04.07.2014
@ PMW

Hier in Rhein/Main könnte ich Dir, dank Sophies Liste, weiter helfen. Aber bei Dir da oben? Schwierig :(
04.07.2014
Such Dir eine Brücke

Diese Idee von Andreas [/b]finde ich wirklich sehr, sehr gut !
Keine Brücke in Sicht ?
Mit Weitwinkel sind auch im Auto mal ganz, ganz andere Bilder möglich.
Fotografieren von außen durch die verregneten Scheiben..... herrlich romantisch !
~~ in deutschland regnet es nun manchmal, als fotograf muss man das wissen und immer einen plan b haben



oder photoshop ;-)
"also echt, dieses rumgeheule wieder ... in deutschland regnet es nun manchmal, als fotograf muss man das wissen und immer einen plan b haben ... und wer das nicht kann sollte in der wüste fotografieren oder es sein lassen ..."

Bravo super konstruktiver Beitrag , wird langsam zu einem Markenzeichen bei dir......
04.07.2014
Danke euch erstmal für soviele Antworten. Tross? Sagen wir mal Model + Begleitung (kommt ja vor), Helfer + Knipser.
Mir ist schon klar dass es keine Endlösung gibt und das vieles Induviduell ist, ich wollte mal in die Runde fragen, machmal verschwindet dann ja der Balken vor dem Kopf (oder man sieht wer auch einen hat).
Ich denke da ist schon die einer oder andere gute Gedankenstütze dabei.

Übung macht natürlich den Meister und irgendwann, kann ich dann auch anderen viellcht mal einen guten Tipp geben.

Und danke auch an die, die meinen Text gelesen haben ;)
In welche Richtung soll das Shooting denn gehen, bzw. welcher Art wardenn die geplante Outdoor Location? Dann können wir dir evtl. etwas besser mit Ideen helfen.
04.07.2014
Ihr kennt dass sicher auch, ihr habt ein Shooting vorbereitet (Outdoor, die wenigsten haben ja ein Studio), Termine gemacht, alle haben sich vorbereitet, alle freuen sich auf ein Shooting.Sauwetter!!!
Nu nu? Absagen ist doof, schließlich haben sich alle darauf vorbereitet. Was macht ihr da so?

Ich würde nie ein Outdoor-Shooting ohne alternativen Plan B für den Fall schlechten Wetters planen... Wir sind nun mal in Deutschland, und da gibt es etwas wie "verlässliches Wetter" allerhöchstens in ganz kurzen Zeitfenstern in Teilen von Bayern. Wenn überhaupt...
Da ich mich eigentlich noch nicht allzu lange mit dem Thema Portrait auseinander setze, aber immer mehr Spaß daran bekomme, muss ich feststellen dass sich dabei dann doch einige Fragen auftun. Über echte Tipps als Posting, Mail oder PN würde ich mich freuen.

Portrait? Indoor. Am besten natürlich mit Ambiente. Je nach Geschmack und Vorstellungen. Ist natürlich auch eine Frage, wie man arbeitet, was man vorhat. Ich hab schon "schlichte" Available-light-Portraits mit einem kleinen Aufheller morgens vor Ladenöffnung in netten Cafés fotografiert.
Obwohl mir schon in letzter Zeit aufgefallen ist, dass das fragen nach Plätzen irgendwie komisch rüber kommt. Da kommen schnell mal solche Antworten wie „Jeder muss sich seine Lokationen selber suchen, ich gebe doch nicht meine heiligen Fotoplätze preis usw.“ Da frage ich mich manchmal wirklich ob einige Leute an ihren heiligen Plätzen wirklich 365Tage a7 Std. im Jahr dort fotografieren? Ist das nicht eher so dass eine Lokation nach mehrmaligem knipsen, dann auch mal langweilig wird. Ich kenne das vom Motorradfahren dass man untereinander schöne Strecken getauscht hat, wieso auch nicht.

Weil eine schöne Motorradstrecke nicht "abnutzt", wenn man sie anderen verrät - bzw. in einer Hinsicht tut auch die das: wenn ich eine schöne Motorradstrecke (Fahrradstrecke, Wanderstrecke...) wüsste, auf der man wunderbar ruhig, ungestört allein oder mit guten Freunden sich vergnügen kann, dann würde ich einen Teufel tun, die zu "verraten" und damit nur zu bewirken, daß nach kurzer Zeit hunderte von Leuten die Strecke verstopfen.

