Lost Places 35

9 years ago
Lost Places

Das betreten der allermeisten Lost Places ist ja nicht immer legal und kann mit hohen Geldstrafen verbunden sein.
Klärt ihr eure Models darüber auf ?
Zuletzt hat es ein Model erwischt das ich gut kenne und ihr hatte der Fotograf leider nicht mitgeteilt das das betreten nicht legal ist.
Dabei ging es um diesen Ort
da geht eigentlich jeder rein noch nie gehört das sich jemand daran stört.

http://blog.ende-styra.de/lost-places-papierfabrik-hermes-duesseldorf-hafen/
9 years ago
Hausfriedensbruch wird an solchen Orten eher selten Angezeigt.
Meist sind die Eigentümerverhältnisse unklar und/oder der Eigentümer kümmert sich nicht und ist auch seiner Sicherungspflicht nicht nachgekommen.

Aber unabhängig davon sehe ich es als Selbstverständlich das der Organisator des Shootings die Strafen übernimmt
Besonders wenn er die Teilnehmer nicht über das Risiko informiert hat.
9 years ago
auf gar keinen Fall eine solche Location betreten. Ist fremdes Eigentum. Von der Unfall-Gefahr ganz zu schweigen. Was spricht gegen einen Park? Ich habe noch nie eine Strafe bezahlt oder Ärger bekommen. Manchmal reicht es, den Verstand zu benutzen.

LG Rüdiger
[gone] BORfoto
9 years ago
Hier in der Gegend PLZ 4 wurde ein Model-Sharing ausgeschrieben wo der Organisator
expliziet darauf hingewiesen hat, die Brache sei Privateigentum, aber im gleichen
Text darauf hingewiesen hat, keine Verantwortung für evt. Unfälle etc. zu übernehmen.

Ich interpretiere das als "Betreten für diesen Event erlaubt, aber auf eigenes Risiko"

Sollte man u.U. auch in die Verträge schreiben um auf der sicheren Seite zu stehen.
9 years ago
Ich glaube, dass bei Vielen auch der Reiz des Verbotenen und der damit verbundene Nervenkitzel eine Rolle spielt.
9 years ago
Ich treibe mich sehr viel in Lost Places herum und habe noch nie eine Strafe bezahlt. Oft reicht es sebstverantwortlich aufzupassen und den Verstand zu nutzen. Ich hab nicht immer Zeit zu fragen. Die Modelle die ich kenne, ist die Problematik bewusst, dass sind auch keine Weicheier. Ich mache keine kommerziellen Projekte.
9 years ago
Ich schlage mich auch häufig in LostPlaces herum.
Aber nicht als Fotograf - sondern als Architekt.

Liebe Leute, die Busse ist kein Problem, kann man bezahlen.
Ein Unfall einer Visa oder eines Models
ist entweder die persönliche Betroffenheit und die finanziellen Folgen.
Das wöre dan so das Ende des normalen Lebens.

Die meisten, die ohne Bewilligung in Lost Places gehen haben
keine Ahnung der Gefahren.

Sorry, ist halt so.

Heiner
9 years ago
Ich treibe mich sehr wohl an solchen Plätzen rum...

Selbstverständlich erfolgt eine Aufklärung darüber, dass es sich um Hausfriedensbruch handelt, ebenso werden neue Model auf die Gefahren hingewiesen.
Ist es einem Model zu heiß, dann gehen wir dort halt nicht hin...
Ansonsten gehen zwei Privatleute unter Einsatz ihres Hirns wo hin und machen etwas, was nicht koscher ist und jeder trägt sein Risiko.

Niemals würde ich allerdings ein Treffen oder Shooting öffentlich ausschreiben oder organisieren. Gern geschehen in Gruppen auf FB, wo jemand gleich ein Gruppentreffen organisiert. Da müsste ich schon mit dem Klammerbeutel gepudert sein...
9 years ago
Modelsharing ausgeschrieben für Lost Place? Sharing ist doch kostenpflichtig - oder?

Und dann ohne vorher sich um Genehmigungen zu kümmern?

Zeigt mal wieder, daß jeder Hans und Franz sowas ausschreiben kann um auch mal zu kassieren und was das im Endeffekt wert ist.
[gone] User_165787
9 years ago
ihr hatte der Fotograf leider nicht mitgeteilt das das betreten nicht legal ist.

Mal ganz ehrlich - kann man so naiv sein und das nicht selber wissen? Oder wurde sie vom Fotografen belogen?
[gone] BORfoto
9 years ago
@Hadie
Das Sharing war hier kostenpflichtig ausgeschrieben (sonst ist es kein Sharing = Teilen der Model-Gage) und wie ich oben schrieb wurde vom Organisator betont, dass es sich um eine Brache im Privatbesitz handelt. Davon ausgehend lese ich das so, daß eine Genehmigung vorlag.

Leider hatte der Organisator dies nich eindeutig geschrieben. Auch nicht, ob es evt. sein eigener Privatbesitz war.
Es wurde vom Organisator nur auf die Gefahren hingewiesen.

