Hallo zusammen,

mal wieder ein Newbie der Hilfe braucht... ;)

Nachdem die 610 ja nun langsam (auch für den ambitionierten Neuling) bezahlbar wird frage ich mich, ob ich den Umstieg ins Vollformat nun doch mal vollziehen sollte...
Diese Frage haben sich wahrscheinlich schon 1000de vor mir gefragt und sie ist sicher auch nicht einfach mit Ja oder Nein zu beantworten...
Daher hier etwas genauer mein aktueller Stand, der vielleicht etwas bei der Beurteilung hilft:

Ich habe zur Zeit mit der D5100 meine 1. DSLR mit der ich hauptsächlich Portraits mache
Ich habe 4 NIKKOR Objektive (35mm DX, 18-150mm DX, 70-300mm DX und ein 85mm)
Ich fotografiere fast ausschließlich Outdoor bei available Light

Mein Gedanke war nun.... mein teuerstes und für mich wichtigstes Objektiv (das 85mm) habe ich damals gekauft als ich noch so fast gar keine Ahnung hatte und mir wurde leider auch nicht gesagt, dass es (da kein DX) eigentlich ein wenig "Perlen für die Säue ist", was mir aber jetzt bei einem Wechsel ja zu Gute käme...
Die anderen 3 Linsen könnte ich ja auch mit der 610 weiter nutzen auch wenn mir dadurch natürlich der Qualitätsvorteil des Vollformats verloren geht (habe ich doch richtig verstanden, oder?). Fänd ich jetzt nicht so tragisch, denn die nutze ich sowieso recht selten.

Ein weiterer Punkt ist, dass mir das Licht in der Dämmerung oft ziemlich knapp wird und ich mir von der Vollformat erhoffe, bessere Ergebnisse bei höherem ISO zu erziehlen. Bei meiner 5100 merke ich schon bei ISO 300 wie das böse Rauschen anfängt.

Ich habe jetzt schon viel recherchiert und die 610 wird ja oft qualitativ ziemlich gleich gestellt mit der 7100... Aber eine 5100 ist ja nun mal auch keine 7100 ;)
Ich bin mir auch bewusst, das 1400 € für eine Hobby-Kamera schon ne Menge Geld ist und es ja mit neuen Objektiven auch nicht gerade günstiger wird... Wäre aber durchaus bereit das zu investieren wenn man den Unterschied hinterher auch wirklich bemerkt ;)

Was meint ihr dazu? Entscheiden kann ich das am Ende zwar eh nur selber, aber vielleicht gibt es ja noch den ein oder anderen Aspekt zu bedenken, den ich als Laie bisher außer Acht gelassen haben!?

Vielen Dank schon mal für eure Tipps!

Micha

Hi,

ich bin von der D7100 auf die D810 umgestiegen.
DX Objektiv an der FX macht mir keinen Spaß, weil Du auf den inneren Rahmen im Sucher achten musst und einfach ein riesen Stück Auflösung fehlt.
Gerade, wenn Du draussen bei avail. light auch in der Dämmerung shooten willst kommst Du IMO nicht um 1.8  oder gar 1.4 Festbrennweiten herum. Der Welten bessere AF und der größere Sucher helfen dort auch ungemein.
Mindestens ein 50er sollte noch drin sein, die sind ja vergleichsweise günstig.
Ein Batteriegriff ist gerade für Portraits nicht zu verachten.
Und ja die Quali bei höheren ISO ist im Vergleich zur DX umwerfend. Auch vom Anfassgefühl und Bedienung ist die FX ein Fortschritt. Die D5100 wird sich danach anfühlen wie ein Spielzeug.
Dafür bist Du dann preislich in der Profiliga angekommen, was Du vor allem bei den FX Objektiven merkst.
Außer den Kitobjektiven lassen sich aber über die Bucht die DX Objektive ganz gut verkaufen, außer Du willst sie für die D5100 behalten. Ein 2. Gehäuse schadet ja auch nie.
Wenn Du es Dir leisten kannst/willst, mal die D750 angucken.

Letzlich eröffnet die FX mehr Möglichkeiten, ist aber eben viel, viel teurer. Ob es dir das wert ist musst Du selbst beurteilen. Bei Calumet kann man ja auch mal eine ausleihen.....

