Colormanagement...brauche Hilfe 16

9 years ago
Hallo liebe MKler,

irgendwie bin ich total verwirrt wie ich meinen Monitor richtig kalibriere...das faengt schon damit an das ich nicht weiß welcher Monitortyp auszuwaehlen ist . Ich habe IColorDisplay3 und Silver Haze 3 bzw. i1 Display pro. Als Monitor habe ich einen Dell 2713. Ich benutze 70 % meiner Bilder fürs Internet aber auch ca. 30 % werden im Labor entwickelt. Habe deswegen meine Kameras auf SRGB gestellt, fotografiere aber immer mit RAW-Daten. Bis jetzt habe ich immer als gutes Mitelmaß auf 5800 k, Luminanz 160, Schwarzwert: tiefstes Schwarz kalibibriert. Ich bearbeite Bilder in der Regel in einem abgedunkelten Raum. Aber irgendwie sehen die Bilder dann nachher auf einem unkalibierten Monitor blöd aus. Da ja ein Großteil der Bevölkerung mit unkalibrierten Monitoren unterwegs ist, wie macht ihr das? Hoffe der ein oder andere kann ein wenig Licht ins Dunkel bringen. 

Vielen Dank

Stefan
9 years ago
Alle Monitore (kalibrierte und unkalibrierte) unter einen Hut zu bringen ist schlicht unmöglich.
9 years ago
Ich nutze seit Jahren schon den Spyder3 Elite und habe damit nur gute Erfahrungen gemacht. die Kalibrierung der Monitore ist kein Problem damit. 
9 years ago
Da Du Deine Bilder im Raw Format fotografierst, gehe ich davon aus, dass Du auch mit diesen Raw Dateien weiterarbeitest. Die Einstellung Deiner Kamera (sRGB) ist dabei bedeutungslos. Die vorgegebe Farbtemperatur für die Kalibrierung (5800 K) sollte zur Farbtemperatur des Umgebungslichts passen. Wer nicht unter einer Normlichtquelle arbeitet, sollte sich um diesen Wert die wenigsten Sorgen machen. Eine Helligkeit von 160 erscheint mir zu hoch. Ich arbeite mit 110. Die Bildbearbeitung in einem abgedunkelten Raum ist problematisch, da dann Dein Monitor die einzige Lichtquelle ist, die Farbtemperatur im Raum sehr stark durch das jeweilige Foto beeinflusst wird und sich Deine Wahrnehmung entsprechend adaptiert. Die Monitorkalibrierung wird meiner Ansicht nach stark überschätzt. Nach Deiner Beschreibung würde ich behaupten, dass Deine Bilder auch auf vielen kalibrierten Monitoren blöd aussehen, denn alle Fotos, die ich mir auf Deiner Sedcard angesehen habe, enthalten keine Farbprofilinformationen. Damit ist das Aussehen Deiner Bilder auf anderen Monitoren unnötiger Weise dem Zufall überlassen.
[gone] User_102755
9 years ago
http://www.cleverprinting.de/downloads/
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Lesen, verstehen und alles wird gut.
[gone] Lichtstreif
9 years ago
In dem PDF geht's ums Drucken, löst das Problem auf dem Monitor überhaupt nicht.
 
9 years ago
Die Monitorkalibrierung wird meiner Ansicht nach stark überschätzt.


Sehe ich auch so. Ich kann mir nur wenige Bereiche vorstellen, in denen eine absolute Farbtreue überhaupt vonnöten ist. In den meisten Fällen dürften geringe Farbabweichungen überhaupt keine Rolle spielen. Zudem muß man sich fragen, wie es mit der Alterungsbeständigkeit der Meßgeräte aussieht. Der bereits genannte Spyder 3 beispielsweise hat laut Herstellerinfo eine Lebensdauer von nur ca. drei Jahren. Danach muß man mit verfälschten Meßergebnissen rechnen.
#8
hab meine 3 monitore über http://www. simpelfilter.de ganz gut für meine zwecke kalibriert. und trotzdem sind leichte unterschiede bei den 3 monitoren von hart bis weich von den farben bis kontrasten. hald rot und blau sind bei einem dunkler, beim anderen durchgezeichnet.  zumindest durch simpelfilter.de ist die helligkeit, kontrast, grauwert fast gleich. unterschied wieder ein monitor ist weicher in seiner wiedergabe. der andere härter .und das sind ja die meisten monitore. zu hell oder zu dunkel eingestellt. und der grauwert stimmt oft nicht im abgleich. so war es bei meinen 3 monitoren zumindest. bin darauf kein profi. hab aber mich hald belesen was geht mittelmässig für meine zwecke. aufm job am PC sind die farben wie helligkeit grotten schlecht. aber sind ja auch nur billige Büromonitore. und trotzdem hab ich sie über simpelfilter.de einigermaßen hinbekommen. meine monitore sind wohl nicht kalibriebar  mit spyder. hab den  spayder 4. und der hat alles unbrauchbar verschoben. 
9 years ago
Vielen Dank für Eure Antworten. @Matthias Guter Tipp...könnte schon des Rätsels Lösung sein. Hatte sonst immer den Haken drinne bei Profil mit einbetten...seit ich das neue cc2014 habe, habe ich übersehen das der Haken nicht drinne war...werde das mal so testen. Danke
9 years ago
Ich muss mich mal outen: Mit jedem Kalibrierungsthread verstehe ich weniger, was Kalibrierung genau ist.

