Akt und Job, wie vereinbart ihr das? 30

[gone] DELICATE *in London*
12.08.2007
Hallo ihr Lieben,

Da mich dieses Thema schon länger interessiert würde ich hier gerne mal ein paar Meinungen und Beispiele hören.

Könnt ihr trotz eurem Job Aktbilder machen? Hat schonmal eine Kollege von euch diese Bilder gesehen? Habt ihr es eurem Chef erzählt? Habt ihr schonmal Ärger deswegen bekommen?

Ich zum Beispiel mache teils aus persönlichen Gründen, aber auch größtenteils wegen meinem Job keine Aktbilder (die Details zeigen). Mein Chef ist sehr oft im Internet und auf Seiten von Model-und Fotoagenturen, genauso wie Kunden die mich kennen usw. Er wäre also nicht sehr begeistert.

Wie macht ihr das?

Liebe Grüße

Nadine
[gone] DELICATE *in London*
12.08.2007
Hmmm, macht hier niemand Aktbilder? ;)
[gone] Hartsoe
12.08.2007
Auch wenn dies sicher an die Models gerichtet war, kenne ich dieses Problem durchaus. Nicht nur von der Arbeitswelt, sondern auch für den jeweiligen oder folgenden Freund des Models...

Wie viele Andere habe ich natürlich erst im Freundeskreis und auch die eigene Freundin fotografiert. Später, als die Freundin dann die Ex-Freundin war gab es Probleme - auch im Arbeitsfeld. Natürlich nahm ich die Bilder aus dem Netz und auch bei mancher Bekannten wurde dies zu einem Problem.

Ein Grund für mich von TFP zu Pay über zu gehen und auch mit Vertrag zu shooten. Ansonsten würde über kurz oder lang sicher jedes Bild von meiner Website verschwinden. My Money - my rules, um es mal sehr vereinfacht auszudrücken.

Daher kann ich jedem Model nur anraten genau zu überlegen, was sie vor sich selbst vertreten und gegebenenfalls auch verteidigen kann. Topless und Akt sollten schon zum Grundwesen der Persönlichkeit gehören und nicht einfach mal so "ausprobiert" werden. Wer will schon mit der Angst leben irgendwann einmal "erwischt" zu werden. Sei es vom Chef oder von einem neuen Freund oder sogar von der Familie.
[gone] DELICATE *in London*
12.08.2007
Ja solche Geschichten habe ich auch schon öfter gehört. Vor allem von Studentinnen, die Aktbilder machten um Geld zu verdienen, dann nach dem Studium waren sie dann Lehrerin oder was auch immer und mussten die Fotografen bitten die Bilder wieder zu löschen weil sie es nicht mehr durften..

Liebe Grüße

Nadine
#5
[gone] Hartsoe
12.08.2007
Original von DELICATE (alias Nadine1301)
Ja solche Geschichten habe ich auch schon öfter gehört. Vor allem von Studentinnen, die Aktbilder machten um Geld zu verdienen, dann nach dem Studium waren sie dann Lehrerin oder was auch immer und mussten die Fotografen bitten die Bilder wieder zu löschen weil sie es nicht mehr durften..

Liebe Grüße

Nadine


Lol - ja eine Lehrerin war auch dabei, genauso wie eine jetzige Botschaftsangehörige oder eine Mitarbeiterin, die nun in einem islamistisch geprägten Land lebt. Wie gesagt: Es gibt sicher Gründe Aktbilder wieder von der Website zu nehmen - besonders bei Freunden und Bekannten.
Wenn ich aber erst mal Geld für ein Bild gezahlt hat wird es wirklich eng - da müssen wirklich gute Gründe vorliegen. Ein neuer Freund reicht mir da ehrlich gesagt nicht aus....
12.08.2007
Hmm ...

das ist mal wieder typisch Deutschland ... der Chef oder die Cheffin ist sauer, weil die Mitarbeiterin das macht, was sie sich nicht (mehr) traut ...

Grundsätzlich bezweifel ich jedoch, dass die im Web vorhandenen Aktbilder jemals einen Kündigungsgrund darstellen werden (ausser bei kirchlichen Arbeitgebern) ... allerdings stellt sich für mich die Frage, ob ich (als Model) diesen Ärger mit dem Arbeitgeber haben möchte.

