Werden CMYK-Profile von mk nicht erkannt? 18

[gone] Kodama
7 years ago
Moin,

da ich bis letzte Woche immer wieder Probleme mit der Farbwiedergabe meiner Negativscans hatte, habe ich in einem Photoshop-Workshop hilfreiche Tipps zur einer unfallfreien Korrektur gekommen und nutze in der Bearbeitung problemlos den Einsatz eines CMYK-Profils. Die Editierung folgt über eine kopierte Hintergrundebene sowie eine Maske, in der ich die Farben korrigiere.

Problem bei mk: Ich lade ein auf meinem Monitor korrekt dargestelltes JPG-Bild hoch, angezeigt wird jedoch quasi der Rohling mit starkem Rot- und Blaustich. Auf anderen Plattformen wie z.B. Flickr oder 500px gibt es diesbezüglich keine Probleme. Wo liegt das Problem hier auf mk?

Wäre über Feedback/Abhilfe etc. dankbar.

Beste Grüße
Jan
 
7 years ago
Du solltest die Bilder schon in Photoshop (oder was Du nutzt) in sRGB konvertieren, bevor Du's in Netz stellst, ansonsten kommt entweder Farbwust oder die verschiedenen Plattformen machen jeweils ihre eigene sRGB-Konvertierung mit unterschiedlichen Resultaten. Beachte auch, wenn Flickr das CMYK-Profil beibehält sieht es eventuell auf Deinem Bildschirm gut aus, da Du's ja auf demselben auch entsprechend bearbeitet hast, aber auf den Geräten anderer Nutzer kann das ganz anders aussehen. Generell gilt, für's Web immer nach sRGB konvertieren. Macht Photoshops "Für Web/Geräte speichern" auch automatisch. 

Und noch was zu CMYK - arbeitest Du für den professionellen Print, also Magazine etc.? Ansonsten würde ich mein Geld vom Workshop zurückfordern und auf AdobeRGB oder ProPhoto umstellen. CMYK ist ausschließlich in der Druckbranche (und das gilt nicht für Fotodrucker auf dem Schreibtisch) üblich, wo mit dem 4Farb-Druck gearbeitet wird. Das ist zwar professionell, aber der Farbraum ist sehr verlustbehaftet und für alle anderen Bereiche die schlechteste Wahl. Ich würde ein Foto nur in CMYK konvertieren wenn es tatsächlich für den Magazindruck oder große Druckmaschinen bereitgestellt werden soll, Original immer in (mindestens) AdobeRGB behalten. 
7 years ago
Wenn die MK ein Bild verkleiner muss, weil es die zulässige Größe für den User  ( Gold, Silber, None) überschreitet ,
entfernt der gd-jpeg   alle IPTC + EXIF Informationen aus der Datei. Und damit auch die Information des Farbraums.
Der Browser nimmt dann an es sei sRGB  und stellt es entsprechend dar.

Ist ein traditionelles Ärgernis in der MK und wird sich wohl nie ändern.

Abhilfe:
Bilder in der richtigen Größe hochladen  dann werden sie von der MK nicht verwurschtet.
7 years ago
Das hat nicht wirklich was mit der MK zu tun. Bilder fürs Web (egal wo) immer als sRGB.
Dem Beitrag von Casa kann ich mich nur anschließen.
Ich weiß, es gibt etliche Dirty Tricks mit CMYK. Finger weg davon, wenn Du nicht genau weißt, was Du tust.
7 years ago
Wie Casa und Carsten.
CMYK bläht dir die Datei bei geringerem Farbraum nur auf. Also wenn du nicht für eine Agentur in der Print-Branche unterwegs bist (und die Bilder in Zeitschrift/Buch, etc.) gedruckt werden sollen, Finger wech.
7 years ago
Das hat nicht wirklich was mit der MK zu tun. Bilder fürs Web (egal wo) immer als sRGB.

Die Frage war nicht ob CYMK  sinnvoll ist oder nicht sondern wieso andere Webseiten die Bilder richtig darstellen können aber die MK nicht.
Und das hat nur mit der MK zu tun.

Alle aktuellen Browser können Farbprofile richtig darstellen.
da aber viele User und Seitenbetreiber von Farbprofilen keine Ahnung haben ist  sRGB die Lösung mit den wenigsten Problemen.
Das Web  verlangt es aber nicht, es ist weiter.
  
