Berechnung der Shootingzeit bei Payshootings 47

1 year ago
Elsi Spring
Ich finde es grundsätzlich gut, wenn auch Modelle hierzu etwas schreiben - das ist doch kein Fotografenthema.

Eine einzige Sache "gefällt" mir dann aber doch nicht so ganz:
"Bedenke aber bitte auch folgendes: Was ist mit der Zeit, die für die Kommunikation drauf geht, die Zeit für das Heraussuchen der passenden Outfits, für das Schminken, die Fahrt in dein Studio bzw. zur Location? All das wird oftmals nicht berücksichtigt, demnach sollte sich der Umstand letzten Endes wieder ausgleichen."

Modelle sind ja irgendwie selbstständig. Die Aquise sollte bereits im ja meist recht hohen Honorar kalkuliert/berücksichtigt sein - so wie bei Handwerksbetrieben auch. Dort werden auch viele Angebote geschrieben, die letztlich zu keinem Abschluss führen. Als hochqualifizierter Arbeitnehmer erhalte ich erheblich weniger Lohn (muss mir aber eben keine Gedanken um Aufträge machen) - und natürlich habe ich meinem Arbeitgeber auch nie die Kosten für die Bewerbung und das Bewerbungsgespräch in Rechnung gestellt. Ich bekomme auch kein Geld für die Anfahrt zum Arbeitsplatz. Dies ist - zugegeben - beim Handwerk allerdings anders.
Bedenke aber bitte auch folgendes: Was ist mit der Zeit, die für die Kommunikation drauf geht, die Zeit für das Heraussuchen der passenden Outfits, für das Schminken


Hier könnten nun wieder viele Fotografen dagegenhalten:
"Ich muss vor dem shooting ja auch dies und das erledigen aufbauen usw..."

Also würde sich das auch wieder ausgleichen.
1 year ago
@PassionPortrait: Siehe letzter Satz meines Beitrags. Genau so habe ich es auch gemeint.

Letzten Endes sollte man sich schlichtweg an Absprachen halten. Das finde ich am wichtigsten. Und wenn es eben gar nicht geht, steht es jedem frei, das Shooting zu beenden.
1 year ago
Ein erfahrenes Model braucht keine 10 Minuten um ein Outfit zu wechseln und auch keine 15 Minuten um mal das MakeUp aufzufrischen.
Ist das Model ein NewComer kann man "höflich" darauf hinweisen, das so etwas auch schneller geht.

Bei einem nicht so erfahrenen Model wird das Make-up dann auch entsprechend aussehen...
1 year ago
Beim lesen beginne ich zu verstehen, warum sich die meisten Models bei mir recht wohl fühlen….
Ferner frag ich mich dann aber auch, warum mancher es sich antut ein Hobby auszuüben, bei dem man mit Menschen zu tun hat. Man kann ja auch Landschaften oder Objekte fotografieren.
1 year ago
Ich empfehle die Zeit einfach nicht zu knapp anzusetzen und dann lieber entspannt zu fotografieren und evtl früher aufzuhören. Wer sich dem Stress mit dem Sekundenzeiger nicht aussetzt, arbeitet vielleicht auch ergebnisorientierter?
1 year ago
Einfach, wenn ich umbaue oder Requisiten Einbaue, mein Problem.
Wenn Model telefoniert, troedelt, raucht, Model problem.

Aber deswegen hatte ich noch nie Probleme, eher beim Buchen und nicht erscheinen. :-))
1 year ago
wenn ich nen Model buche dann kann ich es mir leisten ...rechne nicht nach und um . Weder für Modelzeiten noch meine Seite . Hab zu 95 prozent das was ich möchte auf meiner cam und gebe dann auch gern noch ein paar Euro oben drauf.
Wenn es wirklich mal , von einer Seite unprofessionell läuft , gibs den festen Preis und gut .
1 year ago
Ich addiere immer die Verschlusszeiten der einzelnen Aufnahmen bis die gebuchte Zeit erreicht ist.. :-)
1 year ago
#29 auf die gute Idee kam auch schon Augenkiste. Da ist was dran, denn die Belichtungszeiten sind bei digitalen Aufnahmen in den gespeicherten Daten hinterlegt. Das ist für beide Seiten transparent.

