Kommunikation von paid Models - welche Erwartungen? 41

[gone] schallkoerper fotografie
5 years ago
Eckis...ist doch auch selbstverständlich....als ich Modelle bezahlt habe wollte ich was Bestimmtes, weniger Aussehen als "Performance", Zuverlässigkeit, Ausprobieren, Lernen...heute wäre die Motivation ne andere aber meine Geduld auch garantiert wesentlich weniger ausgeprägt.
Und: der (sonst zentrale) Aspekt, ob meinem Gegenüber meine Fotos gefallen fällt da weg (nicht bei allen Leuten, eine Freundin von mir macht nix mit Leuten deren Fotos sie nicht halbwegs ansprechend findet), also geht es nur um das Was, Wie und Wann.

TFP hat für mich ausdrücklich nix mit Professionalität zu tun, deshalb sehe ich da eine deutlichen Unterschied.

Und ja, vor Monaten schrieb mich mal eine Frau an, die habe ich dann gefragt, wie denn so ihre Konditionen genau aussehen, sie hat sich danach zweimal gemeldet, als sie jeweils wieder nach Hamburg kam.
[gone] User_564547
5 years ago
Die Frage ist wer will mehr mit die andere Arbeiten?
Ist es mehr ein "Privileg" für Sie mit dir zu arbeiten, du mit ihr, oder beiden?
Wenn ein Model ein echte Profi ist, dann kann ich verstehen/akzeptieren ein bisschen Zeit zwischen emails oder was weil wir alles sind bescheftig. Aber wenn sie früh eine schlechte Einstellung zeigt, dann in meiner Erfahrung wird sie auch am Tag des Shootings ebenfalls solche haben.
TFP ist ein Job wie jeder andere Job - nur mit fertigen Fotos statt mit Geld bezahlt. Den Fotograf muss viel mehr Zeit und Geld investieren in ein Shoot als ein Model. Sie musst das auch respektieren. Wenn sie das nicht versteht, dann möchte nicht mit ihr arbeiten.
Also erwarte ich klare Kommunikation und einen ernsthaften Stil.
5 years ago
@Heinz:
Ein Dienstleister kann exzellenten Einsatz und Engagement bringen, letztendlich auch eigene Ideen in die Arbeit einbringen. Da sehe ich überhaupt keinen Widerspruch (schon alleine deshalb nicht, weil ich selbst Dienstleister bin und mir meine Arbeit nicht hintenrum vorbei geht).

Nur ein wesentlicher Unterschied: Bei Pay würde ich die Bilder machen, die ich will, solange sie sich in dem Rahmen bewegen, den wir vorher vereinbart haben. Ich hätte die Erwartung, dass das Modell dann auch so umsetzt.

Bei TFP berücksichtige ich sehr viel stärker die Wünsche des Modells, sowohl was "mach doch nochmals so ein Bild" als auch "das will ich nicht" angeht.
#24
[gone] schallkoerper fotografie
5 years ago
wieso sollte das Model weniger Zeit und Geld investieren, also so pauschal...ist das einfach falsch. und nein, TFP ist kein Job wie jeder andere, es ist gar kein Job. wenigstens bei Hobbyist vor und hinter der Kamera existiert niemand der oder die einen Job macht...man macht Fotos miteinander. Also man kann das natürlich alles so sehen muss sich dann aber nicht wundern wenn Modelle keine Lust haben wie Dienstleisterinnen aufzutreten und entsprechend agieren.
5 years ago
ich vermute, vor einigen Generationen war es genauso wenig üblich, dass junge Frauen massenhaft von wildfremden Männern gefragt wurden, ob sie sich nackig vor die Kamera stellen und ihre Bilder veröffentlicht haben wollen -- selbst wenn die Frauen vorher eindeutig gesagt haben, dass sie generell keine Nacktfotos machen wollen.

