Akt/Teilakt/sinnliche Bilder als Lehrerin 100

6 years ago
Moin,

kann mir jemand sagen, wie es sich rein rechtlich damit verhält, wenn man als Referendarin oder Lehrerin sinnliche und erotische Bilder auf tfp-Basis macht?

Ich liebe mein Hobby und möchte es nicht aufgeben, nur weil ich bald meinen künftigen Beruf aufnehme. Wenn es nur um potentielle Konflikte mit Schülern, Eltern, Lehrern geht, ist das die eine Sache. Darauf kann man sich ggf. einstellen und mental vorbereiten. Aber weiß hier jemand, wie es rechtlich aussieht? Kann man wegen sowas aus dem Dienst entlassen werden? (angestellt oder verbeamtet, egal) Ich kann ja schlecht bei der Schulbehörde fragen ;-)
6 years ago
Meiner Meinung nach nein.
Da es hier aber keine rechtliche Beratung geben darf, solltest du dich dahingehend bei einem Anwalt beraten lassen, der wird dir auch sicher einige Fälle der Vergangenheit recherchieren können. Beim Anwalt bist du auf der sicheren Seite!
Hier ist nur Blabla...

Mir ist zumindest ein Fall bekannt, bei der die Kündigung von Mitarbeitern einer kirchlichen Einrichtung wegen Gruppensex am Arbeitsplatz unwirksam war... von daher ;)
6 years ago
Ich kenne viele Lehrer weil meine Frau auch eine ist. Keiner von denen würde erotische Bilder in die Öffentlichkeit gelagen lassen - noch nicht einmal "normale".
Aber ob das rechtlich gedeckelt ist, weiß ich nicht ....
6 years ago
Mir fällt noch ein: Falls Du Religion studieren solltest, wäre auch die Missio ein Problem ...
Nun, aus eigener Erfahrung kann ich berichten: Ich selbst musste vor dem Regierungspräsidium Karlsruhe eine Unterlassungserklärung abgeben, daß die gemachten Dessous- und auch Teilaktaufnahmen aus dem Netz genommen werden. Irgendjemand hat mein Model angeschwärzt und sie wurde - damals noch im Studium - dezent auf ihre berufliche Zukunft hingewiesen. Inwiefern dies alles rechtlich durchsetzbar gewesen wäre ist eine andere Frage. Dennoch würde ich Dir einfach empfehlen so "anonym" wie möglich zu bleiben.

Gruß,
Peter
6 years ago
Bei Schulen in kirchlicher Trägerschaft läuft ein solches Lehrer-Model Gefahr verhaltensbedingt gekündigt zu werden.
6 years ago
Also Du kannst ja gern solche Fotos machen, aber wenn Du die dann ins Netz stellst wirst Du über kurz oder lang Probleme bekommen. Wenn sie erst einer Deiner "Eltern" sieht, dann spricht sich das wohl schnell rum. Das ist dann keine rechtliche Frage sondern eher eine Frage der moralischen Vorstellungen der Leute.
LG Horst
6 years ago
Naja, es gibt ja bereits entsprechende Bilder auf meiner Sedcard. Da war nur geplant, dass ich trotz meines Studiums nicht an die Schule gehe. ;-) Wobei ich persönlich alle meine Bilder als gemäßigt einstufen würde, sie sind sinnlich, sprechen evtl. Kopfkino an, zeigen aber nie wirklich Details, die nicht jugendfrei wären.

Vermutlich sind es tatsächlich eher die moralischen Vorstellungen einiger Eltern oder Kollegen, die Probleme bereiten könnten. Denn mal ehrlich: dann darf man als Lehrer auch nicht in die Sauna oder an den FKK Strand gehen und sich auch nirgendwo im Bikini zeigen - oder?

Und nein, keine kirchliche Schule und kein Reli ;-)

Krass, was du da berichtest, Peter.
Der Rat von Prisma scheint mir sinnvoll zu sein, danke. Gute Idee.

Ich will hier auch keine Grundsatzdiskussion anzetteln, die gab es hier sicherlich schon mehrfach - mir geht es tatsächlich um konkrete Erfahrungen und rechtliche Grundlagen.

Danke euch allen für eure Gedanken hierzu! Das hilft zumindest, um meine offenbar (zu?) offene Haltung mal zu hinterfragen.....
6 years ago
1. Die Frage kann nur dein Arbeitgeber beantworten. Schau mal in deinen Arbeitsvertrag.
2. Wäre ich Verantwortlicher der betroffenen Schule würde ich alle Mittel einsetzen um dich zu feuern.
Nicht aus moralischen Gründen. Nicht weil die Bilder nicht gefallen. Nur deswegen weil ich richtig richtig viel Ärger bekommen werde wenn das rauskommt (mit Schülern, Eltern, Kollegen, dem RP).
6 years ago
Ja, es kommt da wohl der auf den Einzelfall an....
6 years ago
Wenn Du die Bilder bei Dir und bei den Fotografen mit FSK18 kennzeichnen lässt (Jugendschutzrelevante Inhalte vorhanden JA ... ob vorhanden oder nicht) und wichtig obendrein noch: nur für MK-Mitglieder sichtbar
dann bist du schon ein Stück weit in Sicherheit.
Ich kenne Modelle, die shooten nur mit Fotografen die mindestens VIP silber oder gold haben und lassen genau diese Punkte in den Vertrag mit aufnehmen.
Diese, deine Fotos kann dann nur schwer einer Deiner Schüler(innen), deren Eltern oder gar Kollegen(innen) von dir finden.
Bodyparts sind absolut sicher, weil kein Gesicht!
Eine ordentliche (!!!) venezianische Maske gibt auch dem Bild etwas Geheimnisvolles und Dir Sicherheit.
Möglichkeiten gibt es da viele
6 years ago
Liebe TO!

