Wie lange dauert Euer Bildbearbeitungsprozess? 31

5 years ago
Ich hatte neulich einen Dialog mit einem Kollegen über Post-Production Zeiten.
Mich würde deswegen mal interessieren, wie viel Zeit der bei Euch durchschnittlich dauert dh von dem Einlesen der Daten bis zu den fertigen JPG aller relevanten Bilder?

Annahme: People / Portrait shoot mit Visa (damit PS zur Hautretusche vereinfacht vernachlässigt werden kann.)
Damit die Umfrageergebnisse vergleichbar sind (also unabhängig von der Anzahl der Bilder), soll die Zeit Post Production nur relativ zur Aufnahmezeit ins Verhältnis gesetzt werden
Bsp Aufnahme 2 Std , Post Production 4 Std => Faktor 2

Als Berufsfotografen bezeichne ich alle, die nur mit der Fotografie ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Nebenberuflich tätige zählen in der Umfrage zu Anateuren ( zur Vereinfachung)
[gone] User_160695
5 years ago
Die Antwort lässt sich m. E. in kein Schema pressen.
Hat das Model eine feine Haut, schaut dies gleich anders aus.
Möchte jemand eine aufwendige Beautyretusche ebenso.
Und wenn ich eine Aufnahem für ein Composing mit erstelle, reicht der Faktor 2 hinten und vorne nicht.
5 years ago
Wahrscheinlich sind die Nachbearbeitungen doch zu unterschiedlich ... wie auch UZ gerade schrieb, jagt man die gesamte Bildauswahl durch dasselbe Standardpreset und nimmt man sich dann nur vereinzelt bzw. ganz bestimmte Bilder noch zur Verfeinerung vor, oder hat man einen voll durchstrukturierten Workflow, der Parameter um Parameter anpaßt ? Da ich nur diejenigen Bilder bearbeite, die ich selber hochlade oder anderen zwecks Veröffentlichung überlasse, hätten diese Faktor 5 bis 10, weil ich an jedem Bild individuell herumpfusche, bis es mir gefällt. Mit manchen Bildern bin ich nach 3-5 Min. fertig, bei anderen dauert es eine halbe Stunde .
5 years ago
@ UZ das ist natürlich eine valide Anmerkung. Aber vielleicht kannst Du aus Deinen Orojekten ja doch einen Durchschnitt bilden. Bei Composing etc explodieren sicher die Zeiten. Wenn man das aber so selten macht, könnte man das auch aus seiner Schötzung rauslassen. Und gehen wir davon aus, dass die Visa zB herausragend gearbeitet hat, man sie nicht benötigt oder man nimmt ohne Hautretusche an.
5 years ago
Ich bin auch der Meinung, dass sich das nicht konkret festlegen lässt. Jedes Shooting ist doch anders und der Output in Anzahl und Qualität bei gleichem Zeitfaktor auch - zumindest bei mir als Hobbyfotograf/Amateur.
Zudem hängt es entscheidend davon ab, wie streng aussortiert wird und wieviele Fotos am Ende zur Bearbeitung herangezogen werden. So kann ein einstündiges Shooting z.B. 100 Fotos Output erzeugen, von denen 10 in die engere Wahl kommen und 5 als "zeigbar" bearbeitet werden - Bearbeitungszeit z.B. "Faktor 2".
Die Anzahl von Output, Auswahl und "zeigbaren" kann auch viel mehr betragen und somit den Faktor der Bearbeitungszeit nach oben jagen.
Ich schwanke daher von Faktor 1 bis Faktor 10 - je nach Vorbereitung, Tagesform und Kreativlevel ;-)
5 years ago
Okay, habe im "Durchschnitt" Faktor 3+ (ohne Visa = viel Retusche)
Bei Top-Visa reduziert sich das sicher auf Faktor 1 - also hier auch mal den Durchschnitt gebildet, lande ich eher bei Faktor 2!
5 years ago
Selektion 50 aus 300 ca. 45 Minuten bis 1 Stunde. Globale Bearbeitung der 50 in Lightroom ca. 90 Minuten. Bearbeitung der 10 besten Bilder in Photoshop (Hautgättung etc.) 5-15 Minuten pro Bild.
5 years ago
Ich hatte neulich einen Dialog mit einem Kollegen über Post-Production Zeiten.
Mich würde deswegen mal interessieren, wie viel Zeit der bei Euch durchschnittlich dauert dh von dem Einlesen der Daten bis zu den fertigen JPG aller relevanten Bilder?

