Hardware Anforderungen 55

Was bisher nicht erwähnt wurde, ist das es hier wirklich Sinn macht 2 zwei SSDs einzubauen.
SSD Nr. 1: Betriebssystem mit Programmen
SSD Nr. 2 : Für die Daten und GANZ WICHTIG für die Windows Temp Ordner und Photoshop Arbeitsvolumen! Diese sollten NICHT auf der SSD Nr 1 mit rumturnen. Das gibt nochmals ordentlich Schub. Was die Schreib/Lesezyklen von SSDs angeht. Ich habe nun schon seit Jahren Win7 in 64Bit mit PS wie oben beschrieben laufen. Das ist nichts mit Ausfällen etc.

Core i3 mit 16GB RAM
2 SSDs ( 1* OS und 1* Win Temp und Daten )
1 MVme SSD ( PS Arbeitsvolumen )
1 HDD ( temporäres Backup )
2 years ago
Bei Grafikkarten ist eigentlich die Hauptsache daß man eine hat, d.h. aktuell genug um vom System und Anwendungen für unterstützte Grafikkeffekte verwendet zu werden, und mit eigenem Grafikspeicher damit nicht ständig alles vom lahmen Hauptspeicher abgezwackt wird. Bildbearbeitung und System lagern schon ziemlich viel auf den Grafikchip aus, Standardfilter und Beschleunigung für Sachen wie Verflüssigen, einige KI-Geschichten etc. Ich kann jetzt nur vom Mac reden, aber da ist die Anforderung eigentlich daß "Metal" (Apples eigene Grafikengine) unterstützt wird, wenn nicht ist das sehr spürbar. Das heißt, Alter spielt eine Rolle, aber ansonsten läuft das auch auf CPU-integrierter Grafik, kann also jede kleine Wurstgrafikkarte sein solange sie halbwegs aktuell ist. Für Windows gilt im Grunde das selbe. Wenn ich jetzt auf dem Gebrauchtmarkt suchen müsste wäre wahrscheinlich irgendwas in der Richtung GeForce 1050 oder AMD RX560 meine Wahl, die sollten noch zu halbwegs vernünftigen Preisen zu kriegen sein.

Zu Classic NudeArt's erhellendem Kommentar - Ich glaube Dir ist nicht bewusst wie viel die Grafikkarte auch schon ohne irgendwelche "Fotorettungsversuche" beansprucht wird. Schon die Fotoverwaltung allein profitiert, schau mal wie lahm Lightroom Voransichten rendert wenn Du keine Grafikunterstützung hast. Eine halbwegs anständige Grafikkarte ist schlicht eine Frage von Zeit ist Geld, nicht von "ich bin Photoshop-Phillipp".
2 years ago
Mal meine 0.02 Euronen als Sysadmin, der in der Firma auch die Rechner der Softwareentwicklung speziell konfiguriert hat:

- Wahl des Herstellers: Wichtig, gerade bei Mainboards, die man meist nicht mal eben so unfallfrei tauschen kann, bei den ganzen Geräten, die da mittlerweile integriert sind. Hier hat jeder Hersteller mal seine gute und schlechte Phase, auch bei Gigabyte habe ich da selbst in den letzten 20 Jahren, wo ich selbst einige Boards benutzt habe, meinen Teil erlebt. Hier muss man aber auch in der jeweiligen Kategorie bleiben, bei Gigabyte liegt die Kernkompetent auf Mainboards und Grafikkarten. Netzteile sind meist OEM-Zukaufteile, mit denen die jeweiligen Firmen versuchen, noch etwas mehr Kundenbindung zu generieren, werden aber meist von anderen Herstellern produziert. Hier ist dann entscheidend, wie gut deren Qualitätssicherung ist...
(De facto kommen die wirklich anständigen Netzteile, die man hier in Deutschland marktgängig bekommt, von gefühlt mal gerade 5 Originalherstellern)
- SSD und 2 Datenträger: HIer ist der I/O wichtig, sprich IOPS- also I/O pro Sekunde. Bandbreite ist das Produkt von IOPS mal Blockgrösse, die transferiert wird. Hier haben NVME-SSDs die Nase vorne. Auch gibt es gewaltige Unterschiede bei den SSD-Controllern, wie gut random I/O verkraftet wird, wenns mal etwas fordernd wird.
Die Samsung 980er Reihe ist generell eine gute Wahl, ich habe hier für einige Rechner die Samsung 980 PRO als Bootlaufwerk génommen, wo Entwickler auch ohne Probleme eine VM nebst Compiler drauf fahren.
Ansonsten ist als Datenlaufwerk auch eine SSD aus einer Enterprise-Serie wie Intel 45xx oder 46xx sehr gut geeignet, da bei heftigem I/O das Laufwerk noch stabil reagiert.
Abhängig von dem I/O des Bootlaufwerks ist eine getrennte Datenpartition/Laufwerk generell immer sinnvoll, manchmal aber nicht zwingend notwendig
- Man kann auch Mainboards mit "nur" einem M.2 Slot nehmen und nachher mit einer guten PCIe->M.2 Karte weitere SSDs nachrüsten.
- Als Marken habe ich mich in den letzten Jahren auf Asus und Gigabyte eingeschossen, wobei ich hier nie die speziellen Gaming-Mainboards genommen habe, sondern die Workstation-Boards oder "PRO"-Varianten.
Vom Preis-Leistungsverhältnis ist das meist ein guter Mittelweg
- Aktuell sind AMD-CPUs extrem gut geworden, was u.a. an den recht großen L3-Caches liegt. Hier werden Daten in größeren Stücken transportiert als bei den aktuellen Intel-CPUs, was deutliche Performancezuwächse bringt.
(Hier hatte ich letztens einige Vergleiche angestellt bezüglich Softwareentwicklung und Compilerperformance, und die 8-Core CPUs von AMD bringen hier ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis)
- RAM: Hier sollten möglichst nur 2 Module eingesetzt werden, da bei einer Bestückung mit 4 Modulen meist der Speichertakt sinkt (und damit die Geschwindigkeit, mit der Daten im RAM durchgeschoben werden können)
2 years ago
Was bisher nicht erwähnt wurde, ist das es hier wirklich Sinn macht 2 zwei SSDs einzubauen.
SSD Nr. 1: Betriebssystem mit Programmen
SSD Nr. 2 : Für die Daten und GANZ WICHTIG für die Windows Temp Ordner und Photoshop Arbeitsvolumen! Diese sollten NICHT auf der SSD Nr 1 mit rumturnen. Das gibt nochmals ordentlich Schub.

100 Prozent Zustimmung.

Früher gab es oft den Tip, Photoshop auf einer eigenen Platte zu installieren, und dort auch das PS-Arbeitsvolume einzurichten. (Das geht ganz leicht über die PS-Einstellungen.)

Wie man die Windows Temp-Ordner, Auslagerungsdatei usw. von C wegzukriegt, wüsste ich jetzt allerdings nicht. Man kriegt ja nicht mal die Benutzer-Ordner woanders abgelegt, wenn ich richtig sehe.

In Photoshop kann man aber Startvolume, erstes, zweites, drittes Arbeits-Volume einstellen. Und da bringt es erstaunlich viel, wenn man Photoshop nur kurz zeigt, wo es ganz viel Platz findet, um sich auszutoben.

In der Hinsicht kann man auch mit Datenträger-Portionierung viel erreichen, da braucht's noch nicht mal zwingend mehrere Datenträger. Eine Partition D (E, F, was auch immer) mit 100 Gigabyte für nur Photoshop, plus Filter etc., und als primäres Arbeits-Volume. Und das Kleine hat ordentlich Luft zum Atmen. (Eigene "Platte" ist natürlich das Optimum.)
2 years ago
Aus eigener Erfahrung kann ich allerdings auch sagen, daß man das System totkonfigurieren kann. Ich habe das lange Jahre genau so gemacht, extra Arbeitsvolumen, Partitionen bis zum Abwinken, Super-Optimierung.... inzwischen hab ich's sein lassen, die Systeme sind heute gut genug das meiste selbst hinzubekommen. Das heißt nicht daß die Tips nicht ihre Gültigkeit haben, aber die minimalen Vorteile gegenüber dem ganzen Optimierungsstress sind's dann doch nicht so wirklich.

Ich sach ma, ich nutze PS eigentlich nur noch zum Entflecken, ein bißchen Hautretusche und hin und wieder ein Scharfzeichner, ich bin lange aus der Zeit raus als ich dafür noch 20 Ebenen brauchte, heute sind's maximal 2-3. Den ganzen Optimierungswahn habe ich mir dann irgendwann geschenkt und dadurch auch keine Einbußen erfahren. Hätte ich irgendwo noch eine kleine SSD rumfliegen die für anderes nicht mehr reicht, würde ich's vielleicht überlegen, aber geht auch alles gut ohne.
Ist aber auch 'ne Typfrage, manche haben mehr OCD und brauchen ihre Ordnung.