Das entfernen von Urheberinformationen ohne Erlaubnis ist zudem noch illegal.
Für eine Fotoseite ist es eher peinlich
7 years ago
Nicht jeder Browser, gerade auch mobil, kann mit Farbprofilen umgehen und die Ergebnisse sind sehr unterschiedlich. Alle können allerdings sRGB, auch die, die eigentlich garnix können, und sRGB ist eben der Standard, der dafür sorgen soll, daß im Netz und auf diversen Geräten alles gleich aussieht. sRGB ist weder der schönste noch tollste noch umfangreichste Farbraum, aber wenn Du dafür sorgen willst daß Dein Foto auf Karins Endneunziger-Notebook in Hintertupfingen und Rajids Tablet in Bangladesh ungefähr so aussieht wie auf Deinem Eizo im Studio, sRGB und Punkt. Dann macht auch die MK keinen Quatsch draus.
7 years ago
...sRGB und Punkt. Dann macht auch die MK keinen Quatsch draus.

Das ist nicht ganz richtig. Die MK entfernt leider das eingebettete Profil, wenn das Bild verkleinert werden muß. Bilder ohne Profil werden aber von den Browsern unterschiedlich interpretiert. Also immer exakte Bildgröße und immer mit sRGB-Profil hochladen, dann klappt's.
7 years ago
Welchen Sinn macht eigentlich eine CMYK-Datei für die Darstellung in einem Browser, der naturgemäß das Bild auf einem Display anzeigt, daß gar kein CMYK kann, weil's nun mal in RGB anzeigt?
*grübel*

CMYK macht Sinn für die Verwendung im 4-Farb-Druck. (Und da auch nur, wenn man die technischen Parameter der jeweiligen Drucktechnik kennt.)
Welchen Sinn macht eigentlich eine CMYK-Datei für die Darstellung in einem Browser, der naturgemäß das Bild auf einem Display anzeigt, daß gar kein CMYK kann, weil's nun mal in RGB anzeigt?
*grübel*

Das ist mir auch absolut unklar. Durch den zusätzlichen Kanal wird doch nur Verwirrung gestiftet (mir war übrigens überhaupt nicht klar, dass Jpeg 4-Kanäle kann - wieso kann man da dann nicht noch einen Alphakanal reinquetschen, für den hätte ich wenigstens Verwendung :D)

Es gibt aber tatsächlich etliche halbseidene Tricks, die auf CMYK basieren. Bspw. habe ich mal eine ganz tolle PS-Aktion für einen billigen Freisteller gesehen, die das Bild in CMYK umgewandelt hat, um an den Schwarzkanal zu kommen und so einen dunklen Hintergrund zu entfernen. Anschliessend ging es dann wieder zurück nach RGB - unter erheblichem Datenverlust. Und als ob das nicht anders eleganter ginge.

Und für Farbkorrekturen gibt es auch da so einige Techniken über CMYK. Die sind aber auch alle eher aus der Kategorie 'heiß und fettig' (was nicht sonderlich viel Gutes über die Qualität des erwähnten Workshops aussagt).
Andererseits fällt mir persönlich die Bewertung natürlicher Hauttöne über die CMY-Werte leichter - aber dazu muss man das Bild ja nicht konvertieren, sondern sich die entsprechenden Werte einfach nur von PS umrechnen lassen.
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
7 years ago
CMYK sind Druckfarben. RGB sind Monitorfarben. Wer zum Teufel hat dir erzählt, man solle Bilder für´s Internet in CMYK anlegen? So ein Blödsinn... Hat derjenige auch empfohlen, Videos erstmal als Daumenkino auszudrucken??? ;)
[gone] Kodama
7 years ago
OK, vielen Dank für die konstruktiven Antworten :-)
Da ich auch Bilder drucke bzw. drucken lasse, bin ich für CMYK-Profile übrigens sehr dankbar ;-)
[gone] Kodama
7 years ago
Zur Info: Anzeige des CMYK-Profils auf Mac OS und iOS "normal", auf Android "roh". Ich werde für's www auf RGB stellen, danke nochmals.
Ja, Du hast vermutlich das Problem mit CMYK noch nicht so richtig erkannt. Das ist keine Frage des 'Umschaltens'.
Sobald Du Dein Bild in CMYK umwandelst, verlierst Du unwiederbringlich Daten. Denn während RGB bereits in 8Bit 256 Abstufungen pro Kanal kennt, sind dies bei CMYK nur 101. Dass da ein vierter Kanal ist, rettet das Bild nur bedingt, weil der Schwarzkanal - in der Theorie - redundant ist und vorallem zum Ausgleich der nicht-idealen Druckfarben und zur Reduktion des Farbauftrags dient.