Wie fast alle anderen hier bin ich auch kein Rechtsanwalt, aber ich kann Dir versichern, dass es viele (angehende)Lehrerinnen gibt, die als Fotomodell wirken oder gewirkt haben. Es gibt sogar Polizistinnen, die das tun. Und auch auf der anderen Seite der Kamera findet man diese Berufe. Das gleiche gilt für Bankangestellte, Finanzbeamte und überhaupt für fast alle Berufe, die es gibt. Gelegentlich kommt es zu juristischen Auseinandersetzungen mit Arbeitgebern. Allerdings geht es dabei fast immer nicht um die Bilder als solches, sondern darum, dass Pay-Shootings gemacht werden, was dann eine UNGENEHMIGTE Nebentätigkeit war. Ungenehmigte Nebentätigkeiten findet kein Arbeitgeber gut.

Natürlich trifft man unabhängig vom Beruf immer mal auf Moralisten oder sogar Doppelmoralisten wie beispielsweise den Kollegen "Michof". Er würde allein aus Angst, dass er selber Ärger bekommen könnte, einem Fotomodell die berufliche Karriere zerstören - während er selbst als Fotograf mit Aktshootings für weitere potenzielle Opfer sorgt.

Natürlich wird es gelegentlich vorkommen, dass Eltern oder Schüler Fotos von Dir ausgraben. Sofern sie solche Fotos ausdrucken und herumzeigen, dann ist das für Dich eine Steilvorlage: Denn diese Menschen verstoßen gegen das Urheberrecht bzw. das Recht am eigenen Bild. Dafür können die belangt werden.
6 years ago
Probleme sollte man lösen statt zu kapitulieren.

Eine ordentliche (!!!) venezianische Maske gibt auch dem Bild etwas Geheimnisvolles und Dir Sicherheit.

Eben ! Schon ne kleine Maske ist gut ( nicht übertreiben mit der Verstecktheit ), dann
2. noch systematisch ne andere Frisur als sonst, und
3. sollen die Fotografen unterschreiben dass sie den Realnamen niemals veröffentlichen
4. Den Wohnort doch etwas fälschen
Das sollte reichen. Es kann so viel passieren auf der Welt, 100% Job-Sicherheit muss nicht angestrebt werden
6 years ago
Hüte und Tücher sind ebenfalls ideale Anonymisierer ...

... sofern Tattoos dies dann nicht torpedieren
[gone] User_184280
6 years ago
Das dürfte auch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein, also z.B. NRW vs. Bayern. In Bayern könnten sie sich das mit der Verbeamtung dann überlegen. Meinte ein Model, das ich mal fotografiert habe, die auf Lehramt studierte. Also lieber doch mal sich umhören. Und warum nicht konkret fragen, ob eine Modeltätigkeit ein Problem wäre.
[gone] amadeus13
6 years ago
Der Hinweis von eckisfotos, dass Eltern und Schüler ggf. gegen Urheberrecht bzw. Recht am eigenen Bild verstoßen, wenn sie Fotos rumzeigen, macht klar, dass einige Tipps und Hinweise ein bisschen praxisfremd sind:

Konfrontier doch die Eltern und Schüler mit diesem „Rechtsverstoß“: Du wirst dadurch jede Menge Sympathien gewinnen und dir Freunde machen. Die Schüler und die Klasse wird dann richtig super laufen, insbesondere wenn du Referendarin bist, und die Elternabende werden auch richtig Spaß machen.

Zudem gibt’s ja genügend legale Möglichkeiten, dann schicken sie halt den Link in der WA-Gruppe am Elternabend rum und schon passts.
Ich würde es nicht machen. Und ich würde Deine SC aufräumen. Was einmal im Netz ist, bekommt man so gut wie gar nicht mehr weg.

'Rechtlich' dürfte das vermutlich alles ok sein. Aber das ist doch überhaupt nicht, worum es geht. Dir bringt es nichts, wenn Du zwar juristisch auf der sicheren Seite bist, aber von allen gemobbt wirst. Darum ist der Gang zum Anwalt wohl wenig zielführend.

Ähnlich sieht es mit einer Anfrage beim künftigen Arbeitgeber aus (so eine Nachfrage macht sich bestimmt immer gut :D): weißt Du heute schon, ob das wirklich Dein Arbeitgeber wird. Und es auch bleibt. Und der nicht seine Meinung ändert?
Eben.
6 years ago
Als Ausbilder muss man "fachlich und persönlich" geeignet sein. Das ist bei Lehrern sicher ähnlich. Da spielt zum Beispiel das polizeiliche Führungszeugnis eine Rolle. Nun ist die "persönliche" Eignung ein weites Feld und sicherlich lässt sich darüber streiten, ob ein Erotikmodell geeignet ist, Schüler zu unterrichten. Die Mehrheit unserer Bevölkerung sieht das sicher kritisch.
Ich mal ungern den Teufel an die Wand, in AT haben schon Lehrer ihren Job verloren, für weniger, als was auf deiner SC zu sehen ist.
#20

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