Bis jetzt sehe ich das immer ganz entspannt ... möchte ein Model, dass bestimmte Bilder nicht (mehr) veröffentlicht werden, werde ich mich (so freundlich gefragt) sicher icht dagegen wehren, wenn ich die grudsätzliche Zusammenarbeit weiter bestehen lassen möchte.

Sind die Fotos jedoch für kommerzielle Aufträge gemacht, wird die Verhandlung natürlich schwieriger ...

Viele Grüße
Tobias
[gone] DELICATE *in London*
12.08.2007
@ Tobias

Ja, da hast du auf jeden Fall Recht. Bei kommerziellen Geschichten (und meiner Meinung nach auch bei normalen Shootings) sollte man sich klar sein welchen Beruf man mal ausübt und in wie weit diese Bilder, vor allem im Netz, gut oder schlecht für mich sind oder sein könnten.

Kündigungsgrund könnten diese Bilder auch sein, wenn (wie zum Beispiel bei mir) viele Kunden der Firma die Bilder sehen und die Mitarbeiterin so nicht mehr wirklich ernst nehmen.

Liebe Grüße

Nadine
[gone] Ponzi
12.08.2007
Also als erstes kenne ich das mal von meiner Frau. die studiert auf Lehramt für Grundschule.
Daher würde ich von ihr nie Bilder auf meine Webseite stellen. Auch keine Portraits den irgendwer findet das mal und sagt dann da ist ein Bild auf ner Porno-Seite. Auch wenn es von ihr nur ein Portrait ist.

Einen zweiten fall kenne ich aus meiner Tanzschule. Eine Azubine dort hat auch mal Fotos gemacht (war früher sogar mal hier angemeldet) und das hat auch etwas wellen geschlagen. nicht unbedingt beim Chef aber bei manchen Kunden.

Ich kann das also gut verstehen wenn ein Model sagt aus beruflichen Gründen kein Akt.
Auch würde ich bestimmt mit mir reden lassen wenn ein Model zu mir kommt und fragt ob ich ihre Bilder aus dem netz nehme weil sie jetzt nen neuen Job hat.
12.08.2007
Schwierige Arbeitgeber sind die Kirche denn auch ohne dass es im Arbeitsvertrag steht, muß man dem Leitbild der Kirche und ihren Moralvorstellungen verhafte sein....... und so weiter.
Lehrerin ist genauso die Bilder werden irgendwann gefunden und damit die Schule Tapeziert Schüler können ja so grausam sein *g*
Also können sich Aktfotos nur Mädels erlauben die unabhängig genug sind.
12.08.2007
Original von DELICATE (alias Nadine1301)
Kündigungsgrund könnten diese Bilder auch sein, wenn (wie zum Beispiel bei mir) viele Kunden der Firma die Bilder sehen und die Mitarbeiterin so nicht mehr wirklich ernst nehmen.
Die andere Variante ist, dass sich dank der Bilder mehr Kunden an die Firma wenden, weil sie ja so hübsche Angestelltinnen haben ... Nur, da wird es nie eine Gehaltserhöhung geben ...

Dewr Kündigungsgrund wird übrigens nie die Existenz der Fotos sein ... ob sie damit bei einem Arbeitsgerichtsverfahren durch komen ist zweifelhaft ... da suchen sie sich schon einen stichhaltigeren Grund aus ...

Ich sag ja ... typisch deutsch :-(
12.08.2007
Original von DELICATE (alias Nadine1301)
@ Tobias

Ja, da hast du auf jeden Fall Recht. Bei kommerziellen Geschichten (und meiner Meinung nach auch bei normalen Shootings) sollte man sich klar sein welchen Beruf man mal ausübt und in wie weit diese Bilder, vor allem im Netz, gut oder schlecht für mich sind oder sein könnten.

Kündigungsgrund könnten diese Bilder auch sein, wenn (wie zum Beispiel bei mir) viele Kunden der Firma die Bilder sehen und die Mitarbeiterin so nicht mehr wirklich ernst nehmen.

Liebe Grüße

Nadine



Das ästhetische Aktbilder einen Kündigungsgrund darstellen die während der Freizeit entstanden sind, glaube ich nicht. Ausser vielleicht im öffentlichen Bereich der Tätigkeit.

