Wie oft darf ein Model einen Termin absagen bzw. verschieben 89

5 years ago
@ClefBielefeld

Schau mal nicht auf die Model Sedcards aus deiner Gegend sondern schau dir die SCs der besten Fotografen in deinem Wirkungskreis an. Die musst du übertreffen wenn du außer deiner SC nichts hast um junge Damen per TFP vor deine Kamera zu kriegen. Diejenigen mit den richtig geilen Bräuten auf ihrer SC schooten entweder Mädels aus ihrem Bekanntenkreis oder versenken richtig Geld mit diesem Hobby.
[gone] User_561828
5 years ago
Nach ein paar Shootings (ca. 20) kann ich mittlerweile sagen, dass von 10 Shootingterminen
ca 5 verschoben oder abgesagt werden...

Meistens sogar recht kurzfristig. Message war zb: "Meine Pläne haben sich geändert, können wir das
auch dannunddann machen?"

Sowas kränkt mich immer ein bisschen, weil ich mich a) wie ein Depp fühle der da mit seinen
Projekten im Regen steht und b) ich dem Model ein Stück weit egal bin. Nicht so toll ;)
5 years ago
Das trifft den Kern der Frage doch recht genau.

Jede Absage oder jedes Nichterscheinen kränkt
unser Selbstwertgefühl. Da schreit uns die Realität
schonungslos und brutal ins Gesicht:
“Du bist mir nicht so wichtig !“


Je gefestigter das eigene Selbstverständnis ist,
desto weniger stark schmerzt es. Manchmal freut
man sich auch, weil man schon selber absagen
wollte.

Wieviel neue Chancen ein Model bekommt hängt
wohl von mehr Faktoren ab als es Lobbyistenausweise
für den Bundestag gibt.
5 years ago
Nach ein paar Shootings (ca. 20) kann ich mittlerweile sagen, dass von 10 Shootingterminen
ca 5 verschoben oder abgesagt werden...

Meistens sogar recht kurzfristig. Message war zb: "Meine Pläne haben sich geändert, können wir das
auch dannunddann machen?"

Sowas kränkt mich immer ein bisschen, weil ich mich a) wie ein Depp fühle der da mit seinen
Projekten im Regen steht und b) ich dem Model ein Stück weit egal bin. Nicht so toll ;)

Bei dieser Quote würde ich anfangen, über die Technik meiner Model-Auswahl nachzudenken. Die Quote ist zu hoch.
Okay, man braucht eine gewisse praktische Erfahrung, um anhand der vorhandenen Informationen eine tragfähige Einschätzung machen zu können, und es kann einem passieren, daß man zufällig am Anfang an lauter "Nieten" gerät, die die Statistik verderben.
Mit der Zeit lernt man gut einzuschätzen, wie ernst ein Model das Modeln nimmt. Vielleicht ist auch ein Analyseversuch hilfreich: was unterschied die Models, die die Termine platzen ließen, von denen, die zuverlässig waren?
5 years ago
Ist doch eigentlich so simpel:

- wenn's ein Hobby ist, ein Freizeitvergnügen, das man nicht allein ausüben kann... dann kann man so lange Verabredungen platzen lassen, bis kaum noch einer Lust hat, sich mit einem zu verabreden. Wenn ich mit jemandem viermal eine Verabredung mache "Laß uns mal eine Partie Schach spielen!", und viermal wird abgesagt, dann wird es keine fünfte Verabredung geben. Weil: das ist Zeitverschwendung.

- wenn's ein Business ist, mit dem man Geld verdienen will... dann ruiniert man sich mit "Vereinbarungen platzen lassen" schneller das Geschäft als man gucken kann. Die Lernkurve ist dann steil, aber schmerzhaft.
5 years ago
ich hatte neulich eine Diskussion mit einer Visa, bei der das Thema angesprochen wurde.
Als ich dann innerlich ein Resümee gezogen habe, konnte ich mich leider nicht mehr an ein Shooting
erinnern, bei dem das Model pünktlich gewesen ist. Somit ist auch die Terminvereinbarung mit einer visa
nicht einfach, da diese auch bezahlt werden möchte, wenn das Model nicht auftaucht. Nagut, ersatzweise könnte der Fotograf auch mal wieder ein hübsches Profi-Makeup brauchen, aber letztlich war alles umsonst. Auch verschmiert mir der Lippenstift immer die Kamerarückseite...
Ich habe übrigens auch mit "Pay-Modellen" keine besseren Erfahrungen. Ob diese nun zu "Profi-Models" zählen weis ich nicht, meistens wird dies aber schon bei Nachfragen behauptet.
5 years ago
Nun absagen und verschieben darf jedes Model beliebig oft. Die Frage ist wie lange ich das zulasse und ihr neue Termine biete. Das kann bei einmal oder zehnmal liegen. Abhängig vom Model :-)

Daneben ist es eine Frage ob sie sich das finanziell leisten kann. Denn meine Stornobedingungen sind im Vertrag klar geregelt. Und ja, seit ich diese habe ist die Zahl der Absagen eklatant zurückgegangen. Gut, es gab auch einige Models die sich - nachdem sie das realisiert haben - nicht mehr meldeten. Doch auch damit haben die Stornobedingungen ihren Zweck erfüllt *grins*
5 years ago
Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern dieses oder in den letzten Jahren eine Absage einer festgelegten Terminvereinbarung bekommen zu haben. Ein Workshop dieses Jahr musste verschoben werden weil das Model (angeblich in einem Funkloch auf Mallorca) mich nicht rechtzeitig erreichte... Das war´s dann aber.

