Fokussieren bei zurückwerfenden Haaren. 41

4 years ago
wo steht eigentlich was von blitz oder studio beim TO ? *ihr redet schon wieder nur über vermutungen
4 years ago
da ist was wahres dran

chapeau...
4 years ago
Dass hier so viele "Fotografen" die Blitzsynchronisationszeit (die übrigens nach meinem Kenntnisstand durch die Kamera bestimmt wird) und die Abbrennzeit eines Blitzes (die natürlich ein Merkmal eines Blitzes sind) nicht auseinanderhalten können ist schon erschreckend. Und wie Tom bereits (von vielen nicht verstanden/gelesen) aber trotzdem richtig anmerkte, hat die Blitzsynchronisationszeit nichts mit Schärfe zu tun - sondern mit Timing. Und noch zur Wissensauffrischung: Die an der Kamera eingestellte Belichtungszeit ist nur zweitrangig, da - wenn man es nicht allzu arg treibt - die Bildbelichtung/Bildhelligkeit wesentlich dadurch das Licht bestimmt wird, dass der Blitz innerhalb möglichst kurzer Zeit abgibt. Praktisch: Es ist egal, ob man die Kamera bei einer Blitzsynchronisationszeit von 1/250 auf 1/250 oder 1/125 einstellt. Die Ergebnisse werden nahezu gleich sein.

Was hat das alles mit der Frage des TO zu tun?
Laut Neo nicht viel, denn Zitat:
"wo steht eigentlich was von blitz oder studio beim TO ?"
Ok, wenn man die Frage des TO mit dem Wort "Fokussieren" wörtlich nimmt, dann ist der Einwand irgendwie berechtigt. Andererseits steht da auch nicht, dass der TO keine Studioausrüstung bzw. keine Blitze hat. Und es ist natürlich unglaublich einfältig, wenn man auf das Weiterdenken verzichtet. Der Rat der Fotografen, die etwas zu Blitzen schreiben ist eben keine "Vermutung", sondern der Rat bzw. die Antwort auf die Frage, die da exakt lautet: "Nimm Blitze!"

Genaugenommen birgt das Bildmotiv 3 Probleme:
1) Es muss etwas fokussiert werden, was vor der Aufnahme noch nicht vorhanden ist und was nicht "in Ruhe" fokussiert werden kann - d.h. es ist zeitkritisch.
2) Der Schärfebereich soll nicht zu klein sein.
3) Bewegungsunschärfe (auch wenn der TO davon nichts schreibt)

Dazu habe ich folgende Maßnahmen:
1) Das Modell positioniert sich an einem möglichst festen Punkt und hält eine Hand dorthin, wo sich die Haare beim Zurückwerfen voraussichtlich befinden werden. Der Fotograf fokussiert die Hand und schaltet den Autofokus dann ab. Zweck: Es geht keine Zeit durch den Autofokus verloren, dessen Messung während des Zurückwerfens der Haare durch die Bewegung ohnehin fehlerbehaftet wäre - wie im Eingangsbeitrag beschrieben.
2) der Schärfebereich wird durch eine große Blendenzahl groß gehalten.
3) Die Belichtungszeit sollte wegen der Bewegungsunschärfe kurz sein.

Es ist logisch, dass 2) und 3) zu einem Lichtproblem führen. Das kann man einerseits durch eine hohe ISO-Einstellung kompensieren, was aber zum Rauschen führt. Besser ist: möglichst viel Licht. Und in diesem Fall sollte es offensichtlich sein, dass Lichtquellen, die möglichst viel Licht in einem möglichst kurzen Zeitraum abgibt, optimal wären - nämlich Blitze!
4 years ago
ach ecki ... du bestehst wieder auf deinen standpunkt obwohl dich keiner gefragt hat,
wäre es nicht einfacher zu schreiben:
outdoor mache ich es so und indoor mache ich es so, nur als deine vorgehensweise... dann kann jeder selbst probieren.
ohne hier zu streiten oder andere sichtweisen ausser kraft setzen zu wollen?
4 years ago
Ich würde ein Mädel mit kurzen Haaren nehmen und sie¹ bitten, nicht so komisch mit dem Kopf zu wackeln.

