Fotograf ohne Studio... denkbar? 59

5 years ago
Deine Kommentare sind ja sowieso oftmals dusselig


"Trollig" trifft es besser...
5 years ago
Ist ja auch ein Fotografenforum und nicht das Forum geistig zurückgebliebener unkreativer humorloser Dumpfbacken.
5 years ago
Wikipedia sagt:
Ein Troll ist ein intelligenter Kobold oder Dämon der nordischen Mythologie. Besonders in Schweden und Dänemark vermischte sich in den Märchen die Vorstellung von Zwergen und anderen Berggeistern, teilweise auch mit der von menschenfreundlichen Feen und Elfen. So wurde „Troll“ zu einem allgemeinen Ausdruck für jede Art von mehr oder weniger menschengestaltigen hochintelligenten Fabelwesen, ähnlich wie die fairies der anglo-keltischen Tradition
5 years ago
@ TO
Wenn Dein Studio 200,00€ im Monat kostet, Du es nach Deinen Angaben "nur" jeden 3. Tag nutzt, dann sind das 10 Nutzungstage zu je 20,00€. Wenn ein Shooting nicht mal das abwirft, dann denke ich, dass Du Deine Kalkulation oder Deinen Job nochmal überdenken solltest.
5 years ago
Ich denke mal, es gibt mehr als genügend Fotoclubs (zumindest im urbanen Bereich), welche eigene Studios zur Nutzung durch die Mitglieder anbieten. Bei den Vereinen die mir bekannt sind fällt dann neben dem Mitgliedsbeitrag auch eine Nutzungspauschale für Verbrauchsmaterial etc. an. Fotoclubs sind zwar nicht jedermanns Sache, stellen aber sicherlich eine Alternative zum Mietstudio dar, insbesondere wenn die Möglichkeit geboten wird, dass Studio solo, also ohne "Zuschauer" in Form anderer Clubmitglieder zu nutzen. Kann natürlich sein, dass man auch noch gewisse Verpflichtungen eingehen muss, welche eine Vereinsmitgliedschaft so mit sich bringt .... gemütliche Vereinsabende :-) z.b.
5 years ago
Lordka hat es schon erwähnt. Das Mär, das Studiokosten auf den Kunden abgewälzt werden war und ist eine verquirlte Ansicht . Die Kosten schmälern Deinen Gewinn. Fertig. Wenn Du mit den Kosten über dem Budget des Kunden liegst bist Du raus. Das gleiche gilt für den Quatsch sich ne XF mit 150 MP und 6 Optiken zu mieten. Diese Aufträge, welche das zulassen sind ganz ganz wenige.
@phototraum***

Auf diesen Beitrag muss ich jetzt dediziert eingehen:

Nicht mein Studio (in meinen Privaträumen) kostet 200,-€. Diese 200€ sind die Kosten für einen passablen Raum in der näheren Umgebung, den ich mir anmieten könnte.
Ich muss also Monat für Monat mindestens 200,-€ netto umsetzten um die Anmietung des Raumes wieder reinzuholen.


@ All

Ich beobachte eure Antworten genau, vielen Dank dafür.
Es kommt drauf an was man fotografiert und nicht ob man Profi oder Amateur ist. Ein Natur oder Tierfotograf oder Veranstaltungsfotograf braucht kein Studio. Wer aber nur Akt, Portrait, oder Familienfotos im Studio fotografiert oder fotografieren will und kann, der braucht ein Studio. Man kann an dem Punkz Studio oder auch keins, nicht drann messen ob jemand Profi oder Amateur ist. Manche Profis haben keins und mache Hobbyisten haben dafür eins... Ich hab selbst einige Jahre lang nen kleinen Studioraum bei mir im Haus gehabt und mich ansonsten in verschiedenen Mietstudios eingemietet wenn ich mehr Platz brauchte. Aber mit den Jahren bin ich von der Studiofotografie weg, hab viel Natur, Event Fotos gemacht, dazu fast 100% outdoor Shootings egal ob winters oder sommers... warum? Weil ich irgendwann Studio langweilig fand... bin ich dadurch Amateur? Nein, sondern ich setze einfach meine Schwerpunkte anders. Zudem muss man sagen muss man sich ein gutes Studio auch erstmal leisten können, denn ohne gute Ausstattung und Lage wird man weder Laufkundschaft ziehen noch gut vermieten können. Wobei bei letzterem ist durch die Masse der Mietstudios auch eine Geiz ist geil Mentalität entstanden so das man kaum noch zum guten Preis vermieten kann. Ich persönlich finde das Leben ohne die Fixkosten eines Studios echt entspannter.
Vielleicht sollten sich einige auch mal selbst die Frage stellen;
" Wie definiere ich ein Studio ? "
" Was brauche ich für meine Angebote ? "