Mein Kommentar sollte zum Ausdruck bringen, dass soetwas dann auch in die Verträge gehört, und zwar vorher damit die Sachlage klar fixiert ist.

Wie schnell und leichtsinnig sagt man dem Model "noch ein Schritt links, noch ein Schritt nach hinten".
[gone] schallkoerper fotografie
9 years ago
@Borfoto

ich gluabe hier kommt grad was durcheinander...der TO bezog sich jetzt nicht auf ein Model-Sharing und Herr Rother zitierte den TO...und ja...das darf das jeweilige MOdel auch selber wissen das man nicht mal eben in ein Schrotthaus reingeht ;)

ich war neulich in der Papierfabrik und da geisterten viele viele Leutchen rum...garstigerweise hat mir das Model welches MICH dort hinschleppte nix von "illegal" gesagt...ging wohl auch davon aus das man sich das selber denken kann ;)

und wenn mir jetzt noch jemand n Park zeigt indem ich solche Fotos machen kann halte ich mich gerne von "Lost Places" fern...
9 years ago
In meinen Augen hat der Fotograf, soweit wie möglich, Sorge für die Sicherheit seines Modells/Modelle
an/in der Location zu sorgen. Das heißt nicht, daß nichts passieren kann. Aber er sollte auf die Einhaltung
gewisser Sicherheitsregeln achten und ggfs. den Stellen fernbleiben, bei denen er sich nicht sicher ist.

Was das mit den Modelsharings usw. betrifft. Würde mich nicht wundern, wenn da so vorgegangen würde.
Wenn ich sehe, was da so alles als Workshop oder Sharing angeboten wird.
[gone] Michael Heckner
9 years ago
Ein Vertrag, in dem ein gemeinsamer Rechtsbruch vereinbart wird und in dem die Folgen eines solchen Rechtsbruchs "geregelt" werden sollen, ist schon vom Grundsatz her nichtig! Also bringt das Aufnehmen solcher Tatbestände in die Shootingverträge auch keine Rechtssicherheit, weder für den Fotografen noch für das Model.
9 years ago
Was spricht gegen einen Park?

Alles, wenn man eine Ruine als Location für ein bestimmtes Bild braucht...
Einiges, wenn der Park z.B. der Stiftung Preußischer Kulturbesitz gehört, oder einem anderen privatrechtlichen Eigentümer, der ganz eigene Vorstellungen über das Fotografieren auf seinem Gelände hat.

Ansonsten ist es genau wie immer: Gehirn einschalten, dann handeln.

Es gibt "Lost Places", da ist das Fotografieren problemlos, weil entweder sowieso niemand daran Anstoß nehmen wird, unabhängig von den jeweiligen Besitzverhältnissen, oder weil es maximal damit enden würde, daß eine freundliche Polizeistreife im Sinne der allgemeinen "Gefahrenabwehr" sagt: "Verlassen Sie diese Ruine mal besser, weil die ist einsturzgefährdet."

Hilfreich ist es, auch da genau wie immer, sich vorher ein bißchen zu informieren - es gibt "Lost Places", die am Ort zu einem Problemgebiet geworden sind, weil sich dort dauernd Junkies, Knallköppe, Wirrköpfe, die mit Airsoft-Waffen Irak-Krieg spielen, Sperrmüll- und Sondermüll-Entsorger etc.pp. herumtreiben. Bei solchen Orten passiert es dann schnell, daß genervte Anwohner sofort die Polizei rufen, wenn da mal wieder Leute rumlaufen. Üblicherweise sind solche Orte aber auch mittels Zäunen o.ä. abgesperrt, spätestens dann wenn die Ordnungsbehörde das machen ließ, um oben beschriebene Probleme zu verhindern.

Daß man da dann nicht einfach mit einem Model reinläuft, liegt auf der Hand. Sinnvoll ist es ebenfalls, Hinweis- und Verbotsschilder zu beachten. Die deuten nämlich zumindest darauf hin, daß es Leute gibt, denen es nicht völlig egal ist, wer da rumläuft.

Das weitaus größere Risiko als vielleicht mal von irgendwem "erwischt" zu werden (das öffentliche Interesse an der Verfolgung von illegal eindringenden Amateurfotografen und Amateurmodels ist deutlich geringer als das an der Verfolgung von "Abfall-Sündern" oder Drogen-Dealern) dürfte es an vielen "Lost Places" sein, daß nur Fachleute wie Bauingenieure halbwegs einschätzen können, wie stabil eine Ruine wohl noch ist (und die machen es nach dem Motto "Wo man's nicht weiß, geht man nicht runter/rauf!"), und wo man unerwartet durch die vermeintlich so stabile Betondecke kracht.