Man könnte aber auch je nach Aufnahmebereich Zeitenpunkte vergeben.
Für Fashion und Portrait 1 Sekunde, Topless 10 Sek. Akt 1min und open Legs und Toys 10min pro Bild.
Zigarettenpausen werden entsprechend aufgerechnet, entsprechen also zwei oder drei Gratisaktbildern...
Ich buche ein Model drei mal hintereinander für je 45 Minuten am gleichen Tag. Die Shootings sind dann jeweils 15 Minuten später als das vorherige. Da ist dann Zeit für Pause, Rauchen, Kaffee...
1 year ago
Michael Gundelach - With Design In Mind

Wie bei manchen unserer Lehrer(innen). Deren Anstellung läuft auch mit Ende eines Schuljahres aus. Sind dann die Sommerferien vorbei erfolgt eine erneute Anstellung/Wiedereinstellung. Schon toll, auf welche Ideen manche insoweit doch so kommen - und andere quasi in die gleiche Kerbe schlagen.
1 year ago
Michael Gundelach - With Design In Mind

Wie bei manchen unserer Lehrer(innen). Deren Anstellung läuft auch mit Ende eines Schuljahres aus. Sind dann die Sommerferien vorbei erfolgt eine erneute Anstellung/Wiedereinstellung. Schon toll, auf welche Ideen manche insoweit doch so kommen - und andere quasi in die gleiche Kerbe schlagen.

Frage: Machst du dann eigentlich auch 3 Verträge mit jedem Model?
1 year ago
Da gerade Smartphone-Nutzung schnell mal länger dauert als nur die Uhr abzulesen würde ich vor dem Shooting deutlich klarstellen, dass am Set Smartphoneverbot ist! Es ist nicht nur nervig wenn das Teil ständig bimmelt wegen Benachrichtigungen, sondern auch wenn das Model alle 10 min "nur kurz draufschaut".

Ich halte es in jedem Zusammenhang für selbstverständlich, daß überall dort, wo Menschen konzentriert zusammenarbeiten, alle Mobil-Telefone entweder komplett ausgestellt oder mindestens in den "Flugmodus" gestellt werden, so daß sie nicht klingeln, nicht brummen oder sonstwie stören.

So wie man bei einer längeren konzentrierten Besprechung im Büro ja auch das Festnetztelefon auf "stumm" schaltet, oder auf einen anderen Apparat umleitet.

Anrufbeantworter und Mailboxen wurden im übrigen schon vor Jahren bzw. Jahrzehnten erfunden, und es ist in aller Regel so, daß Telefonanrufe nicht wichtiger sind als die Arbeit, mit der man gerade konzentriert beschäftigt ist. Und "ständige Erreichbarkeit" ist in aller Regel ohnehin nur ein großes Übel.
Norbert Hess
Na ist doch auch gut für's Model. Wenn die ersten 45 Minuten "nicht so passen", kann sie ja die folgenden beiden Shootings absagen. Allerdings muss ich für so kurzfristige Absagen natürlich eine kleine Gebühr verlangen....
[gone] User_610515
1 year ago
#34
Du sagst es !!!
In meinem Berufsleben hatte der persönliche Kontakt IMMER Vorrang vor dem Telefon / Mobiltelefon.
Sehr zum Missfallen meiner Chefs.
Später hatten sie es auch gelernt.

Es ist eine Frage des Respekts und des Anstand
1 year ago
@Filmrolle #36:

Was mich vor allem, auch im privaten Bereich, so nervt: die Selbstverständlichkeit, mit der unglaublich viele Leute meinen, ein eingehender Telefonanruf sei immer wichtiger als das, was man gerade macht.

Man ist in einer intensiven Unterhaltung. Das Telefon klingelt. Selbstverständlich wird die Unterhaltung sofort unterbrochen und der Angerufene nimmt den Anruf an. Der meistens nicht ansatzweise so wichtig oder wertvoll ist wie die Unterhaltung. Und das, obwohl man Anrufbeantworter oder Mailbox hat.

Es passiert ja nicht nur im Film, das Leute ihr Liebesspiel unterbrechen, weil das Handy von einem der Beteiligten klingelt...
Und noch schlimmer ist der bimmelnde und tutende Whatsapp-Müll.

