Brauchen wir überhaupt noch Fotografen? 23
[gone] Hartsoe
19.10.2006
Hmmm - keine Ahnung ob die Welt noch Fotografen oder Fotografien braucht... aber ich brauche die Fotografie, die Models, den kreativen Prozess und all das drumherum. FÜR MICH SELBST!
Ein wenig Egoistisch diese Einstellung - ich weiß - aber die Industrie drumherum ist mir völlig egal...
Ein wenig Egoistisch diese Einstellung - ich weiß - aber die Industrie drumherum ist mir völlig egal...
#2Report
19.10.2006
Ja Hartsoe,
ich auch, ich auch...
ich auch, ich auch...
#3Report
19.10.2006
Ja, ich mache das auch FÜR MICH!
Als Hobby, für mein 'privates Foyer'...irgendwann meine ganze Wohung mit eigens-kreirten Werken in riesigen Rahmen allen Gästen zur Schau stellen...
Als Hobby, für mein 'privates Foyer'...irgendwann meine ganze Wohung mit eigens-kreirten Werken in riesigen Rahmen allen Gästen zur Schau stellen...
#4Report
19.10.2006
...aus dem FÜR MICH ist langsam auch FÜR ANDERE geworden,
und ich mache es gern, weil es schön ist, Feedback von
zufriedenen Kunden zu bekommen.
und ich mache es gern, weil es schön ist, Feedback von
zufriedenen Kunden zu bekommen.
#5Report
[gone] Danke für die schöne Zeit - no shoots
19.10.2006
hehe gutes contra thema.
ich denke mal am meisten leiden unter dieser "jeder hat ne cam und jeder hat nen pc" welle die örtlichen fotostudios, die man in jeder stadt hat.
T.
ich denke mal am meisten leiden unter dieser "jeder hat ne cam und jeder hat nen pc" welle die örtlichen fotostudios, die man in jeder stadt hat.
T.
#6Report
19.10.2006
Auf den ersten Blick JA, TM.
Aber auf den zweiten ist es auch eine Chance:
"Jeder hat ne Cam" weckt ja auch das Interesse an Fotografie, irgendwann merken die Leute aber, das sie an Grenzen stossen und gehen dann doch mal zum Fotografen.
Die lokalen Fotostudios müssen sich nur dem Trend anpassen und sollten z.B. auch bereit sein, den Leuten Foto-CDà‚'s zu geben und nicht so eisern auf Ihrem Copyright reiten und auf die paar Groschen hoffen, die sie vielleicht irgenwann mal für eine Nachbestellung bekommen.
Auch das Angebot von Workshops etc. passt zur neuen Zielgruppe der "Digit-Knipser"...
Aber auf den zweiten ist es auch eine Chance:
"Jeder hat ne Cam" weckt ja auch das Interesse an Fotografie, irgendwann merken die Leute aber, das sie an Grenzen stossen und gehen dann doch mal zum Fotografen.
Die lokalen Fotostudios müssen sich nur dem Trend anpassen und sollten z.B. auch bereit sein, den Leuten Foto-CDà‚'s zu geben und nicht so eisern auf Ihrem Copyright reiten und auf die paar Groschen hoffen, die sie vielleicht irgenwann mal für eine Nachbestellung bekommen.
Auch das Angebot von Workshops etc. passt zur neuen Zielgruppe der "Digit-Knipser"...
#7Report
19.10.2006
Ich möcht es mal so sagen, es gibt alles mögliche und für irgendetwas werden neue und alte Verfahren benutzt werden. So wie es heut zu teuer ist von Klein Lieschen von Nebenan ein digitales Model zu fertigen, macht das vielleicht in wenigen Jahren für einen hochbezahlten Schauspieler vielleicht Sinn und wenn es geht dann wirds auch gemacht.
So wie heute eben gesagt wird digital ist schneller und billiger als vielleicht analog - also wird ein Großteil der Werbung und der Zeitungsbilder eben digital gemacht. Im Zweifelsfall und für sehr hochwertige Sachen greift man eben auch heute auf analoge Mittelformat oder Großformatproduktionen zurück. So ist es und solang es nichts besseres (und erschwingliches gibt) wird es eben noch eine ganze Weile so bleiben.