Und Tom Rohwer, doch, wie ich schon sagte, das mit dem Nutzerordner geht, sogar um ein vielfaches einfacher als unter MacOS - hab jetzt vergessen was die Einstellungen sind, lässt sich aber schnell ergoogeln.
Noch eins anmerken.
2 Partitionen auf einer Platte / SSD bringt NULL!!
Weil da immer die gleiche Platte / Controller angesprochen wird.
SATA0 und SATA1 usw werden separat angesprochen.

Wenn CPU auf Partition 1 und gleichzeitig auf Partition 2 derselben Platte zugreifen muss haste ein Flaschenhals! Deswegen 2 zwei Platten NICHT 2 Partitionen!!

Die Windows Temp-Ordner zu verlagern ist nicht schwer.
Sytemsteuerung / System & Sicherheit / System / Reiter Erweitert == Umgebungsvariablen.
Dort bei Temp & TMP in Fällen User und System einfach das entsprechende Laufwerk eintragen
Dave McIroy
Du musst nicht mit verächtlichen Kommentaren antworten. Wenn Du das brauchst oder es nicht anders geht, darfst Du auch gerne vier SSDs/HDs einbauen, Parallelrechner installieren, Pipelining nutzen oder aufs nächste Windows oder iOS warten. Kurbelt immerhin die Wirtschaft an. Fotografie ohne massive Rechenpower ist schließlich noch nie möglich gewesen, gell? ;-)
2 years ago
Passion Portrait: Korrekt, 2 Partitionen auf dem gleichen Datenträger bringt wenig in Bezug auf Geschwindigkeit. Aber bei großen Datenträgern ist es sinnvoll, Daten sauber von der Betriebssystemspartition zu trennen, beispielsweise für Datensicherungen etc.

Flaschenhals: Der entscheidende Faktor ist hier der I/O, den der Datenträger unter Last! bringen kann- hier brechen Festplatten und einfache SSDs sehr schnell ein. In solchen Szenarien sind mehrere Datenträger an verschiedenen Kanälen/Controllern der ideale Weg zur Verteilung. Neuere NVME-SSDs der gehobenen Klasse sowie einige SATA-basierte SSDs der Enterprise-Liga verfügen allerdings in dieser Hinsicht über andere Qualitäten als die durchschnittliche Consumer-SSD im unteren Preissegment.

Speziell die neueren M.2 PCIe Gen 3.0 X4 NVME SSDs sind an aktuellen Chipsätzen oft mehr als ausreichend kräftig, um auch bei anspruchsvollen Anwendungen nicht allzu spürbar einzubrechen.

Ich habe letztens bei mir auf Arbeit eine Workstation fertiggemacht, wo als Bootdevice eine Samsung 980 Pro 2TB drin war, auf einem ASUS Pro WS X570-ACE mit Ryzen 9 5950x- das Ding ging extrem ab, war sogar beim C++-Compilerlauf deutlich schneller als eine gleichzeitig eingebaute U.2 SSD (Intel P4610 1.6TB). Grund oder zumindest begünstigender Faktor hierbei dürfte gewesen sein, dass der U.2 Anschluss via Chipsatz angesteuert wird, während der primäre M.2 Slot direkt an der CPU hängt. In meinem konkreten Fall (Compilerlauf über ein größeres Projekt) waren das so 15%-20% Unterschied...

Fazit: Auf entsprechend kräftigen Systemen traue ich mich durchaus, mit einer einzigen SSD arbeiten zu können, was unter Umständen etwas Geld sparen kann, da nur eine große statt zwei mittelgrossen SSD gekauft werden muss.
Ansonsten: Benchmarks zeigen, dass Lightroom und Photoshop bis zu 8-Core CPUs skalieren, darüberhinaus aber nur noch mässige Effekte sichtbar sind- oder sogar aufgrund der niedrigeren Taktfrequenz bei den Core-Monstern die reale Leistung sogar sinkt.
Classic Nude Art - TD-Knipsdesign

Man kann unfassbar viel Geld sparen, indem man Fotos einfach mit der Kamera macht, statt hinterher mit Rechenpower zu retten, was noch irgendwie zu retten ist.
Dann reicht auch ein oller Rechenschieber mit Windows 97 (Insellösung) und CS5. Das letzte bisschen Feinschliff geht damit unabhängig von der Bildgröße problemlos.


YMMD!
2 years ago
Es geht hier aber glaube ich nicht um High End Systeme sondern darum einen bezahlbaren Rechner für die Bildbearbeitung zu bekommen. Ich würde mich momentan wegen der hohen Einzelpreise von Grafikkarten bei Herstellern von Modularen Fertigsystemen umsehen. Dort kann man sich selbst die benötigten Komponenten zusammenstellen, kauft also nichts was man eigentlich nicht braucht. Umsehen würde ich mich im Gaming Segment. Lediglich bei den verbauten Motherboards lohnt sich dazu mal einen Testbericht auf Youtube anzusehen.
Ich sollte für einen guten Freund einen Rechner aufbauen und habe ihm letztendlich zu einem Fertig System geraten, schlicht deshalb weil der billiger war als ein Eigenbau aus Einzelkomponenten.