Was haben "fertige JPG" mit "Post-Production" zu tun?

Zunächst mal müsste man definieren, was "Post-Production" überhaupt sein soll.

Bei mir kann "Post-Production" zweierlei bedeuten:

1. Ich mache Fotos auf eigene Rechnung. Ohne konkreten Auftrag, für eine Verwendung "wenn's denn irgendwer mal gebrauchen kann".
Das sind z.B. die Fotos, die ich mache, um sie an die Bildagenturen zu liefern, mit denen ich zusammenarbeite, und die, die ich in mein Archiv packe, aus dem ich auf Anfrage nach bestimmten Fotos solche heraussuche, die für den Anfragenden brauchbar sein könnten. ("Hamse n halbwegs aktuelles Foto von einer Skandinavien-Fähre im Kieler Hafen/der Kieler Förde im Winter, wo's zugefroren ist?" Etliche Bildredakteure in Deutschland wissen, daß ich sowas haben könnte...)

Diese Fotos werden nach Beendigung der Produktion - egal ob die nun mit oder ohne Models, im Studio, on location, wo auch immer produziert wurden - erst einmal auf "Schrott" gesichtet. "Schrott" bedeutet: unscharf (AF war zu langsam), verwackelt (Tom war zu optimistisch mit der 1/60 bei 300mm), komplett fehlbelichtet (Blitz hat nicht gezündet), usw.
Der Schrott wird gelöscht. Wie lange das dauert? Bei 50 Fotos nicht so lange wie bei 1500 Fotos...
Ach ja - vorher, als allererstes überhaupt - gibt es eine komplette Sicherungskopie ALLER Dateien.*

Alles abzüglich des Schrotts wird "archivfertig" gemacht. Die Bilddateien werden umbenannt, bekommen ihre Jobnummer usw. Dann erfolgt eine Erstbeschriftung. IPTC-Header mit Datum, Aufnahmeort, Überschrift, Titel, schematisierte Stichworte, wo sinnvoll bzw. notwendig auch eine Beschreibung.

Denn, nein, man erinnert sich nach vier Wochen oder gar vier Monaten nicht mehr an alles. Sehr hilfreich dabei ist übrigens ein kleines Diktiergerät, auf das man schon bei der Aufnahme ggf. wichtige Infos sprechen kann. In Zeiten des Smartphones hält einen auch keiner mehr für plemplem, wenn man mit Kameras behängt auf der Straße läuft und in einen kleinen Kasten scheinbar wirre Worte spricht. ("Ab vierzigachtundzwanzig Dizzengoff, vierzigsiebenundfünfzig bis vierzigsiebzig Einkaufszentrum...")

Dabei wird aber nur soweit beschriftet, wie ICH es später wissen muss. Eine komplette Beschriftung z.B. für den Agenturbedarf erfolgt erst gezielt für die Fotos, die rausgegeben werden. Die Beschriftung kann man mit guter Software und einem intelligent durchdachten Workflow immens vereinfachen und beschleunigen.

Der Zeitaufwand dafür ist logischerweise von der Zahl der Fotos abhängig. Was das Haus in Richtung Agentur verlässt, wird zum allergrößten Teil überhaupt nicht bearbeitet, ausgenommen Dinge wie "Horizont geradestellen", "Sensorfussel wegstempeln" o.ä. Meine Agenturen wollen Rohdaten, weil ihre Kunden Rohdaten wollen. Transferformat ist wie üblich JPEG. Vieles fotografiere ich von vornherein nur in JPEG, manches NEF + JPEG, insbesondere wenn es um eklige Lichtverhältnisse geht (available light u.ä.). Da mache ich dann manchmal aus dem NEF ein JPEG, weil's qualitativ besser ist. Manchmal müssen Fotos auch beschnitten werden, weil der Bildidee ein anderer Ausschnitt zugrunde liegt, usw. usf.
Wenn man's kann und Routine hat, ist auch das kein großes Gefrickel, zumal man ja nicht 30 Varianten eines Bildes rausgibt, sondern höchstens 3.

