Manchmal ist tatsächlich die Frage, ob ein Shooting auf Bahngleisen nicht ungefährlicher ist, als manche andere Dinge. Da aber viele das Thema Bahn für so wichtig halten:
https://www.youtube.com/watch?v=TMK4H6TiCrc

Nebenbei: Ein STILLGELEGTER Güterbahnhof ist für mich ein Bahnhof, wo kein Zug kommt.

Eine Haftpflichtversicherung tritt meines Wissens bei Ansprüchen von Dritten im Sinne des Gesetzes ein.

Eine Haftpflichtversicherung tritt im Rahmen der Versicherungsbedingungen ein...

wenn ich als Privatperson ein Model engagiere, bin ich also dafür verantwortlich, wenn etwas passiert ?

Nein. Du bist schadensersatzpflichtig, wenn Du schuldhaft einem Dritten einen Schaden verursachst. (Oder bei einer sog. Gefährdungshaftung, die greift, wenn man z.B. potentiell gefährliche Maschinen wie Kraftfahrzeuge betreibt, potentiell gefährliche Tiere hält - Hunde z.B. - o.ä. Dann ist ein Verschulden nicht nötig, um die Haftung auszulösen.)

Modelfotografie löst im Regelfall keine Gefährdungshaftung aus.

Die gesetzliche Unfallversicherung tritt nur bei beruflichen Unfällen ein - wenn das Model also selbständig und dort beitragszahlend angemeldet ist bzw. über eine Agentur gebucht wurde und diese sie versichert hat.

Das ist grundsätzlich korrekt, aber es wäre mir neu, daß eine Modelagentur die von ihr vermittelten Models über die BG unfallversichern kann...
Mitglieder in der BG sind Arbeitgeber und Selbständige. Die BG versichert Berufsunfälle und Berufskrankheiten, die der Arbeitnehmer erleidet. Stark vereinfacht gesagt müsste für die nämlich der Arbeitgeber aufkommen, und um das zu vermeiden, gibt es die Berufsgenossenschaft(en), in denen die Arbeitgeber ihre Arbeitnehmer versichern. (Das ist Pflicht für den Arbeitgeber.)

Selbständige ohne Arbeitnehmer können sich auch in der BG versichern - für manche Branchen (z.B. Fotomodelle) ist das rein freiwillig, die können, müssen aber nicht. Für andere Branchen (Fotografen) ist es bis zu einer bestimmten Jahresarbeitszeit freiwillig, darüber dann Pflicht.

Die BG ist die günstige Berufsunfallversicherung, die es gibt, und man sollte bedenken, daß die gesetzliche Krankenversicherung nicht für Berufsunfälle zahlt, und da bei jeder unfallbedingten ärztlichen Behandlung eine "Unfallmeldung" an die gesetzliche Krankenversicherung erfolgt, erfährt die GKV entweder, daß es ein beruflich bedingter Unfall war, oder man müsste sie anlügen, was rechtswidrig wäre.

Da Models von extremen Ausnahmen abgesehen nicht Angestellte der Modelagentur sind, sehe ich nicht, wie eine Modelagentur die von ihr vertretenen Models in der BG versichern könnte - aber ich lerne gern immer wieder dazu.

Grundsätzlich stelle ich klar, dass es bei einem (Pay-)Shooting klar, dass es sich nicht um ein Arbeitsverhältnis handelt und ich nur für das haftbar gemacht werden kann, was meine Privathaftpflichtversicherung auch bezahlt. Ich hoffe, dass es hilft.
Das Modell ist für mich in einem Status, wie viele andere Dienstleister, wie z.B. ein Handwerker.

Models, die für Geld modeln, sind selbständige Gewerbetreibende, denn die Tätigkeit als Mannequin oder Fotomodell ist in Deutschland nun mal einer der "Katalogberufe" der gewerblichen Tätigkeit. (Im Unterschied zur freiberuflichen, Pay-Models sind anders als Schauspieler keine Freiberufler.)

Hab aufgepasst. Erfolgreich. Kein Geld. Kein Pay. Kein Profi. Kein Unfall.


Viel Spaß !

@cowboy
kein unfall ist ein guter vorsatz