Medientauglichkeit nur durch Studioaufnahme? 34

Eigentlich ist schon alles gesagt, was wichtig und richtig ist, nur eines möcht ich noch bemerken zu einem Statement von Rainer:

Ich finde es nur schade, dass sich auch Personen, die nicht drauf angewiesen sind, wie z.B. Auftragsfotografen, doch allzu schnell auf ein Studio umsteigen.

Auftraggeber geben Dir als Produzenten heut selten lange Zeit (meist ist die sogenannte 'deadline' gestern) für eine Produktion, da hast Du selten die Möglichkeit zu warten, bis für eine Bildidee/Anforderung Wetter/Licht ideal sind. Also bleibt Dir nur eine Wahl, reproduzierbare Lichtverhältnisse zu schaffen und damit Studiobedingungen, ob im eigenen Studio oder on Location.

Und noch ein Punkt spricht für mich (meine ganz pesönliche Meinung) für Studioaufnahmen. Meist ist es doch so, hast Du ein Model und Zeit ist das Wetter/Licht nicht ideal und Du must in irgend einer Weise rumtricksen, um ein gewünschtes Ergebniss zu erzielen. Ist das Licht/Wetter mal richtig klasse, sagst Du Dir 'scheiße, jetzt müßtest Du ein Model da haben, das ist so eine klasse Szenerie, da würde was richtig Rießiges bei rausspringen'.

LG John
10.11.2006
...eben, darum hat zB. Helmut Newton viele seiner out-door-Klassiker in der nächsten Umgebung seines Hauses gemacht. Da warem ihm Wetterverhältnisse und Umgebung vertraut...
10.11.2006
Irgendwie verstehe ich nicht, wie Du auf dieses Studiobrett überhaupt kommst. Es wird professionell doch jede Menge draußen fotografiert.
Wenn es um Mädels geht, sind doch die meisten hochwertigen Modesachen an schönen Outdoorlocations fotografiert, egal ob Prospekte, Kataloge oder Magazine.
Auch Erotik ist outdoor oder on location kommerziell erfolgreicher (vom klassischen künstlerischen Akt vielleicht abgsehen). Blasse Frau vor weißer Hohlkehle ist halt nicht besonders animierend oder fantasieanregend.

Ich sehe nicht, dass eins besser oder anspruchsvoller als das andere wäre. Beides muss man können und beides kann man gut oder schlecht machen.

Wenn man outdoor fotografiert, stellen sich organisatorische Fragen. Wie bekommen ich mein Wetter und mein Licht zu einem verabredeten Zeitpunkt? Das ist in Deutschland schwierig, weil es hier einfach zu viel schlechtes Wetter gibt. Wie kann ich ganzjährig arbeiten? Hier ist eben ein halbes Jahr Winter.

Die Fragen, die sich als Naturlichtfotograf stellen sind vielmehr, wie am günstigsten auf die Balearen oder Kanaren kommt, ob man Modelle mitnimmt oder vor Ort bucht, wo man übernachtet, wo man ein Auto herbekommt, wo man das alles am günstigsten bekommt etc. Wenn die Fragen geklärt sind, wüsste ich nicht, worüber man noch lange nachdenken müsste. Dann hat man die besten Chancen, einfach klasse Fotos zu machen. Da ist es doch völlig wurscht, was wer in welchem Studio macht.

Übrigens: die meisten Sonnentage gibt es in Deutschland auf Hiddensee/Rügen.
10.11.2006
sehr viele Fashion Produktionen werden ii Miami gemacht weil dort das Wetter (bis auf die Hurrikansaison) stabil gut ist und als da ist (Fotografen, Agenturen, Models ...)
10.11.2006
Ich mache Outdoor und Studio

bei Oudoor ist der Aufwand und die Risiken aber ein vielfaches

man muß die Location suchen ( kann Jahre dauer)
evtl Nutzung klären
möglicht Zeitnah vor dem Shooting noch mal prüfen ob sie was geändert hat
(das kann mit hinfahren + laufen Stunden dauern)
das Licht hängt von der Jahreszeit und Tageszeit ab
hast du aus irgend einem Grund 1 Stunde Verspätung ist das gute Licht vielleicht schon weg.
man muss alles einpacken und hinbringen
und darf nichts vergessen.

Manche meiner Outdoor Ideen warten seit Jahren auf eine Gelegenheit realisiert zu werden.


Das Studio ist jederzeit in maximal 10 Minuten Einsatzbereit
jedes Model braucht zum schminken länger
Und ich kann es nutzen wann ich will und solange ich will.


