Exklusivität bei Editorial-Fotos 7
#2
9 years ago
Produzierst du im Auftrag, zahlt der Kunde nicht nur für die Produktion, sondern hauptsächlich für die Nutzungsrechte des Material, selbstredend entscheidet er dann auch, wann wo und für welchen Zeitraum das Material veröffentlicht wird.
Für dich und alle beteiligten ist das Material dann erstmal gesperrt, ist ja auch irgendwie logisch oder nicht?
Produzierst du frei, entscheidest du über die Nutzung und die Models, die dir mittels Release die Rechte am eigenen Bild abgetreten haben, das gilt auch für Locations, die du nutzt, sind die nicht öffentlich, muss die Nutzung schriftlich vom Eigentümer frei gegeben werden. Produzierst du frei, ist es unschlau und unlukrativ, wenn du nur stumpf für den stockmarkt produzierst, dort kannst du das Zeugs platzieren, was sonst kein haben will oder was schon durchgenutzt ist. Bei stocks ist es nämlich völlig latte, wo und wie oft das Material genutzt wurde, das schiebst du incl. Release auf den Server und wartest auf ein paar doofe, die das Material noch nutzen, einige Motive laufen gut und werden noch sehr oft genutzt, andere sind Karteileichen un gammeln auf dem Server rum, was dir ja egal sein kann...
Für dich und alle beteiligten ist das Material dann erstmal gesperrt, ist ja auch irgendwie logisch oder nicht?
Produzierst du frei, entscheidest du über die Nutzung und die Models, die dir mittels Release die Rechte am eigenen Bild abgetreten haben, das gilt auch für Locations, die du nutzt, sind die nicht öffentlich, muss die Nutzung schriftlich vom Eigentümer frei gegeben werden. Produzierst du frei, ist es unschlau und unlukrativ, wenn du nur stumpf für den stockmarkt produzierst, dort kannst du das Zeugs platzieren, was sonst kein haben will oder was schon durchgenutzt ist. Bei stocks ist es nämlich völlig latte, wo und wie oft das Material genutzt wurde, das schiebst du incl. Release auf den Server und wartest auf ein paar doofe, die das Material noch nutzen, einige Motive laufen gut und werden noch sehr oft genutzt, andere sind Karteileichen un gammeln auf dem Server rum, was dir ja egal sein kann...
#3Report
[gone] K A U S E
9 years ago
Hallo Eternis,
ich mache es mal kürzer.
Meine Antworten:
1. könnte sein
2. vielleicht.
Mein Tipp: Vertragsgestaltung am besten mit dem Auftraggeber und Rechtsberatung.
Halbwissen multipliziert sich.
ich mache es mal kürzer.
Meine Antworten:
1. könnte sein
2. vielleicht.
Mein Tipp: Vertragsgestaltung am besten mit dem Auftraggeber und Rechtsberatung.
Halbwissen multipliziert sich.
#4Report
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
9 years ago
Gewerbekunden sind in erster Linie an Nutzungsrechten, sprich Lizenzen interessiert. Was du mit ihnen ausmachst, ist deine Sache und kommt darauf an, was der Kunde braucht, möchte und auch zahlen will. Von exklusiver Nutzung für einen bestimmten Zeitraum (RM Lizenz) bis hin zur freien Nutzung für "Hinz und Kunz" (RF Lizenz) ist alles möglich. Die Preise für diese Nutzungrechte variirieren z. B. bei Bildagenturen zwischen ein paar Euro (RF) bis zu mehreren hundert Euro (RM).
#5Report
[gone] K A U S E
9 years ago
RF = Royalty Free
RM = Royality Managed
RM = Royality Managed
#6Report
9 years ago
Hallo, danke für die Antworten,
meine Frage bezog sich nicht auf Nutzungsrechte gewerblicher Kunden bei üblichen Auftragsarbeiten, sondern eine ganz spezifische Publikationsart:
Editorials ohne jedwede Bezahlung. Ein üblicher Weg ist es hierbei, freie Arbeiten einzureichen.
Es heißt in diesem Zusammenhang nun oftmals, dass "not published elsewhere" ein Vorteil bei der Bewerbung, einer Annahme der Arbeiten förderlich sei. Allerdings scheinen unterschiedliche Auffassungen zu kursieren, was mit "published" genau gemeint ist.
Natürlich kann ich jetzt einfach mal zig Magazine anschreiben und fragen, wie sehr es sich jeweils auswirkt bei einer Bewerbung, ob ich nun entweder angeben kann
Und vermutlich wird es dann ein breites Spektrum an Rückmeldungen geben, wobei fraglich bleibt, ob die Redaktionen ihre Auswahlkriterien immer völlig transparent offenlegen (oder überhaupt immer gleich vorgehen - es wird vermutlich auch vom Bildmaterial/Fotografen abhängen).
