Eine ideologische Frage: Handwerk vs. Kunst? 51
07.09.2006
Ob klassische (analoge) Fotografie Kunst ist, hat sicher etwas damit zu tun, ob man einem Bild ansehen kann, inwieweit der Bildschaffende sich Gedanken zu den Themen Bildthematik, Bildaufbau, Ausdruck des Models (bei Personenfotografie) und ideale Präsentation des Bildes gemacht hat.
Und auch dann kann Kunst nur entstehen, wenn er sein Handwerk beherrscht.
Nur wenn all diese Dinge berücksichtigt sind, kann man von Kunst (im Sinne von Können. siehe Wortstamm) machen. Und fatalerweise kann man das noch nichtmal von seinen eigenen Bildern behaupten, sondern muß dem wissenden, aber neutralen Betrachter die Entscheidung überlassen, ob ein Portfolio überhaupt dem Begriff Kust gerecht werden kann.
Und Freunde, diesen Status zu erreichen, schaffen von uns doch nur ein paar wenige, stimmts?
Dies ist die eine Seite der Fotografie.......
Und die andere Seite (diedigitale) hat durchaus noch mehr mit Handwerk zu tun, denn hier wird durch technisches Getrickse versucht, aus mehr oder minder guten Bildern einen optischen `Mehrwertà‚' herauszuholen.
Beherrscht man diese elektronischen Vorgehensweisen wirklich gut, so ist auch dies sicher als Kunst einzustufen. Realistisch gesehen, können aber auch dies die allerwenigsten.
Somit ist Fotografie das, was sie immer war: Kunst UND Handwerk !
Und zum Thema `pimpenà‚'..... Schon mal drüber nachgedacht, wo der Ausdruck überhaupt herkommt ? Also ich fände es wenig schmeichelhaft, als zuhälterisch bezeichnet zu werden (Amerik. Umgangsenglisch: PIMP = Zuhälter).
Gruß MAGNUS
Und auch dann kann Kunst nur entstehen, wenn er sein Handwerk beherrscht.
Nur wenn all diese Dinge berücksichtigt sind, kann man von Kunst (im Sinne von Können. siehe Wortstamm) machen. Und fatalerweise kann man das noch nichtmal von seinen eigenen Bildern behaupten, sondern muß dem wissenden, aber neutralen Betrachter die Entscheidung überlassen, ob ein Portfolio überhaupt dem Begriff Kust gerecht werden kann.
Und Freunde, diesen Status zu erreichen, schaffen von uns doch nur ein paar wenige, stimmts?
Dies ist die eine Seite der Fotografie.......
Und die andere Seite (diedigitale) hat durchaus noch mehr mit Handwerk zu tun, denn hier wird durch technisches Getrickse versucht, aus mehr oder minder guten Bildern einen optischen `Mehrwertà‚' herauszuholen.
Beherrscht man diese elektronischen Vorgehensweisen wirklich gut, so ist auch dies sicher als Kunst einzustufen. Realistisch gesehen, können aber auch dies die allerwenigsten.
Somit ist Fotografie das, was sie immer war: Kunst UND Handwerk !
Und zum Thema `pimpenà‚'..... Schon mal drüber nachgedacht, wo der Ausdruck überhaupt herkommt ? Also ich fände es wenig schmeichelhaft, als zuhälterisch bezeichnet zu werden (Amerik. Umgangsenglisch: PIMP = Zuhälter).
Gruß MAGNUS
#42Report
07.09.2006
Naja - vielleicht kommt dann von PIMP auch PIMPERN ;)
*G*
*G*
#43Report
07.09.2006
Mich wundert die immer wieder aufkommende Diskussion über die EBV ja/nein ein bißchen, den prinzipiell hat sich doch nichts geändert, vorher gab es halt die Dunkelkammer, die Balkengeräte um Dias zu kopieren und geziehlt zu verändern, colorierte SW Bilder, ....
Fotografien haben noch nie die Wirklichkeit (Wahrheit) abgebildet und wurden schon von Anfgang an verändert.
Was kann man jetzt per EBV machen, was früher nicht ging? Mir fällt nichts ein, klar ist, dass das Handieren mit Chemikalien wegfällt und dadurch der Zugang zum rumspielen viel leichter fällt.
