Portraits mit Brennweiten kürzer Normalbrennweite 11

7 years ago
Um das Sommerloch mal etwas anders auszufüllen als mit den letzten "mimimi"-Themen:

Bei Durchsicht der ganzen letzten Bilder, die ich so geschosen habe, ist mir aufgefallen, dass ich hier oft im eher weitwinkligen Bereich unterwegs war. Teils aus räumlichen Gründen (enge Räume etc.), teils auch aus Bequemlichkeit, deutlich weiter zurückzutreten (und dann ggf. andere Objektive zu brauchen, sowie zur Verständigung mit dem Model etwas lauter brüllen zu müssen...)

Auch überlege ich hier, ob es je nach Motiv immer sinnvoll ist, offenblendig zu fotografieren- nicht immer muss alles in Unschärfe versinken...

Die andere Frage ist auch, inwiefern das vorhandene Equipment ggf. dazu verführt, bestimmte Dinge gar nicht ausprobieren zu wollen- mein Standardobjektiv ist ein 17-55/2,8 an einer Cropkamera, d.h. in engen Bereichen bin ich hier flexibel genug, alles abzudecken, und wo Objektive mit deutlich weiterer Offenblende auch in gewissen anderen preislichen Regionen liegen, wenn hier Tiefenunschärfe gefordert ist...

Was sind hier so die Erfahrungen und Vorlieben der Mitleserschaft, und wo hats einen ggf. geärgert, dass bei Weitwinkel schon allmählich die Proportionen etwas unvorteilhaft aussahen?
 
[gone] K A U S E
7 years ago
Ich fotografie 80% meiner Aufträge mit einen 85 1.8  
Für mich stellt sich einfach die Frage, ob ich einen Teil des Bildes herausstellen möchte, oder ob der gesamte Bildinhalt zur Aussage beitragen soll.
Hier mal ein Beispiel, bei dem mir große Tiefenschärfe sehr wichtig war.
https://www.model-kartei.de/bilder/bild/12608381/
Im Studio natürlich kein Problem, da ich das Licht beeinflussen kann.
Schwieriger wird es mit natürlichem Licht, da muss dann ggf. das Stativ herhalten.
https://www.model-kartei.de/bilder/bild/12746910/

Bei Portraits gilt für mich das Gleiche, auch wenn ich da ganz klassisch meist mit offener Blende arbeite.
https://www.model-kartei.de/bilder/bild/12842672/
https://www.model-kartei.de/bilder/bild/14075765/
7 years ago
Neben meinem 85mm Objektiv an 1.6 Crop
verwende ich jetzt wieder mehr und mehr
mein 200mm.

Sicher ist die Verständigung über die Entfernung
ein Problem aber wenn man sich etwas kennt und
eindeutige Handzeichen  und Kopfbewegungen macht
kommt man ganz gut klar.

Der Vorteil bei den längeren Brennweiten ist aus meiner Sicht -
der auch Laien sofort ins Auge fallende Unterschied
zu Handybildern.
7 years ago
Indoor bevorzuge ich auch das Weitwinklige ... Festbrennweiten mit 18 oder 20 mm bei APS-C bzw. 24 / 28 mm am Vollformat, wobei ich dann meist "von Kopf bis Fuß" fotografiere. Offenblende nutze ich eher weniger bzw. liegt der Fokuspunkt desöfteren weitab vom Gesicht, und bei Portraits gerne mal auch auf dem Mund. Tatsächlich bin ich aber weitgehend zu Festbrennweiten übergegangen, wobei mir aber Anfangsblenden von 2.8 durchaus sehr recht sind. Im extremeren Weitwinkelbereich sind es dann derzeit doch 2 Zooms 12-24/APS-C bzw. 16-28 für KB. 
Damit sind dann solche Szenen möglich :
  

Für den Brennweitenbereich 35 - 50 mm sind es dann Szenen wie diese, bei denen brennweitenbedingt eigentlich nur ein Portrait möglich wäre und erst durch die Pose des Models alles Wesentliche "im Rahmen" bleibt :
7 years ago
Ich verwende in der Regel das Sigma 50mm 1.4
Damit entstehen wenig perspektivische Verzerrungen und durch die kurze Brennweite bleibt man insbesondere bei Portraits immer dicht am Model. 
Man bleibt innerhalb der persönlichen Distanzzone des Models (ca. 1 Meter) und damit hat man die Aufmerksamkeit immer für sich und damit auf dem Foto:






7 years ago
...ich hatte einige Jahre lang ein Atelier gemietet, zu dem auch zwei Winz-Zimmer gehörten (2.50 x 2.80 m).
Tatsächlich entstanden in diesen Räumen, und nicht im grossen Atelier, die meisten Fotos...
Da habe ich oft die Kamera im WW-Bereich, an die Wand gehalten und den Monitor um 180° geschwenkt ("Selfie-Modus").

Hatte allerdings darauf geachtet, dass das Gesicht des Models dem nicht Objektiv zu nahe kam.
-ekk&nen schönen Sonntag-
7 years ago
Hier noch 3 drinnen indoor gemachte Weitwinkelaufnahmen ... natürlich jeweils in Kombination mit einer megatollen Pose :


@ EKK ART : Super Aufnahme !
7 years ago
Hmm, auch ein Gedanke, mittels Weitwinkel die langen Beine noch etwas zu betonen...
#10
[gone] User_165787
7 years ago
Es kommt mir auf den gewünschten Bildeffekt an. Halbkörperportraits mache ich meistens mit 50mm, habe auch auch schonmal 16mm (10mm x 1,6) genutzt:


Für Ganzkörper nutze ich lieber 35mm (KB-äq.) oder weniger:
 
Ich denke, dass die Verzerrung da optisch mehr Vorteile (schlankere Gliedmaße) als Nachteile bietet.

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