Durchführung eines Shooting 165
6 years ago
@ Mirko
Danke Dir für diesen Thread, das ist für mich mal wirklich wieder ein gutes Thema hier im Forum.
Das Vorgehen der meisten meiner Vorschreiber hat Elemente wie ich sie auch anwende. Am nähesten bei mir liegt
@ Ingo, Nr 8
Pflicht bei mir ist etwas Smalltalk und ein kurzes Briefing des Models zu Beginn. Bei Aufträgen mit Kunden ohne Modelerfahrung entstehen die ersten Bilder dann meist ganz nebenbei beim Smalltalk und ohne dass es den Betreffenden wirklich bewusst wird. So bleiben sie entspannt und gewöhnen sich an die neue Situation. Da ich. Meist on Location arbeite benötige ich zudemm immer einige Bilder zu Beginn um das Licht nach meinem Geschmack auszubalancieren. In der Regel lasse ich die Leute dann auch erst einfach mal machen was sie wollen und steige mit Regieanweisungen erst sukzessive ein. Je nach Model, Thema, Situation, etc sind die Anweisungen dann früher oder später, eher diskret oder offensiv.
Viel Freiraum lasse ich meinen Modellen wenn ich sie zum Üben oder Austesten von Equipment brauche. Dann liegt mein Fokus mehr auf der Technik als beim Model ;-)
Meist mache ich zwei bis drei Bilder unmittelbar hintereinander bevor ich variere. Gibt mir Sicherheit bei verdrehten Augen etc. So entstehen im Schnitt knapp 100 Bilder in der Stunde. Der Ausschuss (auch bei bezahlten Kundenaufträgen) ist entsprechend hoch, die abgegebenen Bilder reduzieren sich dann auf ca 20 Bilder je Stunde, bei tfp verpflichte ich mich mind. 5 Bilder je Stunde abzuliefern. Nett finde ich vielleicht fünf Bilder je Stunde und wirklich top ist für mich meist nur 1 bis 2 Bilder je Shoot (wenn überhaupt *grins*)
Danke Dir für diesen Thread, das ist für mich mal wirklich wieder ein gutes Thema hier im Forum.
Das Vorgehen der meisten meiner Vorschreiber hat Elemente wie ich sie auch anwende. Am nähesten bei mir liegt
@ Ingo, Nr 8
Pflicht bei mir ist etwas Smalltalk und ein kurzes Briefing des Models zu Beginn. Bei Aufträgen mit Kunden ohne Modelerfahrung entstehen die ersten Bilder dann meist ganz nebenbei beim Smalltalk und ohne dass es den Betreffenden wirklich bewusst wird. So bleiben sie entspannt und gewöhnen sich an die neue Situation. Da ich. Meist on Location arbeite benötige ich zudemm immer einige Bilder zu Beginn um das Licht nach meinem Geschmack auszubalancieren. In der Regel lasse ich die Leute dann auch erst einfach mal machen was sie wollen und steige mit Regieanweisungen erst sukzessive ein. Je nach Model, Thema, Situation, etc sind die Anweisungen dann früher oder später, eher diskret oder offensiv.
Viel Freiraum lasse ich meinen Modellen wenn ich sie zum Üben oder Austesten von Equipment brauche. Dann liegt mein Fokus mehr auf der Technik als beim Model ;-)
Meist mache ich zwei bis drei Bilder unmittelbar hintereinander bevor ich variere. Gibt mir Sicherheit bei verdrehten Augen etc. So entstehen im Schnitt knapp 100 Bilder in der Stunde. Der Ausschuss (auch bei bezahlten Kundenaufträgen) ist entsprechend hoch, die abgegebenen Bilder reduzieren sich dann auf ca 20 Bilder je Stunde, bei tfp verpflichte ich mich mind. 5 Bilder je Stunde abzuliefern. Nett finde ich vielleicht fünf Bilder je Stunde und wirklich top ist für mich meist nur 1 bis 2 Bilder je Shoot (wenn überhaupt *grins*)
#22Report
6 years ago
In vielen kann ich mich dem einen oder anderen Kollegen ja anschließen.
Aber 5-7 Stunden fotografieren?
Wollen da einige mit ihrem Model für den Ironman auf Hawaii trainieren?