So wie heute eben gesagt wird digital ist schneller und billiger als vielleicht analog - also wird ein Großteil der Werbung und der Zeitungsbilder eben digital gemacht. Im Zweifelsfall und für sehr hochwertige Sachen greift man eben auch heute auf analoge Mittelformat oder Großformatproduktionen zurück. So ist es und solang es nichts besseres (und erschwingliches gibt) wird es eben noch eine ganze Weile so bleiben.
#8Report
[gone] Hartsoe
19.10.2006
Dem kann ich mich nur anschliessen Stefan...
Immer wieder höre ich, dass die Digicams der Tod der Fotostudios sind. Stimmt auch - der Tod jener, die sich nicht ändern wollen. Wenn sich der Markt ändert, muss sich das Geschäft mit ändern.
Ich sehe immer mehr Fotostudios bieten EBV an - mal mit mehr oder weniger Erfolg. Ich denke aber für diese Leute muss ein Umdenken generell statt finden. Sie müssen sich dessen Bewusst werden, dass sie etwas können, was der gemeine Laie erst durch jahrelanges rumprobieren kann..
Als Programmierer muss ich mich ständig weiter bilden um nicht zurück zu fallen. Einem Medizinerfreund geht es ähnlich. Das Gleiche sollte für Fotografen ebenfalls gelten...
Immer wieder höre ich, dass die Digicams der Tod der Fotostudios sind. Stimmt auch - der Tod jener, die sich nicht ändern wollen. Wenn sich der Markt ändert, muss sich das Geschäft mit ändern.
Ich sehe immer mehr Fotostudios bieten EBV an - mal mit mehr oder weniger Erfolg. Ich denke aber für diese Leute muss ein Umdenken generell statt finden. Sie müssen sich dessen Bewusst werden, dass sie etwas können, was der gemeine Laie erst durch jahrelanges rumprobieren kann..
Als Programmierer muss ich mich ständig weiter bilden um nicht zurück zu fallen. Einem Medizinerfreund geht es ähnlich. Das Gleiche sollte für Fotografen ebenfalls gelten...
#9Report
[gone] User_6949
19.10.2006
ich machs auch gerne für mich und für andere. ich stehe auf dieses "wow" beim anschauen meiner fotomappe :-D
ich mags für mich und für andere ideen zu entwickeln und umzusetzen. ich bezweifle das das irgendwann mal ne technik hinbekommt.
ist doch auch bei firmen so die etwas herstellen, da wird auch noch vieles von hand gemacht, weil keine maschine es schafft etwas so genau und präzise auszuführen.
ich mags für mich und für andere ideen zu entwickeln und umzusetzen. ich bezweifle das das irgendwann mal ne technik hinbekommt.
ist doch auch bei firmen so die etwas herstellen, da wird auch noch vieles von hand gemacht, weil keine maschine es schafft etwas so genau und präzise auszuführen.
#10Report
#11
19.10.2006
Im Zweifelsfall und für sehr hochwertige Sachen greift man eben auch heute auf analoge Mittelformat oder Großformatproduktionen zurück. So ist es und solang es nichts besseres (und erschwingliches gibt) wird es eben noch eine ganze Weile so bleiben.
Stimmt auch wieder, wird aber immer seltener. Ich habe meine analoge Mittel- und Großformatausrüstung schon vor langer Zeit verkauft, weil niemand mehr den unvergleichlich höheren Aufwand bezahlen will. Aber darüber zu Jammern macht keinen Sinn.
Hartsoe:
Ich kann mich noch gut an Diskussionen in der FC erinnern, Thema "Für oder Wieder die analoge Schwarzweiss-Fotografie". Schönstes Argument dagegen:
"Mal ehrlich, wem macht es wirklich so viel Spaß, stundenlang in muffigen Dunkelkammern zu stehen und in giftigen Chemikalien zu panschen?"
Wer den Job wirklich mal wie am Fließband für langweilige Produktaufnahmen machen durfte, wird diese Frage klar mit einem "mir nicht" beantworten und sich freudestrahlend der digitalen Fotografie zuwenden.
