Aktbilder-Selbstzensur auf MK etc. - warum? 75

3 years ago
@Bazi: richtig!
Ich mach aber keine Bilder gezielt für insta. Aber wenn sich verdeckter Akt anbietet, einfach weils gut aussieht, dann gern.
3 years ago
#13
Stimmt. Von Balken oder Sternchen wird bald niemand mehr sprechen, da wir uns ja schon an die Kopftücher bei den Modellen gewöhnt haben.
Schließlich sind in Kindergärten und Schulen auch schon Weingummi und Schweinefleisch verboten.
3 years ago
#13
Soll das etwa von Vorteil sein???
3 years ago
Es ist für mich erschreckend zu beobachten,, wie wir Fotografen ohne Not die Hoheit über unsere Fotos dem Kommerz opfern. Wenn ich ein Foto plane und umsetze,dann muss es in der Konsequenz so aussehen, wie ich das möchte. Warum soll ich mich verbiegen und eine verunstaltete Version jemandem aufdrängen, der meine tatsächliche Leistung gar nicht haben will. Die Gelddruckmachinen Facebook und Instagram lernen doch gut mit dieser Zensur, weil sich der Kundenkreis altersmässig enorm nach unten erweitert. Das ist eine Freude für die Werbekunden und bedeutet enorme Gewinne. Die "Moral" ist denen ftdoch völlig Wurst.
Wer die unbedingt füttern will verpixelt eben.
3 years ago
Lernen sollte "leben" heißen.
3 years ago
Wolfgang Blachnik
... wie wir Fotografen ohne Not die Hoheit über unsere Fotos dem Kommerz opfern.

Das ist eine schöne Formulierung!
3 years ago
#13 Zitat " Prüderie werden wir uns in den nächsten Jahren noch sehr umstellen müssen, dafür wird unser Land bunter und vielfälter..."

Auf bunt und vielfältiger kann ich gerne verzichten.
Ich meine damit konkret auf Wesen aus dem islamischen Kulturkreis und den damit verbundenen Verhaltensweisen.
Dagegen waren die 50er noch offen und fortschrittlich.
3 years ago
@heiko leipzig

Bin ganz Deiner Meinung!!
3 years ago
Es ist für mich erschreckend zu beobachten,, wie wir Fotografen ohne Not die Hoheit über unsere Fotos dem Kommerz opfern.

Sie werden eher der Eitelkeit geopfert. Man will ja unbedingt die Fotos bei Instagram & Co. zeigen.

Niemand ist dazu gezwungen. Und irgendwelche finanziellen Vorteile zieht der Fotograf ja auch nicht daraus.
3 years ago
Auch wenn ich selbst kein, na ja - fast, Akt mache bin ich der Meinung das man den Menschen so abbilden darf, wie ihn die Natur/Gott erschaffen hat.
In der DDR gab es in der Zeitschrift "Magazin" auch Aktaufnahmen und da war alles zu sehen. Allerdings handelte es sich da um sehr niveauvolle Aktbilder mit klar erkennbaren künstlerischen Hintergrund. Da irgendwie was unkenntlich zu machen, auf die Idee kam da keiner. Glücklicherweise. :-)
3 years ago
@Heiko_leipzig

Die Bilder waren, nehme ich an, wohl dann häufig von Klaus Ender? Habe ein interessantes Interview mit ihm gefunden, was mir zumindest auch zeigt, dass er zum Körper und der Ästhetik einen etwas anderen Anspruch als heute hatte. Für die, die es interessiert: https://www.youtube.com/watch?v=dG1uysgpjMQ
3 years ago


Marcello Rubini
07/01/2020, 6:33 pm
Wolfgang Blachnik
... wie wir Fotografen ohne Not die Hoheit über unsere Fotos dem Kommerz opfern.

Das ist eine schöne Formulierung!


Nur eben nicht passend.
Es geht hierbei ja in den wenigsten Faellen um kommerzielle Bilder, mit denen die Bildermacher Geld verdienen.

Man "opfert" das Zeigen von weiblichen Nippeln und Genitalien der Sichtbarkeit der eigenen Bilder.
Heisst konkret: Man hat es lieber, dass viele Menschen die eigenen Bilder zensiert sehen (und vielleicht gut finden) als gar nicht sehen (zumindest bei Insta und FB -- hier auf FB werden die Bilder ja sowieso kaum gesehen). Das Orginalbild hat man weiterhin unzensiert.

Fuer viele Modelle ist inzwischen daraus ein Geschaeftsmodell geworden: Ich kann Euch ja leider dieses superheisse Bild von mir nur mit schwarzem Balken auf Insta zeigen. Ach wie traurig. Wer aber meint, meine Nippel unbedingt sehen zu muessen, der darf gerne auf onlyfans dafuer bezahlen.
3 years ago
@OleB: Exakt.
Ich sah diese Bilder damals, zugegeben, auch noch eher aus der erotischen Ebene. Damals war ich noch ein Jugendlicher... .
Aber auch da nahm ich den künstlerischen Aspekt dieser Aktbilder wahr.
3 years ago
#32:
nicht nur für Models auch für Fotografen.
Patreon etc...
Das ist dann noch so ein Nebeneffekt.

Aber kann ich sogar ein Stück weit nachvollziehen. Es ist eine Einschränkung, um das eigene (und das ist ein entscheidender Punkt) Geschäft voran zu bringen. Ein teaser, eben. Wie in vielen Bereichen, wo einem kleine oder beschränkte Proben zur Verfügung gestellt werden. Am Ende eine Entscheidung des Models/Fotografen.

