Ich habe ein Geständis zu machen... 46

liebe Kolleginnen und Kollegen,

Ich habe ein Geständnis zu machen… Die letzten vier Fotos, die ich hochgeladen habe, sind keine echten Fotos, sondern sind entstanden durch künstliche Intelligenz. Zum Beispiel dieses Foto hier:

ist rein computergeneriert.

Diese Person existiert nicht im realen Leben. Anscheinend hat fast niemand bemerkt, dass dies eine fiktive Person ist. Ich wollte einfach mal testen, ob die Fotografen hier ein echtes Foto von einem gefakten künstlichen Intelligenz Bild unterscheiden können.

Es war keine böse Absicht dahinter, sondern nur reine Neugier. Was haltet ihr davon? Ich hoffe auf eine interessante Diskussion.
1 year ago
Das könnte die "Zukunft der Modellfotografie" sein. Das ist wirklich toll und praktisch nicht zu sehen, dass es gar keine Modellfotografie ist. Einfach sehr gelungen.

ABER:
Ich weiß nicht, ob die Veröffentlichung des Fotos einen Regelverstoß darstellt - ich denke aber schon. Man kann es als Täuschung sehen. Da denke ich nicht an beliebige Betrachter der Bilder, sondern an die Modelle, die sich gemäß des eigentlichen Zwecks der MK nach geeigneten Fotografen umsehen. Da wäre es doch mindestens angebracht, in der Bildbeschreibung auf die unübliche Entstehung eines Bildes hinzuweisen.
[gone] User_432557
1 year ago
Chapeau! Mein Glückwunsch zu dieser gelungenen Konstruktion! Das wird besonders Diejenigen, welche die MK als steuerfreie Gelddruckmaschine sehen, nicht gefallen. Allerdings wird noch viel Wasser den Rhein entlang fließen bis sich diese Technologie weitläufig etabliert hat.
@ Pat Merz
Aufgrund Deines 'Geständnisses' hätte ich es jetzt bei Linnea am ehesten vermutet, während ich Janani und Jenna Mae für echt gehalten hätte. Bei Jenna Mae mit dem tätowierten Ober- arm bedeutet das, daß Du auch das komplette Tattoo mit KI generiert hast ... und es ist kein Morphing ?
@ Mad Tom
Einen großen Einfluß bzw. eine Reduzierung von Payshootings würde ich da nicht erwarten, denn es geht doch um den indi- viduellen Mensch, sowohl als Portrait wie auch beim Akt. Denn dann will ich doch diese Frau sehen, ihr Lächeln, ihre Augen und ja, auch ihren Po und nicht irgendeinen anderen. Wie ein Po und alles weitere aussieht, weiß man doch schließlich oder kann es tausendfach und stundenlang im Internet anschauen. Vor 70 Jahren hätte vielleicht jemand davon geträumt, weil im Aufklärungsheft nur ein paar schematische Zeichnungen drin waren, und mit 18 oder damals noch 21 hätte man sich dann die Heftchen mit richtigen Bildern besorgt.

Ein KI-generiertes Model wird m.E. eher im kommerziellen Be- reich Einzug halten oder eben für Lara Croft - was dann auch plausibel wäre, oder Star Trek / Enterprise mit KI erzeugen. Wenn, dann wäre es umgekehrt - das echte Model im Mittelal- ter-Look in eine passende, im PC kreierte Umgebung einfügen, oder störende moderne Elemente aus einer Mittelalterszene entfernen. Oder wenn ein Prohibitionsszene mit 'Al Capone' fotografiert werden soll, und zwischen den 3 Oldtimern parkt plötzlich ein Tesla.
1 year ago
Damit wäre das leidige Model Problem endlich gelöst.
Interessant zu sehen was alles so geht mit der heutigen Technologie.
Das war es für mich aber dann auch schon.
Der persönliche Kontakt beim fotografieren, ein Gespräch, ist für mich durch keine KI der Welt zu ersetzen.
Für mich ist bei der Fotografie der Weg das Ziel und nicht am PC zu sitzen, deswegen halte ich auch die EBV nach Shootings nur aufs Nötigste begrenzt.