Fotolocations sind oft sehr schnell "ausfotografiert". Es macht nicht unbedingt Spaß, Fotos an einer Location zu machen, bei der tausend andere Leute anschließend sagen "Ach, das ist doch ..., da hab ich auch schon..." Schloss Wodrow ist im Prinzip eine wunderschöne, wenn auch recht kleine Fotolocation. Aber nachdem man tausende Fotos im Netz findet, wo man denkt: "Ach, schau an, Ballsaal in Wodrow!" oder "Ach... das zerschlissene Sofa kenn ich doch...!", macht's nicht mehr wirklich Spaß.

Dazu kommt, speziell bei Outdoorlocations, daß man eben - wie Du ganz richtig feststellst - nicht 365 Tage im Jahr dort fotografiert. Sondern meist nur tagsüber in den paar Stunden mit gutem Licht am Sonnabend oder Sonntag. Was bedeutet, daß es ungefähr 100 mal ~5 Stunden pro Jahr gibt, wo man die Location nutzen kann. Und da steigt dann die Wahrscheinlichkeit stark, daß sich die Leute auf die Füße treten, weil jeder denkt "Oh, dieses Wochenende ist gutes Wetter, da shoote ich mal in ..."
Lieber kein Posting zu dem Thema, als dieses Endlosgeschwafel, das man Millionenfach im Netz lesen muss, so nach dem Motto was darf man fragen und was nicht. Ich bedanke mich für Tipps im Voraus und auch dafür dass jemand einfach mal nichts schreibt.

Fragen darfst Du alles - aber Du musst auch akzeptieren, daß Dir nicht alle Antworten gefallen werden.
Hmm, es gibt Locations  die sich verändern weil irgend jemand da dauernd neue Grafffitis an die Wände sprüht....da geh ich vielleicht 3 mal im Jahr hin und jedesmal siehts anders aus....das Volksbad Nürnberg sieht halt immer gleich aus nur das Model verändert sich...und die Preise die da verlangt werden sind krass wenn man weiss was die Tagesmiete bei der Stadt kostet und was der Veranstalter an Zeit aufwendet....
04.07.2014
Also ich fotografiere ja fast nur draußen und das ganze Jahr über. Aus eigener Erfahrung kann ich dazu sagen, dass es schon viel einfacher wird, wenn man eben keinen Tross dabei hat und sich mit dem rumgeschleppten Krempel stark beschränkt. Wenn ich fotografiere sind das genau 2 Personen: ich und mein Model. Und alles, was gebraucht wird, können diese zwei problemlos auch tragen. Das bedeutet, dass ich halt nach Möglichkeit das Auto in der Nähe habe und nur das mit raus nehme, was ich für die nächsten Bilder brauche. Ich schleppe deshalb in der Regel nicht meinen gesamten Fotokram mit mir rum, sondern überlege mir, was ich als nächstes machen will, und gut isses. Alles momentan dafür nicht nötige bleibt im Auto. Das hat sich für mich sehr bewährt. Und wenn man nicht ewig weit weg ist, machts ja auch nix aus, wenn man nach einer guten halben Stunde kurz zum Auto geht zum Klamottenwechsel, Objektiv tauschen usw.

Jetzt aber zum Problem Regen: Wenn ich es richtig verstanden hab, ging es in deinem Beispiel um Porträtaufnahmen. Die kann man ohne weiteres auch im strömenden Regen machen mit entsprechendem Outfit oder einfach Regenschirm. Das würde mich alles nicht stören. Ich halte auch immer Ausschau nach irgendwelchen Überhängen, Vordächern oder ähnliches. Findet man viel leichter als man so denkt. Soll heißen: Wenn schon absehbar ist, dass mit unsicherem Wetter zu rechnen ist, treff ich halt ein paar Vorkehrungen, und dann ist das keine Katastrophe für mich.
04.07.2014
Hast du schonmal bei Hotels in deiner Umgebung angefragt (ob fotografieren erlaubt ist, wie viel es kosten würde etc) ?
Ansonsten gibt es in Essen das Unperfekthaus, dort kann man immer hin und die Räumlichkeiten kreativ nutzen (man muss aber evtl mit Zuschauern rechnen).
http://www.unperfekthaus.de/