Konzentriertes Arbeiten ist allerdings heute für viele Leute ein Fremdwort. In der FAZ von heute steht ein schöner Artikel über ein Projekt der Berliner Arbeitsagentur für die "Berufsfindung" von Schülern. Die haben da eine richtig gut durchdachte Aktion ins Leben gerufen, wo Schüler hingehen und ein ganzes Programm durcharbeiten können. Dabei gilt: alle Handys, Smartphones, Tablets usw. werden abgegeben und weggeschlossen. Es soll das schwerste überhaupt für die Schüler sein, zweieinhalb Stunden nicht aufs Smartphone zu gucken. Schwerer als alle (spielerischen) Aufgaben des Programms...

Ich nutze gerade das 9-Euro-Ticket, um kreuz und quer durch Schleswig-Holstein zu fahren, um mein Schleswig-Holstein-Foto-Archiv mal aufzufrischen. Unabhängig von der Fülle der Züge und Busse... geschätzt 85 Prozent aller Menschen, die in eine Zug sitzen, durch einen Bahnhof gehen, auf der Straße gehen, sich sonst in der Öffentlichkeit aufhalten --- glotzen dabei auf ihr Smartphone und tippen darauf rum...

Man muss schon Slalom laufen, um nicht ständig in solche Smombies zu krachen. Radfahrer - kacheln durch die Fußgängerzone, eine Hand am Lenker, Blick fest aufs Smartphone gerichtet, auf dem sie mit der anderen Hand herumtippen... In Travemünde ist gestern fast eine junge Frau ins Hafenbecken gefallen, weil sie einfach auf ihrem Smartphone tippend auf einen Anleger ging, an dessen Ende kein Geländer ist... Ein Mann, der zufällig auch dort stand, musste sie an der Schulter zurückreissen...
1 year ago
geschätzt 85 Prozent aller Menschen, die in eine Zug sitzen, durch einen Bahnhof gehen, auf der Straße gehen, sich sonst in der Öffentlichkeit aufhalten --- glotzen dabei auf ihr Smartphone und tippen darauf rum...

Man muss schon Slalom laufen, um nicht ständig in solche Smombies zu krachen. Radfahrer - kacheln durch die Fußgängerzone, eine Hand am Lenker, Blick fest aufs Smartphone gerichtet, auf dem sie mit der anderen Hand herumtippen... In Travemünde ist gestern fast eine junge Frau ins Hafenbecken gefallen, weil sie einfach auf ihrem Smartphone tippend auf einen Anleger ging, an dessen Ende kein Geländer ist... Ein Mann, der zufällig auch dort stand, musste sie an der Schulter zurückreissen...


hast Du dich die letzten 15 Jahre im Haus eingeschlossen :-P
@ Tom Rohwer zu #37 :
Tausendfaches Danke !!! Zumal Deine Beispiele bestens belegen, daß es auch noch ganz schlecht bestellt ist um das so hochgepriesene Multitasking ... denn es klappt gar nicht !
"Augen geradeaus" ... findet so offenbar nur alle 10 Sekunden statt, und ggfs. schleicht man trödelnd umher, blockiert Rolltreppen wie Radwege ... Hauptsache, das virtuelle Leben bleibt stets im Blick (und was dabei im Gehirn vorgeht, lassen wir besser ganz außenvor)
1 year ago
Tom Rohwer
Deine Beschreibung in #37 ist wirklich passend und ich kann mein "Müsterchen" beitragen:
Nahm kürzlich an einer Führung durch den Zürcher Hauptbahnhof teil. Lustige Episode: Bei einer neu erstellten Rolltreppe wurden unmittelbar vor der Treppe im Boden farbige LED verbaut. Diese leuchten nun (je nach Laufrichtung der Treppe) in Form eines grünen Pfeils oder eines roten Kreuzes. Explizit um Handynutzende Fussbodengucker auf die Treppe aufmerksam zu machen...

Daneben:
Ist auch eine Frage der Shootingplanung. Wenn ein Shoot straff geplant ist und damit das Model gefordert wird hat es gar keine Zeit auf's Handy zu gucken. Daneben schätze ich die Handy-Nutzung wenn das Model voller Begeisterung Bilder der Location schiesst und entzückt seinen Freunden postet. Ist ne gute Werbung für mich :-) Und ja, eine Rauch-, Kaffee-, Pinkel-, Smartphonepause ist bei mir bei jedem Shoot (auch bei einem kurzen Zweistünder) inbegriffen und wird auch bezahlt. Bin ja selber jeweils auch froh um eine kurze Unterbrechung...

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