Das Behalten der Bildresultate ... 63

Zur Fragestellung:
TfP vorausgesetzt, hatte ich bisher zwei Modelle, die auch ihre Fotos selbst bearbeiten wollten:
Die erste, war darin sehr gut und hat trotzdem damals einige meiner bearbeiteten Fotos genommen.
Die Zweite war grottenschlecht, so dass ich ihr nicht gestattet habe bei diesen Bildern mich als Fotograf zu nennen.
Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, da TfP für mich immer freundschaftlich ist. Ich möchte aber immer die Resultate sehen.
1 year ago
Warum betont der Profi-Fotograf immer das er ''Profi'' sei? Weil man es an seinen Bildern nicht erkennen kann! Der Profi muss Werbung für sich und seine Arbeiten machen, weil er Geld verdienen muss. Wenn er sich nicht gut ''verkaufen'' kann, kommt er ggü den Kunden verbissen, arrogant oder tölperhaft rüber. Wenn der Profi jedoch TfP anbieten kann, handelt er selbstverständlich vollkommen altruistisch! Ohne Hintergedanken oder Eigennutz!

Der Profi steht in direkter Konkurrenz mit TfP-Hoby-Fotografen, ist aber wegen seiner Ausbildung eher im Vorteil. Der Profi, sieht Pay-Fotografen nicht so gerne, weil diese das Model bezahlen, statt sich bezahlen zu lassen. Der Hobby-Fotograf ist gechillter, weil er mit der Fotografie nicht sein Lebensunterhalt verdienen muss. Profis, denen es finanziell sehr, seeehr gut geht, schreiben nicht im Forum (warum auch?) oder sind erst gar nicht hier in der Mk.
1 year ago
Die meisten Fotografen wollen doch ihre Bilder behalten und selbst bearbeiten. Mir ist kein Fotograf bekannt, der nach dem Foto-Termin, dem Model saggt: ''Vielen Dank für das Shooting-Erlebnis, hier ist meine Speicherkarte, an den Bilder bin ich nicht interessiert, mach damit was du willst!''

SEE - Toxic Boomer
#13 - Okay. Daran habe ich nicht gedacht. Jemand bittet dich, eine schwulen Erotik-Show zu fotografieren. Das wäre für mich KEIN Shooting-Erlebnis. An den Bildern hätte ich aus verschiedenen Gründen kein Interesse. Und weil ich keine Kohle bekommen würde. Ich würde dankend ablehnen. Wenn ich schwul wäre, sähe das ganz anders aus. Bei Erotik-Shows ist es entweder der sexuelle Reiz der mitspielt oder Erinnerungsbilder, dass man bei der Show dabei war. Und da will man natürlich die Bildresultate behalten. Ob auf TfP oder Pay Basis spielt da keine Rolle.

Bei erotischen Bühnen-Shows (Siehe ''Venus'' und ''Eros und Amore'') fühlt man sich geehrt, wenn die KünstlerInnen nach Bildern fragen! Aber es ist ungeschriebenes Gesetz, dass man die Bildresultate mit anderen Knipsern nicht teilt.
1 year ago
Meiner Erfahrung nach gibt es natürlich hier einige Hobby-Fotografen, die von Bildbearbeitung keine Ahnung haben. Dann sollte man darüber reden, ob das Model die Bearbeitung selbst übernimmt (falls sie sich das zutraut) - oder jemanden damit beauftragen darf. Sollte bei TfP doch kein Problem sein...
Auch ein Grund, weshalb ich keine Pay-Shoots mehr machen möchte. Meistens sind es Anfänger-Fotografen, die ein Objekt zum Üben suchen. Wenn ich dann die Bilder nicht verwenden kann, weil sie meinen Anforderungen nicht genügen, war das vertane Zeit. Da nutzt dann auch das Geld nix.
LG von Rita
@ Jürgen Krall :
Für Dich war maßgeblich, ob die Bearbeitung soweit i.O. war, daß Dir diese zusagte, und anderenfalls nicht genannt werden wolltest.
Inwieweit wäre es grundsätzlich denkbar, quasi wie ein Ghostwriter in der Literatur, nicht ausdrücklich genannt zu werden ?
Bei tfp werden die Modelle auch aus Deiner persönlichen Sicht unterschiedlich interessant sein : Das eine Foto wird Dir aufgrund der szenischen Gesamtgestaltung wichtiger sein, das andere vielleicht wegen der besonders hübschen Frisur, den funkelnden Augen, der Gesichtsform oder einem sonstigen körperlichen Merkmal des Models.
Bestünde rein theoretisch dann eine Verpflichtung, jedes 5. Bild zu löschen, so müßtest Du diese 20% auswählen, auf die Du zu verzichten bereit wärest. Das wären dann doch diejenigen Bilder, die Dir weder künstlerisch noch persönlich besonders wichtig wären.
In dem von mir gedachten Ausgangsfall und den ergänzenden Beispielsfällen wäre es dann so, daß Du diese erst gar nicht "mitnehmen" würdest - ein Shooting, bei dem nichts dabei war, was Dir behaltenswert erscheint. Wäre dies dann pure Zeitvergeudung, oder gäbe es auch die Möglichkeit, daß Du die Location verläßt mit dem Gedanken, eine interessante Erfahrung gemacht zu haben, auf die Bilder daraus aber verzichten kannst ?
@ Rita1 zu #44
Ist mir verständlich, weil Du bist selbst die Dargestellte. Damit bist Du personell mit dem Bild verbunden, unabhängig davon, ob es toll geglückt oder total mißlungen ist.