Bei Outdoorshootings gehe ich aber auch immer von der Möglichkeit aus, dass es wetterbedingt mal verschoben werden muss - vor allem wenn eine bestimmte Idee/Location geplant ist. Am Tag vorher den Wetterbericht anschauen, ein paar Mails tippseln oder kurz telefonieren, ob es Sinn macht ...und gegebenenfalls verschieben. Macht normalerweise wenig Aufwand (die Themen sind ja besprochen und Requisiten/Outfits vorhanden...das Shooting findet einfach ein paar Tage später statt).
Hatte ich schon einige Male, war bisher nie ein Problem...etwas ärgerlich, aber es bringt nu auch nichts wenn die bilder nicht wie gewünscht werden weil das Wetter nicht mitspielt.
04.07.2014
Ich verstehe das Problem nicht.
Warum sollte ein Shooting wegen ein wenig Wasser ausfallen? Die Farben sind klarer die Kontraste meist sanfter und schmeichelnder und Formen werden dadurch häufig plastischer. Aber richtig heftig wird es, wenn der Regen aufhört. Wenn der Dampf aufsteigt und die ersten Sonnenstrahlen wieder hervorkommen.
Warum sollte man das also nicht nutzen? Regen tut nicht weh und ein Tarp, Plane oder ein 50 Euro Zelt aus dem Baumarkt schützt kritische Ausrüstung vor zuviel Nässe.
Und wenn man einen Satz trockene Kleidung und ein paar Handtücher mitnimmt, dazu eine alte Militär- oder DRK- o.ä. Wolldecke (sollte man sowieso immer im Auto haben) und ein paar gute Wärmepads drin, dann wird dem Modell auch nicht kalt. 

Aber, leider haben viele Modelle irgendwie eine Abneigung gegen Regen. Das Paradoxe - viele wollen gern Regenshootings, aber keinen Regen... Und da das wohl auch auf einige Photographen zutrifft, habe ich den schönsten Kommentar dazu mal auf der "Wunschliste" eines Modells gefunden in etwa so "Regenshooting im Wald - impliziert Regen und Nässe" 

Was die Locations angeht, so ist das schlicht eine Frage der Masse.
Wenn ich allein mit einem Modell dort bin, so sind wir lediglich ein paar Spinner oder Verrückte die ihrem Hobby nachgehen und belächelt werden. Vielleicht bekommen wir sogar ein paar interessierte Fragen. Wenn dort jeden Tag oder Wochenende jemand kommt, dann hört das Lächeln auf, dann ist ein vorher freier Weg plötzlich gesperrt, plötzlich stehen Verbotsschilder rum und Höhlen sind vergittert oder zugemauert usw. 

Wenn man eine Location selbst erkundet, dann hat man ein bestimmtes Bild im Hinterkopf, zu welchem diese Location paßt. Man sucht eine ganz bestimmte Anmutung und Atmosphäre und man will den Geist diese Platzes möglichst erhalten. Dafür wandert man zig Kilometer und fährt noch mehr Kilometer mit dem Auto. Einige Locations findet man zielgerichtet, andere durch Zufall. Es kostet aber auf jeden Fall Zeit und Geld.
Ist der Ort aber erstmal bekannt, dann kommen die Schmarotzer, die Haudrauf-Knipser, die einfach eine "coole Location" suchen. Die verstehen auch nicht, daß manche Platze eine bestimmte Tages- oder Jahreszeit brauchen, oder eine bestimmte Witterung um ihren ganzen Zauber zu entfalten. Nein, sie wollen es mit aller Gewalt, da wird alles mögliche an Tüchern usw. in die Bäume gehängt und beim runterholen ganze Äste abgebrochen, Steine rausgeschlagen oder versetzt (und das tolle Moos darauf vertrocknet) uvm. Auch ist der Platz dann gern mal vollgemüllt.
Und deshalb halte ich meine Klappe und vielleicht ist Dir jetzt auch klar warum viele andere Photographen das ebenso so machen.

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