Dieses intensive Schwarzweiß-Porträt fängt einen Moment roher Sinnlichkeit und elementarer Präsenz ein. Die Figur – nasses Haar, glänzende Haut, der Kopf in den Nacken geworfen – scheint sich dem Licht entgegenzustrecken wie einer unsichtbaren Quelle, einem Regenschauer oder einem inneren Feuer.
Das Wasser auf der Haut wird zur zweiten Haut aus Licht. Jeder Tropfen reflektiert, funkelt, verwandelt den Körper in eine Landschaft aus flüssigen Lichtpunkten. Der durchnässte Stoff schmiegt sich an die Konturen, wird transparent und opak zugleich – eine zweite Grenze zwischen Verhüllung und Enthüllung. Die dramatische Beleuchtung arbeitet mit harten Kontrasten und verwandelt die Szene in eine fast sakrale Darstellung von Hingabe und Intensität.
In der Geste – Arme erhoben, Gesicht dem Himmel zugewandt, Augen geschlossen – liegt eine archetypische Kraft. Es erinnert an rituelle Waschungen, an Taufen, an jenen Moment, in dem das Wasser nicht nur reinigt, sondern transformiert. Gleichzeitig schwingt eine erotische Spannung mit, die nicht explizit, sondern atmosphärisch ist – sie liegt in der Textur der nassen Haut, im Glanz des Lichts, in der Verletzlichkeit der Pose.
Das tiefe Schwarz des Hintergrunds isoliert die Figur vollständig und hebt sie aus jedem zeitlichen oder räumlichen Kontext. Was bleibt, ist der pure Moment – zeitlos, universal, reduziert auf Körper, Wasser und Licht.

Comments 2

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2 years ago
Eine schöne Lichtführung - wie's aussicht Zangenlicht von vorne und von oben, oder?
LG
Andreas
2 years ago
Wild und sexy! Klasse aufgenommen in diesem spannenden Licht!
LG von Rita

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