Das mit dem Nutzungsverhältnis finde ich jetzt interessant. Ich habe mal mit Absprache einer Bahn - hauptsächlich in der Bahn, aber auch auf Gleisen - fotografiert. Sind jetzt die entstandenen Fotos mehr oder weniger dazu geeignet, andere zu Dummheiten zu verleiten?

Andere Frage: Es gibt viele nur durch ein Andreaskreuz gesicherte Bahnübergänge bei vielen "historischen Bahnen" aber auch bei Großbetrieben, wie der Hafenbahn in Hamburg. Kann man als Verkehrsteilnehmer dort guten Gewissens queren?

@ eckisfotos

Kann man als Verkehrsteilnehmer dort guten Gewissens queren?

Einen Bahnübergang in Fahrt oder Gang zu überqueren ist etwas als sich auf den Gleisen niederzulassen, um dort in Ruhe Fotos zu machen.

Als Verkehrsteilnehmer sollte man nämlich bewußt auf den umgebenden Verkehr achten. Wenn man Models fotografiert ist mindestens ein Teil dieser Aufmerksamkeit bei deiner Technik und beim Model.

Zugegeben: Es wurden auch bereits reguläre Verkehrsteilnehmer an Bahnübergängen plattgewalzt.

Lieber Carsten , da ich annehme , daß Dein erster Beitrag auf mich gemünzt war : Selbstverständlich denke ich über jede meiner Handlungen nach und daß das offensichtlich nicht ganz erfolglos war , kannst Du daran erkennen , daß ich mittlerweile gesund und munter 65 Jahre geworden bin und , mindestens genauso wichtig , guten Gewissens behaupten kann , daß auch kein anderer durch mich zu nennenswertem Schaden kam . Und das , obwohl ich ein interessantes , aufregendes und abenteuerliches Leben geführt habe !

Worauf es mir ankommt : Daß ICH meine Risiko-Abwägung mache und meine Entscheidungen selber treffe und dann danach handele  und nicht bei jeder Gelegenheit durch den Staat , die Kirchen oder sonstwen gegängelt werde , wie es heute immer mehr zu nimmt ! Und nach dieser Maxime gedenke ich mein Leben auch weiterhin zu führen !

In diesem Sinne auch Dir ein selbstbestimmtes langes Leben !

"Denn sie wissen nicht was sie tun."

Wenn durch solche Bilder Jugendliche oder andere Fotografen sich dazu animiert fühlen, sich auf aktive Gleisanlagen zu begeben,
dann haben sie doch selber Schuld.
Wenn sich Jemand zum fotografieren ausserhalb eines Studios keine Gedanken um mögliche Gefahren macht, dann sollte man es am Besten sein lassen.
Wie beim fotografieren an sich, sollte man wissen was man macht.
Ansonsten sollte man es als Kollateralschaden abtun.

Gruß
R.

Wie sicher kann man sein, dass ein wenig befahrenes Gleis - auf welchem am Wochenende mal ein Historischer Zug fährt, nicht dochmal als Ausweichstrecke oder ähnliches genutzt wird?

Ganz einfach: die Strecke die ich nehmen würde, ist weder im Besitz der Bahn, noch kann diese mit Zügen schneller als Schrittgeschwindigkeit befahren werden (zumindest nicht ohne ernsthafte Schäden bis hin zur Entgleisung). Zudem kann ich mich vorher beim Besitzer der Strecke informieren, wann da ein Zug fährt und es mir offiziell genehmigen lassen, und zu guter letzt ist so eine Dampflok in Schrittgeschwindigkeit doch etwas auffälliger als der elektrische Schnellzug...

Aber mal so ganz allgemein gesprochen: Wer sich einfach so auf unbekannte Gleise begibt, kann sich auch Sonntag auf die Autobahn stellen und hoffen, dass kein Auto fährt. Manchmal sollte man die graue Masse zwischen den Ohren VORHER auch mal benutzen. Verkehrswege sind Verkehrswege, egal ob da nun Schienen liegen oder Asphalt, oder obs der heimische Fluss ist...
 

wer es verstanden hat die Knöpfe an seiner Kamera zu verstehen weiß sicher auch das alle auf Bahngleisen und Anlagen erstellten Fotos immer ein Hausfriedensbruch darstellt und auch sein leben obendrein Riskiert ... also Kamera kennenlernen und Frage schnell wieder einstampfen

Es wäre viel, viel sinnvoller, die Bahn und die Bundespolizei würden klare Informationen zu stillgelegten Strecken geben (die gibt's ja inzwischen viele), so daß dort fotografiert werden kann.

Ganz am Rande angemerkt: eine stillgelegte Bahnstrecke ist keine Eisenbahnanlage im Sinne des Gesetzes mehr.

Das zuständige Bahnunternehmen würde sich auch herzlich bedanken, wenn es anders wäre, denn dann hätte dieses Bahnunternehmen umfangreiche und sauteure Verkehrssicherungspflichten für die stillgelegte Strecke.