Aber 5-7 Stunden fotografieren?
Wollen da einige mit ihrem Model für den Ironman auf Hawaii trainieren?
#23Report
6 years ago
...meine natürlich "mit vielem"...
#24Report
6 years ago
@ Norbert Hess
Also bei 7 Std. wird nicht pausenlos geshootet ... aber ein Ganztagsshooting fände ich nun nicht völlig ungewöhnlich. In Nürnberg wurde schon mehrfach das 24-Stunden-Powershooting veranstaltet ... da waren manche auch schon mehrfach dabei.
Also bei 7 Std. wird nicht pausenlos geshootet ... aber ein Ganztagsshooting fände ich nun nicht völlig ungewöhnlich. In Nürnberg wurde schon mehrfach das 24-Stunden-Powershooting veranstaltet ... da waren manche auch schon mehrfach dabei.
#25Report
6 years ago
Ich persönlich bin nach 2-3 Stunden Studioshooting mit der Konzentration in der Regel absolut durch. Ich habe einmal den Fehler begangen und zwei Shootings über 2 Stunden nacheinander gemacht, das zweite war zwar keine Katastrophe aber absolut suboptimal.
Etwas ganz anderes ist es wenn ich zum Beispiel ein Wochenende in Beelitz war, man sich vorher ein Konzept erarbeitet hat, mit einem ganzen Team da ist, unglaublich viele Eindrücke hat. Wir haben da oft um 10 angefangen und um 20 Uhr aufgehört und festgestellt, daß wir zwischendurch nichtmal gegessen haben. Und das dann zwei Tage hintereinander. Natürlich hat man nicht rund um die Uhr geshootet, aber man war die ganze Zeit fotografisch unterwegs, hat anderen assistiert etc. und tatsächlich sogar manchmal die besten Bilder ganz am Ende gemacht. Das ist dann aber ein besonderes "Flow-Erleben", das zu Höchstleistungen beflügelt und in das man sonst schnell auch gar nicht reinkommt.
Auf einer anderen Ebene kann ich auch einen ganzen Tag mit einem Model durch den Harz ziehen und Fotos machen, ohne, daß ich ich nach 2 Stunden irgendwie eingeschränkt wäre. Aber da geht man eben auch mal nur eine ganze Weile und regeneriert seine Ressourcen.
Etwas ganz anderes ist es wenn ich zum Beispiel ein Wochenende in Beelitz war, man sich vorher ein Konzept erarbeitet hat, mit einem ganzen Team da ist, unglaublich viele Eindrücke hat. Wir haben da oft um 10 angefangen und um 20 Uhr aufgehört und festgestellt, daß wir zwischendurch nichtmal gegessen haben. Und das dann zwei Tage hintereinander. Natürlich hat man nicht rund um die Uhr geshootet, aber man war die ganze Zeit fotografisch unterwegs, hat anderen assistiert etc. und tatsächlich sogar manchmal die besten Bilder ganz am Ende gemacht. Das ist dann aber ein besonderes "Flow-Erleben", das zu Höchstleistungen beflügelt und in das man sonst schnell auch gar nicht reinkommt.
Auf einer anderen Ebene kann ich auch einen ganzen Tag mit einem Model durch den Harz ziehen und Fotos machen, ohne, daß ich ich nach 2 Stunden irgendwie eingeschränkt wäre. Aber da geht man eben auch mal nur eine ganze Weile und regeneriert seine Ressourcen.
#26Report
6 years ago
Ich habe festgestellt daß die besten Fotos immer am Ende entstehen, wenn Model und Fotograf schon etwas ausgepowert sind - die sind oft sehr viel entspannter, unverkrampfter. Die erste halbe Stunde dagegen landet fast komplett im Papierkorb. Daher nehme ich mir gerne Zeit, ein Treffen setze ich mit mindestens 2 Stunden an, meist ist es open End. Und zwar ohne große Pläne, ich lasse mich meist auf das Model ein und versuche es als Mensch zu dokumentieren, nicht in Posen zu zwingen.
