Woher diese geilen Locations? 44

5 years ago
Für mich sind zum Beispiel Shoppingadressen gute Locations :-).
Aber die erzählen eben nur meine Bildgeschichten.

Es kommt doch darauf an, ob man in seinem Bild eine Geschichte erzählen will oder nur eine pittoreske Addition aufführt. Eine Location erzählt immer was, das sollte man bei seinem Bildplan mindestens berücksichtigen, am besten aber schlüssig kombinieren. Denn eine Location nimmt man immer als eine situativ-erzählerische Komponente wahr, z.T. auch unbewußt. Nur selten ist sie nur ein ästhetisches Irgendwas. Ich finde, das gehört zu den fotografischen Grundlagen.

Mich langweilen Bilder von Modell vor .... genauso wie solche vor Studiowand. Meistens. Schafft das Modell die Geschichte allein, kann die Location nämlich auch zu aufdringlich oder zu aufgesetzt werden.
[gone] XQD
5 years ago
Ich habe hier schon gute Erfahrungen gemacht: https://www.go2know.de/
5 years ago
Naja, die Wichtigkeit einer guten Location hängt wohl auch vom Sujet ab.

Aber wenn sie für die Bildaussage oder Atmosphäre wichtig wird, gebe ich Limelight recht.
Zu wissen, hier und da ist eine tolle Location, reicht aber nicht aus. Man muß auch deren Eigenschaften kennen.
Ich habe z.B. eine Location, die hat eine fast perfekte Ost-West-Ausrichtung. Die Südseite ist praktisch nicht benutzbar. Wer also dort zwischen 10:00 und 16:00 Uhr hinkommt, wird nicht so viel Freude daran haben, es sei denn, er will im Schatten arbeiten. Die richtige Energie dort gibt es aber nur frühmorgens und abends.

Die Frage nach Locations kam ja in den letzten Wochen häufiger auf, wobei immer nur nach dem WO gefragt wurde. Hier scheint mir die Frage eher nach dem WIE? gestellt zu sein.

Ich habe ja schon vor einiger Zeit einen Job/ Workshop ausgeschrieben, wie man Locations zielgerichtet suchen und finden kann.
Die Resonanz ist äußerst gering, bisher hat sich nur 1 männliches Modell gemeldet und und 1 Photograph ernstzunehmendes Interesse bekundet. So wichtig scheint es also den Leuten nicht zu sein.

Hier wird zwar nach eher urbanen Locations gefragt, die Methode selbst ist aber grundsätzlich immer dieselbe, sofern man das Prinzip verstanden hat. Wobei natürliche Locations den Vorteil der (meist) besseren Zugänglichkeit haben, zumindest in Hinblick auf eine Erkundung.

Grundsätzlich geht es darum, die Rahmenbedingungen für eine Location abzustecken, die Ein- und Ausschlußkriterien zu formulieren und dann wird das Ganze schon recht einfach. Klar, es gibt immer Ausnahmen, die sich nicht an die üblichen Kriterien halten, aber die gibt es eben immer.
5 years ago
Wenn man einen Garten hat gibts endlos viele Möglichkeiten:









5 years ago
Mir fehlt es immer völlig an solchen Locations, und ich frage mich wo Ihr die immer her bekommt.

Suchen, suchen, suchen, suchen, suchen, suchen, suchen, suchen, suchen, suchen, suchen, suchen, suchen, suchen, suchen, suchen, suchen, suchen, suchen, suchen, suchen, suchen, suchen, suchen, suchen, suchen, suchen.

Ich weiß, das klingt wie eine Binsenweisheit, aber es ist nun mal so.
Wenn man sich keine Location-Scouts leisten kann oder will, die das gegen Bezahlung für einen erledigen, bleibt nur die Möglichkeit, selber zu suchen, zu recherchieren, Kontakte zu nutzen, mit offenen Augen durch die Welt zu laufen, andere Fotografen zu fragen "Wo hast Du das gemacht? Kann man da...?"

Und so weiter.