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¹ Eigentlich muß es "es" heißen, aber bevor der Thread von fanatischen Genderforscherinnen gesprengt wird, schreibe ich lieber "sie".
4 years ago
@Neo:
Oh sorry, da habe ich doch wirklich im Eingangsbeitrag übersehen, dass ich nicht gefragt bin, sondern dass der TO ganz speziell auf Deinen Beitrag gewartet hat, wo Du zwar keinen Rat gibst, aber zur Trollunterhaltung mal auf alle schimpfst, die empfehlen einen Blitz zu nutzen. Übrigens habe ich gerade den Eindruck, Du könntest der Meinung sein, dass Blitze Outdoor nicht verwendet werden (können). Auch dies wäre falsch.
Und witzig ist Dein Beitrag auch nicht. Das kann Ivanhoe hier viel besser.
4 years ago
Dass hier so viele "Fotografen" die Blitzsynchronisationszeit (die übrigens nach meinem Kenntnisstand durch die Kamera bestimmt wird) und die Abbrennzeit eines Blitzes (die natürlich ein Merkmal eines Blitzes sind) nicht auseinanderhalten können ist schon erschreckend.


Die Blitzsynchronzeit ist keine Sache der Kamera, sondern des Verschlusses. Kleiner, aber feiner Unterschied.
4 years ago
@ecki ... schmunzel
1. wen habe ich beschimpft?
2. wer hat etwas gegen blitze geschrieben?
3. wie kommst du darauf, des ich outdoor keine blitze verwende?
4. war nix witzig gemeint.

du könntest aber einfach schreiben wie du vorgehen würdest ohne gleich anderen zu erklären sie hätten keine ahnung. *mehr hab ich nicht geschrieben herzchen ;)
4 years ago
@eckisfotos:
Dass hier so viele "Fotografen" die Blitzsynchronisationszeit (die übrigens nach meinem Kenntnisstand durch die Kamera bestimmt wird) und die Abbrennzeit eines Blitzes (die natürlich ein Merkmal eines Blitzes sind) nicht auseinanderhalten können ist schon erschreckend. Und wie Tom bereits (von vielen nicht verstanden/gelesen) aber trotzdem richtig anmerkte, hat die Blitzsynchronisationszeit nichts mit Schärfe zu tun - sondern mit Timing. Und noch zur Wissensauffrischung: Die an der Kamera eingestellte Belichtungszeit ist nur zweitrangig, da - wenn man es nicht allzu arg treibt - die Bildbelichtung/Bildhelligkeit wesentlich dadurch das Licht bestimmt wird, dass der Blitz innerhalb möglichst kurzer Zeit abgibt.


Wobei man korrekterweise hinzufügen sollte: daß das Licht des Blitzgeräts die Aufnahme bestimmt und nicht die Blitz-Snychron-Belichtungszeit der Kamera - das gilt immer nur dann, wenn das neben dem Blitz vorhandene Umgebungslicht so schwach ist, daß es nicht in der Lage ist, bei der gewählten Blende und ISO-Einstellung selber eine Belichtung im Bild zu bewirken.

Ist das Umgebungslicht stärker, dann gibt es hochinteressante Effekte einer Überlagerung zwischen der knack-scharfen Blitzaufnahme und der Bewegungsunschärfe, die durch die Wirkung des Umgebungslichts aufgrund der relativ langen Belichtungszeit entsteht.

Das ist etwas, das unter Umständen z.B. auch das Blitzen outdoor bei strahlendem hellen Sonnenschein zur Schattenaufhellung zu einer komplexen Angelegenheit machen kann. Häufiger tritt der Effekt aber natürlich in relativ hellen Räumen bei Verwendung eines relativ schwachen Blitzgerätes auf.

Praktisch: Es ist egal, ob man die Kamera bei einer Blitzsynchronisationszeit von 1/250 auf 1/250 oder 1/125 einstellt. Die Ergebnisse werden nahezu gleich sein.

Völlig egal, man kann - wenn an der Kamera möglich - auch 1/500 oder 1/30 nehmen --- Hauptsache das "Nebenlicht", das vorhandene Umgebungslicht ist schwach genug, daß es für die Belichtung der Aufnahme keine Rolle spielt, keine Wirkung hat.

Auch für den Rest des Postings 100% Zustimmung und Daumen nach oben. ;-)
4 years ago
Die Blitzsynchronzeit ist keine Sache der Kamera, sondern des Verschlusses. Kleiner, aber feiner Unterschied.