;-)
#12Report
19.10.2006
Dafür ist der Aufwand ein SW-Bild auf einem guten Papier auszudrucken auch recht groß und nicht gerade billig. Und man sitzt für gute Bilder auch recht lang vorm PC und bekommt viereckige Augen und einen kaputten Rücken und wird fett :-) Beides hat Vor- und Nachteile. Beides hat seine Liebhaber und das ist auch gut so. Damit gibts auch so schöne unterschiedliche Ergebnisse.
#13Report
20.10.2006
Alice:
Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich noch SW-Abzüge in der eigenen Dunkelkammer produzierte, das mit ein Besucher der Website eine bitterböse Mail schrieb, in der er sich darüber auslies, wie ich mich erdreisten könnte, für einen 30x40-Abzug 45,-DM (damals) zu verlangen. Wenn man die Arbeitszeit und den Materialaufwand rechnet, ist das noch ein lächerlicher Preis. Das Problem ist, das die Leute in Photo-Porst-Preiskathegorien denken, wo es riesige Lappen aus der Labormaschine für 5,-EUR gibt...
Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich noch SW-Abzüge in der eigenen Dunkelkammer produzierte, das mit ein Besucher der Website eine bitterböse Mail schrieb, in der er sich darüber auslies, wie ich mich erdreisten könnte, für einen 30x40-Abzug 45,-DM (damals) zu verlangen. Wenn man die Arbeitszeit und den Materialaufwand rechnet, ist das noch ein lächerlicher Preis. Das Problem ist, das die Leute in Photo-Porst-Preiskathegorien denken, wo es riesige Lappen aus der Labormaschine für 5,-EUR gibt...
#14Report
20.10.2006
Auf kreative Fotografen wird die Welt wohl nicht verzichten. Schließlich braucht die Kommunikation immer neue eyecatcatcher. Dazu müssen sich Fotografen vom Prozess der Abbildens lösen und sich mehr der Bildkommunikation widmen, Fotografie muss also kommunikativ dynamischer werden.
Für das Runterfotografieren von Standards, egal wie ausgefeilt, sehe ich wenig Überlebenschance.
Für das Runterfotografieren von Standards, egal wie ausgefeilt, sehe ich wenig Überlebenschance.
#15Report
20.10.2006
qualität und kreativität wird immer ihren platz haben.
das waren vorher nur 5% und wird auch in zeiten der beliebigkeit und massenhysterie wieder nur 5% sein.
daher: ja, man braucht fotografen bzw fotokünstler
und ja, wir brauchen die modelle, da deren persönlichkeit wichtig ist... genauso wie die kreativität und das können des "knipsers"
wosch
das waren vorher nur 5% und wird auch in zeiten der beliebigkeit und massenhysterie wieder nur 5% sein.
daher: ja, man braucht fotografen bzw fotokünstler
und ja, wir brauchen die modelle, da deren persönlichkeit wichtig ist... genauso wie die kreativität und das können des "knipsers"
wosch
#16Report
20.10.2006
...ich kann nur schreiben was wir nicht brauchen. selbstverliebte fotografengötter
die das wort produktion und postproduktion im lexikon nachschlagen müssen weil
sie denken künstler zu sein. im team aber nicht mal ansatzweise funktionieren und
nach abschluß einer produktion auf ihrem copyright herumreiten... wobei das "knipsen"
der aufnahme / des motives nur eine teil der gesamtheit darstellt.
.punkt, meine 2cent
die das wort produktion und postproduktion im lexikon nachschlagen müssen weil
sie denken künstler zu sein. im team aber nicht mal ansatzweise funktionieren und
nach abschluß einer produktion auf ihrem copyright herumreiten... wobei das "knipsen"
der aufnahme / des motives nur eine teil der gesamtheit darstellt.
