Hallo Gemeinde, ich möchte Euch fragen wie ihr das im Allgemeinen handhabt.
Wenn ich ein Pay-Model buche, sagen wir mal für 3 Std. Shooting und sie trödelt beim Klamottenwechsel herum, muß eine rauchen, Kaffee trinken oder mit dem Smartphone spielen oder ihr müsst am Set etwas umbauen. Also alles Dinge die Zeit kosten.
Rechnet ihr diese Zeit zur normalen Shootingzeit hintendran oder lasst ihr das durchgehen?
Normalerweise sollte es doch so sein, daß das Model nur für die reine Shootingzeit bezahlt wird.
Wie seht ihr das?

da bin ich mal auf die Antworten der üblichen Verdächtigen gespannt...

Ganz einfach: Einfach nach dem Shooting die Belichtungszeiten der entstandenen Bilder addieren... ;-)

Nun ja,
es dürfte, wie eigentlich immer im Leben, zwei Seiten geben.
Die eine ist die unter Menschen wo man einfach miteinander arbeitet ...dann stört die Zigarette nicht, aber auch nicht das mal 10 Min länger machen.
Die Frage deutet darauf hin dass das Shooting nicht so war, man also die gleiche Auffassung der Zusammenarbeit hätte. Da nimmt es jede Seite dann genau. In dem Fall würde ich dann nur die reine Arbeitszeit vergüten.
Allerdings muss man differenzieren, Zigarettenpause ist da was anderes wie zB das Umziehen, das würde ein Arbeitsrichter wohl eher zur Arbeitszeit dazu zählen, da es ein klassisches Merkmal des Job ist und vom Auftraggeber angewiesen wird.

Generell muss man allerdings sagen, ich würde mir da wegen 30min keinen Stress machen und halt einfach nicht mehr buchen

Ich kenne das so, dass alles, was zum Shoot dazugehört, also Schminken, Umziehen, Klamotten suchen letztendlich Arbeitszeit ist, für die das Model bezahlt wird. Wenn der Fotograf am Set was umbauen muss, ist das ja nicht Sache des Models, wie gut der Fotograf sich vorbereitet hat oder wie schnell der mit den Umbauten fertig wird.
Deshalb lässt sich eine Umbaupause idealerweise mit Klamottenwechsel kombinieren...

Bei längeren Shoots ist eine kleine generelle Pause zwischendrin, um ggf. eine Kleinigkeit zu essen und einmal durchzuatmen, auch ok, die ich vorher besprechen/einplanen würde- und wenn die Preise des Models keine Mondpreise sind, auch einmal mischkalkulieren würde, wenn sonst alles klappt.

Shootingzeit geht bei mir vom Eintreffen an der Location bis zum Verlassen der Location. Und die meisten Päuschen mache ich ;-)
Bei jeder anderen Variante müßte ich ja noch eine Stoppuhr mitschleppen...

Leben und leben lassen. So halte ich das und ich habe bisher nichts anderes bei meinen Models erlebt.
Das sorgt für eine entspannte Atmosphäre und damit auch für gute Ergebnisse.

(Zigaretten-)pausen der Person, die für die Arbeit bezahlt wird, sind keine Arbeitszeit. Es kommt immer darauf an, wer eine Unterbrechung möchte bzw. diese zu verantworten hat. Man kann sich das eigentlich alles logisch oder mit gesundem Menschenverstand herleiten. Ein Shooting besteht eben nicht nur aus Auslösen - so wie Augenkiste es scherzhaft ironisch überhöht hat.

Kompliziert ist aus meiner Sicht nur das Schminken: Einerseits kann man als Fotograf wohl erwarten, dass ein Modell auch in dieser Hinsicht vorbereitet an sen Set kommt - andererseits ist Schminkzeit eindeutig Arbeitszeit, wenn der Fotograf besondere Wünsche hat. Oder nehmen wir mal Bodypainting ...

An einigen erstaunten Reaktionen von Modellen auf das bei mir regelmäßig pünktliche Shootingende kann ich ablesen, dass es viele Fotografen geben muss, wo eine Stunde auch mal mehr als 60 Minuten hat - also vermutlich überziehen mehr Fotografen die Zeit als Modelle trödeln.

A.F. - Fotodesign: Es ist jetzt das zweite Mal innerhalb einer wirklich sehr kurzen Zeit, dass Du dadurch auffällst, dass Du etwas schreibst, ohne etwas auszusagen. Gerade in dem Vorschreiberthread fand ich es megapeinlich, dass Du schriebst, dass Du kein passendes Foto findest ...