Abgesehen von einigen Mittelformatkameras mit Zentralverschluss-Objektiven (Hasselblad und Co.), wo die Kamera gar keinen Verschluss hat, sondern die Verschlüsse in den Objektiven sitzen, ist der Verschluss samt seinen Einstellungsmöglichkeiten von der Kamera abhängig.
Kameras mit Wechselverschlüssen wurden m.W. noch nicht erfunden... (Abgesehen von: siehe oben)
4 years ago
Abgesehen von einigen Mittelformatkameras mit Zentralverschluss-Objektiven (Hasselblad und Co.), wo die Kamera gar keinen Verschluss hat, sondern die Verschlüsse in den Objektiven sitzen...


So ziemlich die meisten professionellen Mittelformatkameras haben entweder nur Zentralverschluss oder zumindest die Möglichkeit trotz anderen Verschlusses Zentralverschlussobjektive zu nutzen.
Das trifft umsomehr auf fast alle Großformatkameras zu.

[...] ist der Verschluss samt seinen Einstellungsmöglichkeiten von der Kamera abhängig [...]


Nein, es ist genau andersherum. Der Verschluss ist der Flaschenhals, nicht die Kamera. Seine Ausgestaltung alleine bestimmt die Syncronzeit.

[...] Kameras mit Wechselverschlüssen wurden m.W. noch nicht erfunden... (Abgesehen von: siehe oben) [...]


Was für ein Widerspruch in sich. Du unterschlägst mal eben fast 200 Jahre Fotografie weil in Deiner Vorstellungswelt nur Platz für die knapp 20 Jahre der modernen DSLR . Kann man machen.

Wenn man das so macht, und als Folge daraus die Zusammenhänge verdreht, kommt man wahrscheinlich tatsächlich zu dem Schluss Wechselverschüsse seien noch nicht erfunden und beraubt sich all der kreativen Möglichkeiten, die sich bieten, wenn man mit simpelsten Tricks andere Verschlüsse an DSLRS nutzt, zum Beispiel um von den Vorteilen beim Blitzen zu profitieren.
4 years ago
@shoshin
Irgendwie ist in meiner einfachen Welt der Verschluss ein Bestandteil der Kamera - jedenfalls nicht des Blitzes. Ich werde auch weiterhin Sätze wie "Das Modell steht vor der Kamera des Fotografen." benutzen und verstehen - und nicht die in Deinem Sinne korrekte Version "Das Modell steht vor Kamera, Verschluss und Objektiv des Fotografen."

Der Gag dabei ist, dass der Verschluss ganz offen sein muss, wenn das Licht vom Blitz kommt - sonst bleibt es dunkel bzw. es gibt unschöne Streifen auf dem Bild. Ich könnte hier jetzt wortreich erklären, wie der Verschluss einer Kamera arbeitet und wie sich daraus die Blitzsynchronisationszeit ergibt. Außer Tom würde das aber kaum jemand verstehen - und die, die es verstehen, wissen es ohnehin. Und ein ganz großer Teil der Foristen würde es einfach nicht wahrhaben wollen.

Fakt ist jedenfalls, das die Blitzsynchronisationszeit im Gegensatz zur Abbrennzeit des Blitzes praktisch keinen Einfluss auf die Schärfe der Haare des Modells hat. Damit ist es auch völlig schnurz, ob der Verschluss in der Kamera oder im Objektiv ist - oder gar nicht vorhanden ist.
4 years ago


.............
4 years ago
@Tom
Du wirfst Perlen vor die Säue!
Die Effekte, die bei Blitzlicht und gleichzeitigem natürlichen Licht bei unterschiedlichen Belichtungszeiten möglich sind, verstehen hier nur sehr wenige.
4 years ago
@shoshin:
So ziemlich die meisten professionellen Mittelformatkameras haben entweder nur Zentralverschluss oder zumindest die Möglichkeit trotz anderen Verschlusses Zentralverschlussobjektive zu nutzen.
Das trifft umsomehr auf fast alle Großformatkameras zu.