Aber ob einem nun ein völlig glattgebügeltes Bild eines Modells einem gefällt hat meiner Meinung nach nichts mit EBV ja/nein zu tun. Und ob einer was von Bildaufbau versteht oder nicht hängt dochj nicht davon ab, mit welchen technischen Hilfsmitteln er arbeitet oder nicht.
Jedenfalls werden wir (bei den Fotofreunden-Wiggensbach) in unserer November-Austellung wieder mal nicht zu den Bildern schreiben, auch wenn es viele wissen wollen, wie die Bidler entstanden sind, die Technik ist nämlich völlig wurscht, es geht immer mit und ohne EBV.
Treffer versenkt !
letzendlich zählt das Bild
EBV war ja hier nicht die frage
Kunst oder Handwerk hauptsache gut
#44Report
07.09.2006
Wer sich mit Fotografie ernsthaft beschäftigt, benötigt dazu doch ein gehöriges Maß an handwerklichem Wissen. Das beschränkt sich nicht nur auf Blende, Belichtungszeit, ISO, Brennweite, Tiefenscharfe usw.
Nein es beinhaltet doch auch Bildaufbau, goldener Schnitt, Proportionen, Wirkungen die gewollt oder ungewollt eingesetzt werden sollen und auch müssen, um erstmal die Basis zu schaffen, ein gewolltes Ergebis = Ein Bild.
Ja und wenn der Fotograf jetzt dieses Bild hat, dann seh ich überhaupt nichts verwerfliches daran, das gewollte Ergebnis mit EBV-Mitteln so zu bearbeiten, daß die gewollte Bildaussage verstärkt wird.
Aber man sollte sich davor hüten allzu schlampig mit dem Handwerk umzugehen, denn was der Fotograf beim Ergebnis seiner handwerklichen Arbeit versäumt, das macht die EBV eben nicht zu 100% wieder gut, es kann vielleicht noch ein wenig darüber hinwegtäuschen, daß die eigene Arbeit scheiße war, es wird aber nie das werden, was es uhrsprünglich werden sollte.
Und an die, die fast ausschließlich EBV machen noch ein Gedanke am Rande. Warum soll ein Bild 'gepimpt' werden?
Weil es so, wie es ist, Perfekt ist? Nein, weil es im besten Fall, zwar ein schönes Bild ist, aber doch so irgend etwas an sich hat, was langweilig oder eben durchschnitlich macht und da wären wir schon wieder am Anfang der Geschichte.
LG John
Nein es beinhaltet doch auch Bildaufbau, goldener Schnitt, Proportionen, Wirkungen die gewollt oder ungewollt eingesetzt werden sollen und auch müssen, um erstmal die Basis zu schaffen, ein gewolltes Ergebis = Ein Bild.
Ja und wenn der Fotograf jetzt dieses Bild hat, dann seh ich überhaupt nichts verwerfliches daran, das gewollte Ergebnis mit EBV-Mitteln so zu bearbeiten, daß die gewollte Bildaussage verstärkt wird.
Aber man sollte sich davor hüten allzu schlampig mit dem Handwerk umzugehen, denn was der Fotograf beim Ergebnis seiner handwerklichen Arbeit versäumt, das macht die EBV eben nicht zu 100% wieder gut, es kann vielleicht noch ein wenig darüber hinwegtäuschen, daß die eigene Arbeit scheiße war, es wird aber nie das werden, was es uhrsprünglich werden sollte.
Und an die, die fast ausschließlich EBV machen noch ein Gedanke am Rande. Warum soll ein Bild 'gepimpt' werden?
Weil es so, wie es ist, Perfekt ist? Nein, weil es im besten Fall, zwar ein schönes Bild ist, aber doch so irgend etwas an sich hat, was langweilig oder eben durchschnitlich macht und da wären wir schon wieder am Anfang der Geschichte.
LG John
#45Report
[gone] Karteileiche - noch 25
07.09.2006
Hier werden ausführlichste Statements abgegeben, anstatt sich wirklich der Kunst zu nähern, vergeudet Eure Zeit nicht......
#46Report
[gone] Stefan Nagott | Photographie
07.09.2006
Ich finde diese immer wieder aufkeimende Diskusion langsam ziemlich nervig.
Wie mein Vorschreiber denk ich das früher an mittelmässigen Bilder in der Dunkelkammer genauso manipuliert und optimiert wurde wie es heute mit PS und Co möglich ist, nur das der damit verbundene Aufwand größer war.