Aus Modelsicht: Meist geht der Klamottenwechsel schnell und in der Zeit, in der das Set umgebaut wird, sind die Klamotten gewechselt, Make-Up aufgefrischt und für einen Schluck ist auch noch Zeit. Braucht der Fotograf länger als ich, muss selbst unbedingt ständig rauchen etc ist das selbstverständlich Shootingzeit. Ebenfalls eine umfassende Besprechung auf Wunsch des Fotografen und die Zeit, in der er sich hinsichtlich Klamotten nicht entscheiden kann. Die Zeit, die man nach dem Shooting ggf noch zusammensitzt und quatscht ist KEINE Shootingzeit. Ich habe es aber in 10 Jahren noch nicht erlebt, dass hinsichtlich solcher Pausen diskutiert werden musste, auch habe ich kein Problem damit, ein Shooting mal etwas zu überziehen. Wie überall ist es ein Geben und Nehmen.

Ich habe dich so verstanden, dass die Models ständig für Unterbrechungen sorgen und es nicht nur ein paar Minuten sind, sondern ausufert. Das ist so natürlich nicht in Ordnung.

Meine Shootings dauern in aller Regel immer 2 Stunden.

Das Model bekommt im Vorfeld genaue Informationen zu Visagie, Haare und eventuell mitzubringenden Accessoires. In dem oben genannten Zeit Fenster wird dann das vereinbarte Thema abgearbeitet. Eine Unterbrechung kann sich entweder durch notwendig werdendes nachschminken oder Wechsel der Location ergeben. Eine (sonstige) Pause ist nicht vorgesehen. Warum auch? Wir sind schließlich zur (schönsten) Arbeit (der Welt) hier.

In hunderten von Shootings hatte ich noch nie Probleme insoweit. Vielleicht liegen solche auch lediglich am Auftreten des jeweiligen Fotografen.

Etwas anders verhält sich das Ganze nur bei Workshops über mehrere Stunden. Aber auch da greift ein sich stets widerholender Ablaufplan.

Das ist halt das Übel, wenn man mit Modellen arbeitet, welche zwar ein ordentliches Honorar verlangen aber eben keine Routine / "professionelle" Arbeit abliefern können.
Ein erfahrenes Model braucht keine 10 Minuten um ein Outfit zu wechseln und auch keine 15 Minuten um mal das MakeUp aufzufrischen.
Ist das Model ein NewComer kann man "höflich" darauf hinweisen, das so etwas auch schneller geht.
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Raucherpausen: Soetwas spricht man im Vorfeld ab.
Bei mir z.B. herrscht Rauchverbot, weil ich den Gestank einfach nicht möchte, weder im Studio noch in der Umgebung wo ich mit dem Model arbeite. Wenn ein halbwegs erfahrenes Model nicht mal 3-4 Std arbeiten kann ohne alle paar Minuten zur Kippe zu greifen, dann läuft etwas falsch.
In den meisten Firmen können die Mitarbeiter auch nicht alle paar Min. zum Rauchen eine Pause machen.
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Setumbau: Ist die Sache des Fotografen, kann er dem Model nicht in Rechnung stellen bzw abziehen! Wenn er für sein Umbau ewig braucht hat das Model eben Glück.
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Aber wie bei allem, macht hier der Ton die Musik und vernünftige Absprechen vor dem Shooting regeln meisten alles zur Zufriedenheit beider Seiten!
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Hier sei aber nochmal ein Thema angemerkt was mir nun schon des öfteren aufgefallen ist.
Es betrifft die Modelle.
Sie kommen mit einem Koffer voller Outfits, öffnen diesen und dann sage ich gleich:
"" OK mach zu und bring den Koffer zurück ins Auto oder stell ihn in eine Ecke. ""
Wenn so ein Koffer richt wie ein kalter Aschenbecher, sorry so etwas geht gar nicht!!

Ebenso geht es nicht, wenn man ( hab ich selten, aber leider schon erlebt ) in ein Studio kommt und dort riecht es wie in einer Kneipe.... geht auch nicht!

eckisfotos
megapeinlich ist wenn man nicht mal richtig zitieren kann
oder absichtlich falsch zitiert!!!

da steht das niemand anscheinend... und nicht das ich nicht!!!

aber es ist halt immer so wer sich angesprochen fühlt...

zu #13: Es sprach der Hardcore Nichtraucher...

Ich bin zwar keine Fotografin, möchte aber dennoch meine Meinung dazu kundtun.