Welche Bedeutung die "Location" für die Fotos hat, hängt entscheidend von der Arbeitsweise, vom Stil usw. des Fotografen ab. Es gibt Fotografen, die kriegen fast alles im Studio hin, andere Fotografen leben fotografisch davon, Räume in ihre Bilder zu integrieren. Die Aussage "Die Location wird überschätzt" ist genauso zu pauschalisierend wie die Aussage "Die Location ist das A und O!"
5 years ago
Ben, oftmals fehlt es den Fotografen aber auch am reinen ERKENNEN einer Location. Diese kann sich unter Umständen direkt neben einem Misthaufen befinden und die Ausmaße von 5 Quadratmetern nicht übersteigen. Aber ich muss sie halt auch erkennen!

Da kann man nur zu hundert Prozent zustimmen. Wer intensiver fotografiert, läuft irgendwann eh durch die Gegend und scannt alles ab. ;-) Man kommt irgendwo rein, läuft irgendwo rum, und denkt sich: "Wow! Was für eine Location!" Und im Kopf rattert es: was könnte man hier alles machen?!
5 years ago
Wenn man einen Garten hat gibts endlos viele Möglichkeiten

Kommt auf den Garten an...;-)
Wir haben hier 300m² Garten in Süd- bis West-Lage. Weitestgehend un-abgeschattet durch andere Bebauung oder Bäume.
Aber fotografisch nur sehr eingeschränkt nutzbar, weil schlicht 'ne Rasenfläche ohne irgendwas, an einer Seite 'ne Tuja-Hecke unserer Nachbarin, an den beiden anderen Seiten niedrige Zäune zu einer Stichstraße und zum Nachbar, der auch weitgehend nur Rasen hat. Das gibt fotografisch nur sehr wenig her.

Andere Gärten können einen mehrere Jahre lang immer wieder mit Möglichkeiten versorgen.
5 years ago
Ich habe hier schon gute Erfahrungen gemacht: https://www.go2know.de/

Sieht teilweise sehr spannend aus - man sollte aber genau auf die Nutzungseinschränkungen für die bei den Touren entstehenden Fotos achten.
5 years ago
Ich habe ein einziges mal go2know genutzt und es war eine Katastrophe. Da wird - Gewinnmaximierung natürlich - eine möglichst große Gruppe an Menschen auf eine Location losgelassen, die sich zum überwiegenden Teil nicht aus sich gegenseitig im wesentlichen akzeptierenden und respektierenden Hobbyfotografen zusammensetzt, sondern aus Menschen, die um gewisse Sitten und Gepflogenheiten entweder nicht wissen oder sich nicht darum scheren.
Im Einzelnen handelt es sich um:

- mitten bei der Auslösung ins Bild rennen (äußerst ärgerlich wenn man auf Film fotografiert).
- ungefragt mein unbekleidetes Model in meinem Setting fotografieren und zwar in einem Ausmaß, dass man das Gefühl hat man sei auf einem Rudelknippsen
- ungefragt Ausrüstung anfassen
- Hotspots dermaßen mit Pyrokrams vollrauchen, dass sie stundenlang für niemanden mehr zu nutzen sind

Wer mit sowas klarkommt oder seine Konzentration darauf verwenden möchte, sich mit sowas zu befassen, für den ist das meist ein günstiges Angebot. Ich für meinen Teil kann so nicht arbeiten.
5 years ago
Wo go2know rankommt, kommen andere Leute auch ran. Man kann die Seite auch als Anregung nutzen, Locations zu finden und dann versuchen, selbst Kontakt aufzunehmen und die Location zu mieten.
[gone] User_257756
5 years ago


Zum Beispiel in Nachbars Hühnerhof.

LG woodplane
[gone] User_257756
5 years ago


Oder hier im Studio aufgebaut. Der Altar wurde vom Painter fru.ch marmoriert.
Das Bild war eine Vorstudie zum definitiven Thema "Der Exorzist".

LG woodplane.
Ich glaube ich sitze hier in Hannover auch eh ziemlich hart auf dem Trockenen. Die letzte hoch gelobte Location, das Contiinental-Werk, ist so gut wie geschlossen. Wenn ich mir da vorstelle ich würde im Ruhrpott oder in Ostdeutschland wohnen - da geht schon einiges mehr. Allein die ganzen verfallenen Krankenhäuser und Heilstätten etc.