#27Report
6 years ago
Das Phänomen, dass die erste Serie nichts wird, kenne ich auch. Häufig lasse ich das Mädel sich zuerst in den [Straßen-] Klamotten vor die Kamera stellen, in denen es angerückt ist, weil ich weiß, dass sonst das erste Outfit verbrannt ist.
Aus der analogen Zeit kenne ich noch den [halben] Scherz, man solle bei der ersten Serie keinen Film in die Kamera tun.
Und die magischen 3 Stunden gelten auch bei mir. Selbst wenn danach noch Ideen vorhanden sind, ist die Konzentration bei mir dahin.
Aus der analogen Zeit kenne ich noch den [halben] Scherz, man solle bei der ersten Serie keinen Film in die Kamera tun.
Und die magischen 3 Stunden gelten auch bei mir. Selbst wenn danach noch Ideen vorhanden sind, ist die Konzentration bei mir dahin.
#28Report
6 years ago
3 Stunden ist super, und das mit dem Film stimmt so, erste halbe Stunde lass ich meine Filmkameras liegen und mache nur digital. Allerdings war ich hin und wieder mit Schalli unterwegs und der kriegt es echt hin nach 20 Minuten zu sagen "das war's, alles im Kasten". Werde ich nie verstehen...
#29Report
[gone] schallkoerper fotografie
6 years ago
also wie schon erwähnt, draußen auf der Straße kann ich normal wenigstes nach ner halben Stunde absehen was los ist, vor allem mache ich dann heute aber auch Schluß, früher habe ich das machmal noch gedehnt, weil es vielleicht komisch aussieht, heute habe ich so grob im Blick "man trifft sich an der Bahnstation und verabschiedet sich eine oder zwei Stationen weiter"...der Weg dazwischen ist halt so nach Gefühl. Aber da ist häufig ne Stunde schon echt lang.
Ich hatte heute n Fototreffen, drinnen, n bisschen angezogen, primär nackt, erstes Foto 14:35, letztes Foto 15:39, 127 Aufnahmen. Das finde ich zeitlich an sich okay und es fühlte sich nichtmal gehetzt an, dabei musste ihre kleine Hundedame Emmi immer mal beruhigt oder gestreichelt werden.
Aber 2 bis 3 Stunden ist auch okay, mal so, mal so eben.
Ich hatte heute n Fototreffen, drinnen, n bisschen angezogen, primär nackt, erstes Foto 14:35, letztes Foto 15:39, 127 Aufnahmen. Das finde ich zeitlich an sich okay und es fühlte sich nichtmal gehetzt an, dabei musste ihre kleine Hundedame Emmi immer mal beruhigt oder gestreichelt werden.
Aber 2 bis 3 Stunden ist auch okay, mal so, mal so eben.
#30Report
6 years ago
Wenn ich zu den Modellen gehe gibt es immer erst einmal ein kurzes persönliches Gespräch wo ich mich persönlich vorstelle damit das Modell weiß wen sie vor sich hat. Das macht schon mal einen guten Eindruck.
Dann erzähle ich warum ich das alles mache und wie es sich historisch entwickelt hat.
So hat das Modell einen Eindruck von mir und warum ich die Fotos mache.
Dann fange ich mit den Fotos an.
Im Wesentlichen habe ich schon ein Grobkonzept aber die Details ergeben sich beim Fotografieren.
Machmal ärgert es mich das ich dies oder jenes nicht umgesetzt habe.
Ich weiß das ich fast immer zu stark abblende weil ich Bedenken habe das nicht alles scharf wird.
Dann erzähle ich warum ich das alles mache und wie es sich historisch entwickelt hat.
So hat das Modell einen Eindruck von mir und warum ich die Fotos mache.
Dann fange ich mit den Fotos an.
Im Wesentlichen habe ich schon ein Grobkonzept aber die Details ergeben sich beim Fotografieren.
Machmal ärgert es mich das ich dies oder jenes nicht umgesetzt habe.
Ich weiß das ich fast immer zu stark abblende weil ich Bedenken habe das nicht alles scharf wird.
#31Report
6 years ago
So ein Quatsch zu lesen wie "den ersten Film kannst du gleich verbrennen".
Wenn ich eine konkrete Vorbereitung habe, diese mit dem Model total abgestimmt ist, das Model sich daher auch menthal voll inhaltlich identifizieren kann, dann funktioniert die Umsetzung vom ersten Augenblick an.