Wen man Deine SC ansieht, sieht man schöne Fotos und mal ehrlich, ist das nicht auch schon Akt?

LG, Guido
[gone] Amy Lee
12.08.2007
ich kann aus beruflichen gründen keinen akt machen,da ich in 3 wochen eine lehre im bundesfinanzministerium beginne. wenn meine chefin mitkriegen würde,dass ich akt mache,würde mir mit hoher wahrscheinlichkeit gekündigt werden.nicht unbedingt mit der begründung,dass es solche fotos von mir gibt.aber sie würden sich dann schon einen anderen grund einfallen lassen

und auch da ich noch nicht weiß was ich in 10 jahren beruflich mache,habe ich mich gegen aktshootings entschieden.
Wenn meine Büortante Aktfotos im Netzt hätte wäre mir das doch egal ...
Kommt wohl wirklich auf den Arbeitgeber an.Obwohl ich hatte selber ja schon ein Aktshooting für den Kalender da. sofern ...
[gone] Hartsoe
12.08.2007
Original von Tobias Voss
...
Dewr Kündigungsgrund wird übrigens nie die Existenz der Fotos sein ... ob sie damit bei einem Arbeitsgerichtsverfahren durch komen ist zweifelhaft ... da suchen sie sich schon einen stichhaltigeren Grund aus ...

Ich sag ja ... typisch deutsch :-(


Naja typisch Deutsch? Das ist anderen Ländern nicht anders (USA, Spanien, Italien etc...).

Aber sicher werde ich beim Arbeitsgericht damit durchkommen, wenn dies explizit schon im Arbeitsvertag geregelt wird. Hätte ich eine Firma mit hoher entsprechender Aussenwirkung oder spezifischer Kundenorientierung, dann würde ich darauf durchaus achten...
12.08.2007
Original von Hartsoe
[quote]Original von Tobias Voss
...
Dewr Kündigungsgrund wird übrigens nie die Existenz der Fotos sein ... ob sie damit bei einem Arbeitsgerichtsverfahren durch komen ist zweifelhaft ... da suchen sie sich schon einen stichhaltigeren Grund aus ...

Ich sag ja ... typisch deutsch :-(


Naja typisch Deutsch? Das ist anderen Ländern nicht anders (USA, Spanien, Italien etc...).

Aber sicher werde ich beim Arbeitsgericht damit durchkommen, wenn dies explizit schon im Arbeitsvertag geregelt wird. Hätte ich eine Firma mit hoher entsprechender Aussenwirkung oder spezifischer Kundenorientierung, dann würde ich darauf durchaus achten...[/quote]


Das wäre dan ein unsittlicher Vertrag und somit ungültig! Oder hast Du schone einmal einen Arbeitsvertrag gesehen der verbietet Topless am Strand zu sein, keine Swinger oder Pärchenclubs zu besuchen oder keine Stripbars?

Gerade hohe Beamte, Manager usw. tummeln sich doch sehr sehr oft in gewissen Lokalen!

Gruss, Guido
[gone] DELICATE *in London*
12.08.2007
Also ich glaube nicht dass ich mehr Aufträge und ne Gehaltserhöhung bekomme wenn die Kunden meine nicht vorhandenen Aktbilder sehen ;);)
Die weiblichen Kunden würden vor lauter Eifersucht sofort zu meinem Chef rennen und mich als inkompetente ******* bezeichnen, und die Männer würden wahrscheinlich schwitzend und mit einem Zelt in der Hose bei der Präsentation da sitzen und meinem Chef im Anschluss mal den Link geben ;)

@Guido Ja, einige der Bilder sind auf jeden Fall Akt, ich mache es ja auch gerne und würde an sich auch hier und da mal ein bisschen mehr zeigen, aber so offensichtlich geht es einfach nicht.

Liebe Grüße

Nadine
[gone] Hartsoe
12.08.2007
Original von Body for Art
...
Das wäre dan ein unsittlicher Vertrag und somit ungültig! Oder hast Du schone einmal einen Arbeitsvertrag gesehen der verbietet Topless am Strand zu sein, keine Swinger oder Pärchenclubs zu besuchen oder keine Stripbars?
...