@ Marcus Sawyer zu #43
VIELEN DANK - Du hast mein Beispiel und das Thema verstanden !
Genau, für uns sind G/G-Shootings oder vielleicht auch B/G interessant, weil wir attraktive Frauen sehenswert finden und unsere Bildresultate natürlich auch immer wieder anschauen möchten.
Das schwule B/B-Shooting wäre von selbem Interesse, wenn man auch "vom anderen Ufer" wäre.
Der entscheidende Punkt ist genau die Frage nach dem Erlebnis - und die hatte ich ggü. Marcello Rubini im anderen thread indirekt mit verneint (eben weil ich das tfp-Erfordernis der Bildüberlassung im Kopf hatte).
Unter neuer Einleitung habe ich es hier nun genau auf die Erlebnisfrage gebracht - und so danke ich Dir für Deine Stellungnahme, die mir auch so plausibel ist !
Ein Erlebnis setzt immer Zeiteinsatz voraus - aber so kann man auch fragen : Wieviel Zeit ist mir ein Erlebnis wert, und welchen "Anblick" bin ich gewillt zu "ertragen" - oder bin ich neugierig genug, es nicht gleich als Zumutung aufzufassen, wenn ich etwas fotografieren soll, obwohl ich die Bildresultate daraus nicht benötige. Fotografieren nur um des Fotografierens willen - ich bejahe das !
1 year ago
Unzählige Menschen knipsen mit ihrem Handy alles Interessante, was sie erleben. Eine Form der Aneignung des gesehenen Erlebnisses wohl. Frag sie doch mal, was sie mit den Bildern auf ihrem Handy danach machen.
Das ist vielleicht ein anderer Aspekt der Frage, was die Bilder des Erlebten wert sind. Um welche Art geschossener Bilder es geht. Souvenir, Erinnerungsstütze, Aneignung, Beweis, Verfügbarkeit, "Teilen" etc. ?
Eine Annäherung von anderer Position des Fotografierens.
@ Marcello Rubini
Mit einer Wahrscheinlichkeit von 10% oder mehr könnte das geknipste Bild an 10 Freunde weitergeleitet werden mit "Hey Leute, schaut mal ! Boah, krass ey !"
Diese eigentlich wenigen Bilder verbreiten sich dann rasend schnell - und umso mehr, je ungewöhnlicher, schockierender, oder aber freudig begeisternder die gezeigte Szene wäre. Daß dasselbe Bild bei Beauty-Influencerinnen anders ankommt als bei Harley-Bikern, ist schon auch klar. Und auch wenn 80% der Biker-Gruppe das mattschwarze Custombike bevorzugen, hätte doch jeder 5. so wie ich zum Original in Zweifarbenlackierung gegriffen.
So wie hier das eine Bild binnen 3 Wochen 120 "großartige" bekommt, und ein anderes, handwerklich ebenso gutes gerade mal 12 - also ein Zehntel.
Bei den 120 Likes braucht man über den Zweck des Bildes nicht weiter nachzudenken, aber bei dem mit gerade einem Dutzend hat es eben entweder einen individuellen Erinnerungswert, oder es findet in einer kleinen Nische Resonanz - wobei ich eben doch neugierig genug war, mich in dieser kleinen Nische umzusehen, auch wenn ich auf die bildliche Mitnahme des Erinnerungswerts locker verzichten konnte.
1 year ago
Der Hobbyfotograf identifiziert sich quasi 100% mit seinem Werk, sofern dies vollends seiner Idee und seiner Gestaltung entspringt