Zu Analog-Zeiten hatten die meisten professionellen Mittelformatkameras Zentralverschlussobjektive. Es gab allerdings auch nur eine Handvoll Modelle:
Hasselblad (Zentralverschluss-Wechselobjektive)
Zenza-Bronica (Hasselblad-Klon, dito)
Zweiäugige Rolleiflex / Rolleicord (fest eingebautes Aufnahmeobjektiv mit Zentralverschluss)
Asahi Pentax 6x7 (Schlitzverschluss; wenn ich richtig erinnere ein Wechselobjektiv mit Zentralverschluss)
Rollei SL66 (Schlitzverschluss, zwei Objektive mit Zentralverschluss)
Kiew (weiß ich nicht, spielte vor 1990 im Westen auch keine ernstzunehmende Rolle)
Pentacon Six (Schlitzverschluss)

In Digitalzeiten ist der Anteil der "Mittelformat"-Kameras ohne Zentralverschluss bzw. Zentralverschluss-Objektive eher noch gestiegen, die Fuji GFX Modelle haben z.B. keinen.
Allerdings muss man auch sehen, daß die Bedeutung des Zentralverschlusses durch die technische Entwicklung stark zurückgeht - Zentralverschlüsse gingen zu Analog-Zeiten bis maximal 1/500. Ich meine, das ist heute nicht anders. Da hatte man die 1/500 als X-Synchronzeit, das war eine eigene Liga, angesichts von X-Synchronzeiten bei Schlitzverschlüssen zwischen 1/30 und 1/125. Heute können Schlitzverschluss-DSLRs 1/250 oder 1/500, das ist schon eine andere Hausnummer.

Großformatkameras haben logischerweise immer (?) Zentralverschluss, weil die Großformat-"Kamera" letztlich ja nichts anderes ist als ein Gestell, an dem vorne ein (Zentralverschluss-)Objektiv und hinten eine Filmkassette montiert werden, und vor der für die Aufnahme eingeschobenen Filmkassette eine Mattscheibe angebracht wird, und zwischen vorderem und hinterem Ende ein Balgen ist... In der ganzen Konstruktion überhaupt ist kein sinnvoller Platz für einen Verschluss...
(Gibt es eine Großformat-Kamera mit Schlitzverschluss? Da bin ich jetzt neugierig. In einem Objektiv jedenfalls kann man meines Wissens keinen Schlitzverschluss einbauen...)

@eckisfotos:
@shoshin
Irgendwie ist in meiner einfachen Welt der Verschluss ein Bestandteil der Kamera - jedenfalls nicht des Blitzes.

Der Verschluss ist entweder ein Bestandteil der Kamera (bei Schlitzverschluss und bei einigen Kameras mit Zentralverschluss und fest eingebautem Objektiv - Rolleiflex/Rolleicord) - oder er ist Bestandteil des Objektiv.

Bestandteil des Blitzgerätes ist der Verschluss niemals. Das ist technisch nicht möglich. Und vor allem auch nicht sinnvoll...
4 years ago
@eckisfotos:
@Tom
Du wirfst Perlen vor die Säue!
Die Effekte, die bei Blitzlicht und gleichzeitigem natürlichen Licht bei unterschiedlichen Belichtungszeiten möglich sind, verstehen hier nur sehr wenige.


Zwischen den Säuen laufen auch neugierige junge Trüffelschweine herum. Und die sind es mir wert. ;-)

(Ich erlaube mir auch kein Urteil darüber, wieviele das hier verstehen. Und ich bin notorischer Optimist. Okay, manchmal jedenfalls. Aber in Punkto Fotografie schon.)
4 years ago
@Tom:
Schnelle Schlitze gab es auch schon weit vor den DSLR, meine 1992er Kamera hatte schon 1/300s X-Synchronzeit.
Heute gibt es global Shutter (leider sehr wenig) oder eben extrem schnellen rolling Shutter im Sensor.

Es gab auch schon Leute, die ein Objektiv mit Zentralverschluss an eine aktuelle Kamera angepasst haben oder einen eigenen Zentralverschluss gebaut.

Hilft alles dem OP nicht, fürchte ich :)
Eine sichere Blende, kürzestmögliche Zeit und viele Versuche sind wohl am sinnvollsten.
4 years ago
Schnelle Schlitze gab es auch schon weit vor den DSLR, meine 1992er Kamera hatte schon 1/300s X-Synchronzeit.

Stimmt, die Nikon FM2 und FE2 oder die F90 hatten auch schon 1/250 X-Synchronzeit. Sagen wir also, die schnellen X-Zeiten fallen in die Zeit der späten Analog-SLRs und wurden dann bei den DSLRs Standard.
Einge der älteren DSLR konnten auch schneller...
Habe hier noch eine Nikon D70 mit einer SyncZeit von 1/500 sec. im Regal stehen und nutze sie auch heute noch manchmal.
4 years ago
Mich würde ja nun auch mal interessieren, ob dieser Thread dem TO geholfen hat.

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