Aber mal ehrlich, ich hättte anhand deines Bildes den Fake nicht bemerkt.
1 year ago
Kann man eigentlich auf diesem Wege von einer 'Person' eine glaubwürdige Reihe von 'Fotos' produzieren? Unterschiedlicher Gesichtsausdruck, unterschiedliche Frisur, unterschiedliches Makeup, unterschiedliche Klamotten?

D.h. so, dass man einen glaubwürdigen Model-Fake-Account anlegen könnte? :-)

Nein, nein. Würde ich nie tun. Fände ich voll mies. Schon der Gedanke ist mir fremd. :-)
1 year ago
Wer´s braucht.

Ist ja nichts anderes als eine Fortsetzung fehlender sozialer Kontakte. Manche sprechen dabei auch in der Folge von der Vereinsamung unserer Gesellschaft. Könnte was dran sein.
1 year ago
Produktion und Rezeption bestätigen hier eine Vermutung, die unter dem Thema "Ideal" schon diskutiert wurde. Sehr interessantes und gelungenes Beispiel!
1 year ago
Pat Merz | www.digitalrebel.ch
Gefällt mir, ohne Lupe oder hinweis für mich praktisch nicht zu bemerken.
Mich würde interessieren, mit welcher Software die erstellt sind. Ich arbeite im Moment mit Daz3d. Generiere Hintergründe und Szenen oder Gegenstände z.B. Flügel. * Die Charaktere die man bis jetzt in Daz3d generieren kann sind mir derzeit noch zu unecht. Mit dem neuen Genesis 9 Model hat sich da aber echt was getan. Aber als Zeichenvorlage oder zum Visualisieren von Ideen war auch schon die Version Genesis 8 voll brauchbar. Kann man auf dem iPad mit zum Shooting nehmen und mit dem/den Model/s ausarbeiten. Auch für Comics super.
Im Vergleich zur Fotografie aber echt zeitaufwändig. (Zumindest für mich)

Wenn man als Fotograf Modelle sammelt, Portraits liebt oder die Seele fotografieren möchte, ist das natürlich uninteressant und die Frage der Sinnhaftigkeit stellt sich. Ein digitaler Charakter fällt für mich eher unter die Rubrik Machbarkeitsstudie, ist aber trotzdem hochinteressant. Ich persönlich finde gerade die Symbiose der digitalen Kunst, auch KI, mit der Fotografie sehr interessant und auch fruchtbar, weil es interessante (neue) Wege eröffnet.

* nur wen es interessiert: Beispiele sind auf meiner Sedcard, unter Offtopic auch reine Computergrafik bisher aber nur wenig, ist hier nicht so das Forum dafür.
1 year ago
Es wird wohl den Weg nehmen, den andere Produkte und Technologien bereits machten. Wer einfach nur einen Rotwein mit Barrique-Einfluss trinken möchte, fragt nicht, ob der Import aus Übersee im Stahltank mit Holzchips aufgepimpt ist oder tatsächlich im Eichenfass reifte. Oder das Möbelstück aus "echtem" Holz oder gepressten und beschichteten Sägespänen besteht. Einigen Betrachtern von Fotos ist es egal, hauptsache das Endprodukt, in diesem Fall das Bild, gefällt. Andere möchten die handwerkliche Kunst des Fotografen dahinter nicht missen bzw. wollen wissen, wie und womit/woraus das gemacht ist, was sie in den Händen halten oder sehen.

Auswirkungen wird dies vor allem auf das kommerziellee Massengeschäft für Produktwerbung und Verkauf haben. Kataloge, egal ob Print oder digital, bei denen Menschen Produkte anbieten, Kleidung z.B., können auf diesem Weg mit weniger Aufwand = weniger Kosten hergestellt werden. Der Weg der Marktwirtschaft...
@ Marcello Rubini

Produktion und Rezeption bestätigen hier eine Vermutung, die unter dem Thema 'Ideal' schon diskutiert wurde. Sehr interessantes und gelungenes Beispiel !