Wenn Fotograf XY einen Raum in seiner Whg oder seinem Haus so eingerichtet hat das er dort alle Möglichkeiten seiner Angebote umsetzen kann, ist das ok.

Oft hört man von jungen Fotografen oder auch vermehrt von Models, das ein " Studio " halt richtig groß sein muss. Einige reden da von 250m² und mehr und Deckenhöhen von weit über 5m.
Auch ein Verhalten was wir vielen YouTube-Kanälen zu verdanken haben. Meist völlig fern ab der Realität bzw dem was der normale Fotograf so benötigt.

Fakt ist doch auch, das bezahlbarer Raum immer teuer wird und sich dann ein riesen Studio mieten, da muss man heutzutage schon echt sehr sehr viele Kunden bekommen.
5 years ago
@jörg
Du sprichst einen wichtigen Aspekt an, den Tom auch schon anmerkte. Die Aufgaben definieren die Anforderungen an ein Studio. Wenn Du Fahrzeuge oder Gabelstapler fotografierst brauchst Du Fläche und Höhe, fotografierst Du Gruppen, brauchst Du weniger Fläche und weniger Höhe.

Für Portraitfotografie ist m.M. nach mindestens 3,50m Deckenhöhe notwendig. Rechnest Du noch die Aufbauten des Lichtformers ab, bleiben Dir dann nur noch 3m. Das ist schon ganz schön knapp. Und damit meine ich nicht vom Ausschnitt sondern für eine ausreichende Flexibilität beim Einsatz diverser Lichtformern als Kopflicht. Das ist der Physik geschuldet.

Die Betriebskosten sind sicher auch nicht zu unterschätzen.
[gone] User_2972
5 years ago
Um auch mal in die Profi-Kerne zu schlagen ;-)
Ich habe einige Jahre als Visagistin bei Shootings auch für große Kunden gearbeitet, nicht ein Shooting davon war im Studio des jeweiligen Fotografen, sondern entweder in den (Ausstellungs-) Räumen der Kunden oder On-Location, z.B. eigens dafür gemietete Häuser und die wenigen Studioshootings waren in gewerblichen großen Mietstudios.
Wenn Du eher Endkunden fotografieren willst geht es genauso ohne Studio. Bars, Hotels, Ausstellungen, alte Gemäuer, Pferdestall, gibt überall Möglichkeiten.
zu dem Punkt das man von jungen Fotografen und Modells...
Bescheidenheit, sich hoch arbeiten (nicht schlafen), klein anfangen und sich sowohl von der Erfahrung, als auch Ausrüstung her steigern, das ist heute ein Fremdwort... Gerade bei der jüngeren Generation, mit 35 fühl ich mich schon alt, so bei den um die 20 jährigen, da ist wie ich finde eine riesige Erwartungshaltung und haben wollen Mentaliät da. Richtig frech, fordernd, das beste ist gut genug, nur dafür haben die selbst noch nix getan, bzw. viele tun nix dafür und warten das es ihnen in den Schoß fällt... Aber das liegt vermutlich dran, das denen zu viel Zucker in den Arsch geblasen wurde und vor allem in den von ihnen konsumierten Medien das so gezeigt wird, nur ist das nicht die Realität...
(wobei ich finde das die jenigen erst noch richtige Modells und Fotografen werden müssen)
Ein paar Monate und ein paar Bilder Erfahrung reichen noch nicht um dicke Forderungen zu haben.