2. Ich mache Fotos auf Grundlage eines konkreten Auftrags.
Da kann die "Post-Production" von "gar nix" bis "elaborierte Bildbearbeitung" gehen. Wenn mir ein Auftraggeber explizite Parameter für seine Druckvorstufe geben kann und möchte, daß ich das mache... bitte, meinetwegen. Ich weiß, wie's geht. Wird aber teurer. Weil's Zeit kostet.
Was immer als erstes gemacht werden muss: die Beschriftung, siehe oben. Denn es landet ja alles auch immer in meinem Archiv.
Was dann praktisch immer gemacht wird: eine Auswahl erstellen. Es bringt nix, den Kunden mit Bildern zuzuscheißen. Der sieht nur den Wald vor lauter Bäumen nicht, und schließlich werde ich nicht nur für's Fotografieren bezahlt, sondern auch vor allem für's Mitdenken. Und außerdem verstopft die Übertragung von zu vielen Fotos nur die "Leitungen". Übertrag mal einer auch nur 500 Fotos per FTP, und das vielleicht auch noch über's Hotel-WLAN...
Auch da geht der Zeitaufwand verständlicherweise von ganz flott bis ganze Nacht und ein halber Tag... ;-)

Ganz generell halte ich nichts davon, meine Lebenszeit damit zu vergeuden, Fotos zu bearbeiten, die danach niemals für irgendwas verwendet werden. Wenn es darum geht "Vielleicht holt man's 20 Jahre später mal aus dem Archiv!", dann kann es dann immer noch bearbeitet werden. Wichtig ist nur, daß man die Dinge, die man später nicht mehr oder nicht mehr so gut nachholen kann, rechtzeitig macht. Und das ist die Beschriftung.
______________________
*) Das ist zugegeben Paranoia - "Was ist, wenn mir mitten im ersten Arbeitsschritt die Festplatte crasht? Oder... oder... oder...?"

Das Gegengift zur Paranoia ist:
1.die Speicherkarten bleiben unangerührt, bis alle Sicherungskopien erstellt wurden.
2.erstmal eine "quick and dirty-Kopie" von allem, was auf den Karten drauf ist.
3.dann, siehe oben, Grundbeschriftung, und umbenennen der Dateien nach meinem Dateinamen-Schema.
4.dann Sicherungskopien von diesem Dateien-Satz (2x; Gürtel + Hosenträger)
5.dann Speicherkarten wieder leer machen.
5 years ago
Wenn ich keine Hautretusche machen muss, dann so ne Viertelstunde für 20 Bilder bei einer Aufnahmezeit von 5 Stunden.
#10
5 years ago
100 Fotos pro Std. fotografische Bildbearbeitung bei 100 brauchbaren Fotos 1 Std.
1 Foto bei Beauty 10 min
1 im künstlerischen Bereich 3-4 Std und mehr
5 years ago
Guten Morgen,

Für ein Portrait-Shooting setze ich ca. 3 Stunden mit dem Model an (netto, on location).

Dabei entstehen ca. 300 Originalbilder (RAW). Je nach Licht und Model schaffen es technisch 25-75% in den Katalog. Beim letzten Shooting (A Late Summer Afternoon) waren das ca. 240 Bilder. Je nach Anzahl der unterschiedlichen Perspektiven/Locations schaffen es jeweils ca. 5-10 Bilder in die Endauswahl. Bei 6 Locations purzelten dann ca. 70 Bilder in die finale Bildentwicklung. Den eigentlichen Aufwandstreiber besteht meistens in kleinen Hautunreinheiten und Hot Spots abzumildern (LR). Farb-/Belichtungsanpassung erfolgt pro Perspektiven/Locations und somit ohne viel Zeitaufwand (alles LR). Die o.g. 70 Bilder waren in ca. 6 Stunden "Ready-for-Delivery". Models bekommen diese Bilder i.d.R. NBD (Next Business Day).

Für ganz besondere Bilder und PS-Nachbearbeitung kommen nochmals ca 10-15Min/Bild dazu. Das alles bedingt natürlich, das man von Anfang an sauber arbeitet: der Aufwandstreiber entsteht daher immer noch vor dem Drücken des Auslösers - denn da wird man tatsächlich wahrgenommen und entsprechend bezahlt. Oder wie Steve Sint einmal sagte: "Nobody pays me any extra for correcting my mistakes!". Daher sind Bearbeitungszeiten von anderen Fotografen höchstens eine grobe Orientierung, aber kein "Gesetz" und somit auch kaum auf die eigene Arbeit direkt übertragbar. Qualität von Anfang an und ein schlanker, effizienter Entwicklungsprozess schaffen mehr Zeit zum eigentlichen Fotografieren. :-)

Grüße, meshua:
Halte ich ebenfalls für schwierig "einfach so" zu bemessen. Zumal es doch sehr darauf ankommt für welches Medium letztlich das Bild benötigt wird. Eine reine Internet Kampagne bedarf (aufgrund der Größe und des Detailgrades des Bildes) weniger Bearbeitung als ein hochaufgelöster Print.

