Wenn ich einen Asylbewerber auf ein tfp-shooting anspreche und dieser "ja" sagt, wäre es kein Problem, wenn der fotografierte Asylbewerber Bilder vom Shooting bekommt. Was aber, wenn ich mit einem blauen 20 €-Schein "winke" und sich dann 3 Asylbewerber melden, die als Model posieren wollen und ich diese 3 für "Komparsenrollen" engagieren würde ? Darf ein Asylbewerber einmalig 20 € verdienen - oder bekäme da irgendjemand Ärger deswegen ? 

meinst du Asylbewerber oder Asylbewerberinnen?

In dem Fall meine ich Männer ... aber die Fragestellung wäre bei Frauen dieselbe (ich suche aber keine Asylbewerberin)

Gegen unerwünschte Nebewirkungen fragen Sie Ihren Steuerberater.

Im Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) sind seit 1993 die sozialen Leistungen an Asylbewerber geregelt. In den ersten drei Monaten ihres Aufenthalts (vor dem 6. November 2014: in den ersten 9 Monaten ihres Aufenthalts; vor dem 6. September 2013: in den ersten 12 Monaten ihres Aufenthalts[9]) gilt für Asylbewerber ein absolutes Arbeitsverbot. Auch danach wird die Beschäftigung nur in Ausnahmefällen gestattet.

[Quelle: Wikipedia]



Ergo: Wenn schon winken, dann wenigstens so, daß es niemand sieht.

Als Steuerfuzzi möchte ich noch darauf hinweisen, daß für weitere Fragen die Ausländerbehörde zuständig ist und nicht etwa der Steuerberater. ;-)

@ Patrick : Vielen Dank ! Da ich jetzt selber weitergesucht habe ... da stand was von 100 € pro Monat und 1,05 € Stundenlohn (das betraf Koffertragen am Bahnsteig)
@ Jan : Ebenso vielen Dank ! Wenn ich dem Model also irgendwas schenke, dann wäre das ok !?

Danke für Eure Tips & Infos ! ... vielleicht finde ich einen Afrikaner, der Geld verdienen darf (habe da schon eine Idee), dann gäbe es kein Problem.
 

Ich gehe mal davon aus, dass die meisten Verträge von MK-Fotografen KEINE Arbeitsverträge sind. Die Modelle sind quasi selbständig und selbst verantwortlich, dass Steuern bezahlt werden usw...
Inwieweit ein Auftraggeber (hier Fotograf) dafür auch belangt werden kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich kann nur noch ergänzen, dass es für Menschen einiger Länder die Regel gab, dass sie nicht als Arbeitnehmer - wohl aber als Selbständige arbeiten dürfen.

Was die Zwischenfrage nach männlich/weiblich betrifft, so verstehe ich die Frage offiziell nicht - allerdings habe ich eine ganz dunkle Ahnung, wohin die Frage zielen könnte.

Die Fragestellung war auf die Situation bezogen, wie das Aufsichts- und Betreuungspersonal im Gelände der Asylbewerberunterkunft reagieren könnte ... aber ich habe jetzt einen anderen "Anlaufpunkt" gefunden, um geeignete "Komparsen" zu finden. 
Was die Frage nach Asylbewerberinnen betrifft ... die "Schußsalven" erledigt die Kamera, sonst könnte man dieses Thema besser in die Laberecke verschieben (und die Anwärterinnen für die weiblichen Rollen habe ich schon hier mittels der MK gefunden)

Ich gehe mal davon aus, dass die meisten Verträge von MK-Fotografen KEINE Arbeitsverträge sind. Die Modelle sind quasi selbständig und selbst verantwortlich, dass Steuern bezahlt werden usw...

Das ändert nichts an den Rechtsvorschrifen für Ausländer.

Ausländer mit Nicht-EU-Staatsangehörigkeit brauchen für jede Erwerbstätigkeit (angestellt oder selbständig, gewerblich oder freiberuflich) eine Arbeitserlaubnis. Und das "Arbeitsverbot" für Asylbewerber gilt ebenfalls für die Aufnahme eine Erwerbstätigkeit.

Inwieweit ein Auftraggeber (hier Fotograf) dafür auch belangt werden kann, entzieht sich meiner Kenntnis.

Das geht, sehr vereinfacht, im Bau-Bereich und bei Subunternehmern mit Werkverträgen. Für Models, Schauspieler usw. trifft das nicht zu.

Ich kann nur noch ergänzen, dass es für Menschen einiger Länder die Regel gab, dass sie nicht als Arbeitnehmer - wohl aber als Selbständige arbeiten dürfen.

Das betraf die letzten EU-Neumitglieder - deren Staatsangehörige durften in einigen EU-Staaten (auch Deutschland) zunächst nur eingeschränkt angestellt arbeiten (brauchten dafür nämlich eine Erlaubnis), während die selbständige Tätigkeit vom ersten Moment an unbeschränkt möglich war. (Stichworte: "Arbeitnehmer-Freizügigkeit" und "Dienstleistungs-Freiheit")

Seit dem 1.7.2015 hat sich das aber auch erledigt, die Arbeitnehmer-Freizügigkeit gilt jetzt auch für die Staatsangehörigen des EU-Neumitgliedes Kroatien unbeschränkt.