Dann wären die Hälfte aller Verträge für Schönheitswettbewerbe ungültig.
Wenn ich als Arbeitgeber ein berechtigtes Interesse habe eine solche Klauses einzubringen (z.B. weil meine Kunden zu 95% aus dem islamischen Religionsbereich kommen, oder anders religiös geprgt sind), dann ist dies sehr wohl rechtsgültig.

Ich verbiete ja weder das Oben ohne am Strand liegen, noch das Betreten eines Swinger Clubs. Noch nicht einmal das erstellen expliziter Fotos. Das Verbreiten von Fotos dieser Art kann ich als Arbeitgeber sehr wohl einschränken...
12.08.2007
Original von Hartsoe
[quote]Original von Body for Art
...
Das wäre dan ein unsittlicher Vertrag und somit ungültig! Oder hast Du schone einmal einen Arbeitsvertrag gesehen der verbietet Topless am Strand zu sein, keine Swinger oder Pärchenclubs zu besuchen oder keine Stripbars?
...


Dann wären die Hälfte aller Verträge für Schönheitswettbewerbe ungültig.
Wenn ich als Arbeitgeber ein berechtigtes Interesse habe eine solche Klauses einzubringen (z.B. weil meine Kunden zu 95% aus dem islamischen Religionsbereich kommen, oder anders religiös geprgt sind), dann ist dies sehr wohl rechtsgültig.

Ich verbiete ja weder das Oben ohne am Strand liegen, noch das Betreten eines Swinger Clubs. Noch nicht einmal das erstellen expliziter Fotos. Das Verbreiten von Fotos dieser Art kann ich als Arbeitgeber sehr wohl einschränken...[/quote]

Bei einem Schönheitswettbewerb unterschreibt die Teilnehmerin das sie das noch nie gemacht hat, dass steht dan in der Zulassung zum Wettbewerb.

Ich glaube kaum, dass wir das hier in der Schweiz oder auch in Deutschland in einem Arbeitsvertrag verbieten könnten was jemand Privat macht. Es gibt Verträge die gewisse Sporttätigkeiten verbieten, aber nur damit es keinen Unfall und daher zu einem Arbeitsunterbruch kommen kann. Ist auch oft in Versicherungspolicen.
12.08.2007
Hallo!

Aktbilder stellen immer gleichermaßen Risiken und Chancen dar. Das gilt für die Amateurfotografen und die Modelle. Ich als Fotograf habe es leicht. Mein Chef, der definitiv die Namen seiner Mitarbeiter in Suchmaschinen eingibt, hat mich nicht gefunden - weil ich so schlau bin, ein Pseudonym zu benutzen. Modellen hilft das natürlich auch, denn Suchmachinen, wo man mit einem Gesichtervergleich sucht, gibt es noch nicht. Die Gefahr, auf den Fotos erkannt zu werden, ist natürlich immer vorhanden.

Ob am Arbeitsplatz oder auch woanders - man sollte sich immer überlegen, mit wem man über welche Themen redet. Einige meiner Kollegen wissen von meinem Hobby, eine Arbeitskollegin wurde von mir fotografiert (auch Akt) und das Hintergrundbild meines PCs ist eine selbstgemachte Aufnahme (Portrait). Aber 1 und 1 hat - so glaube ich - noch niemand zusammengezählt. Dummes Gerede gibt es jedenfalls nicht und arbeitsrechtliche Konsequenzen wird es bestimmt auch nicht geben. Man bedenke auch: Wer hier Aktbilder anschaut - oder dies gar in Foren tut, die kostenpflichtig sind, hat erstmal selbst einen Erklärungsnotstand.

Dass es Berufe gibt, wo Aktbilder von Mitarbeitern (als Fotomodelle) nicht gut sind, ist unbestritten. Ebenso gibts aber auch Beispiele, wo das eher positiv als negativ gewirkt hat. Man denke nur an die zahlreichen Stars, die Fotos im Playboy o.ä. hatten.

Was die Studentinnen angeht:
Derzeit sind die meisten Personalabteilungen noch dem Jugendwahn verfallen. Eine Bewerberin, die sich ihr Studium mit Aktfotos finanziert hat, dürfte gegenüber der Komilitonin, die nur Zeitungen ausgetragen hat, im Vorteil sein - weil sie das benötigte Geld in kürzerer Zeit verdienen konnte und somit schneller mit dem Studium fertig wurde.

Gruß Ecki

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