Ich bezweifle, daß die meisten Hobbyfotografen sich auch nur ansatzweise soviele Gedanken darüber machen.
Die knipsen einfach, und sind glücklich damit.
@ Tom Rohwer
Das hatte ich in #40 im Vergleich zum Berufsfotografen gemeint, und eher eingeschränkt auf Shootings bezogen : ("sofern dies vollends ..")
Bei der Eventfotografie oder eben z.B. auf der Showbühne sind die Bewegungsabläufe der Darsteller/innen einstudiert gemäß der vorgegebenen Choreografie bzw. erfolgt die jeweilige Präsentation zum Publikum hin - wer sich ungünstig positioniert hat, bekommt weniger zu sehen. Das gilt dann auch bei der Tunneldurchfahrt der Dampflok ... und auch da wählt jeder Hobbyfotograf unter den verfügbaren Standorten denjenigen, den er für den besten hält.
Ebenso im Shooting - da ist man doch auch "Herr der Lage" und handelt planvoll wie auch der Vereinbarung entsprechend. Einfach drauflos knipsen ... spätestens wenn man dann die so weitgehend vermurksten Resultate betrachtet, überlegt man es sich für das nächste Mal anders.
Daher schrieb ich doch auch betreffs des Gay-B/B von handwerklich optimal, denn da würde ich genauso versiert vorgehen wie bei einem G/G - nur aber wären die Resultate beim G/G für den Eigenbedarf, und beim B/B eben nicht.
Nun habe ich gerade diese Umfrage wiederentdeckt :

https://www.model-kartei.de/forum/thread/100464/warum-macht-ihr-bilder/?page=3

Dazu läßt sich aus diesem Thema nachsortieren :
a) Frauen als Motiv
b) Männer als Motiv
c) menschenlose Motive
Bei c) haben die Bildresultate keine Empfänger, die sich selbst darauf wiederfinden. Ergänzbar wäre noch d) für diverse ... und a) stünde meist auch für "nur Frauen als Motiv", auch wenn der Großteil derer, die dann als Betrachter der online ersichtlichen Bildresultate fungieren, männlich sind.
Ob b) dann vorwiegend Empfängerinnen hat ...? Jedenfalls sind Männer überwiegend nicht interessiert.
1 year ago
#49
Es gibt sehr, sehr wenige Hobby-Fotografen, die sich über wirklich ALLES Gedanken machen, die schreiben einfach und sind glücklich damit! Ich find das voll okay!
SEE - Toxic Boomer
Zu deiner Frage in #1: Gar nicht. Mein Ziel sind Fotos und nicht der Weg dorthin.
@ Jürgen Krall
Natürlich sind auch bei mir die Fotos und deren dauerhafte Verfügbarkeit und Nutzung der Hauptgrund, zur Kamera zu greifen.
Innerhalb dieser selbst erstellten Bildersammlung hat aber doch auch jeder eine eigene, persönliche Gewichtung - Aufnahmen, die mir persönlich besonders wichtig sind, und andere, auf die man verzichten könnte, falls man dies müßte. Dabei können Model, Fotograf/in und Betrachter/in jeweils subjektiv unterschiedliche Schwerpunkte setzen : Das Model mag vielleicht ihr Portrait am liebsten, ich die Fashionszene mit ihren langen Beinen und der Betrachter den oben-ohne-Teilakt.
Das war der Leitgedanke zu meiner Fragestellung - und wenn ich so hinterfrage :
Warum habe ich beim Portrait ausgelöst, warum beim Teilakt usw. dann sicherlich auch, weil auch das Portrait und der Teilakt mir so gefallen, und ich auch diese nach meiner Einschätzung und meinen Möglichkeiten möglichst gut mitgestaltet habe.
Auch das Wort "mitgestaltet" ist so bewußt gewählt, denn bei allen 3 spielt natürlich auch die Mitwirkung des Models eine Rolle. Wäre das Model unausgeschlafen, unkonzentriert, wütend oder unvorbereitet, so müßte man das Bild extrem manipulieren, um das Model doch attraktiv und fotogen wirken zu lassen. Was aber ist attraktiv und fotogen, und ist dies nötig, um dieses Bild später auch haben und nutzen zu wollen ?
Bei Verneinung käme man dann zum Punkt - eben der Frage, was man tut, wenn man schon absehen kann, daß man das Ergebnis selber gar nicht braucht.
Läßt man es dann definitiv bleiben, oder wagt man es doch, diese Aufnahmen zu machen, sprich eine Stunde Zeit zu opfern ?
Springen wir gedanklich zurück ins vorige Jahrhundert, oder bleiben aktuell, weil Du ja analog auf Emulsionsfilm fotografierst : Du bist auf einem Segelboot, und der Wind reißt plötzlich Deine Jacke halb von Deck - die halbnasse Jacke erwischst Du noch, aber der gerade belichtete Film flog heraus und liegt jetzt am Nordseegrund. War der ganze Törn dann voll für die Katz oder verbleibt dieser Tag mit 2 von 3 Filmen trotzdem in guter Erinnerung , obwohl genau die besten Szenen mit der hochspritzenden Gischt am Bugspriet futsch sind ?
Das wären auch 36 oder 37 vergebliche Auslösungen ... da wäre es doch geradezu super, wenn man dem schwulen Paar am Ende des B/B-Shootings den belichteten Film überreichen könnte !?
Rita1
Meistens sind es Anfänger-Fotografen, die ein Objekt zum Üben suchen. Wenn ich dann die Bilder nicht verwenden kann, weil sie meinen Anforderungen nicht genügen, war das vertane Zeit.