Tipp: immer schön Shooting Bewertungen hier lesen. Oft kann man über die Zuverlässigkeit auch zwischen den Zeilen heraus lesen...

Vielleicht liegt es aber auch an der Qualität der Bilder der Fotografen. Wenn ein Model "Bock darauf hat" mit diesem oder jenem Fotografen arbeiten zu können, wird sie nicht einen fixen Termin schleifen lassen, weil gerade der Hamster auf der Autobahn überfahren wurde.

Dabei spielt es auch keine Rolle, ob TfP oder PAY im Raum steht. Das jeweilige Verhältnis lässt da ganz einfach grüßen.
5 years ago
Tipp: immer schön Shooting Bewertungen hier lesen. Oft kann man über die Zuverlässigkeit auch zwischen den Zeilen heraus lesen...

Da bin ich sehr ambivalent...
Weil: es sind subjektive Bewertungen, deren Tragfähigkeit und deren Hintergrund ich im Regelfall überhaupt nicht einschätzen kann. Und wenn ich mir die Shooting-Bewertungen so anschaue, dann habe ich recht oft das unterschwellige Gefühl, daß da eher enttäuschte Erwartungen beklagt als rationale Kritik geübt wird.
Ist wie mit Hotelbewertungen - nach meinen Erfahrungen führen die zu mindestens 70 Prozent in die Irre.
Weil ich nunmal nicht weiß, ob die Kriterien, die ein anderer anlegt, mit meinen vergleichbar sind.

"Das Model hatte kein gutes Posing."

Tja... die Frage ist ja nur: woran lag das? Daran, daß das Model nicht gut posen kann? Oder daran, daß der Fotograf nicht gut Anweisungen geben kann, was er eigentlich haben möchte? Oder daran, daß die Umstände (Location, etc.) ein gutes Arbeiten für das Model schwierig machten?
Und dabei weiß ich noch nicht mal, ob der Autor dieser Kritik unter "gutem Posing" dasselbe versteht wie ich.

Ich habe in den letzten gut 15 Jahren (vor dem Hintergrund der MK, AFC, FC...) in dieser Hinsicht eineErfahrung gemacht:

- ich kenne einige Fotografen, die und deren Art zu arbeiten kenne so gut, daß ich anhand einer Aussage über ein Model "die ist...", "die macht..." ziemlich gut einschätzen kann, was Sache ist und was mich erwartet/erwarten würde;
- ich habe einige Fotografen kennengelernt, wenn die sagen "Dieses Model ist..." --- "zickig", "blöd", "kann nicht posen", "ist kompliziert"... und was es noch so an negativen Ansichten gibt...
... dann weiß "Her mit ihr! Mit der will ich arbeiten! Wenn der X sagt 'Die ist blöd!', dann besteht eine solide Chance, daß ich mit dem Model nach einem netten, ergiebigen Shooting bei Pasta und Rotwein morgens um zwei in einer schönen Diskussion über Camping-Reisen, "Schreiben nach Gehör" oder die Einwanderungs-Politik der USA enden werde...
(Wenn SPIEGEL Online den aktuellen TATORT am kommenden Sonntag lobt, dann weiß ich, daß ich mir den nicht angucke - weil ich Gefahr laufe, sonst den Fernseher aus dem Fenster zu schleudern... Ein TATORT, den SPIEGEL Online gut findet, ist mit 100prozentiger Sicherheit Vollschrott.
Wenn das FAZ-Feuilleton über einen TV-Film vorab schreibt, der Film sei gut und sehenswert, dann weiß ich, daß ich den Film vielleicht nicht immer super gut finden werde, er aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf jeden Fall sehenswert ist, und ich nicht hinterher denken werde "Was war das denn fürn Scheiß?!")

Und was noch schlimmer ist: für solche überwiegend kaum einzuschätzenden Bewertungen nehme ich in Kauf, daß fast automatisch ein "schlechtes Karma" entsteht. Denn hat irgendwer dem Model eine schlechte Bewertung reingewürgt, dann werde ich mich sehr schwer tun, das beim Shooting auszublenden, und es droht die klassische "Self fulfilling prophecy"...
Wenn ein Model "Bock darauf hat" mit diesem oder jenem Fotografen arbeiten zu können, wird sie nicht einen fixen Termin schleifen lassen, weil gerade der Hamster auf der Autobahn überfahren wurde.

Dabei spielt es auch keine Rolle, ob TfP oder PAY im Raum steht. Das jeweilige Verhältnis lässt da ganz einfach grüßen.

Das ist zweifellos richtig - aber diese Einstellung hängt generell auch wieder von der grundsätzlichen Einstellung zum Modeln ab.

Das Posting Nr.44 vom Fotocowboy trifft da den Nagel durchaus auf den Kopf. Das ist zwar böse und polemisch, aber es liegt in der Natur der bösen Polemik, daß sie oft einen gewissen Kern Wahrheit enthält... ;-)

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