"Vor einigen Generationen"???
Eine Generation = ~ 25 bis 30 Jahre. "Vor einigen Generationen" = ~ 1900 bis 1925...
"Vor zwei Generationen" ist immerhin die Generation der Großeltern. Was für mich z.B. bedeutet "geboren zwischen 1890 und 1895, gestorben zwischen 1960 und 1987...

Ich bezweifle dann doch sehr stark, daß "vor einigen Generationen" junge Frauen von wildfremden Männern gefragt wurden, ob sie sich "nackig vor die Kamera stellen". Die Bilder zu machen und auch noch herzuzeigen wäre damals noch weitgehend strafbar gewesen... ;-)
5 years ago
Lieber TomRohwer,
in einem Fotografenforum spricht man natürlich von "Kameragenerationen", und lt. Nikon ist eine Generation 4 Jahre. 1860 gab es Nikon und Canon, und warscheinlich Sony noch garnicht. Mit grösster Warscheinlichkeit überhaupt noch keine Digitalkameras, zumindest keine mit Autofocus.
#28
5 years ago
Dass hier überhaupt über "Generationen" geschrieben wird, finde ich lustig. Soweit mir bekannt, werden Aktfotos schon sehr lange gemacht. Und als es noch keine Kameras gab wurde gezeichnet. Und der Begriff "klassischer Akt" hat seinen Ursprung in Statuen, die vor mehr als 2000 Jahren in Griechenland herumstanden. Ich weiß allerdings nicht, ob es da Modelle gab. Aber das älteste Gewerbe der Welt gab es schon.
5 years ago
Ach, Leute, hängt Euch doch nicht an diesem Begriff "Generation" auf.
Foto300 hat hier geschrieben

Was heute als normale kommunikationsweise ganz normal ist (z.B. keine Absagen mehr zu schicken, sondern sich einfach totzustellen, etc), war einige Generationen früher gelinde gesagt grenzwertig unhöflich bis arschlochmässig. Kinderstube meistens Fehlanzeige, grundsätzlich sehr fordernd, generell verlogen und
ohne jedes Pflichtbewusstsein (was interessieren mich vereinbarte Uhrzeiten).

Da habe ich den Begriff einfach wiederverwendet. Das hat nix mit Bildern, Fotografie, Kameras oder iPhone-Generationen zu tun.

Ausdrücken wollte ich: Das Verhalten der Leute hat sich verändert, weil sich der Kontext verändert hat. Mit irgendwelchen Leuten, die man nicht kennt, über das Internet Termine ausmachen ist heute recht unverbindlich. Früher gab es das gar nicht. Deshalb ist der Maßstab falsch.

Ansonsten ist obiger Abschnitt ein Mimimi, das sich wie eine Konstante durch die Menschheitsgeschichte zieht:

So klagte Sokrates
"Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."

1500 Jahre früher wurde in Chaldäa postuliert:
"Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe"

Mehr Sprüche dieser Sorte gibt's hier:
http://www.bildungswissenschaftler.de/5000-jahre-kritik-an-jugendlichen-eine-sichere-konstante-in-der-gesellschaft-und-arbeitswelt/
5 years ago
zu Zeiten, in denen nicht jeder 5 jährige mit einem 2000-Euro Smartphone herumgewedelt hat, das sicherlich 256 Erinnerungsfunktionen, Terminplaner hat, Wecker und alle Weltzeiten anzeigt, waren die Leute definitiv
pünktlicher.
[gone] PaulPicX
5 years ago
Erwartungen einfach formuliert :
-bei Pay Models - LIEFERN (posingssicher)
- bei TfP Models - ZEIT (für Zusammenarbeit, mit Spass und Freude dabei)
5 years ago
ich frage mich ja immer, was die Leute mit "posingsicher" meinen. Ich habe jedenfalls noch kein Model getroffenen, das eine TÜV-Abnahmeplakette für POsingsicherheit auf dem PO kleben hatte.
Models die mir vor dem Shooting posingSICHERHEIT verSICHERT hatten, waren nicht immer sicher beim posen.
Andere wiederum, waren so sicher, daß sie nicht in der Lage waren, von ihrem vorgefertigten und eingeübten Posing abzuweichen.
Überdies ändert sich das Posing der internationalen Top-Models fast jährlich wie die Mode die sie verkaufen.
Die besten Ergebnisse liefert sicherlich ein Model mit viel Erfahrung, das SEHR viele gute Bilder kennt, und so talentiert ist, das auch nachzuvollziehen. Und 50 Prozent des Posings sind schon durch Talent und körperliche Voraussetzungen gegeben.
5 years ago
Dass hier überhaupt über "Generationen" geschrieben wird, finde ich lustig. Soweit mir bekannt, werden Aktfotos schon sehr lange gemacht. Und als es noch keine Kameras gab wurde gezeichnet. Und der Begriff "klassischer Akt" hat seinen Ursprung in Statuen, die vor mehr als 2000 Jahren in Griechenland herumstanden. Ich weiß allerdings nicht, ob es da Modelle gab. Aber das älteste Gewerbe der Welt gab es schon.