D.h. sobald Du CMYK anwendest, gehen Dir Kontraste verloren. Das macht man deshalb am besten als allerletztes. Die Bearbeitung in RGB (Farbraum nach persönlichem Geschmack) und zum Druck Umwandlung in CMYK (wobei die meisten Druckereien auch RGB-Daten entegegennehmen und dann selbst konvertieren, denn Du benötigst für eine gelungene Umwandlung nämlich auch das spezifische Profil). Das ist nicht immer der optimale Weg, aber man ist auf jeden Fall auf der sicheren Seite.

Und darum ist es so erschütternd, dass Dir auf einem Workshop irgendein Trick mit CMYK erklärt wurde - denen müsste diese Problematik eigentlich bewusst sein.
Mal abgesehen davon, dass zumindest der CMY-Teil (in der Theorie) nichts anderes ist als ein negatives RGB und man alles, was damit gemacht wird, auch in RGB durchführen kann. Allerdings in der Tat mitunter umständlicher.
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
7 years ago
Da ich auch Bilder drucke bzw. drucken lasse, bin ich für CMYK-Profile übrigens sehr dankbar ;-)

Sind wir alle. Allerdings erst nach Bearbeitung und Fertigstellung des Bildes.

Bei Grafiken ist das übrigens eine ganz andere Sache. Dort beginnt man i.d.R. gleich mit einem CMYK-Dokument, da graue Farbabstufungen von RGB in CMYK konvertiert eben keine Graustufen mehr sind, sondern "Graumischungen". Für "echte" Graustufen (im Druck) müssen die Zahlen für C, M und Y immer auf "Null" stehen.
7 years ago
Ich will jetzt nicht lebensweise klingen, aber ich kenne das mit dem CMYK noch zu gut aus meiner damaligen Grafikerausbildung... Gerade neu im Studium haben wir uns geschlossen erstmal mit vollkommen überteuerten 2nd-Hand Macs übers Ohr hauen lassen, um dann sofort "wie die Profis" nur noch in CMYK zu arbeiten, weil man halt gehört hat daß man das so macht als Profi. Bis uns gehörig mal auf die Finger geklopft wurde. In meiner gesamten Zeit danach musste ich, außer einmal für eine Prüfungsgeschichte, nie wieder in CMYK arbeiten, weder beim Profifotografen noch für den Druck von Ausstellungsbildern. Otto-Normal-Drucker sind eh dafür optimiert in RGB angesteuert zu werden, ordentliche Druckereien mit gutem Service machen ihre eigene Konvertierung aus den gelieferten RGB-Dateien, und das meist viel besser als man's selber hinbekommt. Im Zweifel Proof mitschicken. Wenn man gaaanz genau weiß wie's geht und ein toll durchkalibriertes System hat (vom Bildschirm bis zum Drucker) dem man mehr vertraut als dem Druckservice, dann kann man's selber mit den von den Druckereien bereitgestellten Profilen machen. Für alle, die nicht dieses Selbstvertrauen haben (ich selbst vertraue weder mir noch meinem "für Dummies" kalibrierten System), ist RGB die bessere Lösung. Wie schon häufig gesagt, CMYK ist nicht der bessere Farbraum, es ist tatsächlich der schlechteste, hat aber seine Daseinsberechtigung in der Industrie. 
[gone] Kodama
7 years ago
Wenn ich die Bilddatei einfach so speichere, erscheint es mir logisch, dass die ursprüngliche Bildinformation unwiderbringlich abhanden ist. Arbeitsdateien (*.psd) lassen sich doch frei bearbeiten? Und die Originaldateien könnte man auch aufbewahren ;-)

Werde bei RGB-Profilen bleiben, weil's für's www einfach langt, und der Qualität wegen meine Negative zwecks Druck lieber in ein Labor geben.

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