Dieses eindringliche Schwarzweiß-Porträt inszeniert einen Moment der Schwerelosigkeit und Grenzüberschreitung. Die Figur, gekleidet in einem eleganten schwarzen Kleid, schwebt förmlich zwischen zwei massiven Steinmauern – gefangen oder schwebend zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Verfall und Beständigkeit.
Die Ruine wird zur Bühne einer surrealen Performance. Das alte, verwitterte Mauerwerk erzählt von Geschichte, von Erosion und Zeit, während die moderne, feminine Erscheinung einen zeitlosen Kontrast dazu bildet. Die körperliche Unmöglichkeit der Position – gestützt zwischen zwei Wänden – verleiht dem Bild eine traumhafte, fast filmische Qualität.
In dieser prekären Haltung manifestiert sich ein Zustand des Ausharrens, vielleicht auch des Widerstands. Die Figur fügt sich nicht der Schwerkraft, nicht dem Verfall der Umgebung. Stattdessen behauptet sie ihren Raum mit einer Mischung aus Verletzlichkeit und stiller Kraft.
Die monochrome Behandlung verstärkt die Zeitlosigkeit der Szene und lässt die Texturen von Stein, Stoff und Haut ineinander verschmelzen. Was bleibt, ist eine Meditation über Festhalten und Loslassen, über die Fragilität menschlicher Präsenz in den Überresten vergangener Architekturen.

Comments 8

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7 years ago
Great concept. Beautifully photographed in wonderful light.
Nice work.
LG Stephan
[gone] User_545868
7 years ago
Cool gemacht, sehr schöne Umsetzung
8 years ago
grandiose s/w Arbeit. ein wahres Kunstwerk, zu dem man allen Beteiligten einfach gratulieren muss.
LG Hermann
8 years ago
Sehr schon in der Bildkomposition und Dramaturgie. Kompliment an Model und Fotograf
8 years ago
Sehr klasse gemaccht.
LG Heike
9 years ago
Die waghalsige Pose Deines Models kommt in der s/w Bearbeitung besonders wirkungsvoll zur Geltung.
LG Günther
Gefällt mir sehr
21.04.2015
Passt perfekt in SW und geniale Bildidee!
Lg Boris

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