.punkt, meine 2cent
#17Report
[gone] tom frey photography & visagistic
20.10.2006
da die fotografie wie auch alles andere dem diktat der mode unterliegt und sich der geschmack der betrachter ändert ist esunumgänglich ständig neue sachen abzulichten. daher bin ich überzeugt das es nicht reicht in einer bildagentur seine motive auf dauer zu suchen. denn selbst die vorlagen in der agentur veralten und und müssen dem trend und geschmack angepasst werden. ergo sind wir knipser wieder gefragt.
sicher hat jens auf gewisse weise recht. ich habe kein problem mit gemeinschaftsproduktionen, lege aber trotzdem wert das man das endprodukt als ergebnis meines ausgangsproduktes erkennt.
es ist ja nicht nur damit getan das ich den auslöser drücke. sonst könnte es ja jede pappnase machen und wie man hier in der mk eindrucksvoll sehen kann reicht es halt nicht. denn sonst würde wir nicht diese grosse zahl von schlechten fotos hier zu sehen bekommen.
sicher hat jens auf gewisse weise recht. ich habe kein problem mit gemeinschaftsproduktionen, lege aber trotzdem wert das man das endprodukt als ergebnis meines ausgangsproduktes erkennt.
es ist ja nicht nur damit getan das ich den auslöser drücke. sonst könnte es ja jede pappnase machen und wie man hier in der mk eindrucksvoll sehen kann reicht es halt nicht. denn sonst würde wir nicht diese grosse zahl von schlechten fotos hier zu sehen bekommen.
#18Report
20.10.2006
Es stimmt schon, der Workflow muß stimmen, weswegen wohl auch in der Werbefotografie sich die Digitaltechnik durchgesetzt hat. Zu meiner Zeit hatten wir einen Vorteil, weil wir unsere Filme selbst entwickelten und am gleiche Tag konnte der Kunde seine Bilder mit in die Redaktion nehmen, was damals nicht überall üblich war. Mit der Digitaltechnik sind die Bilder schneller da als der Kunde im Büro :-) Es muß ja alles schnell schnell gehen, obwohl der Print erst in einem Monat raus geht. Ich frage mich, was diese Leute wohl vor 20 Jahren gemacht hätten. Wären sie an Herzinfarkt gestorben, weil das Bild erst einen Tag später bei ihnen auf dem Tisch lag? :-)
Wer diesen Trend nicht mitmacht, der bleibt leider auf der Strecke, egal ob kreativ oder nicht.
LG,
Alice
Wer diesen Trend nicht mitmacht, der bleibt leider auf der Strecke, egal ob kreativ oder nicht.
LG,
Alice
#19Report
22.10.2006
Es macht mich stuzig und erschreckt mich zugleich, dass sich zu dieser Frage bislang nur Fotografen geäußert haben!
LG Rainer
LG Rainer
#20Report
Topic has been closed
Brauchen wir überhaupt noch Fotografen?
Die Datenbanken der Agenturen sind voll, alles wurde bereits schon mal fotografiert, und jedes Bild
lässt sich beliebig mit jedem anderen Bild zusammenfügen, vermischen, einkopieren, verfremden usw...
Das gilt im Bereich Presse und Medien etc...
Und im Privatkunden-Bereich?
Vielleicht gibt es irgendwann die Selbstbedienung:
Der Kunden geht an einen Rechner, sucht sich Lieblingsmotive und Körper aus, scannt sein Gesicht und
gibt ein paar Daten ein, danach macht der Rechner Vorschläge und der Kunde nimmt, was ihm gefällt.
Übrigens wurde auf der Photokina eine Kamera vorgestellt, die einen "Schlankmacher-Knopf" hat.
Ein kleines Porgramm, das den Fotografierten schlank rechnet. Wozu also noch Fotografen, die mit
bewährten Beleuchtungstricks und ausgewählten Perspektiven einen Menschen vorteilhaft darstellen
können.
Schöne neue Welt, gruselige Vorstellungen...
Aber zum Glück ist der Mensch Mensch und wird immer Dienstleistungen in Anspruch nehmen, die eine
zwischenmenschliche Kommunikation erfordern. Das ist zumindest meine Hoffnung und ein Grund dafür,
warum ich die Brötchen lieber beim Bäcker teurer kaufe als im 08/15-Back-Shop.