Bei mir ist es auch oft so, dass ich Bilder mache, nur um sie dann auch zu bearbeiten. Was ich hier so zeige hat einen Bearbeitungsschnitt von vielleicht 15 Minuten pro Bild. Mache ich dagegen ein Bild, von dem ich weiß, dass es ausgedruckt wird, dann nehme ich mir Zeit. Gerne auch mal mit einem Tag Pause zwischendurch.

Die Shootingzeit istbei mir auch sehr unterschiedlich. Ich bin fertig, wenn ich fertig zu sein glaube. Neulich erst eine Frage für Portrait gehabt. Kamera war dabei also raus und los.
Shootingzeit: 2 Minuten
Bearbeitung: nochmal 2 Minuten
Sicher die Ausnahme. Dennoch: man kann es eben nie so genau sagen.
Achso, sicher unnötig zu sagen: Ich bin Amateur.
Gleich mal ne Frage hinterher geschoben: Ist es für Profis etwas anderes ob Sie selbst ein Portraitshooting buchen, oder ob sie für ein Portraitshooting gebucht werden. Also von der Shootingzeit her gesehen.

Ist ja auch die Frage: Ich weiß was ich will und los, oder der/die Kunde/Kundin muss zufrieden sein.
5 years ago
Gleich mal ne Frage hinterher geschoben: Ist es für Profis etwas anderes ob Sie selbst ein Portraitshooting buchen, oder ob sie für ein Portraitshooting gebucht werden. Also von der Shootingzeit her gesehen.

Ist ja auch die Frage: Ich weiß was ich will und los, oder der/die Kunde/Kundin muss zufrieden sein.


Für den Berufsfotografen ist es wichtig, seinen Kunden so gut wie es geht zu bedienen und ihm eine Lösung bereit zu stellen, die ihn dazu bewegt, auch den nächsten Auftrag zuvergeben. Das ist in jedem Business gleich.
Mit dem Faktor Zeit wird er wahrscheinlich anders umgehen, er wird sie so effizient wie möglich einsetzen. Jede ersparte Minute kann er anders einsetzen zB für Acquise. Das kann der Amateur etwas entspannter angehen und in der Bearbeitung sich bspweise noch mehr Zeit nehmen für sein Ergebnis.


Vielen Dank für die bisherigen Antworten. Sie decken sich mit meinen Erfahrungen und meiner Erwartung.
Jeder Fotograf hat seine eigene Vorgehensweise, seinen ganz eigenen Prozess und seine Ansprüche.
Und es wurde von vielen richtig bemerkt, das es ganz auf die Zielsetzung ankommt.
Ein Print für eine Ausstellung benötigt relativ wahrscheinlich eine andere Bearbeitungszeit als eine Aufnahme für die MK ;-)
[gone] User_564547
5 years ago
Wow, du hast viele Perspektive bekommen - zu viele alles durch zu lesen...
Ich probiere immer ein Bild in Kamera so nähe "Fertig" zu machen als möglich, das ich nicht so viele Zeit für Bearbeitung muss. Das kostet!
Ehrlich ich mag nicht diese "plastic" Haut das so viele Leute benutzen. Haut ist nicht perfekt... Aber ich wollte auch das Leute nicht schlecht aussehen.
In mein Erfahrung, ein gute, erfahrene Visa kann etwas einfacher/schneller/weniger machen, aber ich habe viel zu oft das ich muss dann auch mehr bearbeiten für die schminke zu korigieren....
Für mich is 30 minuten maximal außer wenn ich etwas mit photoshop willst... zB. neue Hintergrund oder so...
Einfache Regel: Brauche ich mehr als rund 15 Minuten für ein Bild, landet es im Papierkorb.
Nicht, weil ich das so definiert habe und die Zeit stoppe, sondern weil mir dann in der Regel schlicht die Lust vergeht.
5 years ago
Gleich mal ne Frage hinterher geschoben: Ist es für Profis etwas anderes ob Sie selbst ein Portraitshooting buchen, oder ob sie für ein Portraitshooting gebucht werden. Also von der Shootingzeit her gesehen.

