Hallo liebe Studio'isten.


Nehmen wir mal an, es gäbe einen quadratischen Raum von 10x10 Metern Größe mit einer Deckenhöhe von 5-6 Metern. Auf dem Boden liegt Parkett (muß bleiben) und an zwei gegenüber liegenden Wänden laufen hässliche Kabelkanäle entlang (evtl. entfernbar).
100qm ist viel Fläche, gerade im quadratischen Sinne. Allerdings ist es nicht so viel Fläche dass man sich jeden Unfug erlauben und wild drauf los jeden Pups da rein stellen könnte.

Weitere Fakten:
- Lagerfläche, Küche, Toilette und Dusche sind extra vorhanden.
- Eine Visa-Bereich müßte wohl noch in die 100qm reingebastelt werden.
- Das Studio soll vermietet werden können.

Wir würdet ihr ein solches Studio einrichten wollen und warum?


Vielen Dank und liebe Grüße
Hendrik

Meine drei ersten Spontan-Wünsche:

1. Eine große Hohlkehle - eventuell sogar etwas über Eck.

2. Ein großer Bron Para (220er oder 330er)

3. Deckenschienensystem, damit man Platz am Boden spart und Stolperfallen minimiert.

10m x 10m x 5m hört sich nach einer Liga an,
wo die wirklichen Profis spielen.
Ich vermute, die haben genug liebgewonnen und passende Spielplätze,
Aber was weiß ich schon.

Was es vielleicht nicht so oft gibt, ist ein großes Unterwasserbecken
oder eine Luftkammer, wo man dann auch Werbevideos und Musikvideos drehen kann.

Eventuelle Hohlkehlen sollten dann konsequenterweise wirklich über
alle vier angrenzenden Ecken und Kanten gehen. Rechts und links, oben und unten.

Wie schaut die Situation mit externem Licht (Fenster, Lichtkuppeln, etc) aus?

Den Visa-Bereich würde ich mobil gestalten, Tische, Wand dahinter, Spiegel dran, Rollen drunter. Strom per Verlängerung, ggfs von der Decke mit Abrollvorrichtung.
Ein Eck mit ner weissen Hohlkehle 3x6m, höhe 3,5m.
Doppelflügliger Zugang?

Erde, Pflanzen, Mauerelemente usw.   Alles, nur keine Papier- oder Stroffhintergründe. Mal abgesehen  eines alten Bühnenvorhangs.
Und die Hohlkehlen sollen bei den Sängerknaben bleiben.

100qm ist nicht so viel Platz wie hier einige vermuten, besonders wenn das Studio auch vermietet werden soll, denn das heißt ein absperrbarer Lagerraum für Technik ist nötig, dazu Regale, Visaplatz, Toilette, Küche.....Und schon ist schon einiger Platz weg. Ich weiß von was ich rede, denn ich habe genau diese Größe 10x10m......und die Toilette ist extra...

Natürlich ist es ausreichend wenn man es clever einrichtet, besser wären aber 120-150qm
Und einen 330er Para reinzustellen ist völliger Quatsch. Nimmt nur jede Menge Platz weg und ist sowieso nicht für solche Raumgrößen gemacht. Den kannst du in ein 500qm Loftstudio stellen.....
Deckenschienensystem ist auch von vorgestern. Braucht heute auch kein Mensch mehr......außer Passbildstudios. Ein vernünftiges,. professionelles Studio arbeitet mit Generatoren ( wahlweise Broncolor, Profoto, Briese ) und den dazu gehörenden Blitzköpfen.

100qm ist nicht so viel Platz wie hier einige vermuten,

sehe ich auch so.

wobei das natürlich immer relativ ist. für viele sind 100qm wahrscheinlich purer luxus. mein studio hat 130qm und da ist gar kein platz für irgendwas. einen para mit 2 oder 3 meter würde ich da nicht reinstellen. wobei meine deckenhöhe auch nur 3m hat, was in der tat schon gelegentlich grenzwertig ist. mein studio ist auch nicht so geschnitten, d.h. 10x10m ist ein wirklich gutes maß. vor allem, wenn externer lagerplatz vorhanden ist. sobald man vermieten möchte wird es aber kompliziert. daher vermiete ich meins nicht oder nur für richtiges geld, weil ich da für ein paar tausend euro designermöbel stehen habe.