Klar gab es Modelle. Aber das waren keine "Models" im heutigen Sinne.
Das waren z.B. an Kunsthochschulen u.ä. Modelle, die für - nach heutigen Maßstäben - 10 Euro die Stunde "Model standen".
Gestandene Künstler hatten ihre "Musen", und sicher auch angeheuerte "Modelle". Was es aber nicht gab: eine "Musen-Kartei". Auch nicht analog, auch nicht auf Karteikarten.

Wobei "Aktmodelle" für Universitäten u.ä. teilweise nicht von "von Hand zu Hand" weitergereicht wurden, sondern auch über den Künstlerdienst des Arbeitsamtes vermittelt wurden. Oder die Kunsthochschule hat halt mit einer Kleinanzeige in der örtlichen Zeitung ein "Akt-Modell" für die Bildhauer-Klasse gesucht.
5 years ago
ich frage mich ja immer, was die Leute mit "posingsicher" meinen.

Berechtigte Frage.
Ich verstehe darunter ein "posing-erfahrenes" Model, wobei "posing-erfahren" auch eine Naturbegabung sein kann, nicht nur das Ergebnis umfangreicherer praktischer Erfahrungen.

"Posingsicher": das Model kann überhaupt schon mal posieren, und steht nicht steif wie ein Sack Reis vor der Kamera. Besser noch: das Model hat Grundwissen darüber, wie bestimmte Posen aus Sicht des Betrachters aussehen. Das Model weiß um die Bedeutung von Körperspannung. Es kennt das Grundprinzip "Brust raus, Bauch rein!", und kann darauf dann aufbauen, weil ja die typische "08/15-Pose" nicht der Weisheit letzter Schluss ist, man aber die typsichen Standard-Posen erstmal kennen und verstanden haben muss, um sie dann bewusst verlassen zu können.

"Posingsicher": das Model kann grundsätzliche "Stimmungsvorgaben" mit Körpersprache und Gesichtsausdruck umsetzen. "Fröhlich-selbstbewusst", "nachdenklich", "zurückhaltend", "abwehrend", "offensiv", "aggressiv"... das sind übrigens alles Sachen, mit denen Schauspielschüler vom ersten Tag an rumexperimentieren und üben müssen.

Vor fünfzehn bis zwanzig Jahren (!) schon gab es in WWW-Fotografie/Model-Foren den Tip an hoffnungsfrohe "Model-Anfänger/innen": stell Dich mal vor einen großen Spiegel, guck Dich an, und mach "Faxen". Schneide Grimassen. Spiele. Versuch Freude, Wut, Trauer, Begeisterung, Zweifel usw. auszudrücken. Spiel einfach rum, immer wieder mal eine Stunde. Und dann wirst Du anfangen zu begreifen, wie es sich für Dich anfühlt, und dann kannst Du es rüberbringen, ohne dabei einen Spiegel zu brauchen.

