TFP Shootings? 31

9 years ago
Meine persönlichen Ziele bei einem Shooting sind:

1. Spaß haben
2. mit dem Ergebnissen selbst zufrieden sein.
3. die Chance auf ein weiteres Shooting erhöhen
4. das Model zufrieden stellen, da ich von der Energie und der Zufriedenheit des Models mch nähre (ein Grund, weshalb ich ungerne Pay-Shootings mache)

Die Auswirkungen, die Bilder auf Anfrage rauszugeben, sind bezüglich der Ziele:

1. ich diskutiere nicht ewig mit dem Model, sondern schaffe eine harmonische Atmosphäre, bei dem das Model die Sicherheit hat, im Zweifel ihr Lieblingsbild doch zu bekommen.
2. keine Auswirkungen. Ob ich die RAWs rausgebe oder nicht ist für die Bilder, die ich selbst bearbeite, total irrelevant.
3. das Model verbreitet mein Bild eher, was meine Sichtbarkeit erhöht, und ich erhöhe die Chance, dass ich mit dem Model selbst oder ihren Freundinnen zusammenarbeiten kann. Der Effekt, dass ein anderes Model sieht, dass "mein" Foto von jemand anders bearbeitet Mist ist, ist gering.
4. erhöht sich dadurch.

Ergo: Ich mache es nicht a priori, weil die wenigsten Models 500 unbearbeitete Bilder haben wollen Aber wenn das Model die Bilder haben will, bekommt es sie. Weil es meine Ziele fördert.

Andere Fotografen haben andere Ziele und mögen das anders halten.
(Ich habe auch schon bessere Bearbeitungen von meinen Bildern gesehen als ich es geschafft hätte und war ein bischen neidisch)
@ JH-Fotodesign
Der Vergleich mit dem Bildhauer hinkt m.E. etwas, denn im Gegensatz zu einem Gemälde oder einer Skulptur beinhaltet ein Foto immer auch die reale Erscheinung des Abgebildeten. Vor 120 Jahren weigerten sich die Kunstakademie, die Fotografie als gleichwertige Kunstform anzuerkennen, eben weil es nicht als pure schöpferische Gestaltung aus eigener Hand galt, die Realität im Lichtbild festzuhalten. Bildhauer und Maler können auch ohne Vorlage tätig werden, ein Fotograf kann dies nicht, er muß ein Model haben.
#23
Genau diese Bildauswahl von den 20 Besten aus 200 Geschossenen kann je nach der auswählenden Person sehr unterschiedlich  ausfallen. Wenn ich dies mit einem Model und  ihrem Partner gemeinsam mache, optieren beide Männer meist für dasselbe Bild. Diese Bildselektion erfolgt auch nicht immer nach rein objektiven Kriterien, gerade in der hobbymäßigen Modelfotografie wirkt doch auch das Emotionale soweit mit, daß es die subjektive Entscheidung mit beeinflußt. Vielleicht würden andere Fotografen auch ganz andere Bilder auswählen als ich dies tue. So geht es mir nämlich auch öfters hier beim Betrachten der neuen Bild-uploads;  da denke ich manchmal,  daß es von dieser Serie noch eine andere Szene geben dürfte,  die mehr von dem zeigt, worauf ich fokussiert hätte. 
9 years ago
@ J Reber

Das nenne ich eine gute Einstellung :)
Bekomme ich zB keine Rohdaten, gibts mit mir auch kein shooting ;)

@ JH-Fotodesign
Weil Fotograf werden sooooooo leicht ist .... es geht doch nur ums Auslöser drücken *sarkasmus*
Und wieso muß man Fotograf sein um Bildbearbeiter werden zu können ;) ;)

@ Heinz Drstak
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Wenn ein erfahrener Fotograf mit guten technischen und gestalterischen Fähigkeiten am Werk ist, dann sollten sich Models bei Bildauswahl und Bildbearbeitung auf einen solchen Fotografen verlassen können und auch verlassen
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Wieso sprichst du dem Model das Recht ab, selbst diese Erfahrungen zu sammeln? Du bist ja sicher auch nicht als Meister vomm Himmel gefallen ;)
Wiso gehst du grundsätzlich davon aus, das du es besser kannst, als das Model, dessen Ehemann oder Freund?

Es gibt nicht nur bei der Bildauswahl einenn unterschiedlichen Geschmack sondern auch beim bearbeiten. Die einen wollen glattbügeln und Marionettenverzzerrung, ich zB überhaupt nicht ...