Aber einige Dinge, die ich immer schon vermutet - bzw. sogar gewusst habe, bestätigt mir endlich dieser Thread: Die Monitorkalibrierung wird überschätzt. Der Grundirrtum scheint mir zu sein, dass es Menschen gibt, die glauben, dass sich durch Monitorkalibrierung ein Bild ändert. Das passiert genau nicht. Durch Einstellungen am Monitor erreicht man nur, dass ein Foto auf genau diesem Monitor anders dargestellt wird. Das hat aber weder Einfluss darauf, wie das gleiche Bild auf anderen Monitoren dargestellt wird, noch hat es Einfluss darauf, wie ein Bild im Labor ausbelichtet wird. Wer seiner Kamera vertraut, der kann ein Bild ohne Veränderung der Farbwerte/Helligkeiten zum Ausbelichten geben bzw. in die MK hochladen. Wer mit diue Originalfarben, die die Kamera liefert, nicht einverstanden ist, der kann ein Foto aber auch gern entsprechend bearbeiten - und es ist natürlich dabei von Vorteil, einen Monitor zu benutzen, der gut eingestellt ist, weil man dann gleich selbst sehen kann, wie das Ergebnis ungefähr aussieht bzw. aussehen sollte. :-)

Um jetzt noch eine Illusion zu nehmenm. Ich habe mal ein in die FC hochgeladenes Foto mit dem Original auf meiner Platte verglichen (also das eine im Browser und das andere in der "Vorschau" nebeneinander und gleichzeitig auf meinem Monitor): In der FC wirkte das Foto signifikant heller.
[gone] User_188590
9 years ago
Andere Monitore, korrekt. Da gibt es zu viel und jeder findet eine andere Einstellung schöner. Man betrachte nur mal diese knackigen Demo Programme die toll aussehen, aber weit von der Realität entfernt sind.
Labor ist da was anderes. Wenn das Labor die Werte vorgibt und ich kalibriere meinen Monitor darauf, dann bekomme ich auch das auf Papier was ich auf dem Monitor hatte. Kalibrier ich mir da irgendwas zusammen nur weil mein Monitor es kann, dann wird's auch nichts mit dem Labor.
9 years ago
@eckisfotos

Ich geb Dir teilweise recht. Die Monitor Kalibrierung wird häufig über schätzt. Insbesondere bei der Präsentation von Bildern am Monitor. Das liegt schon allein daran, dass die meisten im Umlauf befindlichen Monitore nicht einmal 85% sRGB darstellen können. Schon allein hierdurch sind Farbverfälschungen unumgänglich.

Oft würde es deutlich mehr Sinn machen, das Geld für Kalibrierungs-Hard- und Software in einen besseren Monitor zu investieren und diesen dann mit dem sRGB-Modus des Herstellers zu betreiben...

Es ist jedoch schon wichtig, zu wissen, das der eigene Monitor Farben halbwegs neutral darstellt. Wenn der Monitor z.B. einen deutlichen Rotstich hat, würde dies in der RAW-Entwicklung dazu führen, dass man den Rotanteil zu sehr herunter regelt. Hierfür reichen jedoch für die meisten Fälle Farbcharts völlig aus...

Gleiches gilt auch in den meisten Fällen für die Entwicklung von Bildern über Onlinelabore. Diese arbeiten i.d.R. auf sRGB-Basis und haben für viele Anwendungsbereiche ganz gute automatische Farbkorrekturen. Diese machen deutlich weniger Fehler, als Anwender mit gelebten Halbwissen im Bereich Farbmanagement...

Spätestens wenn es jedoch in den CMYK-Druck und/oder farbverbindliche Ergebnisse  geht, ist fundiertes Wissen erforderlich...

Gruß Ralf
 
9 years ago
Aber einige Dinge, die ich immer schon vermutet - bzw. sogar gewusst habe, bestätigt mir endlich dieser Thread: Die Monitorkalibrierung wird überschätzt. Der Grundirrtum scheint mir zu sein, dass es Menschen gibt, die glauben, dass sich durch Monitorkalibrierung ein Bild ändert. Das passiert genau nicht. Durch Einstellungen am Monitor erreicht man nur, dass ein Foto auf genau diesem Monitor anders dargestellt wird. Das hat aber weder Einfluss darauf, wie das gleiche Bild auf anderen Monitoren dargestellt wird, noch hat es Einfluss darauf, wie ein Bild im Labor ausbelichtet wird.

Wenn ich irgendeine Chance haben will, daß nicht jedes Ausgabegerät, das irgendwann mit einem Bild befasst ist - mein Monitor, der Monitor des Betrachters, ein Drucker, ein Ausbelichter, etc.pp. - alle was anderes aus den Farben machen, dann geht es nicht ohne Farbmanagement.