Ich finde solche Aussagen über "Anfängerfotografen" immer etwas hmm wie soll ich sagen ohne jemanden vor den Kopf zu stoßen; etwas "anmaßend"

Ihr Modells habe doch auch mal angefangen, und da wart ihr froh wenn Fotografen mit Euch gearbeitet, und euch womöglich noch etwas beigebracht haben. Dabei haben sehr oft die ersten eurer Fotos auch keinem etwas gebracht, außer das Ihr Models euch verbessern konntet. War das dann vertane Zeit?

Jeder hat irgendwann mal mit etwas begonnen. Der eine ist besser geworden der andere nicht.
1 year ago
Rita1 kann das bezeugen, bei mir bekommt das Model die Bilder meistens am selben Abend.
Ich machte vorher einige Testsbilder oder sehe mir die Bilder meist während der Aktion an.
Viel zu bearbeiten gibt es da meistens nicht. Oft muß ich einen gewissen rötlichen Farbstich entfernen, mit Gamma etwas aufhellen und fertig ist das Ganze. Das machen eine ganze Reihe Programme automatisch.
In etwas einer Stunde ist die Sache fertig. Punkt.

Was das Loslösen angeht: Das kann ich mir vorstellen wenn das Model es so möchte. Warum auch immer.
Ich finde solche Aussagen über Anfängerfotografen immer etwas hmm wie soll ich sagen ohne jemanden vor den Kopf zu stoßen; etwas anmaßend

Ihr Modells habe doch auch mal angefangen, und da wart ihr froh wenn Fotografen mit Euch gearbeitet, und euch womöglich noch etwas beigebracht haben. Dabei haben sehr oft die ersten eurer Fotos auch keinem etwas gebracht, außer das Ihr Models euch verbessern konntet. War das dann vertane Zeit?

Das eine sind Äpfel, das andere Birnen. ;-)

Fehlende Erfahrung auf Modelseite lässt sich in vielen Punkten durch den Fotografen kompensieren, ist also häufig nicht weiter tragisch. Bei fehlender Erfahrung des Fotografen hat das Model aber leider nur sehr begrenzte Möglichkeiten.

Wenn jemand dann der Bilder wegen shootet, sind Shoots, bei denen absehbar nichts verwendbares rauskommen wird, für das Model eben vertane Zeit.
1 year ago
Zitat SEE so/easy/ey Fotografieren nur um des Fotografierens willen - ich bejahe das !
Vollste Zustimmung! Mache ich mit dem Smartphone auch so. Was ich habe, das habe ich erstmal.
Ob es Sinn macht - das ist eine andere Sache.
Nur ca. 5% sind wirklich wichtig. Wenn überhaupt.
Wenn es mir nach 1 Jahr noch wichtig ist, dann war es wirklich wichtig. Sonst: Weg damit. Theoretisch...
1 year ago
artist de identité inconnue
Es tut mir leid, wenn das "anmaßend" rüberkam - so war es nicht gemeint.
Nur ist es ja so, dass jeder seine Präferenzen oder Motivation hat für ein shooting. Meines ist der Spaß und die Freude an schönen Bildern. Es gibt aber auch genügend Models hier, denen es hautsächlich um "die Kohle" geht. Von daher sei es mir gegönnt, dass ich mir meine shootings aussuchen darf... ;-)
LG von Rita
1 year ago
heiko_leipzig
Ich kann bestätigen, dass ich meine Bilder von dir überaus schnell bekommen habe. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass du mich so gut und gekonnt fotografiert hast, dass es gar nicht mehr viel zu bearbeiten gab. Ich bin noch immer froh und dankbar, dass wir dieses shooting gemacht haben.
LG von Rita

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