Anbieter von Modularen Systemen sind z.B. kiebel.de oder memorypc
2 years ago
High-End macht in dem Fall auch wenig Sinn. Trotz aller Anforderungen dreht ein Rechner bei Bildbearbeitung die meiste Zeit Däumchen. Eine einigermaßen leistungsfähige Hardware braucht es nur für die Spitzenbelastung... sprich um flüssig arbeiten zu können. Sobald das gegeben ist, ist eine weitere Optimierung kaum noch spürbar... außer im Geldbeutel.
2 years ago
Man kann unfassbar viel Geld sparen, indem man Fotos einfach mit der Kamera macht, statt hinterher mit Rechenpower zu retten, was noch irgendwie zu retten ist.
Dann reicht auch ein oller Rechenschieber mit Windows 97 (Insellösung) und CS5. Das letzte bisschen Feinschliff geht damit unabhängig von der Bildgröße problemlos.

Dann würde ich zudem auf freie Bilddatenbanken im Internet umschwenken. Das spart dann auch die Kosten für Kamera- und Lichttechnik sowie Zeitaufwand und Fahrtkosten für Shootings. :-)
Bei all dem was man so an Hardware bekommen kann ist es erstmal wichtig was will der TO eigentlich mit seinen RAW-Daten machen.

Simple Entwicklung, ein bissel Retusche? Dafür reicht ein Handelsüblicher PC mit Photoshop und CameraRAW und 8-16GB RAM bei 64Bit OS Taktrate der CPU ist auch hier gar nicht so hoch zu bewerten.
Lightroom ist hier dann schon mal gleich eine enorme Bremse!!

Will er große Composings etc machen, braucht es schon etwas mehr Power vor allem aber RAM RAM RAM. Was nutzen da superschnelle SSDs und so weiter wenn der PC ständig Daten aus dem RAM hinundherschieben muss.

Will er gar noch Videoschnitt / Bearbeitung machen braucht es noch mehr Power vorallem bei den GraKas. Schnelle CPU und GPU und viel RAM auf der GraKa und im SYSTEM.

Man sollte bei den Board auch immer guggen wie die RAMS angesprochen werden. Manche Board haben zwar 4 RAM-Sockel aber es ist oft besser 2*16GB anstelle von 4*8GB einzusetzen!!
2 years ago
Classic Nude Art - TD-Knipsdesign
Wenn ich so einen Schwachsinn lese, wie du ihn schriebst... Bearbeitung war IMMER Bestandteil. Schon vor hunderten Jahren.
2 years ago
Puristen halt... wie gesagt mache ich kaum noch groß Bearbeitung an meinen Bildern, ein paar schnelle Lighroom-Adjustments, ausflechen von Analogbildern, das war's. Meine alten Fujis krebsen noch mit 16Megapimmeln rum, das heißt große Dateien hab ich nur von Analogscans, und die sind (da analog) in der Minderheit.
Und dennoch, allein für Verwaltung in Lightroom, stupide Tasks wie Import/Export, selbst das scrollen durch meine Sammlung will ich sicher keinen völlig veralteten Rechner mehr haben, und sich wenigstens ein bißchen mit halbwegs aktuellen Komponenten zu beschäftigen schont später extrem die Nerven. Ja, man sollte selbst als reiner Dateiverwalter heute zumindest eine Grafikkarte haben die der CPU Basisfunktionen abnimmt, wird auch mit einer 2-Kern CPU nicht mehr glücklich, und ein System von magnetischer Festplatte zu booten würde mich schon so nerven daß ich Lightroom gar nicht mehr aufmachen brauche.
Alles absolute Basisfunktionen, Beispiele gibt's genug wo absolut jeder, selbst absolute Puristen die niemals einen Filter anwenden würden, von halbwegs brauchbarer Hardware profitieren. Herrje, schon allein weil viele dann vielleicht noch ein Browserfenster neben LR offen haben und Videos glotzen, oder dann doch mal Fortnite ausprobieren wollen (oder das Töchterchen), oder doch mal das eine Video vom Familiengeburtstag schneiden.

Klar, daß man im Forum dann über Komponentenwahl totdiskutiert und jeder, der mal die Chip gelesen hat, seine Meinung beiträgt, liegt in der Natur der Sache (bei jeglichen Technikthemen), trotzdem ist es nicht falsch.

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