Deswegen Outdoor was nur Outdoor geht, alles Andere im Studio.
[gone] Rainer Kedzierski
10.11.2006
Zu John: Du hast vollkommen recht und ich mich falsch ausgedrückt. Natürlich meinte ich alle Fotografen, außer Auftragsfotografen.
Was du mir erklärt hast, kenne ich aus beruflicher Sicht nur zu genüge.

Zu den anderen Koommentaren:
Selbstverständlich ist es richtig, aber Müssig, sich über internationale Locations zu unterhalten. Diese sind ohne den richtigen (finanziellen) background oder Auftrag meist nicht bezahlbar. Ansonsten vollkommen korrekt. Zu bedenken ist aber meiner Meinung nach, obwohl wir in einer nicht sehr günstigen klimatischen Zone leben, ob wir nicht mit diesen Verhältnissen auch fantastische outdoor-shootings (Bilder) hinbekommen.
Nur eben "anders" und nicht Sonne, Strand, Meer sondern vielmehr kreative Bilder.
10.11.2006
Zu bedenken ist aber meiner Meinung nach, obwohl wir in einer nicht sehr günstigen klimatischen Zone leben, ob wir nicht mit diesen Verhältnissen auch fantastische outdoor-shootings (Bilder) hinbekommen.
Nur eben "anders" und nicht Sonne, Strand, Meer sondern vielmehr kreative Bilder.


Das darfst du gerne machen, verbietet dir niemand.
Aber wir allen müssen doch da nicht dabei sein oder?
mir ist der Spassfakror für Outdoor im November zu gering
und die Wahrscheinlichkeit für fantastische Bilder ist auch nicht so extrem Hoch.

Du darfst uns aber gerne zeigen was man jetzt alles tolles draußen fotografieren kann.
(Oder du nutzt die Zeit die Nachbearbeitung deiner Bilder verbessern)
[gone] Rainer Kedzierski
10.11.2006
Hallo..Hallo- nicht gleich böse werde...*G*.
Meine Aussage war ganz allgemein gehalten und jeder Fotograf sollte das tun, was ihm Spaß macht. Ist doch wohl normal, oder? Im Übrigen habe ich zu den Bildern auf meiner sedcard schon einige Kommentare zurück etwas gesagt. Also nicht persönlich nehmen. Ohne den eigenen Stil, den jeder Fotograf ja auch erst mal finden muss, wäre doch die Fotografie als solches echt öde, oder?
10.11.2006
Ich bin überhaupt nicht böse
aber ich war gerade draußen und hab jetzt erst mal Feuer gemacht
auch habe ich seit Sonntag die Sonne nur wenige Minten gesehen.
Das macht mir alles keine Lust auf Outdoor



Zu den Bildern: es gibt Sachen die Geschmacksache sind und es gibt Sachen die Handwerk sind. Man macht es sich zu einfach wenn man handwerkliche Schwächen als persönlichen Geschmack deklarierter. Aber das gehört nicht in diese Diskussion.
#30
[gone] Rainer Kedzierski
10.11.2006
Zurück zum Thema...
Warum verkaufe ich meine Bilder an verschiedene Verlage, die dann zum Cover werden? Weil ich den"Ansprüchen" genüge. Ich liefere also Arbeiten, die "gefragt" sind. Sorry- aber jeder ambitionierte Fotograf hat einen unschätzbaren Vorteil: Er kan arbeiten, wie er es möchte
Ich bin ja "Fotojournalist", also jemand, der mit seinen Bildern eine Story dokumentiert und einen entsprechenden Artikel dazu liefert. Somit ist meine Einstellung vielleicht auch eine andere, wie sie von prof. Modelfotografen vertreten wird. M
10.11.2006
Zurück zum Thema...

??
[gone] Rainer Kedzierski
10.11.2006
mmh..da fehlt wohl die Hälfte-jedenfalls ist es Fakt, dass Medienarbeit ein sehr "deadline"- bezogenes Thema ist. Klar !
Aber diejenigen, die mir ihrer (guten) Arbeit ihre Bilder z.B. verkaufen wollen, überhaupt in`s Thema Media einsteigen wollen, diejenigen, die echt gute Bilder machen.... Ihr habt die Zeit-ihr habt die Möglichkeiten und euch sitzt keiner "im Nacken"- also gebt euch auch mal die Mühe und "friert euch den Arsch ab"
10.11.2006
ich verstehe immer noch nicht auf was du hinaus willst
und was das mit Studio vs. Outdoor zu tun hat

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