 

Das es schöneres gibt als mit DX linse an der FX Kamera zu arbeiten ist mir klar, aber für Urlaubsfotos z.B. würde ich deshalb keinen 2. Body mitschleppen... Für daheim würde ich die 5100 glaube ich behalten, denn viel bekommt man ja fürchte ich nicht mehr dafür :(

Ich habe es gemacht allerdings finde ich es nicht wirklich als große Steigerung.Kauf dir lieber ein wirklich gutes Objektiv.Die Messfeldabdeckung ist grauenvoll.Der ISO Vorteil eher theoretisch.Die Ausstattung extrem spartanisch.Wenn es etwas neues sein soll dann lieber eine d750 oder die d7100 die derzeit auch sehr günstig zu bekommen ist.Viele ältere Programme erkennen die Bilder der d610 erst gar nicht.Du verlierst Brennweite kannst viele liebgewonnene Objektive nicht mehr nutzen. Dafür macht es wieder Spaß mit Festbrennweiten zu arbeiten die an DX zu lang waren.

Der Umstieg von DX auf FX ist schon ein größerer Schritt. Ich habe ihn letztes Jahr gewagt: D300 -> D800.
Es ist richtig geil, wenn alles passt, aber die D800 verzeiht einem keinen Fehler bei ihrer mega Auflösung. Ich hätte ja eigentlich lieber die D700 gehabt, aber die gab es dann nicht mehr. Wenn man aber alles richtig macht, dann sind super Prints bis A1 und A0 möglich! Das macht richtig Spaß!
An deiner Stelle würde ich aber auf die D750 gehen - vom Preis her geben die sich eigentlich nichts, aber die D750 hat da schon ein paar Leckerlies ;-)
Da du eh viel Portaits machst, bist du mit deinem 85 mm schon mal gut ausgestattet - der Rest kommt nachher. FX weckt nach und nach Begehrlichkeiten ;-)
Die D5100 würde ich als Back Up behalten. Sie ist recht klein; und für Urlaub und Städtereisen ok! Meine D300 ist da schon zu groß.
DX an FX geht zwar ganz gut - macht aber wirklich keinen Spaß. Ich würde dir hier wirklich die D750 empfehlen und nach und nach aufrüsten.

zwischen DX und FX ist ein deutlicher qualitätsunterschied zu erkennen. ich hatte schon alles mögliche an DX und FX und der unterschied zwischen einer D200 und einer D700 sind schon WELTEN!
(wenn das jmd nicht sieht, dann liegt das vermutlich an etwas anderem)

üblicherweise hat man bei den großen FX (ich hab 800 und 800E) auch extrem ausgewogene nuancen in farben und gradation - das ist ein ganz anderes bild! das hat auch nicht nur mit der auflösung zu tun, deshalb kann man das auch in kleineren auflösungen erkennen.

im DX format ist diese ausgewogenheit häufiger etwas schlechter. wie das bei einer D610 ist weiß ich leider nicht. hat die volle 14 bit im RAW? dann wäre das zumindest ein vorteil gegenüber vielen 12 bit RAWs der DX cams. sicher wird es da auch noch abstriche in der quali geben. dennoch bedeutet größerer chip immer bessere quali - auch in der schärfe. wenn du zb ein hasselblad RAW neben ein D800 RAW hältst siehst du auch noch mal welten dazwischen, da wirkt das nikon ziemlich alt gegen - bei gleicher auflösung!

ich habe zb auch eine D3200. wenn ich die zum selben shooting wie eine D800 nehme, dann sehe ich oft schon am bild am monitor, was mit welcher cam aufgenommen wurde. der unterschied ist sichtbar.

ein wesentlicher vorteil einer FX ist der große sucher! zumindest bei den D800 und D4 ist der sichtbare sucher ziemlich groß. ich bekomme jedes mal einen schock, wenn ich dann meine DX in die hand nehme mit mini sichtfeld. - ist natürlich auch gewöhnungssache.

letztendlich muss man so eine DX aber auch ausreizen. wenn man nur 08/15 zeugs shootet, dann bringt einem so eine DX auch nicht viel. dann ist das geld vielleicht besser in ein cooles objektiv angelegt. mit diesen billigscherben aus DX oder diesen billigzooms mit lichstärken 3,5 - 5,6 braucht man natürlich an eine vollformat nicht unbedingt gehen. da kommt besseres bei raus, wenn man ein gutes objektiv an eine crop hängt. ich behaupte, es kommt mehr bei raus, wenn man ein 1500 EUR objektiv an eine 500 EUR cam hängt, als ein 500 EUR objektiv an eine 1500 EUR cam ;-)

wenn man nicht fotografieren kann ist übrigens beides unsinn :-)

Vielen Dank für eure Meinungen! Auch wenn es wie erwartet ein sehr durchwachsenes Ergebnis ist, hat es mich tatsächlich weitergebracht!
Habe gestern ein paar Testfotos auf der 610 gemacht und ehe ich mich versah, war sie im Einkaufswagen verschwunden... An der Kasse kurz nochmal unters Sauerstoffzelt und inzwischen gehts mir wieder gut :D
Wünscht mir Glück, dass es sicht gelohnt hat und vielen Dank nochmal für eure Mühe :)