Konstruktive Kritik zur Sedcard 14

9 years ago
Hallo, da ich noch ziemlicher Amateur bin und man öfter ausschließlich Lob in den Kommentaren bekommt, dachte ich mir ich schreibe hier auch mal. Würde mich über konstruktive Kritik freuen. 

gruß
Marco
9 years ago
Hallo Marco....endlich mal ein Mutiger, der nicht nur Lob hören will. Gefällt mir. Die drei ersten Porträist sind mir zu hell. Aber das mit den pferden gefällt mir gut. Aiuch der Schnitt des Bildes ist toll. LG Rolf
9 years ago
Danke. Ja das stimmt wohl. Habe mir einen neuen Bildschirm zugelegt und merke selbst, dass er doch Farbabeichungen hat und ich mir beim Bearbeiten schwerer als sonst tat, wobei mir das Bearbeiten bis jetzt leider auch noch nicht so liegt.

Danke, wobei das mit den Pferden ja eine Montage ist dementsprechend habe ich den Bildschnitt erst im Nachinein festgelegt.
[gone] User_224666
9 years ago
Ein paar Aspekte:

Achte doch mal bei outdoor Shoots auf die Horizontlinie. Die lässt sich wesentlich besser in die Bildgestaltung integrieren. So zersägt sie das Bild recht häufig.

Bei den seitlichen Portraits ist die 90 Grad Ansicht meist kontraproduktiv 70-80 Grad sind besser. Auch auf die Oberarme aufpassen. Wenn sie runterhängen drückt sich der Oberarm unnötig breit.

Das vorhandene Licht lässt sich besser nutzen. Hier gibt es ein paar Streiflichter, die aber ungleichmäßig über den Körper verteilt sind und gerade am Kopf fehlen.Waden und Hacken scheinen so das wichtigste im Bild zu sein.

zeigt deutlich besser, wie sich auch mit Licht Tiefe im Bild gewinnen lässt. Aber auch hier sitzt das entscheidende Licht falsch. Es leuchtet die Schulterblätter und nicht den Kopf aus. (Die künstlichen Reflexe hätte ich mir hier verkniffen).

Etwas bessere Bildgeschichten wären auch nicht schlecht. "Da steht ne Frau etwas verlohren und mit sehr gedämpftem Ausruck rum" ist auf Dauer eine etwas dünne story.

LG



 
9 years ago
Vielen Dank, das ist mal Kritik mit der man was anfangen kann. Ja das mit de schiefen Horizontlinie hat mir auch schon einige Fotos zerschossen die an sich sonst ganz okay waren (da gibts von jedem Shoot einige schlimme Beispiele).

Ich hoffe dass ich durch die Anschaffung eines BLitzes besser mit der Lichtführung klar komme, die Fotos wurden zum großteil nur mit einem Reflektor ausgeleuchtet den ich am Rand einer Szene grade so positioniert hatte, dass er das Model trifft und stehen bleibt, da ist mir das während dem Shoot nie aufgefallen, dass der stärkste Lichtpunkt oft nicht auf dem Gesicht sitzt.

Stimmt irgendwie bin ich recht unkreativ was Shootings an sich angeht, ich glaub ich muss mich auf so ein Shooting mal vorbereiten.
9 years ago
Versuche mal, Dir ein paar Kompositionsregeln anzueignen. Da lässt sich mehr aus Deinen Bildern rausholen. Du fotografierst sehr oft sehr mittig, und der Schnitt ist auch nicht so gewagt, wie er sein könnte.

Ich nehme jetzt mal fieserweise Dein schlechtestes Beispiel:


Der Horizont liegt komplett in der Mitte.
"Oben" ist viel zu viel langweiliger leerer Himmelplatz.
Viel zu viel Freirum drumrum, der unspannend ist.
Das Model ist genau mittig platziert.
Die Füße sind an der ungünstigsten Stelle abgeschnitten.
Die Horizontallinien wirken so ein bisschen gekippt -- genau so, als ob es unabsichtlich passiert wärem anstatt bewusst-künstlerisch.

Das Bild hier

von der gleichen Dame ist tausendmal besser, zum Teil wegen der asymmetrischen Anordnung und dem Format. Natürlich auch wegen den Farben.

Setze mal den den goldenen Schnitt und die Drittelregel bewusst ein (im Zweifel in der Nachbearbeitung), bevor Du sie wieder wegwirfst.
9 years ago
Ich muss zu meiner Schande gestehen, die Regel um den goldenen Schnitt nicht einmal kannte.  Aber stimmt schon, der Unterschied zwischen beiden Fotos ist defintiv vorhanden, mir ist das selbst jedoch nie sonderlich (störend) aufgefallen, dass die Füße abgeschnitten sind. Ich muss mir wohl wirklich mal mehr gedanken beim Fotografieren machen und nicht alles dem Zufall überlassen.
[gone] schallkoerper fotografie
9 years ago
Ich muss zu meiner Schande gestehen, die Regel um den goldenen Schnitt nicht einmal kannte. 

ich finde es zwar keine Schande die Regel nicht zu kennen aber...schon erstaunlich, die wird einem doch ueberall um die Ohren gehauen :D


 
9 years ago
bis jetzt hab ich die meiste Zeit einfach drauf los fotografiert, ohne mir Vorher Techniken etc durchzulesen, es sei denn es ging um Photoshop sprich um softwareseitgies.
[gone] schallkoerper fotografie
9 years ago
bis jetzt hab ich die meiste Zeit einfach drauf los fotografiert, ohne mir Vorher Techniken etc durchzulesen, es sei denn es ging um Photoshop sprich um softwareseitgies.

wie lange fotografierst Du denn Portraits ? ich finde man kann sich natürlich was anlesen aber muss schauen das (wenn man das will) man da nicht nur abguckt sondern auch einfach mal frei aus dem bauch raus macht...auf Details zu achten lernt man mit der Zeit vor allem wenn einen das selber irgendwann stört das Bilder staendig ungrade, Füsse abgeschnitten oder dergleichen vorkommt...
 