Das was schon ein paar Fotografen von mir verlangt haben ist, dazuzuschreiben, daß ich die Fotos bearbeitet (und folglich ausgewählt) habe.
Das ist genausowenig ein Drama, wie den Fotografen zu nennen => und beide sind zufrieden.
Außerdem steht es ja jedem Fotografen frei zusätzlich noch ein paar bearbeitete dazuzulegen, die im Vergleich zu einem unerfahrenen Bildbearbeitter sicher besser sind .... das Model wrrd dann sicher so doof sein,die eigenen, schlechht bearbeitetn hochzuladen.
[gone] K A U S E
9 years ago
Meine Kunden biete ich eine Auslese mit meinem Empfehlungen an. 
Das ist Teil Auftrags und es ist genau definiert was ich liefere. Je klarer desto besser für alle. 
Das Argument: Auslieferung kostet digitaler Daten kostet weniger als analog, ist nur halbrichtig. Früher hat es gereicht die Kontakte oder Dias (nach Auslese) wiederrum), per Kurier zum Kunden zu bringen. Das erledigten die Labore sehr routiniert. 
Jetzt habe ich wesentlich mehr Zeitaufwand nach dem Shooting. Und ich persönlich finde EBV sehr ermüdend und langweilig. Ich optimiere den Workflow stetig. Und source soviel Routineaufgaben out wie möglich, denn Ich will so produktiv und gut bezahlt wie möglich sein. Ich arbeite lieber weniger als mehr. Auch wenn es Spaß macht.

Bei den freien Arbeiten (tfp) verfahre ich genauso. Allerdings habe ich kein Problem dem Modell alle Bilder zu geben.  Es kann meine retouchierten Fotos haben, allerdings retouchiere ich nur in Ausnahmen dessen Wünsche. Ich arbeite aber eher vertikal als horizontal. 
Da ich die Gegenwart attraktiver Frauen schätze, würde ich die Auswahl mit der TO zusammen machen. Das macht Spaß und vielleicht lernt man voneinander. 
@ seekworld 
Da ich gleich in JPEG fotografiere, gibt es von mir keine RAWs. Was die Bildauswahl betrifft,  wäre die von mir gemeinte Konstellation dann eher mit Fotografin, Male-Model und dessen Freundin vergleichbar ... aber dazu habe ich keinerlei Erfahrung. Vermutlich käme aber dann was völlig anderes dabei heraus. 
#28
9 years ago
Wenn der Fotograf in JPG fotografiert sind die JPGs die Rohdaten (bei meinen Self-Shootings hab ich auch ausschließlich in JPG fotografiert)
.... und wenn man die Rohdaten nur als JPG rausgibt obwohl man selbst RAW hat .. anfangs war mir das sogar lieber und wollte ausdrücklich JPGs.
Hinterher hats mich dann aber zum erstenmal bei Richard geärgert, weil ich bei einem Foto das wir beide bearbeitet haben nur eine weiße Fläche hatte, während er die Mauer hervorzaubern konnte. Letzendlich wars aber egal, weil mich der weisse Fleck UND die Mauer störte, ich also die Strächer/Bäume erweitert habe ;)

RAWs sind natürlich besser, aber JPGs find ich auch OK und wenn nur JPGs da sind erübrigt sich die Diskussion sowieso ;)
9 years ago
Bei TFP gibts nach Löschung des Schrotts Kontaktabzüge. Nach Auswahl des models gibts die Bilder nach zumindest in Lightroom entwickelten Bilder auf CD.
Weitergehende Bearbeitungen gibts natürlich später, da aufwändiger...
Hat immer gut geklappt und beide Seiten waren zufrieden.
9 years ago
Mir ist am Anfang auch passiert das Bilder durch das Model veroeffentlicht wurden, die weder grundlegend bearbeitet noch mit Namensnennung versehen und eigentlich nur zur Vorauswahl gedacht waren. Nun geh ich restriktiver vor.
Das TfP Model bekommt im ersten Durchlauf nur noch JPG Bilder die ich bearbeitet und zur Veroeffentlichung autorisiert habe. Entprechende Mindestvorgaben sind im TfP-Vertrag beschrieben. Mehr gibts nur bei gemeinsamer Bildschirmarbeit, die bisher noch nie vom Model gewuenscht war.

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