die kabelkanäle habe ich übrigens mit einer lattenkonstruktion abgehängt. d.h. ich habe spanplatten vor die wand gestellt und dann mit teuren tapeten tapeziert. ist sehr aufwändig, dafür kann man jederzeit neu tapezieren, wenn man etwas abwechslung möchte.

bei 10x10m ist eine hohlkehle über eck sicher kein verlorener platz. man sollte jedoch bedenken, dass sich so ein weißer hintergrund irgendwann abnutzt. nach dem 10. shooting sehen die bilder dann irgendwann alle gleich aus. wenn die vermietung im vordergrund steht, ist es aber vermutlich ein vorteil.

Deckenschienensystem ist auch von vorgestern.

zumindest in einem 10x10m studio macht so etwas null sinn. wie viele meter schienen sollte man denn da verlegen? und meistens sind die in der breite beschränkt, dh. man kann dann gar nicht den gesamten raum nutzen. so etwas ist nützlich in ministudios, in denen man bis zur wand arbeiten muss oder fast immer mit den selben 2 lichtsetups arbeitet. ansonsten sind stative deutlich flexibler.

Schau doch einmal beim Rostocker Mietstudio Bunker Neun vorbei. Wir haben genau diese Dinge gerade in Arbeit:
https://www.facebook.com/bunkerneun

LG
Jens

@ studio excentric + Steve Kay

Ihr beide habt darauf hingewiesen, daß 100qm nicht die Welt sind. Korrekt! Daher ja auch mein Hinweis, daß ein Deckenschienensystem Platz spart, da man die knappe horizontale Stellfläche somit in die Vertikale erweitern kann.
Was das mit "vorgestern" zu tun haben soll, weiß ich allerdings nicht, da heutzutage die Generatoren einfach an Laufwagen mit unter die Decke gehangen werden können. Mag sein, daß das "vorgestern" noch nicht möglich war.

Zur Flexibilität: Das Deckenschienensystem muß ja nicht die gesamte Raumfläche abdecken, sondern nur einen gewissen Standardbereich, der dann eben auch für Standardlichtsetups genutzt werden könnte.
Erweiterungen/Ergänzungen können dann problemlos mit Stativen erfolgen.



Aber generell muß das alles natürlich auch kalkulatorisch abgestimmt auf die anvisierte Zielgruppe hinkommen. Bringt sicherlich wenig, wenn man alles mit Bron und Briese vollstellt und hinterher lediglich Hobbyknipser zum Stundenpreis von 10 EUR das Studio nutzen wollen.

Visa Ecken Anregungen:

GENUG Arbeitsfläche. (Miindestens 1qm) Es gibt nichts schlimmeres als einen kleinen Beistelltisch in Kniehöhe zu bekommen auf dem man nur 5% des Equipments ausbreiten kann
Ein großer Spiegel, im Optimalfall beleuchtet oder zumindest eine eigene Lichtquelle am Spiegel
Ein hoher Sitz für die Modelle damit die MUA sich nicht bücken muss bei ihrer Arbeit.

Das wars :D

Habe mal in einem 150qm-Studio gearbeitet - das ist wirklich schnell vollgestellt :-)
Trotzdem: Ein Deckenschienensystem bei 5m Raumhöhe kann ich mir nicht vorstellen.

Wenn nicht separat vorhanden, dann sollte es einen abgetrennten Bereich zum Umziehen bzw. für Visa-Arbeiten geben - sowie natürlich sanitäre Einrichtungen. Eine Dusche ist auch immer sehr zweckmäßig - vor allem, wenn sie wahlweise abgetrennt (zum Duschen im engeren Sinn) oder offen für Shootings mit Wasser genutzt werden kann.