Stimmt, das wäre im Endeffekt die Umsetzung der jeweiligen idealen Vorstellung. Wann und wozu aber braucht man das ? Als Selbstzweck ... ein Bild von einer so ideal aussehenden Frau ... vielleicht um dem Model anstelle einer Perücke so die ideale Traumfrisur zu verpassen ? Aber dann fehlt doch u.U. immer noch was - nämlich die Einbindung in die dazu passende Um-gebung. Was nützt es denn, wenn das KI-Model nun zwar per- fekt die 'roaring twenties' verkörpert, und auch ein Stoewer, ein Protos und ein Brennabor bereitstehen ... aber wie kriege ich nun das KI-Model hinters Lenkrad ?
Immerhin würde sich die Diskussion um das Wegretuschieren von Tattoos dann gleich mit erübrigen, weil Persönlichkeits- rechte erst gar nicht entstünden.

@ highlander

Oder das Möbelstück aus 'echtem' Holz oder gepressten und beschichteten Sägespänen besteht.

Prima Vergleich, denn wenn das Holzauto als Kinderspielzeug gedacht ist und mal auf Teppichboden, mal im Sandkasten hin und her gerollt wird, braucht es Echtholzräder. Ist es aber nur Standmodell in der Vitrine, genügt die Sägespanpressung. So auch hier - die Frage nach dem Zweck des Bildes entscheidet, ob KI-Modell oder echte Person.
Synergetische Zusatzidee : Mit dem KI-Model bei onlyfans die Kasse klingeln lassen ... wie wäre dann das Erzeugen des stetigen Bildnachschubs in Griff zu kriegen ??
1 year ago
Pat Merz | www.digitalrebel.ch
Herausragendes Ergebnis. Weiß nicht wie groß der Aufwand dafür war also wie schnell es entstanden ist aber das ist definitiv die Zukunft der Werbeindustrie!
1 year ago
Keine Frage, es ist schon spannend, was inzwischen technisch möglich ist.
Gefährlich wird es, wenn die Technik dazu benutzt wird, die Menschen zu manipulieren.
Nach dem Retorius-Skandal musste "Der Spiegel" kürzlich eingestehen, dass das wegen nicht erfolgter Hilfeleistung Griechenlands gestorbene Flüchtlingsmädchen Maria nicht existiert hat.
Findige Flüchtlingsunterstützer hätten mit den neuen technischen Möglichkeiten Fotos der nicht realen Maria erstellen können.
1 year ago
20 Jahre Knast minimum.
1 year ago
Wenn nur noch das Ergebnis zählt, kommen wir noch dahin, dass z. B. Fußballspiele nicht mehr ausgetragen, sondern deren Ergebnisse nur noch generiert werden.
@ bareBEAUTY
Was wäre dann mit einer Landschaft im Sonnenuntergang ... die Kühle des Waldes, der Duft der Blumen, das Rascheln der sich im Wind wiegenden Ähren ? All diese Eindrücke lassen sich auf dem Bild nur erahnen, das ist quasi auch ein Kopfkino, was die- se Gedanken und Erinnerungen in uns aufkommen läßt. Im Bild sieht man zwar die Neigungen der Halme im aufkommenden Sturm, die Wolkenformation, die Gewitterstimmung - aber was festgehalten bleibt, ist ein visueller Eindruck. Alles andere kom- poniert unser Gehirn dazu, so wie dann zu einer freizügigen S/M-Szene die Meinungen dann gerne vollends auseinander- driften. Da werden aus dem Shootingresultat dann auch mitun- ter falsche Rückschlüsse auf den Shootingverlauf gezogen - was sich bei einem KI-Model auch erübrigen würde.
#19
1 year ago
SEE - Toxic Boomer
Hä? Hilf mir auf die Sprünge. Was hat die Anregung des Kopfkinos durch Betrachtung eines Bildes damit zu tun, dass nicht mehr (auch) der Entstehungsprozess (Shooting oder Fußballspiel) zählt, sondern nur noch das Ergebnis (Bild oder Torverhältnis), egal wie (man sich aussmalt, dass) es zustandegekommen ist?

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