Ich habe mehr als eine Aufnahme die gleich zuBeginn zu den besten des gesamten Shootings zählten.
Tut mir leid, ich muss da immer wieder auf andere Situationen zu sprechen kommen. Eine erfolgreiche Fußball Mannschaft kann auch nicht in ein Spiel gehen und sich sagen " na die ersten 10, 15 Minuten versuchen wir mal ins Spiel zu kommen, dann sehen wird was möglich ist".
Wenn die Truppe nicht vom ersten Moment TOP im Spiel ist , wird sie in der Regel immer Probleme haben erfolgreich zu bestehen. Will heißen: wenn sich ein Fotograf erst mal sich mit dem Model "anfreunden" muss, erklären was wie und auf welche Art er das Thema ( wenn es überhaupt eines gibt...) umzusetzen gedenkt, braucht er sicherlich 4, 5 oder noch mehr Stunde.
Allerdings sollte er dann vorgebeugt haben und mindestens zwei Kannen Kaffee zur Verfügung stehen. Nur so sorgt er im Endeffekt dafür das das Model nicht jegliche Konzentration und Motivation verliert.
Oder als Beispiel aus dem Sport: welche Athleten sind denn in der Lage ihre Leistung mit Fortdauer des Wttkampfes zu erhöhen.
Aber von Models erwartet man das ja, womöglich noch alles "gratis"...
Wenn ich eine konkrete Vorbereitung habe, diese mit dem Model total abgestimmt ist, das Model sich daher auch menthal voll inhaltlich identifizieren kann, dann funktioniert die Umsetzung vom ersten Augenblick an.
Ich habe mehr als eine Aufnahme die gleich zuBeginn zu den besten des gesamten Shootings zählten.
Tut mir leid, ich muss da immer wieder auf andere Situationen zu sprechen kommen. Eine erfolgreiche Fußball Mannschaft kann auch nicht in ein Spiel gehen und sich sagen " na die ersten 10, 15 Minuten versuchen wir mal ins Spiel zu kommen, dann sehen wird was möglich ist".
Wenn die Truppe nicht vom ersten Moment TOP im Spiel ist , wird sie in der Regel immer Probleme haben erfolgreich zu bestehen. Will heißen: wenn sich ein Fotograf erst mal sich mit dem Model "anfreunden" muss, erklären was wie und auf welche Art er das Thema ( wenn es überhaupt eines gibt...) umzusetzen gedenkt, braucht er sicherlich 4, 5 oder noch mehr Stunde.
Allerdings sollte er dann vorgebeugt haben und mindestens zwei Kannen Kaffee zur Verfügung stehen. Nur so sorgt er im Endeffekt dafür das das Model nicht jegliche Konzentration und Motivation verliert.
Oder als Beispiel aus dem Sport: welche Athleten sind denn in der Lage ihre Leistung mit Fortdauer des Wttkampfes zu erhöhen.
Aber von Models erwartet man das ja, womöglich noch alles "gratis"...
#32Report
6 years ago
Norbert, ich glaube unsere fotografischen Ziele und Vorstellungen sind einfach unterschiedlich. Wenn ich ein "Projekt" hätte und das fertig ausgeplant, dann käme ich mit weniger Zeit aus. In der Werbefotografie ist alles vorbereitet und das Shooting kunktioniert auf Knopfdruck. Ist aber nicht meine Fotografie. Ich will Menschen dokumentieren, und das braucht Aufwärmzeit.
Morgen z.B. habe ich ein Fototreffen mit einem befreundeten Musiker, der braucht Promofotos und hat ganz genaue Vorstellungen wie die aussehen sollen - 2 Motive, klar definiert. Dafür setze ich 'ne Stunde an und das Ding ist sicher im Kasten. Aber das ist bei mir die Ausnahme, bei Tfp-Shoots interessiert mich Natürlichkeit und die kann man nicht posen.
Morgen z.B. habe ich ein Fototreffen mit einem befreundeten Musiker, der braucht Promofotos und hat ganz genaue Vorstellungen wie die aussehen sollen - 2 Motive, klar definiert. Dafür setze ich 'ne Stunde an und das Ding ist sicher im Kasten. Aber das ist bei mir die Ausnahme, bei Tfp-Shoots interessiert mich Natürlichkeit und die kann man nicht posen.