Normalerweise sollte es so sein, dass ihr euch vorher geeinigt habt und es auch einen Vertrag gibt, in dem die Shootingzeit sowie das Honorar festgesetzt wird - daran sollte man sich auch halten. Du hast das Model für drei Stunden gebucht - sprich, sie nimmt sich Zeit für dich und erfüllt gerade eine Dienstleistung. Wie professionell sie dies tut, sei mal ganz hingestellt, aber wie genau möchtest du die exakte Zeit berechnen?

Ich sehe hier zwei Möglichkeiten: Du könntest pauschal eine gewisse Zeit abziehen, die für alles andere außerhalb der Shootingzeit steht. Ich habe es auch schonmal erlebt, dass mich ein Fotograf für drei Stunden gebucht hat, er aber nur zwei Stunden bezahlen wollte - genau aus den Gründen, die du genannt hast. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Wie gesagt, nehme ich mir als Model ja trotzdem die Zeit und wenn der Fotograf beispielsweise herumtrödelt, kann ich da genauso wenig für. Eine andere Möglichkeit wäre, die Stunden voll zu bezahlen und mit der Erfahrung aus dem Shooting zu gehen, die du gemacht hast. Trödelt das Model herum, dann buchst du sie eben nicht mehr. Eine bessere Vorbereitung könnte hier helfen, damit fokussiert gearbeitet werden kann. Du kannst im Vertrag auch einen Satz einbauen, dass das Shooting jederzeit beendet werden kann. Im professionellen Business läuft das nicht anders: Ist das Model schlecht vorbereitet oder liefert nicht ab, kann sie wieder nach Hause gehen und bekommt eben kein Geld.

Mir fallen gerade spontan zwei andere Beispiele ein:
- Ein Arbeitnehmer, der acht Stunden am Tag arbeitet, arbeitet auch keine vollen acht Stunden. Jedenfalls braucht mir das niemand erzählen. Es wird zur Toilette gegangen, es werden Gespräche geführt oder es gibt schlichtweg Leerlauf. Der Arbeitnehmer bekommt aber trotzdem sein volles Gehalt jeden Monat. Lediglich die Pausen werden abgezogen.

- Eine Schauspielerin am Filmset verbringt sehr viel (!) Zeit mit Warten am Set. Sie bekommt aber trotzdem ihre volle Gage und da steht niemand, der mit einer Zeituhr hinter ihr herläuft. Die Gage wird vorher verhandelt bzw. besprochen und ist vertraglich festgesetzt.

Wie du das zukünftig handhaben möchtest, bleibt natürlich dir überlassen. Bedenke aber bitte auch folgendes: Was ist mit der Zeit, die für die Kommunikation drauf geht, die Zeit für das Heraussuchen der passenden Outfits, für das Schminken, die Fahrt in dein Studio bzw. zur Location? All das wird oftmals nicht berücksichtigt, demnach sollte sich der Umstand letzten Endes wieder ausgleichen.

Wenn ich ein Pay-Model buche, sagen wir mal für 3 Std. Shooting und sie trödelt beim Klamottenwechsel herum, muß eine rauchen, Kaffee trinken oder mit dem Smartphone spielen oder ihr müsst am Set etwas umbauen. Also alles Dinge die Zeit kosten.

"Klamottenwechsel" und "Umbau am Set" ist Arbeitszeit. Wird also bezahlt.

"Eine rauchen", "Kaffeetrinken", "mit dem Smartphone spielen" ist Pausenzeit. Wird also nicht bezahlt.

Aber letztlich müssen das die Beteiligten untereinander vereinbaren.

Bei längeren Shoots ist eine kleine generelle Pause zwischendrin, um ggf. eine Kleinigkeit zu essen und einmal durchzuatmen, auch ok, die ich vorher besprechen/einplanen würde

Allein schon für mich... ;-) Fotografie mit Models ist eine hochkonzentrierte Tätigkeit, die strengt an, die erschöpft.

Ich denke mal das Hauptproblem sind die Extreme.

Niemand hat was dagegen mal eine Trinkpause zu machen oder kurz eine zu rauchen.
Wenn aber das Model dann zum "Klamottenwechsel" verschwindet, dann noch 10min eine raucht und dann noch 15min am Smartphone ist, übersteigts halt den Rahmen...

Da gerade Smartphone-Nutzung schnell mal länger dauert als nur die Uhr abzulesen würde ich vor dem Shooting deutlich klarstellen, dass am Set Smartphoneverbot ist! Es ist nicht nur nervig wenn das Teil ständig bimmelt wegen Benachrichtigungen, sondern auch wenn das Model alle 10 min "nur kurz draufschaut".

Wie gesagt verbindet sich das oft mit Rauchen, Klamottenwechsel oder Toilette und zieht dann normalerweise kurze Angelegenheiten erstaunlich in die Länge...