Auch das bearbeiten mit PS ist eine Kunst und erfordert um gut gemacht zu werden ne menge an Wissen und können, und dauert teilweise genausolang wie einen Print in der DuKa zu machen.
Wenn ich mir die wirklich gut gemachten Bilder von Buchta & Co ansehe denk ich es ist egal ob Handwerk oder Kunst, denn beides liegt im Auge des Betrachters, und vor allem im Herz dessen der es geschaffen hat mit Händen, Kamera, PS, oder Film und DuKa.
Ich mach beides, Analog mit DuKa und Digital mit PS,
und an beidem wird gedreht und manipuliert, und die wenigen die Ihre Bilder zu 100% so aus der Kamera bekommen wie sie es wollen sollen sich freuen, denn selbst ein zu 1000% technisch perfektes Bild ist noch lange kein Bild was auch im Kopf oder im Herzen des Betrachters bleibt !!!!!
Leider viel zu oft sind sie einfach nur nichtssagend, denn sich auf der Technischen Perfektion auszuruhen und deswegen Kreativität und Spaß an der Sache ansich zu vergessen, macht keine besseren Bilder.
Liebe Grüße
Stefan
PS
Hab noch was vergessen.
Diese Frage ob Künstler oder Handwerker ist wirklich schwierig.
Ich sehe mich eher als Freier Künstler, die Handwerkskammer sieht mich als Handwerker.
Komisch wie ich finde !!!!!
Was bin ich denn nun ?
Künstler ? Handwerker ? PS Stümper ? Hmmmmmmm !
Wie mein Vorschreiber denk ich das früher an mittelmässigen Bilder in der Dunkelkammer genauso manipuliert und optimiert wurde wie es heute mit PS und Co möglich ist, nur das der damit verbundene Aufwand größer war.
Auch das bearbeiten mit PS ist eine Kunst und erfordert um gut gemacht zu werden ne menge an Wissen und können, und dauert teilweise genausolang wie einen Print in der DuKa zu machen.
Wenn ich mir die wirklich gut gemachten Bilder von Buchta & Co ansehe denk ich es ist egal ob Handwerk oder Kunst, denn beides liegt im Auge des Betrachters, und vor allem im Herz dessen der es geschaffen hat mit Händen, Kamera, PS, oder Film und DuKa.
Ich mach beides, Analog mit DuKa und Digital mit PS,
und an beidem wird gedreht und manipuliert, und die wenigen die Ihre Bilder zu 100% so aus der Kamera bekommen wie sie es wollen sollen sich freuen, denn selbst ein zu 1000% technisch perfektes Bild ist noch lange kein Bild was auch im Kopf oder im Herzen des Betrachters bleibt !!!!!
Leider viel zu oft sind sie einfach nur nichtssagend, denn sich auf der Technischen Perfektion auszuruhen und deswegen Kreativität und Spaß an der Sache ansich zu vergessen, macht keine besseren Bilder.
Liebe Grüße
Stefan
PS
Hab noch was vergessen.
Diese Frage ob Künstler oder Handwerker ist wirklich schwierig.
Ich sehe mich eher als Freier Künstler, die Handwerkskammer sieht mich als Handwerker.
Komisch wie ich finde !!!!!
Was bin ich denn nun ?
Künstler ? Handwerker ? PS Stümper ? Hmmmmmmm !
#47Report
07.09.2006
Ich möchte jetzt auch nochmal etwas mehr auf die Headline dieses Threads zurückkommen. Ist das, was wir hier machen, aus Eurer Sicht Handwerk oder Kunst? Und warum ist das so?
Ist vielleicht ein Handwerker derjenige, der Auftragsbilder produziert und der Künstler der, der eine Idee frei umsetzt? Oder wie ist das?
Ist vielleicht ein Handwerker derjenige, der Auftragsbilder produziert und der Künstler der, der eine Idee frei umsetzt? Oder wie ist das?
#48Report
07.09.2006
der kunst ist jedes mittel recht, auch das handwerkliche können zählt dazu und macht die sache leichter...
#49Report
07.09.2006
Ich möchte jetzt auch nochmal etwas mehr auf die Headline dieses Threads zurückkommen.