#33Report
[gone] schallkoerper fotografie
6 years ago
Norbert, Leute die das als Hobby betreiben können es absolut genau so handhaben, reinkommen, erstmal machen, der Vergleich mit einer professionellen Fussballmannschaft hinkt mehr als ein wenig, hier ist erstmal niemand in einem Wettkampf...ich will mich da jetzt aber nicht streiten, klar kann sich auch am Anfang was ergeben, die Aussage "kannste gleich verbrennen" ist sicher zu pauschal, aber das man sich erstmal eingroovt miteinander und den Start auch als Warmmachen sieht ist glaube ich wenigstens im umkommerziellen Bereich total normal.
Weil ein Spiel verlieren tue ich nicht wenn am Anfang n paar Fotos daneben gehen :)
Weil ein Spiel verlieren tue ich nicht wenn am Anfang n paar Fotos daneben gehen :)
#34Report
6 years ago
ich kann nur für mich sprechen, aber mir ist zeit und anzahl der bilder völlig egal. *des vorweg ;)
in der regel beginne ich ein shooting um 10.oo uhr und trinke dann kaffe/tee oder sonstwas und versuche mein model zu verstehen und ein vertrauensverhältnis aufzubauen. ich selbst haben einen genauen plan was und wie ich etwas haben will, aber dies hängt meist von mitgebrachten klamotten und laune des modelles ab. dann kommt noch farbe ins gesicht und die ersten 1-2 stunden sind fast rum ... aber man weiß schon ungefähr wo die reise hingeht durch diese gespräche. *kleiner tipp: ich lass meine modelle gern mal ungeschminkt und in alltagskleidung posen, nur um eindruck zu bekommen was mein model vor der cam bieten kann und gehe dann ins gespräch ;)
sobald ein shooting beginnt, wird alles vorher besprochene abgearbeitet und neues outfit, visa, lichtset und pizza gehören dazu.... aber dann helles feuer ;)
um auf den punkt zu kommen, ich hatte schon shootings die haben 3 stunden gedauert und brachten 10 tolle bilder und ich hatte auch 8 stunden shootings mit 2 nicht so tollen bildern. anders gesehen hatte ich auch schon 8 stunden shooting mit einem bild, welches mega war ... nur weil wir die zeit verquatscht haben, kommt immer auf die chemie an. in der regel knipse ich nicht mehr wie 300 bilder (meist unter 100) für insgesamt ca. 5 sets/ outfits.
des gegenteil zu mir ist übrings meine frau ... 30 min. knipsen über 100 bilder. ;)
bei über 10 modellen am tag (wir werden bezahlt) is des knipsen nicht des problem ... viel schlimmer sind unsere kunden, die es nicht schaffen aus den 100 bildern in 30 min. ihre fav. auszuwählen :D
also weniger ist oft mehr ;)
neo
in der regel beginne ich ein shooting um 10.oo uhr und trinke dann kaffe/tee oder sonstwas und versuche mein model zu verstehen und ein vertrauensverhältnis aufzubauen. ich selbst haben einen genauen plan was und wie ich etwas haben will, aber dies hängt meist von mitgebrachten klamotten und laune des modelles ab. dann kommt noch farbe ins gesicht und die ersten 1-2 stunden sind fast rum ... aber man weiß schon ungefähr wo die reise hingeht durch diese gespräche. *kleiner tipp: ich lass meine modelle gern mal ungeschminkt und in alltagskleidung posen, nur um eindruck zu bekommen was mein model vor der cam bieten kann und gehe dann ins gespräch ;)
sobald ein shooting beginnt, wird alles vorher besprochene abgearbeitet und neues outfit, visa, lichtset und pizza gehören dazu.... aber dann helles feuer ;)
um auf den punkt zu kommen, ich hatte schon shootings die haben 3 stunden gedauert und brachten 10 tolle bilder und ich hatte auch 8 stunden shootings mit 2 nicht so tollen bildern. anders gesehen hatte ich auch schon 8 stunden shooting mit einem bild, welches mega war ... nur weil wir die zeit verquatscht haben, kommt immer auf die chemie an. in der regel knipse ich nicht mehr wie 300 bilder (meist unter 100) für insgesamt ca. 5 sets/ outfits.