Was mich mehr stört, ist das Geschäftsmodell von facebook - zu dem instagram ja dazu gehört.
Hier bekomme ich Regeln vorgesetzt, die ich zu befolgen habe. Bin also in gewisser Weise fremd gesteuert.
Und das meiste Geld verdient dieser Konzern eben mit Werbung. Verdienst, zu dem ich einen Teil beitrage, indem ich meine Bilder dort zeige und somit Traffic generiere an dem sich am Ende die Werbeinnahmen bemessen.
Nur, dass es eben nicht ausschließlich meine Bilder sind, sondern Bilder nach Zuckerbergs Gusto.
Mit Moral hat das übrigens nix zu tun. Man schaue sich nur den Videochanel von facebook an. Ultimate fighting, Brutale Autocrashs, Waffen, Killerspiele... Alles kein Problem.
Aber wehe es gibt Haut zu sehen!

Leider ist in vielen Ländern das Zeigen von Nacktheit deutlich strenger reglementiert als bei uns. Und auch diese Länder haben Märkte. Gleiches gilt für Jugendliche. Ebenfalls eine wichtige Zielgruppe. Und nackte Haut würde dort zu massiven Beschränkungen führen, also die Einnahmen gefährden.

Ok, man kann da mitspielen, oder es auch lassen. Ich bin zumindest bei instagram dabei, weil ich - trotz der Regeln - darüber auch Kontakt zu vielen Menschen gefunden habe, was auch das eine oder andere Shooting zustande gebracht hat.
Aber, es gibt aus meiner Sicht keinen Grund, diese Regeln ohne Notwendigkeit auch auf andere Seiten auszudehnen, indem ich meine Bilder auch dort zensiert zeige!
3 years ago
J. Reber, das hast du nicht ganz richtig verstanden. Man beschneidet sein fotografische Ergebnis, um Anderen kommerzielle Vorteile zu verschaffen. Siehe die Bildrechte, die Du einräumst.
Thema Eitelkeit: Wieso bedient die selbst initiierte Veröffentlichung eines verunstalteten Fotos auf einem Portal, das allen Schrott mit der Welt teilt, meine Eitelkeit?
3 years ago
@OleB
naja, da gab es schon noch ein paar mehr und auch noch ein paar mehr Zeitschriften. U.a. Fotografie, Fotokino-Magazin oder so ähnlich. Ich habe es nicht so mit Namen aber mir fallen da noch Günter Gueffroys, Günter Rinnhofer und natürlich definitiv auch Günter Rössler ein.
3 years ago
J Reber #32: Dem kann ich nicht widersprechen, denn es kam mir nicht in den Sinn, dass man die Sternchen und Balken zu einem Geschäftsmodell für seine Fotos macht.
Die Hoheit über seine Fotos zu haben, betrifft - für mich - gedanklich erst mal den Anspruch ans Gestalterische, den man nicht verwurstet sehen will. Die bewußt kommerzielle Kalkulation entgleitet mir dabei, ohne die gehts aber heute halt nicht.
Das Ringen um unbedingte Aufmerksamkeit ist die dritte Perspektive.
3 years ago
Eigentlich kann es doch so einfach sein ....
1.) Poste Bilder die den Regeln der jeweiligen Seite entsprechen ohne das man zusätzlich was zensieren muss.
2.) Poste keine Bilder die den Regeln der jeweiligen Seite wiedersprechen und eine Zensur benötigen würden.
3.) lass die anderen es so machen wie sie gern möchten ... egal ob es nun Sinn ergibt oder nicht. Wird schon seinen Grund haben.
4.) Die sozialen Netzwerke sind ja kein Gefängnis... Wer also Gefahr läuft sich aufzuregen, zu erblinden oder schlimmeres ... Der ist nicht dazu gezwungen dort weiterhin zu bleiben/ agieren.
3 years ago

J. Reber, das hast du nicht ganz richtig verstanden. Man beschneidet sein fotografische Ergebnis, um Anderen kommerzielle Vorteile zu verschaffen. Siehe die Bildrechte, die Du einräumst.

"Man" beschneidet das fotografische Ergebnis, damit andere Leute es sehen. Dass Facebook davon kommerzielle Vorteile hat, ist ein Nebeneffekt, aber nicht Grund des eigenen Handelns.
Das ist eben kein Opfer an den Kommerz. Das ist ein Opfer an die eigene Eitelkeit.


Thema Eitelkeit: Wieso bedient die selbst initiierte Veröffentlichung eines verunstalteten Fotos auf einem Portal, das allen Schrott mit der Welt teilt, meine Eitelkeit?

Weil andere Leute es sehen und liken, und man sich dann damit bruesten kann. Was glaubst Du denn ist der Hauptgrund fuer die meisten Instagram-Fotos? Sicher nicht, weil Fotografen daran interessiert sind, dass das EBIT von Facebook oder der Aktienkurs steigt.
Warum soll man denn eine extra Version für die MK machen wenn hier sowieso nur die Bilder am meisten Beachtung bekommen welche eher in die Porn-Ecke gehören?

Warum wird sich überhaupt schon wieder über irgendwas neues aufgeregt? Sind die anderen Aufreger nun ausgelutscht?
Warum kann denn nicht jeder das hochladen wie er es mag?

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