Mich hätte trotzdem bzw. gerade deshalb mal interessiert, wie Insider in diesem Metier das ganz allgemein einschätzen würden, d.h. was üblich bei solchen Einreichungen von freien Arbeiten für Magazin (print/online) Editorials ist? Ist es wirklich erforderlich, dass man diese freien Arbeiten vorher von jedem öffentlichen Darstellen strikt abschirmen sollte (und insbesondere das Model hinhalten muss....), um Erfolg bei Bewerbungen zu haben? Oder richtet sich der Augenmerk derartiger Magazine nur darauf, nicht Material zu veröffentlichen, welches in ähnlichen/Konkurrenzmagazinen auch verwendet wird/wurde? Bislang habe ich zu diesem Punkt völlig widersprüchliche Aussagen erhalten.
Hintergrund: Es ist ja vermutlich auch keine untypische Situation, dass erst später der Wunsch entsteht, eine schon (z.B. auf homepage präsentierte) freie Arbeit/Serie als Editorial einzureichen? Sind Chancen dann verschwindend? Mit der Konsequenz, dass man eben prophylaktisch aufpassen sollte und möglichst erst mal nichts öffentlich zeigen sollte, falls man grundsätzlich eine Editorial-Verwendung als möglich erachtet?
-> Und dann in model releases Klauseln aufnehmen sollte, dass sie die Bilder "erst mal" nirgends zeigen sollten (dies stelle ich mir schwierig vor; die meisten Models wollen ja schnellstens Bilder auf soziale Medien stellen, wenn es sich um freie Arbeiten, d.h. keine kommerziellen pay-shoots, sondern interessante (ev. sogar tfp)-Projekte gehandelt hat).
VG
florian
meine Frage bezog sich nicht auf Nutzungsrechte gewerblicher Kunden bei üblichen Auftragsarbeiten, sondern eine ganz spezifische Publikationsart:
Editorials ohne jedwede Bezahlung. Ein üblicher Weg ist es hierbei, freie Arbeiten einzureichen.
Es heißt in diesem Zusammenhang nun oftmals, dass "not published elsewhere" ein Vorteil bei der Bewerbung, einer Annahme der Arbeiten förderlich sei. Allerdings scheinen unterschiedliche Auffassungen zu kursieren, was mit "published" genau gemeint ist.
Natürlich kann ich jetzt einfach mal zig Magazine anschreiben und fragen, wie sehr es sich jeweils auswirkt bei einer Bewerbung, ob ich nun entweder angeben kann
- weder für andere Publikationen/Magazine/Editorials noch kommerziell verwendet oder sogar:
- noch nirgends, i.e. noch nicht mal zu Eigenwerbezwecken/Homepage/fb/whetever von mir/Model gezeigt
Und vermutlich wird es dann ein breites Spektrum an Rückmeldungen geben, wobei fraglich bleibt, ob die Redaktionen ihre Auswahlkriterien immer völlig transparent offenlegen (oder überhaupt immer gleich vorgehen - es wird vermutlich auch vom Bildmaterial/Fotografen abhängen).
Mich hätte trotzdem bzw. gerade deshalb mal interessiert, wie Insider in diesem Metier das ganz allgemein einschätzen würden, d.h. was üblich bei solchen Einreichungen von freien Arbeiten für Magazin (print/online) Editorials ist? Ist es wirklich erforderlich, dass man diese freien Arbeiten vorher von jedem öffentlichen Darstellen strikt abschirmen sollte (und insbesondere das Model hinhalten muss....), um Erfolg bei Bewerbungen zu haben? Oder richtet sich der Augenmerk derartiger Magazine nur darauf, nicht Material zu veröffentlichen, welches in ähnlichen/Konkurrenzmagazinen auch verwendet wird/wurde? Bislang habe ich zu diesem Punkt völlig widersprüchliche Aussagen erhalten.
Hintergrund: Es ist ja vermutlich auch keine untypische Situation, dass erst später der Wunsch entsteht, eine schon (z.B. auf homepage präsentierte) freie Arbeit/Serie als Editorial einzureichen? Sind Chancen dann verschwindend? Mit der Konsequenz, dass man eben prophylaktisch aufpassen sollte und möglichst erst mal nichts öffentlich zeigen sollte, falls man grundsätzlich eine Editorial-Verwendung als möglich erachtet?
-> Und dann in model releases Klauseln aufnehmen sollte, dass sie die Bilder "erst mal" nirgends zeigen sollten (dies stelle ich mir schwierig vor; die meisten Models wollen ja schnellstens Bilder auf soziale Medien stellen, wenn es sich um freie Arbeiten, d.h. keine kommerziellen pay-shoots, sondern interessante (ev. sogar tfp)-Projekte gehandelt hat).
VG
florian
#7Report
Topic has been closed
für Editorals (egal ob nun Print- oder Online-Magazine) wird ja oft erwartet, dass die Fotos noch nirgends sonst veröffentlicht wurden.
Ist mit dieser "not published elsewhere"-Vorgabe gemeint, dass die Fotos
Danke für jede Info!
florian