Zum Glück gibt es in meiner Gegend einige von diesen riesigen Sandgruben, da könnte ich mal wieder...
[gone] User_478068
5 years ago
Wo go2know rankommt, kommen andere Leute auch ran. Man kann die Seite auch als Anregung nutzen, Locations zu finden und dann versuchen, selbst Kontakt aufzunehmen und die Location zu mieten.

Das wird schwierig, go2know hat meistens exklusiv Verträge...
5 years ago
Das wird schwierig, go2know hat meistens exklusiv Verträge...

Muss man halt im Einzelfall probieren. Sofern es sich um Locations handeln, die im Eigentum der öffentlichen Hand sind, wären "exklusive Verträge" unzulässig.
Das Gefängnis in Berlin-Köpenick z.B. gehört dem Land Berlin und wird vom Bezirksamt verwaltet - die müssen alle Interessenten gleich behandeln. Selbstverständlich kann das Bezirksamt sagen "Damit wir eine Genehmigung für dieses und jenes erteilen, verlangen wir den Nachweis von XYZ, und wir machen das nur zu bestimmten Zwecken."
Das gilt dann aber für alle gleich.

Das gilt übrigens auch für Kapitalgesellschaften, die sich im Eigentum (oder mehrheitlichen Eigentum) der öffentlichen Hand befinden. Ein städtisches Theater z.B. muss allen Pressefotografen (haupt- und nebenberuflichen) Zugang zu "Fotoproben" gewähren, es darf weder den Zugang auf bestimmte Medien oder Medienvertreter beschränken noch darf es "Fotorechte" exklusiv an irgendjemanden vergeben.

Selbstverständlich wird man u.U. schnell merken, daß die Erlangung von Fotogenehmigungen manchmal mit erheblichem Aufwand verbunden ist, ein Aufwand, den Dienstleister wie go2know ja eben für ihre Kunden leisten. Aber sofern es keine rein private Location ist - ist es möglich.

Davon mal völlig abgesehen halte ich solche "Fototouren" für Fotoshootings mit Models für ziemlich ungeeignet.
Solche Fototouren können ganz bestimmt spannend sein, wenn man mal in bestimmte Örtlichkeiten rein will, um die Örtlichkeit zu fotografieren. "Lost places" halt. Da muss man dann "nur" gucken, daß einem keine Leute vor die Kamera laufen und daß man keine Knebelverträge unterschreibt, die einem jede Nutzung der Fotos hinterher verbieten. Denn dann hat man ja auch wenig davon...

Will man aber eine Location für bestimmte Bildideen nutzen, dann ist so eine "Foto-Tour" im Regelfall völlig ungeeignet, es sei denn, man macht "Guerilla-Shootings".
5 years ago
Exklusivverträge für Locations?

Könnte wirtschaftlich kaum absurder sein.
5 years ago
… ich würde im Ruhrpott oder in Ostdeutschland wohnen … die ganzen verfallenen Krankenhäuser …

In Hannover bist du natürlich am A…, aber im Osten ist es in dieser Hinsicht keineswegs besser. Zwar haben wir hier jede Menge alte Bauten, aber schau dir an, wo jede Nacht die Obdachlosen von der Stadtverwaltung untergebracht werden – das nur deshalb, weil es nix einfacheres, geschweige den verfallenes, gibt. Danke, Merkel! https://www.kempinski.com/de/dresden/hotel-taschenbergpalais
4 years ago

Playa de las Americas, Teneriffa


Torremolinos, Andalusien


Dorf in Andalusien
4 years ago
Sorry, gerade Bild 1 und 2 zeigen nichts von der Location. Solche Bilder könnte man auch an der Nord- oder Ostsee machen. Und pittoreske Altstädte (Bild 3) gibts hier auch massenweise.
4 years ago
...die könnte man auch bei uns am Epple See (einem relativ großes Sand- und Kieswerk) machen. Einfach den Hintergrund (Horizont) weg stempeln...

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