Daß das beste Farbmanagement bei mir überhaupt nichts nützt, wenn Charly Überschlau sein altersbedingt gelbstichiges Laptop-Display mittels "Kontrast volle Pulle" endgültig wiedergabemäßig um die Ecke bringt, ist zweifellos richtig.

Ein wirklich sinnvolles Farbmanagement für den Bereich "Bilder zum Anschauen auf Displays für Internet-User" müsste als erstes einmal die typischen und durchschnittlichen Darstellungsfehler bei 98 Prozent aller dieser User analysieren und anschließend versuchen, eine Darstellung zu finden, die bei einer möglichst großen Zahl von Internet-Usern so halbwegs pi mal Nase eine brauchbare Darstellung erbringt.

Wobei dann als nächstes auch noch mal die Frage "brauchbare Darstellung" zu definieren wäre. Das ist wie mit dem Würzen von Speisen - wer seine Geschmacksknospen in jahrzehntelanger Fleissarbeit durch regelmäßigen Verzehr künstlicher Aromastoffe plus zu viel Salz und Zucker versaut hat, der wird ein Drei-Sterne-verdächtiges Menü mit einiger Wahrscheinlichkeit nur "fade" finden. Da hilft dann auch die beste Kochkunst nix.

Als wir unseren neuen, qualitativ sehr ordentlichen 40"-LED-Fernseher bekamen, habe ich das Ding erstmal ganz nach Hausmannsart mit Hilfe von einem Grau- und einem Farbkeil vernünftig eingestellt, wobei ich auch noch berücksichtigt habe, daß wir einen Kompromiss brauchen, weil ja nicht alle genau mittig zentriert vorm Fernseher sitzen können, so daß also eine gewisse Beeinflussung der Darstellung (Farbe, Helligkeit, Kontrast) durch den Blickwinkel auch noch berücksichtigt werden muss.

Als ich damit fertig war, waren genau zwei Leute damit zufrieden - die, die meistens vor diesem Fernseher sitzen. Einige gelegentliche Besucher mäkelten "die Farben sind aber flau". Nö, sind sie überhaupt nicht, aber Menschen, die seit Jahren ihre Fernseher auf "Kontrast: 100 Prozent, Farbe: 80 Prozent, Schärfen: stark" einstellen, haben natürlich mit der Zeit verlernt, daß es auch noch so etwas wie Pastellfarben gibt...
9 years ago
@Tom:
Irgendwie fängt es allmählich an, mich zu stören, dass Du mehr oder weniger große Stücke aus meinen Beiträgen herausziehst (übrigens ohne "Quellenangabe") und darunter anfängst, irgendwelche verwirrenden Gedanken/Thesen zu verbreiten.

Wenn ich mal analysieren darf:

Dein erster (Ab)satz hat nach meinem Verständnis recht wenig mit dem Zitat zu tun - liest sich aber wie ein Widerspruch, besonders wenn man meine These mit einbezieht, dass jemand, der natürliche Farben haben will, am besten folgendes mit den Farben seiner Bilder tut: NICHTS. Es bleibt dann noch die Frage, ob Du in Deinem Beitrag Farbmanagement mit Kalibrierung gleichsetzt (hoffentlich nicht).

Den zweiten Satz werte ich mal irgendwie als Zustimmung (auch wenn bei mir das Wort Farbmanagement gar nicht vorkommt).

Der dritte Absatz ignoriert dann wieder den zweiten und postuliert ein imaginäres Farbmanagement, das alles für alle richtig machen würde. Letztlich geht es dabei um ein Farbmanagement, was "Auswüchse" der Monitorkalibrierung ausgleichen soll. Lieber Tom, warum nicht gleich ein Zauberfarbmanagement, dass sich individuell an die Monitoreinstellungen des jeweiligen Betrachters anpasst? Noch besser wäre noch ein Viewer, der die Monitoreinstellungen analysiert und dann, wenn jemand den Kontrast auf 100% hochgedreht hat, die Bilder besonders flau anzeigt.

Sodann führst Du Deinen Gedankengang wieder ad absurdum - aber nicht wegen der Undurchführbarkeit, sondern weil Du nun den Bildbetrachtern einen unterschiedlichen Geschmack - und damit unterschiedliche Monitoreinstellungen - zubilligst.

Du hast jetzt in Deinem Verwirrspiel noch eines vergessen - die unterschiedliche Sehkraft der Augen des Betrachters. Vielleicht stellt ja jemand den Kontrast auf 100, weil er schlechte Augen hat und nicht weil er so viel Kontrast "mag".
9 years ago
@Eckisfotos: Du musst Dich und Deine Beiträge nicht so wichtig nehmen. Ich zitiere Teile aus Postings, wenn die ein Anlass sind, meinerseits was zum jeweiligen Thema zu schreiben. Exakt das habe ich hier gemacht. Ob Du das geschrieben hast oder irgendein anderer ist in diesem Zusammenhang völlig wumpe.
Und "verwirrend" ist an meinem Posting gar nichts. Auch dann nicht, wenn Du es nicht ganz verstanden haben solltest. Einfach noch mal lesen, dann klappt das schon.

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