Ist das, was wir hier machen, aus Eurer Sicht Handwerk oder Kunst? Und warum ist das so?
Ist vielleicht ein Handwerker derjenige, der Auftragsbilder produziert
und der Künstler der, der eine Idee frei umsetzt?
Oder wie ist das?
Sixtinische Kapelle - Michelangelo - Auftragsarbeit - ist er dann ein Handwerker ?
Nur ein Beispiel.
für mich bleibt er ein Künstler mit hervorragenden handwerklichen fähigkeiten den nur diese Symbiose hat sein Werk ermöglicht.
#50Report
[gone] Stefan Nagott | Photographie
07.09.2006
@ PicturePyrate
OK ich versuche es nochmal aus meiner Sicht ander zu erklären.
Ich persönlich sehe mich als Künstler !
Ich habe das Handwerk Fotograf nicht gelernt, hätte es zwar gerne aber das war mir verwehrt weil die Schule zu teuer ist, und mein Schulabschluss mehr gezählt hat als Talent und die Liebe zur Fotografie.
Alles was ich kann habe ich mir selber angeeignet, und zwar von der Analogen Fotografie und DuKa, bis zur Digitalen Technik und PS die mir ermöglicht auch Geld damit zu verdienen. Ich nehme auch Auftragsarbeiten an, aber nur wenn ich sie frei umsetzen kann.
Ich denke Handwerk ist es nicht was ich tue, wie gesagt wird es von der Handwerkskammer aber anders gesehen, denn für sie arbeite ich im Fotografenhandwerk.
Was die Pfuscherrei mit PS und auch der DuKa angeht versuche ich möglichst so zu fotografieren das ich so wenig wie möglich nachbearbeiten muss.
Meist nur eine Aktion um gleichbleibende Grauwerte zu bekommen, und zu Rahmen.
Ob ich Handwerker bin oder Künstler so wie ich denke, liegt warscheinlich im Auge des Betrachters, genau wie ein gutes Bild auch !
Liebe Grüße
Stefan
OK ich versuche es nochmal aus meiner Sicht ander zu erklären.
Ich persönlich sehe mich als Künstler !
Ich habe das Handwerk Fotograf nicht gelernt, hätte es zwar gerne aber das war mir verwehrt weil die Schule zu teuer ist, und mein Schulabschluss mehr gezählt hat als Talent und die Liebe zur Fotografie.
Alles was ich kann habe ich mir selber angeeignet, und zwar von der Analogen Fotografie und DuKa, bis zur Digitalen Technik und PS die mir ermöglicht auch Geld damit zu verdienen. Ich nehme auch Auftragsarbeiten an, aber nur wenn ich sie frei umsetzen kann.
Ich denke Handwerk ist es nicht was ich tue, wie gesagt wird es von der Handwerkskammer aber anders gesehen, denn für sie arbeite ich im Fotografenhandwerk.
Was die Pfuscherrei mit PS und auch der DuKa angeht versuche ich möglichst so zu fotografieren das ich so wenig wie möglich nachbearbeiten muss.
Meist nur eine Aktion um gleichbleibende Grauwerte zu bekommen, und zu Rahmen.
Ob ich Handwerker bin oder Künstler so wie ich denke, liegt warscheinlich im Auge des Betrachters, genau wie ein gutes Bild auch !
Liebe Grüße
Stefan
#51Report
Topic has been closed
Fotografien haben noch nie die Wirklichkeit (Wahrheit) abgebildet und wurden schon von Anfgang an verändert.
Was kann man jetzt per EBV machen, was früher nicht ging? Mir fällt nichts ein, klar ist, dass das Handieren mit Chemikalien wegfällt und dadurch der Zugang zum rumspielen viel leichter fällt.
Aber ob einem nun ein völlig glattgebügeltes Bild eines Modells einem gefällt hat meiner Meinung nach nichts mit EBV ja/nein zu tun. Und ob einer was von Bildaufbau versteht oder nicht hängt dochj nicht davon ab, mit welchen technischen Hilfsmitteln er arbeitet oder nicht.
Jedenfalls werden wir (bei den Fotofreunden-Wiggensbach) in unserer November-Austellung wieder mal nicht zu den Bildern schreiben, auch wenn es viele wissen wollen, wie die Bidler entstanden sind, die Technik ist nämlich völlig wurscht, es geht immer mit und ohne EBV.