Ich hab neben meinem Studium noch ne selbstbezahlte Zusatzausbildung im Bereich Fotografie gemacht, mich dann langsam mit ner anlogen und ner digicam und nem einfachen homestudio und Baustrahlern hoch gekämpft...step für step besseres Equipment angeschafft und nen kleinen Raum ausgebaut.... und ich war damit mehr als glücklich... aber sowas reicht heute ja vielen nicht mehr.... vielleicht hab ich ja auch einfach alte nicht mehr zeitgemäße Ansichten....
#53
[gone] User_257756
5 years ago
Ich habe ein eigenes Studio im Haus und betreibe vor allem Konzeptfotografie.
Zu jeder Tages und Nachtzeit bin ich in der Lage mich dem naechsten Projekt hinzugeben
und um meine Gedanken auszuleben. Jedes Set wird anders eingerichtet, nichts wird notiert, damit
ich nicht in die alten Muster verfalle.
Alles das bietet mir ein Mietstudio nicht, da fehlen mir die freien Zeiten, auch das suchen nach dem
geeigneten Modell wird so komplizierter.
Ich koennte diese Einliegerwohnung auch vermieten was dann einen Mietzins generieren
wuerde. So gesehen rentieren meine Projekte zum vornherein gar nie.
Das laesst mir eben wiederum den noetigen Freiraum mich frei von allem Zwang zu arbeiten.

Sorry, ich schreibe da auf einer englischen Tastatur.

Gruesse nach Duetschland
Jos
5 years ago
.
.. aus privaten Mietwohnungen kann man auch rausfliegen .. wenn der Wohnraum *zweckentfremdet* wird ..
.
sollte man beim Blitzen bedenken ..
.
5 years ago
@ it-foto-janek

Das ändert aber nichts an den Zahlen. Die Miete hole ich mit nur einem Shooting wieder rein.

Man kann aber auch nicht die Kosten auf einen Monat berechnen, sondern eher auf ein Geschäftsjahr. Macht jeder Selbständige so. Nimm einen Hotelier oder Gastronomen an der Nord- oder Ostsee. Der muss sein Geld im Sommer verdienen um über den Winter zu kommen. Oder der Eisdielenbetreiber in Deinem oder meinem Ort. Der schließt im Oktober und öffnet wieder im März und zahlt seine Pacht auch für die 4 Monate. Am Ende eines Geschäftsjahres passt es dann wieder und Du weißt, warum die Kugel Eis nicht mehr 50ct kostet.
5 years ago
Vielleicht musst du die Entscheidung ja nicht sofort und radikal treffen.
Denkbar ist doch auch, dass du verstärkt externe Locations anvisierst und ausprobierst, wie dir das organisatorisch und motivmäßig liegt. Und währenddessen die gegenwärtige Konstellation zur Sicherheit und für passende Gelegenheiten in der Hinterhand behälst.
Wo du mit kommerziellen Kunden kommunizierst, wenn du nur externe Locations nutzt und sie nicht in deiner Wohnung willst, musst du dann ohnehin entscheiden.
[gone] User_184280
5 years ago
Ich muss also Monat für Monat mindestens 200,-€ netto umsetzten um die Anmietung des Raumes wieder reinzuholen.

Sind da Nebenkosten schon mit drin? Heizung, Wasser, Reinigung, Reparaturen. Dann sprechen wir nicht mehr von 2.400 Euro pro Jahr, sondern evtl. schon von 3.600 Euro. Wer vermietet, weiß, dass da Dinge auch verbraucht werden, Hintergrundkarton, ein Glas geht mal zu Bruch, ein Beauty Dish wird verbogen, Fernauslöser verschwinden (ich habe noch zwei von ursprünglich 5). Also braucht man im Jahr auch noch etwas Geld für die "Verbrauchsmaterialien".

Also braucht man schon über 20 Shoots à 150 Euro im Jahr, um die Kosten reinzubekommen, da hat man dann noch nichts für sich selbst gemacht. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass das auf Dauer die Freude am Hobby trübt.
[gone] User_257756
5 years ago
@der Photograph

aus privaten Mietwohnungen kann man auch rausfliegen .. wenn der Wohnraum *zweckentfremdet* wird ..

Es gibt ja auch Menschen als Eigentuemer, da fliegt niemand raus.

Topic has been closed