[gone] User_165787
9 years ago
bis jetzt hab ich die meiste Zeit einfach drauf los fotografiert, ohne mir Vorher Techniken etc durchzulesen, es sei denn es ging um Photoshop sprich um softwareseitgies.


Tipp von mir :) Versuche, möglichst alles schon in der Kamera (also beim Fotografieren) optimal einzustellen, wie du es später haben willst (Bildschnitt, Belichtung/Helligkeit, Schärfentiefe etc.) das erspart dann ziemlich viel Arbeit in der Nachbearbeitung.

Ein MK-spezifischer Tipp: lade die Bilder nicht mit einem quadratischen Vorschaubild hoch.... das ist Murks und zerhaut einem die Bildkomposition in der Voransicht :)
9 years ago
Warscheinlich schon zu Lange um noch diese Anfängerfehler zu machen. Seitdem ich meine Spiegelreflex habe, also seit 2011.

Danke das werde ich das nächste mal Berücksichtigen, sobald ich in den nächsten ein zwei Wochen wieder dazukomme.


Das stimmt wohl, es reicht wenn man in der Nachbearbeitung schon die Dinge machen muss, die man vor Ort nicht ändern kann, wie zum Beispiel das Grüne Wasser, in dem einen Portrait. Wobei ich im NAchinein auch versuchen würde, das Wasser natürlicher umzufärben.

Danke für die Tipps
9 years ago
Ich hab noch eine Anmerkung zur Sedcard an und für sich: Dass Du "Kopf groß" in schön hinkriegst hab ich dir schon nach zwei Fotos geglaubt. Gerade deine komplette erste Fotoreihe (und später vereinzelt wieder) sieht sich doch sehr ähnlich. Eine große Vielfalt ist Trumph, finde ich.
Echte Hingucker sind dagegen die Fotos mit ein bisschen mehr Location oder die sich anderweitig vom Rest abheben.

Außerdem, wie schon angemerkt, kommen kleine Storys in Bildern immer gut. Zum Beispiel das Bild mit der Dame barfuß im Wald schreit geradezu nach einem Gegenstand, zu dem sie runter schaut und nach dem sie greifen will. Kitschige Schatzkiste, Apfel der Erkenntnis, ein Tier, eine einzelne Blume, ihre Schuhe, ... - alles kleine Sachen um die man eine winzige Geschichte spinnen könnte. Weiterer Vorteil, gerade bei unerfahrenen Models: Die Mädels haben etwas, woran sie sich festhalten können und mit dem sie interagieren - das kommt oft ganz von alleine.

Mein Favorit ist übrigens das folgende Bild:
(Noch etwas mehr Licht auf die Augen und unter die Nase & Wangen hätte gedurft, aber egal)

An und für sich aber schon überdurchschnittlich gut (bevor man mir jetzt wieder mit der eigenen Nase kommt)!
9 years ago
@Andreas Rother
Tipp von mir :) Versuche, möglichst alles schon in der Kamera (also beim Fotografieren) optimal einzustellen, wie du es später haben willst (Bildschnitt, Belichtung/Helligkeit, Schärfentiefe etc.) das erspart dann ziemlich viel Arbeit in der Nachbearbeitung.

Ein MK-spezifischer Tipp: lade die Bilder nicht mit einem quadratischen Vorschaubild hoch.... das ist Murks und zerhaut einem die Bildkomposition in der Voransicht :)



Ich mache es ja bei beiden Sachen anders.

Zu erstens: Ich kümmere mich nicht um Dinge, die ich hinterher eh leicht korrigieren kann. Lieber etwas zu weit fotografieren als Sachen abschneiden -- wegschneiden geht immer. Komposition ist mit dem Umgeschwenke ein graus, wenn man den mittleren Fokuspunkt aufs Auge legen will. Belichtung darf ruhig exposed to the right sein -- runterregeln geht, solange nix überbelichtet ist. Um Weißabgleich kümmere ich mich nie beim Shooting. Ich achte auf die Dinge, die in der Nachbearbeitung eine Höllenarbeit machen: Perspektive, Lichteinfall, Pose, manchmal Hintergrund. Ich muss eh schon an zuviel Sachen auf einmal denken.

Zu zweitens: Quadratische Bilder lassen meine SC einheitlicher aussehen, und nicht dies ungeordnete hoch neben lang. Ich wähle allerdings den Ausschnitt auch explizit aus.

Ist wohl Geschmackssache, da gibt es kein richtig oder falsch, sondern nur persönliche Erfahrungen.

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