des gegenteil zu mir ist übrings meine frau ... 30 min. knipsen über 100 bilder. ;)
bei über 10 modellen am tag (wir werden bezahlt) is des knipsen nicht des problem ... viel schlimmer sind unsere kunden, die es nicht schaffen aus den 100 bildern in 30 min. ihre fav. auszuwählen :D
also weniger ist oft mehr ;)
neo
#35Report
6 years ago
Christoph das eine schließt doch das angereicht aus!
Werbefotografie und Fotografie bei denen es darum geht einen MENSCHEN bildlich zu dokumentieren sind doch völlig verschiedene Welten. Beim einen kommt es darauf an das PRODUKT bildlich darzustellen.
Wenn ich aber mit einem MENSCHEN arbeite, dann kommt es einfach und allein auf DIESEN an. Ich möchte seinen Charakter, oder zumindest einen seiner Eigenschaften davon, bildlich festhalten.
Wenn ich mir dafür im Vorfeld des Shootings aber nicht die entsprechende Zeit dafür nehme, werde ich ein Problem bekommen mein Model mit im Boot zu haben und das dürfte sich ganz wesentlich auf die BILD Aussagen nieder schlagen.
Nur mal so am Rande erwähnt.
Werbefotografie und Fotografie bei denen es darum geht einen MENSCHEN bildlich zu dokumentieren sind doch völlig verschiedene Welten. Beim einen kommt es darauf an das PRODUKT bildlich darzustellen.
Wenn ich aber mit einem MENSCHEN arbeite, dann kommt es einfach und allein auf DIESEN an. Ich möchte seinen Charakter, oder zumindest einen seiner Eigenschaften davon, bildlich festhalten.
Wenn ich mir dafür im Vorfeld des Shootings aber nicht die entsprechende Zeit dafür nehme, werde ich ein Problem bekommen mein Model mit im Boot zu haben und das dürfte sich ganz wesentlich auf die BILD Aussagen nieder schlagen.
Nur mal so am Rande erwähnt.
#36Report
6 years ago
Sorry wieder dieser Scheiss Rechner.
Muss natürlich heißen: schließt doch das andere nicht aus
Muss natürlich heißen: schließt doch das andere nicht aus
#37Report
6 years ago
mich würde es mal interessieren wie bei euch ein Shooting abläuft.
Ausnahmen bestätigen die Regel - das weiß ich - aber wie sieht es im Normalfall aus.
Shootet ihr einfach drauf los und lasst euch überraschen was bei raus kommt?
Mal ein fotografisches Thema - fein... ;-)
Mein Normalfall ist, daß es mehrere sehr verschiedene Normalfälle gibt.
1) Es geht darum, ein vorher erdachtes, geplantes, gefordertes, bestelltes Konzept umzusetzen. D.h. es ist vorher schon weit(est)gehend klar, was am Ende rauskommen soll.
2) Es gibt (ein) Model(s), und dazu ... darf ich "Visionen" sagen? Inspirationen? Ich gucke mir Leute an, in natura, oder auf Sedcards, und im Kopf rattert es, ich sehe Bilder zu diesen Menschen, ich sehe diese Menschen in bestimmten Bildern.
Dann steuere ich darauf hin, aber das kann ganz schnell völlig andere Wege nehmen. Das geht mir ähnlich auch mit inhaltlichen, visuellen Inspirationen. Ich sehe ein Bild eines anderen Fotografen, und das inspiriert mich dazu, zu sagen: an der Stelle müsste man weitermachen. Oder: ja, aber noch ein bißchen anders.
Und dann fängt man an, genau daran zu arbeiten, und nach kurzer Zeit ist man vielleicht auf einem völlig anderen Weg. Man sieht plötzlich ganz andere Bilder. Hinter der vordergründigen Inspiration ist noch was anderes, und das kommt jetzt zum Vorschein.
3) Es gibt (ein) Model(s), das finde ich faszinierend, und erstmal... fällt mir gar nichts dazu ein. ;-]
Ich weiß nur: die (oder den) will ich fotografieren. Die (der) ist soooo.... ja, was eigentlich?