Das größte Manko bei dem zuletzt von mir genutzten Studio war, dass meine Fotomodelle es im Hochsommer als sehr angenehm kühl empfanden. Im Winter waren Aktshootings aus eben diesem Grund kaum möglich. Besonders der Fußboden war extrakalt. Ich würde also ein paar Zentimeter in der Höhe verschenken und den Fußboden sehr ordentlich wärmedämmen. Was für eine Heizung ist denn vorhanden? Falls keine: Das wäre jetzt die Chance für eine Fußbodenheizung (zumindest dort, wo die Fotomodelle arbeiten müssen). Das muss dann aber alles so gebaut werden, dass das Parkett wieder hervorgeholt werden kann.

Hohlkehlen gehören für mich selbstverständlich zu einem Studio. Ich hab schon viel gesehen: Papier, Teppich, Gips o.ä. (wird dann öfter neu gestrichen, wenn verdeckt). Ich würde mich auf die Suche machen, nach einem Fußbodenbelag, der zu einer Hohlkehle zu verarbeiten ist. Er sollte nicht glänzen und natürlich abwischbar sein.   Wenn es das nicht gibt, würde ich die Hohlkehle(n) aus Teppich "basteln" - billiger Teppich ist gar nicht so schwer, wie man denkt.

Sollte es möglich sein, würde ich die Hohlkehle gegenüber der Eingangstür platzieren, um ggf den Flur o.ä. noch als Standort für die Kamera nutzen zu können. Gelegentlich arbeite ich zB sehr gerne mit langen Brennweiten und dann ist man für jeden Meter den man vom Model entfernt ist, dankbar.

Hallo zusammen.

Vielen Dank schonmal für die Inspiration. :)
Die finalen Fakten nochmal:

- Fußbodenheizung gibt es glaube ich keine. An einer Wand (eine von den Kabelkanälen) sind drei große Heizkörper angebracht.
- Natürliches Licht gibts nur von oben. Dort sind vier 1x1 Meter Oberlichter angebracht die aber auf Knopfdruck verdunkelt werden können.
- Wie schon geschrieben muß nur der Visabereich in den 10x10 Metern untergebracht werden. Alles andere hat ein eigenes Räumchen.
- Ob ein Deckenschienensystem möglich ist, kann ich noch nicht sagen. Ich habe die Decke nicht mehr genau im Kopf aber ich meine dass die Decke ihrerseits nicht ganz plan sondern abschüssig ist. Gut, das könnte man entsprechend ausrichten. Aber die Kosten dürften für ein Gerümpel doch recht hoch werden da mit den Scheren ja auch paar Meter überbrückt werden müssen.
- Es ist kein Kellerraum sondern er liegt im 1. OG. darüber kommt nur noch das Dach.
- Zugang gibts über eine normal-breite Standardtür. Stufen hats, da 1. OG, ja auch noch.

LG Hendrik

Wenns nicht für kommerzielle Produktionen sein soll (in dem Fall eine große Hohlkehle und gut ists) sondern rein als Mietstudio für Hobbyisten dann würde ich den Raum zentral in 4 Teile teilen, einen als Aufenthalt, Schmink und Preview Area, die anderen 3 nach Themen einrichten.  Ein Bad mit Holzboden und freistehender Wanne und die anderen beiden immer wieder wechselnd, Schlafzimmer, was spaciges, was koloniales etc. Je nach Gusto, Studioauslastung und Geldbeutel.

Ahoi,

der Flexibilitaet wegen wuerde ich eher versuchen, verschiedene Waende auf Raedern zu bauen, so das man einfach ein "Bad" in die HK schieben kann o.ae., so kann man schnell ein paar Themenbereiche schaffen ohne sich wirklich festlegen zu muessen. Wird in Filmstudios auch gemacht und spart ne Menge Geld + Platz. Ansonsten koennte man auch versuchen die Hohlkehle beweglich (fahrbar) zu halten, bzw. evtl. einfach 2-3 Elemente bauen um ueber Eck gehen zu koennen etc. - In Kombination mit den Deckenschienen hast Du dann auch so ziemlich alle Moeglichkeiten und hast im Falle des Falles fast den ganzen Raum Frei wenn noetig.

Gruesse,
Darkman

Für den Bereich, wo sich das Model beim Shooting aufhält, wäre eine IR-Heiz"platte" eventuell ganz gut.
Um den Fotografen bleibt es kühler, das Model freuts beim Akt.