Die Fragestellung war auf die Situation bezogen, wie das Aufsichts- und Betreuungspersonal im Gelände der Asylbewerberunterkunft reagieren könnte ...

Du wirst überhaupt nicht in die Asylbewerberunterkunft hineingelassen werden.

Draußen vor dem Tor, auf dem Weg zum ALDI, kannst Du die Leute natürlich ansprechen. Du tust ihnen aber nicht unbedingt einen Gefallen, denn wenn sie ohne die nötige Erlaubnis eine Erwerbstätigkeit aufnehmen und das fliegt irgendwie auf, dann hat der Asylbewerber die Probleme. Nicht Du...

Es sollte beiderseits von einem gemeinsamen Hobby
einer Filmherstellung ausgegangen werden.
Ohne Vertrag, ohne Entgelt, ohne Arbeit.

Freizeitaktivitäten sind meines Wissens nicht beschränkt in der Art.
(Aber wahrscheinlich auf eine bestimmte Location / Bundesland beschränkt .)

Weshalb sollte sich ein Asylbeweber überhaupt von Dir fotografieren lassen wollen? ... Entschädigung müßte deutlich höher sein

Weil er dafür mit einer superhübschen tollen Frau posieren darf ;-)) ... und 20 € für 30 Min. Fashion / Lifestyle sind doch auch hier durchaus gängig

Du wirst überhaupt nicht in die Asylbewerberunterkunft hineingelassen werden

Das Asylbewerberheim ist eine ehem. Kaserne, somit wäre das Gelände eigentlich die perfekte Location für den "Morgenappell"! Wenn ich da "unter der Laterne, draußen vor dem Tor" zu shooten anfange ... wetten, es wären gleich 5 Mann da, die "just for fun" gerne mit aufs Bild kämen ? Ebenso hätte ich binnen 3 Min. 30 weitere Zuschauer ... und nach 5 Min. wohl eine Menge Streß, auch wenn ich nur 2 € Münzen verteilt oder jedem Komparsen eine Tafel Schoko gegeben hätte.

Es sollte beiderseits von einem gemeinsamen Hobby einer Filmherstellung ausgegangen werden.

Mehr als eine kleine Bilderserie wäre es auch nicht ... ich habe schon eine andere, unkompliziertere Idee zur Kontaktgewinnung. Danke Euch allen !  

Man kann die Welt auch unnötig kompliziert machen...
Ich mache Fotos mit ein paar Menschen und schenke ihnen anschließend ein paar Euro, und....?
Bei einem gewerbl. Projekt würde ich mir Profis suchen, wenn es denn eines sein sollte.
Verträge mit diesem Personenkreis dürften eh null und nichtig sein, denn wenn es hart auf hart kommt, haben sie nämlich nur Bahnhof verstanden und wurden vorn Dir über den Tisch gezogen, egal, was da drin steht.
 

Bei einem gewerbl. Projekt würde ich mir Profis suchen, wenn es denn eines sein sollte

Derzeit ist es nur Hobby, so wie alles weitere auf meiner SC. Wenn ich aber in 10 Jahren mal doch noch ein gedrucktes Gesamtwerk publizieren würde, dann wäre etwas Schriftliches doch besser genau in diesen Fällen. Für MK-Shootings gäbe es  ggfs. die PN's als konkludenten Vertragsschluß, aber für das direkte Ansprechen gäbe es keinen Nachweis.

Schon als ich vor einigen Jahren mal nur zu Testzwecken ein paar Glasfassadenaufnahmen machte, kamen junge Ausländer auf mich zu, schauten neugierig und wollten dann fotografiert werden ... und bei outdoor-shootings mit MK-Models geschah es auch schon mal, daß junge Männer spontan zusammen mit dem Model posieren wollten, obwohl ich das gar nicht vorgesehen hatte. Die MK-Suche ergäbe übrigens 0, wenn ich Aussehen, Alter und örtlichen Radius so einstelle, daß es genau meiner Bildidee entspräche.     

mein Stand ist zwar > 15 Jahre alt, aber damals konnte eine, selbst geringfügigste, Beschäftigung zur Ablehnung des Asylantrags führen. Beispiel war damals, dass ein paar junge Kerls bei einem Sportvereinsfest halfen und sie nicht mal etwas zu essen annahmen (Bratwurst von dem Grill, den sie selbst mit aufgebaut hatten), aus Angst, dies würde als Entlohnung irgendwo gewertet.
Tipp: lokale Flüchtlingsinitiativen haben oft erstaunlich viel Ahnung zu den Themen ... und haben oft auch gute Kontakte in die Unterkünfte usw.

Tipp: lokale Flüchtlingsinitiativen haben oft erstaunlich viel Ahnung zu den Themen

Danke, genau diese Idee (einen gemeinnützigen Verein mit Afrika-Projekten zu fragen) kam mir gestern noch bei meiner Internetsuche ... der direkte Weg zu den Unterkünften ist jedenfalls der falsche Weg, das ist mir jetzt klar.