Das kann eine Herausforderung sein. Das ist dann so der Punkt, an dem ich manchmal sage: "Setz Dich (oder stell Dich) einfach mal da hin. Bevor ich irgendwas sehe, muss ich erstmal gucken."
Ich mag die Leute, die dann kein Problem damit haben, sich fünf Minuten lang einfach nur angucken zu lassen. Und entweder hat man dann plötzlich den ersten Gedankenblitz, oder man fängt erstmal einfach irgendwie an. Macht Standards, aber weniger der Standards willen, sondern weil man sich erstmal "warmfotografieren" muss, oder besser: erstmal "warmsehen" muss.
Ich glaube, deshalb mag ich Exhibitionisten so gerne.
Manchmal, das wäre dann 4), ist auch gar nicht die Person die Inspiration, sondern die Location. Oder die Outfits. Auch das läuft letztlich nach den Mustern 2 und 3.
#38Report
6 years ago
@Foto-Junkie:
Also ich habe fast nie so was wie ein Konzept. Das bremst ja auch alle Kreativität.
Würdest Du das Entwickeln eines Konzepts denn nicht als kreatives Schaffen ansehen?
Ich shoote selten länger als zwei Stunden. Länger kann ich mich nicht konzentrieren.
Jedenfalls brauch ich dann eine Pause. Ich sage immer gern: drei Stunden mit einem Model fotografieren ist wie sechs Stunden Autobahnfahren.
Man ist irgendwann fix und fertig. Und fragt sich: warum eigentlich? Aber es ist die dauernde Konzentration.
Ich glaube, daß es Models im Prinzip genauso geht. Auch für das Model sind drei Stunden modeln einfach sehr anstrengend.
#39Report
6 years ago
In der Regel läuft es bei mri so ab dass das Model im Flow ist und ich viele tolle Momente sehe - das Model leicht anleite und nebenbei fotografiere. Das verursacht natürlich viele MB an Bilder. Die meisten Bilder sind dann zwar auch tatsächlich toll aber eben auch ähnlich.
Die Krux der Digitalfotografie. Wenn man die ganzen Filme entwickeln muss, arbeitet man sparsamer. Ich komme ja von gut 30 Jahren analoger Fotografie her, und fand es anfangs toll - endlich keine Beschränkungen mehr. Man macht nicht mehr zwei oder drei Varianten, sondern zwanzig oder dreißig.
Aber das habe ich schnell wieder bleiben lassen - die Zeit, die man für die Auswertung braucht, ist irre. Und man riskiert ein bißchen die Fähigkeit zu verlieren, "auf den Punkt" zu fotografieren. (Ausnahme: bestimmte Bewegungsabläufe. Einen gehenden Menschen zu fotografieren ist digital einfacher - ich kann den Menschen problemlos 20, 30 mal den selben Weg gehen lassen, und habe dann irgendwann die perfekte hundertstel Sekunde, wo nix irgendwie nach vorne oder hinten überzukippen scheint, und das Bein keine ganz leicht komische Haltung hat, usw. Da bringt die Masse dann tatsächlich einen Vorteil.)
#40Report
Topic has been closed
Ich habe kein Studio, benutze fast nie externes Licht, also gibt s nichts aufzubauen oder umzustellen, wenn ich drinnen fotografiere, normal wenn ich Leute besuche oder in einem Zimmer fotografiere dauert es dann so 90 bis 120 Minuten, rein fotografisch, länger geht auch, hat dann aber auch eher was damit zu tun, das gequatscht wird.
Planen tue ich nichts, aber wenn ich durch den Sucher schaue weiss ich ja was mich interessiert, also ist das auch nicht planfrei...je weniger spannend Ort und/oder Person vor der Linse ist, desto mehr gerate ich aber auch ins Knipsen.
Fotomenge: ich glaube maximal etwas über 400, normal ist 150 bis 300.
Es gibt noch die Variante digital und analog, manchmal bin ich mit meiner Mittelformat Mamiya C33 unterwegs, dazu ne digitale SLR, dann mache ich tatsächlich auch weniger digitale Bilder.