02.März 2009

Die weißen Blumenglocken haben mich zu einem Gedicht inspiriert:

Schneeglöckchen

So wintermüde ruht die dunkle Erde noch,
räkelt wohlig sich im zarten ersten Sonnenschein.

Noch eine kleine Haube weißen Schnees bedeckt die Erdenhügel,
darunter brodelt schon des Frühlings mächtig‘ Stärke.

Ganz versteckt, so zärtlich scheu,
recken Schneeglöckchen sich aus des Bodens kühler Tiefe.
Fest verschlossen und dann sanft ihr Weiß entfaltend
künden sie die nahen wärmren Tage an.

Lauschst du schon der kleinen Glöckchen Klang,
oder gehst du unhörend vorbei, so,
wie du nicht siehst neues Leben in der Erden tiefen Furchen,
weil deine Auge es nicht schaut
da die kleinen still verborgnen Dinge nicht groß genug für deine Welt.

© Emaes 02032009

Comments

You may only use this function if you have one active sedcard.