Kann man schlecht pauschal beantworten. Wenn mich jemand anheuert, Portraitfotos von einer Person zu machen (sei es diese Person selbst, oder deren Verwandtschaft, oder ein sonstiger Auftraggeber, eine Redaktion z.B.), dann brauche ich dafür so lange Zeit, wie es eben dauert, eine ausreichend große Zahl ausreichend guter Fotos für den jeweiligen Bedarf zu machen.
Das hängt wiederum von etlichen Parametern ab. Wenn man es nicht schafft, innerhalb einer Stunde einen ordentlichen Satz mindestens ordentlicher (bis guter) Portraitfotos von einer Person zu machen, muss man an seinen Fähigkeiten arbeiten. Wenn man, aus welchen Gründen auch immer, von einer Person ein richtiges "WOW!-Foto" haben will, würde *ich* mehr Zeit einplanen. Das kann in zehn Minuten klappen, aber auch fünf Stunden dauern.
Es spielt auch eine Rolle, wer da portraitiert wird, und wo. Gib mir eine gute und attraktive Schauspielerin und eine fotogene Location, und es braucht höchstens eine Stunde - allerdings möchte man gerade *dann* gerne noch drei Stunden weitermachen. Weil's richtig Spaß macht. Gib mir einen unfotogenen Vorstandschef im Zeitstress, der an einem unfotogenene Ort fotografiert werden muss, und weiß ich nicht, ob ich lieber drei Stunden hätte, oder hoffe, daß es nach einer Stunde endlich vorbei ist. Krieg ich den Kerl ins Studio, hab ich wenigstens kontrollierte Bedingungen. Sowohl im Studio als auch "on location" kann's aber auch passieren, daß er zur Tür reinkommt und man denkt "Oh! Oh! Oh! Das wird bitter..."

Der ist häßlich, der mag nicht fotografiert werden, der ist verkrampft als hätte er einen zu großen Analstöpsel eingeführt, der hat keine Zeit, ach ja, und häßlich ist er auch noch.

Ich glaube, es war Robert Lebeck, der mal einen wichtigen Promi fotografieren sollte, der ihm sagte "Sie haben 10 Minuten Zeit!", worauf Lebeck antwortete "Dann mache ich es in 3 Minuten", und das mit dem unmißverständlichen Unterton "Wenn Du meinst, mir nur 10 Minuten geben zu wollen, dann rotze ich das eben in 3 Minuten runter!" Lebeck hat den Promi dann mehrere Stunden fotografiert, und alle waren anschließend begeistert...

Mir fällt im Moment kein Grund ein, warum ich ein Model für ein Portrait-Shooting buchen sollte, außer für den Zweck, Portrait-Fotos zu machen, mit denen ich für meine Portrait-Fotografie werben kann. *Dann* würde ich das Model für einen ganzen Tag buchen. Oder besser noch: dann würde ich zwei oder drei für den ganzen Tag buchen. Der Grund wäre aber eben, daß ich dann das absolute Optimum aus mir und den Gegebenheiten herausholen wollen würde.

Genauso würde ich, wenn ein potentieller Kunde zu mir käme, der sagt "Ich will ein paar absolute Hammer-Portraits!", antworten: "Dann nehmen wir uns einen ganzen Tag Zeit, und vorher überlege und plane ich, wo wir das machen, dazu werden wir auch mehrere Orte anlaufen, und wenn das Ergebnis Ihren Vorstellungen entspricht, dann bekomme ich dafür..."
Die Zahl statt der ... würde sich dann klar an der Person und dem Einkommen usw. des Kunden orientieren.

Bei der Nachwuchsschauspielerin, die man am liebsten einpacken und mit nach Hause nehmen würde, könnte der Preis ein unterschriebenes Model-Release sein, bei anderen Leuten 1000 €, oder auch 3000 €.
4 years ago
Bei eigenen Shootings stecken dann auch eigene Ideen dahinter und ich setze jenes gestalterisch um was Model und ich nicht schon im Bild selbst einfangen konnten. Da lässt sich die Zeit schlecht bemessen, manchmal braucht es dann Stunden für ein einzelnes Bild.
Retuschen gelingen deutlich schneller, 4-5 Bilder/Stunde.

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