Was mir beim Tippen dieser Sätze übrigens gerade auffällt: heute kommt es mir so vor, als würden viele "Newcomer-Models" glauben, sie könnten als "Models" aus dem Ei schlüpfen, ohne Mühe und Anstrengungen. Ein paar Instagram-Bildchen, ein MK- oder Facebook-Account, und dann "Ich will (viel) Geld!" oder "Ich will klasse TfP!"
Nur wenige machen sich klar: am Anfang kannst Du (so gut wie) nichts. Auch wenn Du ein Naturtalent sein solltest, musst Du probieren und lernen. Als Naturtalent lernst Du doppelt oder dreifach so schnell. Aber lernen musste trotzdem.
Gefühlt war das Interesse an der Frage und an Antworten auf die Frage "Wie schaffe ich es, ein gutes Model zu sein?" früher größer.

Aber, okay, vielleicht ist das auch nur das Lamento alter Leute über die heutigen Zeiten... ;-)

Auf jeden Fall ist es ein Grund, warum ich unheimlich gerne immer wieder mal mit Schauspielschüler/innen arbeite.
Die sind fast immer notorisch geldknapp, und da sind 25 oder 30 € pro Stunde sehr attraktiv gegenüber 10 € in der Kneipe oder beim BurgerKing. Die sind neugierig darauf, sich zeigen zu können und angeguckt zu werden, die haben Interesse und Spaß daran, Dinge "vor Publikum" ausprobieren zu können, die sie im Schauspielunterricht gerade lernen.
Als "bildender Künstler" fühle ich mich einfach mit "darstellenden Künstlern" wohl. Mit (angehenden) Tänzer/innen ist es dasselbe.
Wer also Models sucht, mit denen das Arbeiten Spaß macht, der sollte auch überlegen, einfach mal einen Zettel ans Schwarze Brett der nächstgelegenen Schauspielschule zu pinnen, oder sich umzuschauen, was es für Theatertruppen in der Gegend gibt.
5 years ago
zu Zeiten, in denen nicht jeder 5 jährige mit einem 2000-Euro Smartphone herumgewedelt hat, das sicherlich 256 Erinnerungsfunktionen, Terminplaner hat, Wecker und alle Weltzeiten anzeigt, waren die Leute definitiv pünktlicher.

Also vor, ungefähr, 18 Jahren und länger.
5 years ago
Tom Rohwer: Völlig richtig erkannt! das iPhone wurde 2007 eingeführt, da es bestimmt gleich nach 1 Monat auch alle 5 jährigen hatten, ist es tatsächlich wesentlich länger her als 18 Jahre, nämlich genau 27 Jahre! Womit ich gleichmal eine Aktualitätsautomatik eingebaut hätte, falls das nach der Zerstörung des Planeten mal ein Ausserirdischer finden und lesen sollte.
5 years ago
@Tom

heute kommt es mir so vor, als würden viele "Newcomer-Models" glauben, sie könnten als "Models" aus dem Ei schlüpfen, ohne Mühe und Anstrengungen. Ein paar Instagram-Bildchen, ein MK- oder Facebook-Account, und dann "Ich will (viel) Geld!" oder "Ich will klasse TfP!"
Nur wenige machen sich klar: am Anfang kannst Du (so gut wie) nichts. Auch wenn Du ein Naturtalent sein solltest, musst Du probieren und lernen.


Gerade Dir sollte klar sein, warum das so ist.
Einfach Dein Mantra aufsagen, schon weisst Du den Grund dafür.
[gone] User_429277
5 years ago
Also
Egal ob paid oder tfp ich wil alles klar und einfach. Wenn ein Model verstehst das nicht dann muss ich absagen. Och brauche kein Komplikationen mehr.
Sie arbeitet für oder mit mir. Ich arbeite nicht für sie - außer sie bezahlt mir.
Voll stop.

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