Statistisch dürfte allerdings auch das Risiko - erstaunlicherweise, wenn man bedenkt, wie gehirnamputiert manche Leute sind - recht gering sein. Zeitungsmeldungen über Amateurfotografen und ihre Models, die aus Industrieruinen o.ä. von der Feuerwehr abgeborgen werden mussten, sind doch extrem selten.

Ach ja, und... solche Rettungseinsätze bezahlt dann der, der sie ausgelöst hat. Für das Geld könnte man dann locker eine D4 mit einem hübschen Objektiv-Park erwerben.

(Möchte jemand noch über die Problematik "Unfälle von Pay-Models und Gesetzliche Krankenversicherung bei Fehlen einer Absicherung durch die Berufsgenossenschaft" diskutieren? Oder die interessante Frage "Regressansprüche von Berufsgenossenschaften gegen gewerbliche Auftraggeber"?

Is Freitach...)
9 years ago
Hier in der Gegend PLZ 4 wurde ein Model-Sharing ausgeschrieben wo der Organisator
expliziet darauf hingewiesen hat, die Brache sei Privateigentum, aber im gleichen
Text darauf hingewiesen hat, keine Verantwortung für evt. Unfälle etc. zu übernehmen.

Ich interpretiere das als "Betreten für diesen Event erlaubt, aber auf eigenes Risiko"

Sollte man u.U. auch in die Verträge schreiben um auf der sicheren Seite zu stehen.

Schadensersatzforderung für Schäden, die aus "grober Fahrlässigkeit" resultieren, kann man nicht wirksam ausschließen. Und die "grobe Fahrlässigkeit" dürfte in so einem Fall evident sein.
9 years ago
Ein Vertrag, in dem ein gemeinsamer Rechtsbruch vereinbart wird und in dem die Folgen eines solchen Rechtsbruchs "geregelt" werden sollen, ist schon vom Grundsatz her nichtig! Also bringt das Aufnehmen solcher Tatbestände in die Shootingverträge auch keine Rechtssicherheit, weder für den Fotografen noch für das Model.

Stimmt. Den Ansatz von der anderen Seite her kann man auch noch machen!

Allerdings würde ein solcher "Vertrag" zumindest dokumentieren, daß beide Beteiligten von vornherein ein rechtswidriges Verhalten beabsichtigten, und das könnte dazu führen, daß gegenseitige Ansprüche ausgeschlossen sind. Schließlich kann ein Bankräuber auch nicht mit einem anderen wirksam vereinbaren "Wenn ich beim Bankraub angeschossen werde, kommst Du für meinen Schaden auf!"
[gone] User_165787
9 years ago
Ein Vertrag, in dem ein gemeinsamer Rechtsbruch vereinbart wird und in dem die Folgen eines solchen Rechtsbruchs "geregelt" werden sollen, ist schon vom Grundsatz her nichtig! Also bringt das Aufnehmen solcher Tatbestände in die Shootingverträge auch keine Rechtssicherheit, weder für den Fotografen noch für das Model.


Welcher Vertrag ist denn nicht nichtig, wenn man die richtigen Anwälte dransetzt? ;-)

Ich glaube, hier gibt es verschiedene Situationen, die diskutiert und vermischt werden....

  • Eigentümer des "Lost Place" gibt grundsätzlich das OK für ein Foto-Shooting/-Sharing, will aber für evtl. Schäden/Gefahren nicht haften
  • Fotograf und Model gehen ohne Einwilligung des Eigentümers an einem "Lost Place" fotografieren


Im ersten Fall sollte ein Hinweis und eine Vereinbarung darüber, dass die Teilnehmer auf eigenes Risiko handeln, möglich sein.
Im zweiten Fall sollten Fotograf und Model schon aus gesundheitlichen Gründen das Hirn einschalten. Ich weiß nicht, ob es in dem Fall reicht, wenn im Vertrag vereinbar ist, dass jeder seine Kosten und Risiken selbst trägt.
Das Betreten fremder Gebäude hat immer etwas mit Hausrecht des Eigentümers zu tun.
Selbstverständlich muß man das Model darauf hinweisen, falls es das nicht selber weiß.
Eine Geldstrafe kann ja nur dann in Betracht kommen, wenn eine offizielle Anzeige bei der Polizei vorliegt mit Aufnahme der Personalien. Solche Locations werden ja meistens
durch private Sicherungsdienste überwacht. Ich weiß leider nicht, ob die zur Aufnahme von Personalien berechtigt sind oder einfach nur die Leute vom Hof jagen dürfen.
In Hamburg gab es mal eine Location, als die bekannt wurde, gaben sich Sprayer, Fototeams und ander Gruppen (Schnitzeljäger z.B.) dort die Hand. Das Gebäude war allerdings nicht umzäunt, die Türen waren offen und nicht aufgebrochen.
Natürlich haben solche Locations einen gewissen Reiz, aber den Beteiligten sollte schon klar sein, das es eben fremdes Eigentum ist.
9 years ago
Ich habe 'ne Bewährungstrafe von 18 Monaten:

https://www.model-kartei.de/bilder/galerie/189742/

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